DE69427235T2

DE69427235T2 - Rechtwinkliger elektrischer verbinder und einsetzwerkzeug

Info

Publication number: DE69427235T2
Application number: DE69427235T
Authority: DE
Inventors: Larry Clark; J. Pontius
Original assignee: Berg Electronics Manufacturing BV
Current assignee: Berg Electronics Manufacturing BV
Priority date: 1993-11-15
Filing date: 1994-11-14
Publication date: 2001-09-27
Anticipated expiration: 2014-11-15
Also published as: JPH09505435A; CN1135269A; US5504989A; DE69427235D1; EP0729653A4; WO1995014315A1; EP0729653B1; SG85664A1; CN1041259C; EP0729653A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf elektrische Steckverbinder und insbesondere auf eine Baugruppe, die aus einem Preßpassungswinkelsteckverbinder und einem Druckblock für das Einführen der gebogenen Stifte des Steckverbinders in Löcher einer Montage-Trägerplatte besteht.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Früher haben elektrische Steckverbinder Kontakte von der Art gerader Säulen enthalten, die senkrecht in einer Montage-Trägerplatte wie einer Leiterplatte (PCB) befestigt wurden. Unter dem Gesichtspunkt einer elektrischen Einkapselung ist solch eine Anordnung von Steckelementen allgemein wünschenswert für elektrische Bauelemente wie Karten- Steckerleisten, Rückwandanordnungen und verwandte Anwendungen, bei denen sich die Gegensteckverbinder in einem rechten Winkel zur Montage- Trägerplatte befinden können, ohne sich über der Trägerplatte über die zugewiesenen räumlichen Begrenzungen hinaus zu erstrecken.
Es ist oft wünschenswert, die Kontakte direkt in die Montage-Trägerplatte einpressen zu können, statt sie zu löten. Einige Methoden des bisherigen Stands der Technik, Kontakte einzupressen, haben nur Kontakte von der Art gerader Säulen eingeschlossen, die starre, sich in Querrichtung erstreckende Stützschultern aufweisen, welche dazu dienen, die erforderliche Einpreßkraft von einem Einsetzwerkzeug entgegenzunehmen und dieser starr zu widerstehen. Überdies sind einige geradsäulige Kontakte dafür konstruiert worden, in Bohrungen in einer Montage- Trägerplatte eingepreßt und anschließend mit einem isolierenden Gehäuse bedeckt zu werden. Ein isolierendes Gehäuse, das von den eingepreßten Kontakten entfernt werden kann, bietet ein Mittel zum Zugang zu diesen Kontakten und ermöglicht eine Reparatur.
Wenn ein Steckverbinder, der gebogene Kontaktsäulen zum Einführen in Leiterplattenlöcher aufweist, in eine Leiterkarte gesteckt wird, ist es erforderlich, eine Steckkraft auf die Oberseite der Biegungen der Kontaktsäulen auszuüben. Insbesondere ist es wünschenswert, eine Steckkraft so genau wie möglich in einer axialen Richtung der Kontaktsäulen zu liefern. Das Einstecken solcher Steckverbinder ist besonders problematisch, wenn die Steckverbinder in einer Mehrzahl paralleler Reihen vorgesehen sind, wie zum Beispiel bei DIN-Steckverbindern oder vielstiftigen (HPC) Winkelsteckbuchsen und Sockeln. Bei solchen Steckverbindern sind die gebogenen Kontaktsäulen der verschiedenen Kontaktreihen, betrachtet in der Einführrichtung, nach Austritt aus dem isolierenden Bauelement in überlappender Weise angeordnet.
Die U.S.-A-4,955,819 offenbart einen Steckverbinder mit gebogenen Kontaktsäulen in Kombination mit einem kammförmigen Zusatzteil, das Querstege zur Abstützung der Kontaktsäulen aufweist. Ein Einsetzwerkzeug wird ebenfalls offenbart. Dieses Patent wird nachstehend kurz zusammengefaßt, ebenso ein anderes Patent, nämlich die U.S.-A-4,550,962. Es mag vorteilhaft sein, die Zeichnungen dieser beiden Patente beim Lesen der folgenden Zusammenfassungen hinzuzuziehen, in denen die Bezugszeichen in Klammern auf die in den Patentzeichnungen dargestellten Elemente verweisen.
In der U.S.-A-4,955,819 umfaßt der offenbarte Steckverbinder ein isolierendes Element (Bezugsz. Nr. 1) mit darin enthaltenen Kontaktelementen (Bezugsz. Nr. 2). Die Kontaktelemente sind in einer Mehrzahl paralleler Reihen angeordnet. Die Kontaktsäulen (Bezugsz. Nr. 4) ragen aus dem isolierenden Element heraus und sind im rechten Winkel gebogen. Die Kontaktsäulen sind an ihren Enden mit einem Steckabschnitt (Bezugsz. Nr. 7) zum Festklemmen und zur Kontaktherstellung in geeigneten Leiterplattenlöchern versehen. Seitliche Flansche (Bezugsz. Nr. 9) auf dem isolierenden Element sind mit Bohrlöchern zur Befestigung des Steckverbinders an der Leiterplatte versehen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die jeweiligen Reihen von Kontaktsäulen in jedem Fall direkt unter und/oder über einer anderen Reihe von Kontaktsäulen angeordnet. Um die Kontaktsäulen in die Löcher der Leiterplatte einpressen zu können, muß auf die einzelnen Säulen, insbesondere auf die Oberseite der horizontal verlaufenden Säulenbereiche, eine Steckkraft ausgeübt werden. Hierfür wird ein kammähnliches Zusatzteil (Bezugsz. Nr. 10) bereitgestellt. Das kammähnliche Teil wird, wie gezeigt, zwischen die Kontaktsäulen geschoben. In den Schlitzen sind Querstege (Bezugsz. Nr. 13) mit Stützschultern (Bezugsz. Nr. 12) ausgebildet. Es wird behauptet, daß ein Steckverbinder, der mit einem Zusatzteil dieser Art ausgestattet ist, mit den stiftförmigen Enden (Bezugsz. Nr. 6) der Säulen in die Leiterplattenlöcher ragend so auf einer Leiterplatte angeordnet werden kann, daß die Steckabschnitte (Bezugsz. Nr. 7) mit Hilfe eines einfachen Einsetzwerkzeugs (Bezugsz. Nr. 17) in die Löcher eingepreßt werden können. Das Einsetzwerkzeug umfaßt einen flachen Stempel (Bezugsz. Nr. 18) zum Einwirken auf die Oberfläche (Bezugsz. Nr. 15) des Zusatzteils (Bezugsz. Nr. 10). Eine Stützplatte (Bezugsz. Nr. 19) verhindert, daß die äußeren Säulenreihen beim Vorgang des Einsteckens nach außen umbiegen oder knicken.
Die U.S.-A-4,550,962 offenbart einen lötfreien elektrischen Steckverbinder, der mit Stecksegmenten an den freien Enden der Kontaktstifte versehen ist. Die Stecksegmente werden mittels eines zusätzlichen isolierenden Elements in die Bohrlöcher der Leiterplatte gesteckt. Ein Einsetzwerkzeug mit Führungskanälen zur Aufnahme von Teilen der Kontaktstifte wird ebenfalls offenbart. Der offenbarte Steckverbinder ist entwickelt worden, um arbeitsintensive Lötverbindungen abzuschaffen und um Wärmespannungen zu vermeiden, die von dem Lötvorgang herrühren.
Die Steckverbinder-Baugruppe umfaßt ein isolierendes Gehäuse (Bezugsz. Nr. 1) für einen Vielkontakt-Stecker (Bezugsz. Nr. 2). Eine Mehrzahl von Kontaktstiften (Bezugsz. Nr. 4), von denen jeder eine Anschlußsäule (Bezugsz. Nr. 7) mit einem Anschlußende (Bezugsz. Nr. 3) und einem sich senkrecht zu der Anschlußsäule erstreckenden Basisabschnitt (Bezugsz. Nr. 4a) umfaßt, sind in parallelen Reihen auf dem Kontaktstecker angebracht. Jede der Anschlußsäulen der Kontaktstifte ist mit Anschlußenden (Bezugsz. Nr. 3) und Anschlagelementen (Bezugsz. Nr. 8), die Anschlagschultern 8a definieren, gestaltet. Die Anschlußsäulen (Bezugsz. Nr. 7) sind für das Einführen durch die Bohrlöcher einer Leiterplatte geformt. Um die Einführtiefe (t) zu begrenzen, weisen die Anschlagelemente (Bezugsz. Nr. 8) eine in bezug auf die Breite (q) der Anschlußsäulen vergrößerte Breite (b) auf.
Die Steckverbinder-Baugruppe ist außerdem mit einem zusätzlichen Kunststoffgehäuse (Bezugsz. Nr. 9) versehen, das gleichzeitig als Einsetzwerkzeug und als isolierende Abdeckung dient. Das Gehäuse ist mit einer kammähnlichen Konfiguration versehen. Eine Mehrzahl paralleler Rippen oder Zähne (Bezugsz. Nr. 11) erstreckt sich so von dem Gehäuse, daß sie Ausschnittbereiche (Bezugsz. Nr. 10) definiert. Die Ausschnittbereiche sind mit Basisabschnitten (Bezugsz. Nr. 10a) gestaltet und die Zähne sind mit freien Enden (Bezugsz. Nr. 11b) gestaltet, welche komplementäre Schultern (Bezugsz. Nr. 11a) definieren, die dafür vorgesehen sind, sich an den Anschlagschultern (Bezugsz. Nr. 8a) der Anschlagelemente abzustützen. Wenn gewünscht wird, die Kontaktstifte in die Leiterplatte einzustecken, wird das Gehäuse (Bezugsz. Nr. 9) so angeordnet, daß sich die Kontaktstifte innerhalb der Schlitze (Bezugsz. Nr. 10) erstrecken. Die Basisabschnitte der Stifte werden zwischen den Basisabschnitten der Schlitze angeordnet sein, und die komplementären Schultern der Zähne werden mit den Anschlagschultern der Anschlagelemente in Eingriff sein. Eine weitere elektrische Steckverbinder- Baugruppe des bisherigen Stands der Technik wird in der U.S.-A-4,871,321 offenbart. Bei dieser Baugruppe bildet ein Werkzeug zur Ausübung einer Steckkraft auf die Kontaktstifte keinen Teil der Steckverbinder-Baugruppe, und es werden folglich eine gesonderte Abdeckung und Versteifung benötigt, um die Kontaktstifte zu isolieren.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines lötfreien Winkelsteckverbinders und eines als "Druckblock" bezeichneten zugehörigen Einsetzteils, das auch als isolierendes Gehäuse, welches die gebogenen Kontaktstifte abdeckt, dienen kann. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen Werkzeugs, um das Einführen des Steckverbinders in eine Leiterplatte oder ähnliche Montage-Trägerplatte zu erleichtern.
Eine Steckverbinder-Baugruppe gemäß der vorliegenden Erfindung kann mit einer Montage-Trägerplatte, die geeignete Bohrlöcher aufweist, lötfrei verbunden werden. Die Steckverbinder-Baugruppe umfaßt ein erstes isolierendes Gehäuse; eine Mehrzahl von Kontaktstiften, die jeweils einen ersten Abschnitt, der sich von dem ersten isolierenden Gehäuse in einer ersten Richtung erstreckt, einen zweiten Abschnitt, der in einer zweiten Richtung ausgerichtet ist, die allgemein senkrecht zur ersten Richtung ist, und einen dritten Abschnitt, der sich von dem zweiten Abschnitt in dieser zweiten Richtung erstreckt, umfassen, wobei die Kontaktstifte in einer Mehrzahl von Reihen angeordnet sind und der dritte Abschnitt dafür ausgebildet ist, einen elastischen Preßpassungseingriff mit einem Bohrloch der Montage-Trägerplatte herzustellen, wobei in einer ersten Reihe die jeweiligen Kontaktstifte schulterlos sind und in einer zweiten Reihe die jeweiligen Kontaktstifte einen Schulterabschnitt umfassen, der zwischen dem zweiten und dem dritten Abschnitt angeordnet ist, wobei dieser Schulterabschnitt eine seitliche Ausdehnung in einer Richtung senkrecht zur zweiten Richtung aufweist, die größer ist als die entsprechende seitliche Ausdehnung des zweiten Abschnitts; und einen Druckblock, der ein zweites isolierendes Gehäuse und Schlitze umfaßt, die in diesem zweiten isolierenden Gehäuse ausgebildet sind, um die jeweiligen Kontaktstifte aufzunehmen und eine Steckkraft auf diese Stifte auszuüben, wobei der Druckblock eine Eckfläche mit einem Radius aufweist, der einem Radius der schulterlosen Stifte entspricht, wodurch eine auf den Druckblock ausgeübte Steckkraft durch diese Eckfläche auf die schulterlosen Stifte übertragen wird, wobei wenigstens einer der Kontaktstifte in der zweiten Reihe in einen Schlitz in dem Druckblock eingepreßt wird, wodurch der Druckblock an der Steckverbinder-Baugruppe befestigt und Teil derselben wird.
Ein bedeutender Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sie einen äußerst kostensparenden und zuverlässigen Zusammenbau elektrischer Schaltkreise ermöglicht, die auf einer Leiterplatte montierte Steckverbinder verwenden. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß wenigstens einer der Kontaktstifte in einen Schlitz in dem Druckblock eingepreßt wird. Dieses Merkmal ermöglicht, daß der Druckblock an der Steckverbinder-Baugruppe befestigt und Teil derselben wird. Vorzugsweise sind in den Schlitzen Taschenabschnitte ausgebildet und stellen einen Preßpassungseingriff mit den jeweiligen Schulterabschnitten her. Zudem weisen bei bevorzugten Ausführungsformen die Taschenabschnitte eine Tiefe auf, die größer ist als die Länge der Schulterabschnitte. Dies schafft zwischen den Schulterabschnitten und der Montage-Trägerplatte einen Spalt, wodurch das Einkerben oder Einschneiden von Spuren auf der Montage-Trägerplatte vermieden wird. Diese Merkmale fehlen bei Steckverbindern des bisherigen Stands der Technik von der Art, wie sie zum Beispiel in der US-A-4,871,321 offenbart wird.
Ein anderes bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das obenerwähnte erste isolierende Gehäuse eine Lippe umfaßt und das zweite isolierende Gehäuse des Druckblockes einen Hakeneingriffteil für den Eingriff mit der Lippe an dem ersten isolierenden Gehäuses umfaßt. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bildet die Lippe eine Seitenwand einer Nut in dem ersten isolierenden Gehäuse und ist der Hakeneingriffteil für den Eingriff mit der Lippe schmaler als die Breite der Nut. Dies schafft einen Raum, in den ein hebelartiges Werkzeug eingeführt werden kann, um das zweite isolierende Gehäuse von dem ersten isolierenden Gehäuse loszustemmen.
Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachstehend offenbart.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Winkelsteckverbinder-Baugruppe (Steckbuchse) gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese Zeichnung stellt die Steckbuchse dar, wie sie in die Leiterplatte eingesteckt ist.
Fig. 2 ist eine Explosionsansicht der Steckverbinder-Baugruppe von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Seitenriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder- Baugruppe vor dem Einstecken in die Leiterplatte.
Fig. 4 ist eine Aufriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder- Baugruppe vor dem Einstecken in die Leiterplatte.
Fig. 5 ist eine Seitenriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder- Baugruppe nach dem Einstecken in die Leiterplatte.
Fig. 6 ist eine Aufriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder- Baugruppe nach dem Einstecken in die Leiterplatte.
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer Montagevorrichtung für eine Steckverbinder-Baugruppe gemäß der vorliegenden Erfindung. Fig. 7A-7C erläutern das Problem, mit dem sich die Montagevorrichtung befaßt.
Fig. 8 stellt schematisch ein Werkzeug 30 dar, welches das zweite isolierende Gehäuse 12 von dem ersten isolierenden Gehäuse 10 entfernt oder losstemmt.

GENAUE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Die vorliegende Erfindung stellt ein Mittel für die Montage eines mehrreihigen Winkelsteckverbinders (z. B. einer Steckbuchse) auf einer Montage-Trägerplatte (z. B. einer Leiterplatte) ohne Löten der Kontaktstifte dar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Steckverbinderfüße "nadelöhrförmige" elastisch nachgiebige Kontaktflächen (hier manchmal als "dritter Abschnitt" bezeichnet), die den elektrischen Kontakt mit den Innenflächen der durchkontaktierten Löcher der Trägerplatte herstellen. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere bei Anwendungen nützlich (jedoch nicht darauf beschränkt), die Winkelsteckverbinder betreffen, welche Stifte mit rechteckigen statt quadratischen Querschnitten umfassen. Solche rechteckigen Stifte neigen beim Einstecken in eine Montage-Trägerplatte eher zum Knicken als quadratische Stifte. Bei der unten beschriebenen Ausführungsform ordnet ein Druckblock, der für die Verwendung mit einer vierreihigen vielstiftigen Winkelsteckbuchse ausgelegt ist, die Reihen 2, 3 und 4 auf jeweiligen richtigen Rasterpositionen an und dient als Mittel zur Kraftübertragung von einer äußeren Presse auf die Endstücke der Kontaktstifte (den sich von dem Steckverbinderkörper erstreckenden Teil, der hier manchmal als "zweiter Abschnitt" bezeichnet wird). Die Endstücke der Kontakte in Reihe 2, 3 und 4 besitzen eine T-förmige Schulter, die in eine Tasche in dem Druckblock eingepreßt wird. Dieses Merkmal hält den Druckblock auf dem Stiftbereich des Steckverbinderkörpers. Ein Hakeneingriff des Druckblockes mit dem Steckverbinderkörper verhindert, daß der Druckblock nach unten kippt und die richtige Position der Stiftspitze zerstört, was ein Knicken der Stifte unter einer Steckkraft zur Folge haben kann.
Die Steckkraft wird auf die Stifte in Reihe 1 (die Stifte, die der Montage- Trägerplatte am nächsten sind) auf andere Weise übertragen. Dies ist auf den äußerst engen Abstand der Stifte von Reihe 1 zur Montage- Trägerplatte zurückzuführen, der verhindert, daß die Stifte von Reihe 1 Schultern von der Art haben können, wie die, mit denen die Stifte von Reihe 2-4 versehen sind. Bei einer Ausführungsform sind zum Beispiel die Stifte von Reihe 1 nach dem Einführen etwa 0,762 mm (0,030 in) von der Montage-Trägerplatte beabstandet. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Druckblock mit einer Eckfläche versehen, die einen Radius aufweist, der dem Radius der Endstücke von Reihe 1 entspricht. Dieses Merkmal schafft einen Auflagebereich auf beiden Seiten der Endstücke von Reihe 1 und überträgt die erforderliche Montagekraft auf die Endstücke von Reihe 1.
Fig. 1 ist eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Winkelsteckverbinder-Baugruppe gemäß der vorliegenden Erfindung. Fig. 1 stellt die Steckverbinder-Baugruppe da, wie sie in die Montage- Trägerplatte eingesteckt ist. Fig. 2 ist eine Explosionsansicht der Baugruppe von Fig. 1. Die Steckverbinder-Baugruppe in dieser Ausführungsform umfaßt eine Steckbuchse 10 und einen Druckblock 12. Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Montage-Trägerplatte 14 leitende Bohrlöcher 14-1 zur Aufnahme von Stiften 10-2 der Steckbuchse auf. In diesem Beispiel ist die Trägerplatte eine Leiterplatte.
Fig. 3 und 4 stellen eine Seitenriß- bzw. Aufriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder-Baugruppe vor dem Einstecken in die Leiterplatte dar. Fig. 5 und 6 stellen eine Seitenriß- bzw. Aufriß-Querschnittsansicht der Steckverbinder-Baugruppe nach dem Einstecken in die Leiterplatte dar. Es wird nun auf Fig. 1 bis 6 Bezug genommen: Die Steckbuchse 10 umfaßt ein isolierendes Gehäuse 10-1; eine Mehrzahl von Stiften 10-2, die in einer Mehrzahl von Reihen, in diesem Beispiel vier Reihen, angeordnet sind; sogenannte "nadelöhrförmige" elastisch nachgiebige Kontaktflächen 10-3; einen Flansch 10-4 zur Befestigung der Steckbuchse an der Leiterplatte; eine Lippe 10-5, die für einen Hakeneingriff mit einem Hakenteil 12-3 des Druckblockes vorgesehen ist; eine Mehrzahl von Buchsen 10-6, die jeweils mit den Stiften 10-2 elektrisch verbunden sind; T-förmige Stützschultern 10- 7, die bei sämtlichen Stiften mit Ausnahme derjenigen von Reihe 1 nahe ihrer Enden über den elastisch nachgiebigen Kontaktflächen 10-3 ausgebildet sind. Den Stiften von Reihe 1 sind gesondert die Bezugszeichen 10-8 zugeordnet (siehe Fig. 4), da sie sich von den anderen Stiften darin unterscheiden, daß sie nicht die Schultern 10-7 umfassen.
Der Druckblock 12 umfaßt Schlitze 12-1, die jeweils dafür ausgelegt sind, eine Stiftsäule aufzunehmen; Aussparungen oder Taschenabschnitte 12-2, die dafür vorgesehen sind, die jeweiligen Schulterabschnitte 10-7 der Stifte von Reihe 2, 3 und 4 aufzunehmen; den Hakenteil 12-3; und eine gekrümmte Fläche 12-4 (siehe Fig. 3) zur Ausübung einer Steckkraft auf die Stifte 10-8 von Reihe 1. Wie oben erwähnt, weisen die Kontaktstifte oder -endstücke in Reihe 2, 3 und 4 jeweils die T-förmige Schulter 10-7 auf (siehe Fig. 4). Diese Schultern werden in die Taschen 12-2 des Druckblockes eingepreßt, wenn der Steckverbinder auf der Leiterplatte montiert wird. Dieses Merkmal, das am besten durch Fig. 6 dargestellt wird, hält den Druckblock auf den Stiften. Der Hakeneingriff des Druckblockes 12 mit dem Steckverbinderkörper 10-1, der von den Elementen 12-3 und 10-5 geschaffen wird, verhindert, daß der Druckblock nach unten kippt und die richtige Position der Stiftspitze zerstört.
Die Steckkraft wird auf die Stifte 10-8 von Reihe 1 durch die gekrümmte Fläche 12-4 ausgeübt, die einen Radius aufweist, der dem Radius der Endstücke von Reihe 1 (z. B. 0,762 mm (0,03 Inch) bei einer Ausführungsform) entspricht. Dieser Radius erstreckt sich entlang der Länge des Druckblockes und wird durch Schlitze unterbrochen, wie diese zur Aufnahme der Endstücke von Reihe 2, 3 und 4 erforderlich sind. Der Druckblockschlitz für Reihe 1 ist breiter als die Endstücke von Reihe 2-4 und schmaler als die Endstücke von Reihe 1. Dieses Merkmal schafft einen Auflagebereich auf beiden Seiten der Endstücke von Reihe 1. Dieser Auflagebereich überträgt die erforderliche Montagekraft auf die Endstücke von Reihe 1.
Eine Montagevorrichtung kann verwendet werden, um die Montage eines Steckverbinders auf einer Montage-Trägerplatte zu erleichtern. Das Problem, mit dem sich diese Vorrichtung befaßt, ist in Fig. 7A-7C dargestellt. Fig. 7A zeigt den Steckverbinder, in diesem Fall die Steckbuchse 10, angeordnet auf der Leiterplatte 14 in Ausrichtung mit deren Löchern 14-1. Wie oben erörtert, ist die Breite der Kontaktflächen 10- 3 der Steckverbinderstifte größer als der Durchmesser der Löcher. Daher wird der Steckverbinder über der Leiterplatte in einer mit L1 bezeichneten Höhe gehalten. Fig. 7B zeigt, wie der Steckverbinder infolge seiner ungleichen Gewichtsverteilung außer Gleichgewicht ist. Wenn der Steckverbinder vorübergehend parallel zur Montage-Trägerplatte gehalten wird und eine Presse zum Einsatz kommt, dann können die Steckverbinderstifte 10-2, wie in Fig. 7C gezeigt, knicken. Dies kann passieren, wenn die Stifte nicht parallel zur Achse der Trägerplattenlöcher dargeboten werden oder wenn die Steckkraft die Säulenstärke der Stifte überschreitet.
Eine Ausführungsform einer Montagevorrichtung wird schematisch im Querschnitt von Fig. 7 dargestellt. Wie gezeigt, umfaßt die Montagevorrichtung eine Platte 20, eine Federunterlage 16, welche die Steckverbindernase (den sich über die Leiterplatte hinaus erstreckenden Teil) abstützt und verhindert, daß sie vor dem Einstecken kippt, und einen Positionierungsstift 18, der sicherstellt, daß sich der Steckverbinder während der Montage nur in einer vertikalen Ebene bewegen kann. Eine alternative Ausführungsform (nicht dargestellt) ersetzt die Federplatte durch eine elastische Unterlage (z. B. ein Schaumgummikissen).
Fig. 8 stellt ein "Abzieh"-Werkzeug 30 zum Entfernen des zweiten isolierenden Gehäuses 12 von dem ersten isolierenden Gehäuse 10 dar. Wie z. B. in Fig. 2 gezeigt, umfaßt der Druckblock Fenster 12-5. Stifte (nicht dargestellt) in dem Abzieher 30 ergreifen die Fenster in dem Druckblock 12, und der Abzieher benutzt die Nut/Lippe auf der Steckbuchse 10 als Hebelpunkt zum Entfernen des Druckblockes.
Die Teile, auf die im Verlauf dieser Beschreibung Bezug genommen wurde, können aus bekannten Materialien gefertigt werden, die zur Herstellung ähnlicher herkömmlicher Teile Verwendung finden. Zum Beispiel kann das isolierende Gehäuse aus verschiedenen Kunststoffen wie Polyetherimidharz oder Polyphenylensulfidharz hergestellt werden. Jegliche leitenden Wände, Grundplatten und Abschirmungen können aus jedem nichtmagnetischen Metall oder jeder nichtmagnetischen Metall-Legierung einschließlich Zink, Aluminium, Kupfer, Messing oder Legierungen davon hergestellt werden. Die Kontaktelemente können aus jedem geeigneten Metall gefertigt werden, das für elektrische Anschlußklemmen Verwendung findet, wie Messing, Phosphorbronze, Berylliumkupfer und dergleichen. Die Kontaktelemente können mit einer leitenden Schicht wie Zinn, Nickel, Palladium, Gold, Silber oder einer geeigneten Legierung plattiert oder beschichtet sein.
Fachleute, die aus der Lehre dieser Beschreibung Nutzen ziehen, können zahlreiche Abänderungen daran vornehmen. Zum Beispiel ist die vorliegende Erfindung keineswegs auf Anwendungen beschränkt, die eine Winkelsteckbuchse der oben beschriebenen Art verwenden, auch ist die Erfindung nicht auf Steckverbinder beschränkt, die eine spezifische Anzahl von Stiften verwenden. Der Steckverbinder könnte zum Beispiel im Gegensatz zu einer Steckbuchse einen Stecker umfassen. Demgemäß soll der Schutzumfang der folgenden Ansprüche sämtliche Ausführungsformen einschließen, welche die Lehre der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Ansprüchen definiert ist, enthalten.

Claims

1. Steckverbinder-Baugruppe, die mit einer Montage-Trägerplatte (14) mit Bohrlöchern (14-1) verbunden werden kann, wobei diese Baugruppe umfaßt:

(a) ein erstes isolierendes Gehäuse (10-1);

(b) eine Mehrzahl von Kontaktstiften, die jeweils einen ersten Abschnitt, der sich von dem ersten isolierenden Gehäuse in einer erster Richtung erstreckt, einen zweiten Abschnitt, der in einer zweiten Richtung ausgerichtet ist, die allgemein senkrecht zur ersten Richtung ist, und einen dritten Abschnitt, der sich von dem zweiten Abschnitt in dieser zweiten Richtung erstreckt, umfassen, wobei die Kontaktstifte in einer Mehrzahl von Reihen (2, 3, 4) angeordnet sind und der dritte Abschnitt dafür ausgebildet ist, einen elastischen Preßpassungseingriff mit einem Bohrloch der Montage- Trägerplatte herzustellen, wobei in einer ersten Reihe die jeweiligen Kontaktstifte (10-8) schulterlos sind und in einer zweiten Reihe die jeweiligen Kontaktstifte einen Schulterabschnitt (10-7) umfassen, der zwischen dem zweiten und dem dritten Abschnitt angeordnet ist, wobei dieser Schulterabschnitt eine seitliche Ausdehnung in einer Richtung senkrecht zur zweiten Richtung aufweist, die größer ist als die entsprechende seitliche Ausdehnung des zweiten Abschnitts; und

(c) einen Druckblock (12), der ein zweites isolierendes Gehäuse und Schlitze (12-1) umfaßt, die in diesem zweiten isolierenden Gehäuse ausgebildet sind, um die jeweiligen Kontaktstifte aufzunehmen und eine Einführkraft auf diese Stifte auszuüben, wobei der Druckblock eine Eckfläche (12-4) mit einem Radius aufweist, der einem Radius der schulterlosen Stifte entspricht, wodurch eine auf den Druckblock ausgeübte Einführkraft durch diese Eckfläche auf die schulterlosen Stifte übertragen wird, wobei wenigstens einer der Kontaktstifte in der zweiten Reihe in einen Schlitz in dem Druckblock eingepreßt wird, wodurch der Druckblock an der Steckverbinder-Baugruppe befestigt und Teil derselben wird.

2. Steckverbinder-Baugruppe nach Anspruch 1, wobei das erste isolierende Gehäuse (10-1) eine Lippe (10-5) umfaßt und das zweite isolierende Gehäuse des Druckblockes einen Hakeneingriffteil (12-3) für den Eingriff mit der Lippe des ersten isolierenden Gehäuses umfaßt.

3. Steckverbinder-Baugruppe nach Anspruch 2, wobei die Lippe (10-5) eine Seitenwand einer Nut in dem ersten isolierenden Gehäuse bildet und der Hakeneingriffteil (12-3) schmaler als die Breite der Nut ist.

4. Steckverbinder-Baugruppe nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Druckblock außerdem Taschenabschnitte (12-2) umfaßt, die in den Schlitzen ausgebildet und für den Preßpassungseingriff mit entsprechenden Schulterabschnitten (10-7) vorgesehen sind.

5. Steckverbinder-Baugruppe nach Anspruch 4, wobei jeder der Taschenabschnitte (12-2) eine Tiefe aufweist, die größer ist als die Länge der Schulterabschnitte (10-7), wodurch zwischen den Schulterabschnitten und der Montage-Trägerplatte (14) ein Spalt gebildet wird und dadurch ein Einkerben oder Einschneiden von Spuren auf der Montage-Trägerplatte vermieden wird.

6. Steckverbinder-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite isolierende Gehäuse des Druckblockes mit Fenstern (12-5) versehen ist, die es ermöglichen, den Druckblock zu ergreifen.