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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlöten eines Steckverbinders mit
einer Leiterplatte gemäß Patentanspruch
1, einen Steckverbinder gemäß Patentanspruch
5 und ein Montagewerkzeug nach Anspruch 8 zum Durchführen des
Lötverfahrens
gemäß Anspruch
1.
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Steckverbinder
werden in den verschiedensten technischen Bereichen, insbesondere
in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt, um zuverlässige elektrische
Kontaktierungen für
eine Vielzahl von Kontaktelementen bereitzustellen. In der Kraftfahrzeugtechnik
sind die Steckverbinder im Allgemeinen robust ausgebildet, kostengünstig herstellbar
und in der Funktion zuverlässig.
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Aus
dem US-Patent
US 5,037,334 ist
ein Steckverbinder bekannt, der ein Gehäuse mit einer Vielzahl von
Kontaktelementen aufweist. Die Kontaktelemente sind mit einem ersten
Endbereich in einem Anschlussbereich des Gehäuses gehaltert und ragen mit
einem zweiten Endbereich aus einer Rückwand des Gehäuses heraus.
Die ersten Endbereiche sind als Kontaktklemmen ausgebildet, wohingegen
die zweiten Endbereiche als Lötkontaktstifte
ausgebildet sind. Die ersten Endbereiche sind in einem Anschlussfeld
des Gehäuses
in zwei Reihen übereinander
angeordnet. In entsprechender Weise sind die Kontaktelemente nach
hinten aus dem Gehäuse übereinander
herausgeführt
und in einem Bogen im 90°-Winkel
nach unten geführt.
Zur Justierung der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente ist eine Justierplatte
vorgesehen, die mit dem Gehäuse
kontaktiert ist. In der Justierplatte sind Schlitze mit erweiterten
Aufnahmebereichen vorgesehen, in die die Kontaktelemente beim Einstecken
in das Gehäuse mit
den zweiten Endbereichen eingeschoben und verrastet werden. Die
erweiterten Aufnahmebereiche weisen Seitenflächen auf, die mit entsprechenden Seitenflächen der
zweiten Endbereiche eine Justierung der zweiten Endbereiche in der
Ebene der Justierplatte bewirken. Auf diese Weise wird eine Ausrichtung
der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente erreicht. Die ausgerichteten
zweiten Endbereiche können
nun in entsprechende Kontaktlöcher
der Leiterplatte eingesteckt und mit der Leiterplatte verlötet werden.
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Weiterhin
ist aus dem US-Patent
US 5,387,137 ein
Steckverbinder bekannt, der ein Gehäuse mit einer Vielzahl von
Kontaktelementen aufweist, wobei erste Endbereiche der Kontaktelemente im
Gehäuse
des Steckverbinders befestigt sind und zweite Endbereiche aus dem
Gehäuse
herausragen. Die zweiten Endbereiche sind nach unten in Richtung auf
eine Leiterplatte gebogen ausgebildet, wobei mehrere Kontaktelemente übereinander
angeordnet sind. Die zweiten Endbereiche der Kontaktelemente, die
in einer Reihe in der Leiterplatte angeordnet sind, werden über einen
Abstandshalter in einem vorgegebenen Abstand voneinander gehalten.
Die zweiten Endbereiche sind durch Öffnungen des Abstandhalters
geführt.
Die Abstandshalter sind an den Kontaktelementen befestigt, wobei
die Kontaktelemente an den zweiten Endbereichen Auflageflächen zur
Auflage des Abstandshalters aufweisen. Der Abstandshalter ist auf
der Leiterplatte angeordnet und sorgt für einen festgelegten Abstand
der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente.
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Aus
US 45 50 962 ist ein Steckverbinder
mit einem Gehäuse
mit mehreren Kontaktelementen bekannt, wobei die Kontaktelemente
erste Kontaktenden aufweisen, die im Gehäuse befestigt sind. Zudem weisen
die Kontaktelemente zweite Kontaktenden auf, die aus dem Gehäuse herausragen
und Justierabschnitte zur Justierung der zweiten Kontaktenden in
einer Höhenposition
bezüglich
einer Leiterplatte beinhalten. Zwischen den Kontaktelementen ist Raum
zum Einführen
eines Montagwerkzeugs vorgesehen, wobei die zweiten Kontaktenden
nicht durch eine fest mit dem Steckverbinder verbundene Justierplatte
ausgerichtet sind. An den zweiten Kontaktenden sind Prägeelemente
für eine Pressverbindung
zur Leiterplatte vorgesehen. Der Steckverbinder stellt einen lötfreien
Steckverbinder dar, da er über
eine Presspassung elektrisch und mechanisch mit der Leiterplatte
verbunden ist.
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Aus
DE 695 03 642 T2 ist
ein elektrischer Verbinder bekannt. Der elektrische Verbinder weist Kontaktelemente
auf, die mit einem ersten Ende in einem Gehäuse befestigt sind und an zweiten
Enden Prägeelemente
für eine
Presspassung mit einer Leiterplatte aufweisen. Im montierten Zustand
sind die Prägeelemente über eine
Presspassung in der Leiterplatte befestigt und zusätzlich verlötet. Zur
Montage der Kontaktelemente des elektrischen Verbinders wird ein
einfaches Montagewerkzeug mit einer flachen Auflagefläche eingesetzt,
sodass kein spezielles Werkzeug erforderlich ist.
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Aus
DE 694 27 235 T2 ist
ein rechtwinkliger elektrischer Verbinder und ein Montagewerkzeug zum
Halten des Verbinders während
des Anschlusses von Kontaktelementen an eine Leiterplatte bekannt.
Das Montagewerkzeug weist einen Körper mit einer Montageseite
auf, der mit Schlitzen versehen ist, die auf der Montageseite und
auf einer zur Montageseite seitlich angeordneten Körperseite
offen sind. Die Schlitze sind über
Stege beabstandet und zur Aufnahme und Ausrichtung der Kontaktelemente des
Verbinders in einer ersten Richtung vorgesehen. Die Stege weisen
auf der Montageseite Vertiefungen zur Aufnahme und Justierung von
zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente auf. Die Kontaktelemente
weisen erste Anlageflächen
auf, die in einer Ebene angeordnet sind und zur Auflage der Justierabschnitte
vorgesehen sind. Zur Ausrichtung des Montagewerkzeugs in Bezug auf
die Kontaktelemente ist ein Eingriffteil für den Eingriff mit einer Lippe
des Gehäuses
des Verbinders vorgesehen. Weiterhin ist ein Positionierstift vorgesehen,
der eine Ausrichtung des Montagewerkzeugs und der Kontaktelemente
auf die Leiterplatte ermöglicht.
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Aus
US 4,857,017 ist ein Vielkontaktstecker bekannt,
der ein Gehäuse
aufweist, in dem Kontaktstifte befestigt sind. Die Kontaktstifte
sind mit einem Ende in einem Einsteckbereich des Gehäuses befestigt
und sind über
einen Biegeabschnitt durch das Gehäuse geführt und im 90° Winkel an
einer zweiten Kontaktseite des Steckers aus dem Gehäuse herausgeführt. Zur
Ausrichtung der Biegeabschnitte ist ein Einsatzstück in das
Gehäuse
eingeschoben, das Ausnehmungen zur Aufnahme der Biegeabschnitte aufweist.
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Aus
US 6,010,373 ist ein elektrischer
Steckverbinder bekannt, der modulartig aufgebaut ist. Der Steckverbinder
weist ein erstes und ein zweites Modul auf, die über Kontaktklammern miteinander
verbunden sind. In den Modulen sind elektrische Kontakte an einer
Steckseite befestigt, wobei die Kontakte auf einer gegenüberliegenden
Seite aus den zwei Modulen herausragen. Der Steckverbinder weist
zudem zwei Deckel auf, die Ausnehmungen zur Aufnahme der Kontakte
aufweisen, und die auf die Kontakte aufgesteckt sind. Dabei wirkt
ein Deckel als Verbindungselement, das die beiden Module miteinander
verbindet.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Verlöten eines
Steckverbinders mit einer Leiterplatte, einen Steckverbinder und
ein Montagewerkzeug bereitzustellen, mit dem zum Einen das Verlöten des
Steckverbinders mit der Leiterplatte einfach auszuführen ist
und zudem der Steckverbinder kostengünstig und präzise ausgebildet
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch
1, durch den Steckverbinder gemäß Patentanspruch
5 und durch das Montagewerkzeug gemäß Patentanspruch 8 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass die Lötabschnitte
der Kontaktelemente mit einem Montagewerkzeug in der Höhenposition
in Bezug auf die Leiterplatte während des
Lötvorganges
genau festgelegt sind und damit eine präzise Position der Kontaktelemente
gegeben ist. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform des beschriebenen
Verfahrens weist das Montagewerkzeug Schlitze auf, die eine Justierung
der zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente vornehmen. Die Schlitze
sind über
Stege voneinander beabstandet, wobei die Stege Vertiefungen mit
Anlageflächen
aufweisen, in denen die zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente
mit Justierflächen
zur Anlage gelangen. Durch diese Ausbildungsform des Montagewerkzeuges
ist eine einfache und zuverlässige
Justierung der zweiten Kontaktenden möglich. Somit kann das Montageverfahren
insgesamt in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden. Zum Einen wird
durch die Wiederverwendbarkeit des Montagewerkzeuges ein Bauteil
am Steckverbinder eingespart und zum Anderen ist durch das verwendete
Montagewerkzeug die Höhenposition
der zweiten Kontaktenden, die Lötabschnitte aufweisen
und mit der Leiterplatte von unten verlötet werden, präzise festgelegt.
Durch das Verlöten
von unten ist es möglich,
die Kontaktelemente mit dem Montagewerkzeug während des Verlötens in
der gewünschten
Höhenposition
zu halten. Dadurch kann auf Prägeelemente
zum Halten der Kontaktelemente in der Leiterplatte verzichtet werden.
Dies führt
zu einer geringeren Ausfallrate der elektrischen Verbindungen zwischen
dem Steckverbinder und der Leiterplatte. Dies ist insbesondere bei
einem Steckverbinder vorteilhaft, der eine große Anzahl von Hunderten von
Kontaktelementen aufweist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des beschriebenen
Verfahrens wird das Montagewerkzeug beim Einstecken der zweiten
Kontaktenden in die Leiterplatte in Bezug auf den Steckverbinder
und in Bezug auf die Leiterplatte ausgerich tet. Dadurch wird eine
präzise
Ausrichtung der zweiten Kontaktenden erreicht, so dass die Gefahr
eines Verbiegens oder Abbrechens der zweiten Kontaktenden vermieden
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des beschriebenen Verfahrens werden die zweiten Kontaktenden mithilfe
des Montagewerkzeuges auf die Lage der Kontaktlöcher der Leiterplatte ausgerichtet
und erst nach dem Ausrichten anschließend in die Kontaktlöcher der
Leiterplatte eingesteckt. Damit wird das Montageverfahren zusätzlich verbessert.
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Zudem
bietet die Ausbildung der Anlageflächen eine einfache und präzise Justierung
der zweiten Kontaktenden entlang der Querrichtung der Schlitze.
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Der
erfindungsgemäße Steckverbinder
weist gegenüber
dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass keine separate mit dem
Steckverbinder verbaute Justierplatte vorgesehen ist und dass ein
Führungsschlitz
zur Aufnahme eines Führungssteges des
Montagewerkzeuges vorgesehen ist. Anstelle der Justierplatte weisen
die zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente eine Justierfläche auf,
mit der die Kontaktenden in der Höhenposition durch ein Montagewerkzeug
während
eines Anlötens
der zweiten Kontaktenden an einer Leiterplatte justiert werden.
Zudem weist der Steckverbinder Kontaktelemente auf, die an Enden
Lötabschnitte
aufweisen, wobei die Enden keine Presspasselemente aufweisen. Durch
das Fehlen der Presspasselemente kann das Ende des Kontaktelementes
aus einem Vollmaterial bestehen, das mechanisch stabil ist und hohe Ströme mit geringen
Widerstand leiten kann. Durch den Führungsschlitz ist eine verbesserte
Führung des
Montagewerkzeuges möglich.
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In
einer Weiterbildung weisen die zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente
zwei Justierflächen
auf, die sowohl eine Justierung in einer Ebene der Leiterplatte
als auch eine zweite Justierung senkrecht zur Ebene der Leiterplatte,
d. h. in der Höhenposition
in Bezug auf die Leiterplatte ermöglichen. Die Justierflächen werden
bei der Montage in Wirkverbindung mit dem Montagewerkzeug gebracht.
Somit kann die Justierplatte durch die Justierflächen an den zweiten Kontaktenden
und die Verwendung des wiederverwendbaren Montagewerkzeuges ersetzt werden.
Damit ist bei gleichbleibender Montagefreundlichkeit der Aufbau
des Steckverbinders deutlich vereinfacht. Somit ist der Steckverbinder
kostengünstiger
herzustellen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
des Steckverbinders eine Justiereinrichtung auf, mit der das Montagewerkzeug in
Bezug auf den Steckverbinder lös bar
justierbar ist. Somit wird auch eine genaue Ausrichtung des Montagewerkzeuges
auf den Steckverbinder während des
Montagevorganges erreicht. Damit wird eine übermäßige Beanspruchung der Kontaktelemente beim
Verlöten
mit der Leiterplatte vermieden.
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Das
erfindungsgemäße Montagewerkzeug weist
den Vorteil auf, dass die Kontaktelemente des Steckverbinders mit
einem einfachen Bewegungsvorgang des Montagewerkzeugs in der Höhenposition
beim Verlöten
der zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente mit der Leiterplatte
justiert werden können.
Somit ist dieser Vorgang einfach zu Automatisieren und von einer
Maschine ausführbar.
Dazu weist das Montagewerkzeug einen einfachen Aufbau auf, wobei
im Wesentlichen Schlitze zur Aufnahme und vorzugsweise zur Ausrichtung
der Kontaktelemente vorgesehen sind, die durch Stege voneinander
beabstandet sind. Auf den Unterseiten der Stege, d. h. auf der Montageseite
sind Vertiefungen zur Aufnahme und Justierung der zweiten Kontaktenden
der Kontaktelemente vorgesehen. Somit gewährleistet das Montagewerkzeug
eine genaue Justierung der Kontaktelemente beim Verlöten der
Kontaktelemente. Zudem hat das Montagewerkzeug durch die Ausbildung
der Schlitze den Vorteil, dass das Montagewerkzeug einfach über die
Kontaktelemente des Steckverbinders gesteckt werden kann. Erfindungsgemäß ist auf
einer Montageseite ein Führungssteg ausgebildet,
der zum Eingriff in einen Führungsschlitz
der Anordnung der Kontaktelemente vorgesehen ist. Folglich können die
Kontaktelemente mit einem einfachen Steckvorgang in der Höhenposition genau
auf die Leiterplatte beim Lötvorgang
justiert werden. Damit ist das Verlöten des Steckverbinders schnell
und einfach möglich.
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Zudem
kann das Montagewerkzeug nach dem Verlöten der Kontaktelemente mit
der Leiterplatte von den Kontaktelementen des Steckverbinders wieder
abgezogen werden und bei einem weiteren Steckverbinder eingesetzt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist das Montagewerkzeug zwei zweite Anlageflächen auf, die die Vertiefungen
der Stege in der Längsrichtung der
Stege seitlich begrenzen. Somit wird auch in der Längsrichtung
der Stege eine einfache und präzise Justierung
der zweiten Kontaktenden der Kontaktelemente erreicht, da die zwei
zweiten Anlageflächen die
zweiten Kontaktenden in eine festgelegte Lage zwingen. Die Ausbildung
der Vertiefungen mit zwei Anlageflächen ist kostengünstig auszubilden
und bietet zudem ein einfaches und schnelles Verfahren zum Justieren
der Kontaktelemente.
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Vorzugsweise
weist das Montagewerkzeug eine Justiereinrichtung auf, mit der das
Montagewerkzeug in Bezug auf den Steckverbinder und/oder die Leiterplatte
justiert werden kann. Dadurch wird der Justiervorgang zusätzlich vereinfacht.
Somit ist eine schnelle und kostengünstige Durchführung des Anlötens der
Kontaktelemente des Steckverbinders mit der Leiterplatte aufgrund
des beschriebenen Montagewerkzeuges möglich.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des Steckverbinders, des Montagewerkzeuges
und der Leiterplatte;
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2 einen
Teilausschnitt der Frontansicht des Steckverbinders;
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3 eine
Ansicht des Querschnittes A-A der 2 durch
das Gehäuse
des Steckverbinders;
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4 eine
Ansicht von unten auf die zweiten Kontaktenden des Steckverbinders;
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5 einen
Teilausschnitt der Montageseite des Montagewerkzeuges;
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6 eine
Montagesituation, bei der das Montagewerkzeug in den Steckverbinder
eingesteckt ist;
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7 ein
zweites Kontaktende des Kontaktelementes mit dem Justierabschnitt;
und
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8 eine
Ansicht auf die Montageseite des Steckverbinders mit eingestecktem
Montagewerkzeug;
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9 die
Montagesituation, bei der die Kontaktelemente mit dem Montagewerkzeug
durch die Kontaktlöcher
der Leiterplatte gesteckt sind und die Kontaktelemente von unten
mit der Leiterplatte verlötet
sind.
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1 zeigt
einen Steckverbinder 1, ein Montagewerkzeug 2 und
eine Leiterplatte 3. Die Leiterplatte 3 weist
eine Vielzahl von Kontaktlöchern 4 auf, in
die zweite Kontaktenden 5 von Kontaktelementen 6 des
Steckverbinders 1 eingesteckt und mit elektrischen Leitungsbahnen
der Leiterplatte 3 verlötet
werden. Der Steckverbinder 1 weist eine Vielzahl von Kontaktelementen 6 auf,
die mit einem ersten Kontaktende 7 in einem Gehäuse 8 des
Steckverbinders 1 befestigt sind.
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2 zeigt
einen Teilausschnitt einer Frontansicht des Steckverbinders 1.
Die Kontaktelemente 6 sind in mehreren Reihen nebeneinander
angeordnet, wobei jedes Kontaktelement 6 mit einem ersten Kontaktende 7 in
eine Kontaktöffnung 27 eines
Gehäuses 8 des
Steckverbinders 1 eingesteckt ist. In Abhängigkeit
von der Ausführungsform
können
Hunderte von Kontaktelementen 6 in einem Steckverbinder 1 angeordnet
sein.
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Das
Montagewerkzeug 2 weist einen Körper 12 auf, in dem
an einer Montageseite 13 durchgehende Schlitze 14 ausgebildet
sind. Die Schlitze 14 sind über Stege 15 voneinander
beabstandet. Die Schlitze 14 sind parallel zueinander ausgerichtet.
Entsprechend sind auch die Stege 15 parallel zueinander ausgerichtet
und weisen Montageflächen
auf, die an der Montageseite 13 des Montagewerkzeuges 2 ausgebildet
sind. Das Montagewerkzeug 2 weist an der Montageseite 13 einen
Führungssteg 16 auf,
der breiter als die Stege 15 ausgebildet ist und zur Ausrichtung
des Montagewerkzeuges 2 beim Eingriff in die Kontaktelemente 6 verwendet
wird. In entsprechender Weise weist die Anordnung der Kontaktelemente 6 einen
Führungsschlitz 17 zur
Aufnahme des Führungssteges 16 auf.
Das Montagewerkzeug 2 weist zudem an der Montageseite 13 in
den jeweiligen Seitenbereichen einen Justierstift 18 auf.
Die Justierstifte 18 dienen zum Eingriff in Justierhülsen 19,
die am Steckverbinder 1 jeweils seitlich der Kontaktelementanord nung
ausgebildet sind. Zudem sind in der Leiterplatte 3 Justierlöcher 20 vorgesehen,
in die die Justierstifte 18 des Montagewerkzeuges 2 beim
Einstecken der Kontaktelemente 6 mit den Justierstiften 18 eingreifen.
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3 zeigt
einen Querschnitt A-A der 2 durch
eine Reihe von vier übereinander
angeordneten Kontaktelementen 6. Die Kontaktelemente 6 sind mit
jeweils einem ersten Kontaktende 7 im Gehäuse 8 befestigt.
Die Kontaktelemente 6 sind über Leitungsabschnitte 9,
die auf einer Rückseite
des Gehäuses 8 herausführen, nach
unten abgewinkelt und weisen jeweils ein zweites Kontaktende 5 auf.
Die zweiten Kontaktenden 5 der vier übereinander angeordneten Kontaktelemente 6 sind
auf annähernd
gleicher Höhe
und in einer Reihe angeordnet. Die zweiten Kontaktenden 5 weisen
einen Lötabschnitt 10 und
einen Justierabschnitt 11 auf.
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4 zeigt
eine Ansicht auf die Lötabschnitte 10 der
Kontaktelemente 6 des Steckverbinders 1. Die Kontaktelemente 6 sind
in Reihen parallel nebeneinander angeordnet.
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5 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung einen
Teilausschnitt des Montagewerkzeuges 2. Die Stege 15,
die die Schlitze 14 voneinander trennen, weisen auf der
Montagefläche
Vertiefungen 21 auf. Die Vertiefungen 21 weisen
erste Anlageflächen 28 auf
und sind in der dargestellten Ausführungsform seitlich zu den
Schlitzen 14 hin jeweils geöffnet und werden in der Längsrichtung
der Stege 15 über
geneigt angeordnete zweite Anlageflächen 22 begrenzt.
Die ersten Anlageflächen 28 dienen
zur Auflage von Auflageschultern eines Justierabschnittes eines
zweiten Kontaktendes 5 beim Einstecken und Verlöten der
Kontaktelemente mit der Leiterplatte. Die zweiten Anlageflächen 22 dienen
der Justierung der zweiten Kontaktenden 5 der Kontaktelemente 6 beim
Einschieben des Montagewerkzeuges 2 in die Anordnung der
Kontaktelemente 6.
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6 zeigt
eine zweite Position des Montagevorganges, bei der das Montagewerkzeug 2 auf die
Kontaktelemente 6 aufgeschoben ist, wobei die Reihen der
Kontaktelemente 6 in die Schlitze 14 eingesteckt
und die Justierstifte 18 des Montagewerkzeuges 2 in
die Justierhülsen 19 eingeschoben
sind.
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7 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung ein
zweites Kontaktende 5 eines Kontaktelementes 6.
Oberhalb des Lötabschnittes 10 ist
der Justierabschnitt 11 ausgebildet, der in der dargestellten
Ausführungsform
durch eine Verbreiterung des zweiten Kontaktendes 5 in
Form von zwei Verbreiterungsabschnitten 25, 26 realisiert
ist. Aufgrund der Verbreiterung auf zwei gegenüberliegenden Seiten des zweiten
Kontaktendes 5 sind zwei Auflageschultern 23, 24 auf
den Verbreitungsabschnitten 25, 26 ausgebildet.
Die zwei Auflageschultern stellen erste Justierflächen dar. Über Kanten 29 gehen
die Auflageschultern 23, 24 in Seitenflächen 30 auf
einer Vorder- und Rückseite
der Verbreiterungsabschnitte 25, 26 über. Die
Seitenflächen 30 mit
den Kanten 29 stellen zweite Justierflächen dar. Beim Einstecken des
Montagewerkzeuges 2 in die Kontaktelemente 6 des
Steckverbinders 1 werden die Verbreiterungsabschnitte 25, 26 eines
zweiten Kontaktendes 5 in zwei gegenüberliegende Vertiefungen 21 zweier
benachbarter Stege 15 eingeführt. Dabei werden die seitlichen
Verbreiterungsabschnitte 25, 26 von den jeweils
zwei zweiten Anlageflächen 22 der
zwei Vertiefungen 21 benachbarter Stege 15 erfasst
und in die Vertiefung 21 geführt. Dabei gleiten die Kanten 29 und/oder
die Seitenflächen 30 auf
den zweiten Anlageflächen 22 bis
die Auflageschultern 23, 24 auf den ersten Anlageflächen 28 aufliegen.
Die Breite der ersten Anlagefläche 28 in
der Längsrichtung
des Steges 15 ist vorzugsweise größer als die Breite einer Auflageschulter 23, 24,
so dass die Auflageschultern 23, 24 vollständig in
die Vertiefungen 21 eingeführt und auf den ersten Anlageflächen 28 aufgelegt
werden können.
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Dadurch
ist die Höhenposition
der zweiten Kontaktenden 5 genau festgelegt. Zudem ist
auch die Position des zweiten Kon taktendes 5 in der Längsrichtung
des Schlitzes 19 festgelegt. Zudem ist die Position des
zweiten Kontaktendes 5 senkrecht zum Schlitz 14 durch
die Führung
des Leitungsabschnitts 9 im Schlitz 14 festgelegt.
Der Leitungsabschnitt 9 und das zweite Kontaktende 5 sind
vorzugsweise aus einer Platte gestanzt und weisen einen rechteckförmigen Querschnitt
mit planen Seitenflächen
auf, die präzise
an den Seitenflächen
des Schlitzes 14 und an den Anlageflächen 22, 28 geführt und
ausgerichtet werden können.
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8 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
des auf den Steckverbinder 1 aufgesteckten Montagewerkzeuges 2 mit
Sicht auf die Lötabschnitte 10 der Kontaktelemente 6.
Die Kontaktelemente 6 weisen die Justierabschnitte 11 auf.
Die Justierabschnitte 11 werden beim Aufschieben des Montagewerkzeuges 2 auf
die Kontaktelemente 6 von zwei gegenüberliegenden Vertiefungen 21 zweier
benachbarter Stege 15 erfasst und entsprechend der Anordnung
der Vertiefungen 21 in der Lage positioniert, wie oben
beschrieben. Um sicher zu stellen, dass die Lötabschnitte 10 der
Kontaktelemente 6 auf einer Ebene angeordnet sind, wird
das Montagewerkzeug 2 so tief in die Kontaktelemente 6 eingeschoben,
dass alle Kontaktelemente 6 mit den Anlageschultern 23, 24 der
Justierabschnitte 11 an ersten Anlageflächen 28 anliegen.
Beim Einschieben werden somit zuerst die Kontaktelemente 6 einer
Reihe aufgrund der Ausrichtung der Leitungsabschnitte in der Richtung
des Schlitzes 14 ausgerichtet. Anschließend werden über die
Vertiefungen 21 und die zweiten Anlageflächen 22 die
zweiten Kontaktenden 5 in einer festgelegten Lage im Schlitz 14 justiert.
Somit sind die zweiten Kontaktenden 5 der Kontaktelemente 6 eindeutig
in einer Höhen-
und Ebenenposition des Montagewerkzeugs 2 festgelegt.
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Nun
wird in einem folgenden Verfahrensschritt der Steckverbinder mit
dem Montagewerkzeug 2 auf die Leiterplatte 3 aufgesteckt,
wobei die vorpositionierten zweiten Kontaktenden 5 der
Kontaktelemente 6 in die entsprechenden Kontaktlöcher 4 der
Leiterplatte 3 eingesteckt werden, wie in 9 dargestellt
ist. Für
eine Vereinfachung der Montage greifen die Justierstifte 18 des
Montagewerkzeuges 2 in die Justierlöcher 20 der Leiterplatte 3 ein.
Nach dem Einstecken der zweiten Kontaktenden 5 in die Kontaktlöcher 4 der
Leiterplatte 3 werden die Lötabschnitte 10 der
Kontaktelemente 6 des Steckverbinders 1 mit der
Leiterplatte 3 vorzugsweise von unten mit Lötzinn 30 verlötet, wobei
elektrische Verbindungen zwischen nicht dargestellten elektrischen
Leitungen der Leiterplatte 3 und den Kontaktelementen 6 hergestellt
werden. In Justierabschnitte 11 sind dabei oberhalb und
außerhalb
der Kontaktlöcher 4 angeordnet.
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Aufgrund
der vorteilhaften Justierung und Halterung der zweiten Kontaktenden 5 mit
den ersten und zweiten Auflageschultern 23, 24 in
den Vertiefungen 21 der Stege 15 wird eine einheitliche
Höhenpositionierung
der Lötabschnitte 10 im
Bezug auf die Leiterplatte 3 erreicht, ohne dass eine Justierplatte am
Steckverbinder ausgebildet sein muss. Somit wird eine präzise Verlötung der
Kontaktelemente 6 mit der Leiterplatte 3 ermöglicht.
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Nach
dem Verlöten
und Abkühlen
des Lötzins 30 wird
das Montagewerkzeug 2 vom Steckverbinder 1 und
der Leiterplatte 3 abgezogen und steht für einen
weiteren Montage- und Lötprozess
zur Verfügung.
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Montagewerkzeug
- 3
- Leiterplatte
- 4
- Kontaktloch
- 5
- zweites
Kontaktende
- 6
- Kontaktelemente
- 7
- erstes
Kontaktende
- 8
- Gehäuse
- 9
- Leitungsabschnitt
- 10
- Lötabschnitt
- 11
- Justierabschnitt
- 12
- Körper
- 13
- Montageseite
- 14
- Schlitz
- 15
- Stege
- 16
- Führungssteg
- 17
- Führungsschlitz
- 18
- Justierstift
- 19
- Justierhülse
- 20
- Justierloch
- 21
- Vertiefung
- 22
- zweite
Anlageflächen
- 23
- erste
Auflageschulter
- 24
- zweite
Auflageschulter
- 25
- erster
Verbreiterungsabschnitt
- 26
- zweiter
Verbreiterungsabschnitt
- 27
- Kontaktöffnung
- 28
- erste
Anlagefläche
- 29
- Kante
- 30
- Lötzinn