DE69421488T2 - Verfahren zur Darstellung von Polycarbonaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Polycarbonaten

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    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Polycarbonate werden in der Regel durch ein Grenzflächenverfahren hergestellt, bei dem Phosgen mit Biphenolen (wie z. B. Bisphenol A) unter Verwendung eines Zweiphasenreaktionsmediums aus einer wässerigen Lösung (z. B. von Natriumhydroxid) und einem organischen Lösungsmittel (wie z. B. Methylenchlorid) umgesetzt wird. Optimale Reaktionsbedingungen für eine schnelle Polymerisation und eine hohe Polymerausbeute umfassen typischerweise einen pH-Wert des Mediums von etwa 10 bis 11. Während des Reaktionsverlaufs bilden sich Alkalisalze, wenn Phosgen verbraucht wird. Das Reaktionsmedium enthält normalerweise ausreichend Wasser, um alle Salze unter Bildung einer Salzlaugenphase vollständig aufzulösen. Infolge unerwünschter Nebenreaktionen wird ein Teil des Phosgens vergeudet, und ein vollständiger Verbrauch des Bisphenols erfordert typischerweise die Verwendung des Phosgens in einem Überschuß von 15% oberhalb der stoichiometrisch vorausgesagten Mengen.
  • U.S.-A-3.989.672 offenbart ein Grenzflächenverfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Umsetzung von Phosgen mit Bisphenol A, bei dem zur Aufrechterhaltung eines pH-Werts von 8,0 bis 10,2 während der gesamten Reaktion Alkalimetallhydroxid zugegeben wird.
  • U.S.-A-3.035.020 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbonatharzen, dass umfasst: Die Umsetzung von Phosgen mit einem zweiwertigen Phenol in einem Reaktionsmedium, das eine wässerige Lösung eines Alkalimetallhydroxids, ein inertes organisches Lösungsmittel und ein wasserlösliches Salz eines Alkalimetalls und einer starken Mineralsäure umfasst, wobei das wasserlösliche Salz im wesentlichen den ganzen Reaktionszeitraum hindurch in einer Menge von mindestens 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anfänglich vorhandenen zweiwertigen Phenols, vorliegt, unter Ausschluß jeglichen in situ als Ergebnis der Umsetzung von Phosgen mit dem Alkalimetallsalz des zweiwertigen Phenols gebildeten anorganischen Salzes.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Vorliegender Erfindung liegt die Entdeckung zugrunde, dass bei einem Herstellungsverfahren von Polycarbonaten die Verwendung von überschüssigem Phosgen, wie es bei den bisherigen Grenzflächenbedingungen der Fall ist, herabgesetzt werden kann, indem man das Wasservolumen im Reaktionsmedium derart verringert, dass die sich aus einer hohen Salzkonzentration ergebende hohe Ionenstärke nahe dem Ende der Phosgenierung erreicht wird, und indem man den pH-Wert des Mediums auf einen Wert zwischen 8 und 10 vermindert.
  • Bei einer Ausführungsform richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Grenzflächenreaktion von Phosgen (COCl&sub2;) und Bisphenol A (BPA) in einem Zweiphasenreaktionsmedium, das ein wässeriges Hydroxid und ein organisches Lösungsmittel umfasst, in dem sich Alkalisalze bilden, wenn das Phosgen verbraucht wird. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst das Verfahren folgende Stufen:
  • Regulierung der Wassermenge derart, dass die Konzentration der Salze in der wässerigen Phase mindestens 230 g/l erreicht; und
  • Regulierung des pH-Werts der wässerigen Phase auf ein Bereich von 8 bis 10 während der letzten 30% der Umsetzung, wodurch die Phosgenverwendung weniger als etwa 15% oberhalb des stoichiometrischen Werts beträgt. Insbesondere wird bevorzugt, dass die wässerige Phase einen pH-Wert von 9,0 während der letzten 30% der Umsetzung des Ansatzes aufweist. Der pH-Wert kann durch Zugabe von NaOH reguliert werden. Weil das NaOH mit Cl von Phosgen unter Bildung von NaCl und H&sub2;O reagiert, kann es erforderlich sein, NaOH zur Einstellung des gewünschten pH-Werts kontinuierlich zuzugeben. Das andere H+ kommt von der Gruppe OH&supmin; von Bisphenol A.
  • Bei einem pH-Wert von etwa 9, oder insbesondere genau 9, scheinen die Bedingungen optimal zu sein. Die Wirksamkeit der Phosgenverwendung, gemessen durch den Grad restlicher Hydroxyendgruppen im Endpolymeren, ist gegenüber herkömmlichen Bedingungen merklich verbessert. Während unter herkömmlichen Bedingungen gelegentlich vergleichbare Grade an Hydroxyendgruppen erhalten werden können, sind die unter den Bedingungen gemäß vorliegender Erfindung erhaltenen Ergebnisse übereinstimmend und reproduzierbar.
  • Obgleich eine hohe Salzkonzentration (z. B. mehr als 230 g/l) in der wässerigen Phase erreicht wird, können etwaige, im Reaktionsmedium ausgefällte Salze durch Verdünnung mit zusätzlichem Wasser vor einem Wiedergewinnungsverfahren wieder aufgelöst werden.
  • Das Verfahren hat eine unmittelbare positive Auswirkung auf die Produktivität durch wirtschaftliche Einsparungen, die sich aus der Verwendung von weniger Phosgen ergeben. Die Entdeckung führt zu einer mindestens 5%igen Verminderung der Phosgenverwendung gegenüber herkömmlichen Grenzflächenbedingungen und kann ohne Modifizierungen der Vorrichtung oder Veränderungen des Verfahrens durchgeführt werden. Die Produktivität kann auch weiter mit einer Erhöhung der Größe des Ansatzes infolge des verminderten wässerigen Volumens verbessert werden, mit lediglich einer geringen Modifikation beim Wiedergewinnungsverfahren zur Salzentfernung.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten unter Bedingungen, durch die die Verwendung überschüssigen Phosgens auf nahezu stoichiometrisch vorausgesagte Mengen, beispielsweise weniger als etwa 15% überschüssiges Phosgen, herabgesetzt wird. Polycarbonate werden nach einem Grenzflächenverfahren hergestellt, bei dem Bisphenole und Phosgen in einem Zweiphasenreaktionsmedium umgesetzt werden. Das Medium umfasst eine organische Lauge (z. B. eine wässerige Lösung von NaOH mit einer Konzentration von 30 bis 50%) und ein organisches Lösungsmittel (beispielsweise Methylenchlorid).
  • In der Erfindung wird die Wassermenge in der wässerigen Phase des Reakti onsmediums derart herabgesetzt, dass eine verhältnismäßig hohe Ionenstärke und eine hohe Salzkonzentration (z. B. von mehr als 230 g/l) in Nähe des Endes der Phosgenierung (z. B. die letzten 30% der Phosgenierung) erreicht werden. Der pH-Wert des Mediums wird in einem Bereich zwischen 8 und 10 in Nähe des Endes der Umsetzung gehalten. Auch zeigen Umsetzungen unter Anwendung eines abfallenden pH-Sollwerts, beginnend bei 11,5 und abfallend auf 9,5, während der Phosgenierung eine verminderte Phosgenhydrolyse und ermöglichen, den Abschluß mit weniger Phosgen zu erreichen, im Vergleich zu ähnlichen Umsetzungen bei einem auf 10,5 gehaltenem pH-Wert.
  • Gemäß der Erfindung werden der pH-Wert oder die OH&supmin;-Konzentration durch Zugabe von NaOH zum Ansatz reguliert. NaOH reagiert mit Cl&supmin; vom Phosgen unter Bildung von NaCl und H&sub2;O. Die Gruppe OH&supmin; am BPA liefert den Wasserstoff für die Umsetzung. Die Lösung kann mit NaCl gesättigt sein, und etwaige im Reaktionsmedium ausgefällte Salze können durch Verdünnung mit zusätzlichem Wasser vor einem Wiedergewinnungsverfahren wieder aufgelöst werden.
  • Vorliegende Erfinder entdeckten, dass Bedingungen für die Grenzflächenreaktion unter Anwendung eines pH-Werts von 9,0 und einer Herabsetzung des wässerigen Volumens zwecks Erhalt hoher Salzkonzentrationen einen vollständigen Molekulargewichtsaufbau und geringe Grade an Hydroxylendgruppen (nahe bei 10 ppm) bei Phosgenverwendungen von 1,05 Mol COCl&sub2;/Mol BPA ergeben. Die niederen Grade an Hydroxylendgruppen zeigen eine fast vollständige Umsetzung des zur Verfügung stehenden Phosgens an. "Kontrollreaktionen" zeigen bei ähnlichen Phosgenmengen, einem pH-Wert von 10,5 und ursprünglichen Wassermengen wesentlich höhere Konzentrationen von Hydroxylendgruppen. Die Bedingungen eines niederen pH-Werts und betreffs des Wasservolumens verändern den Verteilungskoeffizienten des als Katalysator verwendeten Triethylamins (TEA) über den Reaktionsverlauf hinweg unter Bildung von fortschreitend höheren Konzentrationen an Triethylamin in der Methylenchloridphase. Der niederere pH-Wert verlangsamt die Kinetik der Phosgenhydrolyse und begünstigt die Bildung von stabilem Chloroformiat. Das verminderte Wasservolumen ergibt hohe wässerige Salzkonzentrationen in Nähe des stoichiometrischen Punkts der Phosgenierung (1,0 Mol COCl&sub2;/Mol BPA), was zu höheren TEA-Konzentrationen in der organischen Phase führt. Infolgedessen wird Phosgen wirksamer verwendet, und die Polymerisation verläuft in Folge der Anwesenheit höherer TEA-Konzentrationen schnell. Hohe Salzkonzentrationen bei den abgeschlossenen Umsetzungen werden durch Verdünnung mit Zusatzwasser auf niedrigere Grade gebracht, um die stromabwärts durchgeführten Wiedergewinnungsverfahren zu verbessern.
  • Die Daten für die Verteilung von Triethylamin in Gegenwart von hohen Salzkonzentrationen zeigen erhöhte Konzentrationen des Katalysators in der organischen Phase. Die jeweiligen Konzentrationen von Triethylamin zwischen der organischen und der wässerigen Phase veränderten sich um den Faktor 10 zwischen einem salzfreien System und einem System in Nähe des Sättigungspunkts von NaCl. Diese gemessene Veränderung der Verteilung von Triethylamin als Folge der Satzkonzentration hat in Kombination mit der verringerten Hydrolyse von Phosgen bei niederem pH-Wert wichtige Auswirkungen auf eine verminderte Phosgenverwendung sowohl bei dem bevorzugten Grenzflächenverfahren als auch anderen Verfahren.
  • Verminderte Triethylaminkonzentrationen (0,25 Mol%) führen zu einem verzögerten und dürftigen Molekulargewichtsaufbau mit hohem Phenol- und BPA-Rückstand in den Endpolymeren. Die niederen Triethylaminkonzentrationen tragen auch zu einer erhöhten Hydrolyse des Phosgens als Folge einer langsameren Kondensation bei. Erhöhte Triethylaminkonzentrationen (2 Mol%) führen zu frühzeitigem Molekulargewichtsaufbau, jedoch mit keinen gemessenen Verbesserungen des Endpolymeren im Vergleich zu normalen Reaktionsbedingungen.
  • Der Gebrauch eines Durchflussmessgeräts für die alkalische Beschickung des Reaktors stellt ein genaues Mittel zur Bestimmung der Phosgenanwendung bereit. Einfache Berechnungen für die Phosgenanwendung umfassen ein Molverhältnis von 2 zu 1 von Lauge zu Phosgen während der Chlorformiatbildung und ein Verhältnis 4 zu 1 für alle überschüssige Lauge.
  • Folgende Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung und sollten nicht als eine Begrenzung derselben angesehen werden. In den folgenden Beispielen wird die Phosgenanwendung als Mol% des theoretischen (d. h., stoichiometrisch vorausgesagten) Werts, wenn die Umsetzung abgeschlossen ist, angegeben. Die Ionenstärke kann als Salzkonzentration der wässerigen Phase definiert werden. Beispielsweise wird eine niedere Salzkonzentration als eine solche definiert, die in einem Bereich zwischen 200 und 220 g NaCl pro Liter liegt. Eine hohe Salzkonzentration wird als eine solche definiert, die 230 g NaCl pro Liter oder mehr entspricht. Die Regulierungsbedingungen sind ein pH-Wert bei 10,5 und eine niedere Salzkonzentration. Die Messung des BPA's umfasst die Einstellung des pH-Werts der Probe auf einen gegebenen Wert für übereinstimmende Vergleichsbedingungen.
  • Tabelle 1 zeigt Daten, die für Umsätze eines Ansatzes in kleinem Maßstab [z. B. 757 l (200 gal)] repräsentativ sind, wo Kontrollumsetzungen bei einem pH-Wert von 10,5 und niederen Salzkonzentrationen mit Umsetzungen bei einem pH-Wert von 9,0 und hohen Salzkonzentrationen verglichen werden. Die Bedingungen einer hohen Salzkonzentration werden erreicht, indem man wesentlich verringerte Volumina der wässerigen Phase verwendet. Die freien Hydroxylendgruppen (freies OH&supmin;), welche ein Maß für die Vollständigkeit der Umsetzung sind, sind unter den Bedingungen des niederen pH-Werts und der hohen Salzkonzentration im Vergleich zu den Kontrollreaktionen signifikant geringer. Die Daten in Tabelle 1 zeigen auch, dass unter den Kontrollbedingungen die Carbonatkonzentrationen ansteigen. Dieser Anstieg zeigt auch ein größeres Ausmaß der Phosgenhydrolyse durch Nebenreaktionen an, was eine Vergeudung beim Verfahren darstellt. Die Unterschiede bei freiem OH&supmin; und Carbonat sind die Folge der Verbesserung der Polymerisationskinetik bezüglich der Phosgenhydrolyse. Weitere im folgenden dargelegte und unter Bezugnahme auf Tabelle 5 diskutierte Beispiele zeigen, dass sich bei hohen wässerigen Salzkonzentrationen ein für die Umsetzung verwendeter Aminkatalysator in einem weit größeren Ausmaß in die organische Phase verteilt. Dies führt, in Kombination mit einem niedrigeren pH-Wert, zu Bedingungen, unter denen die Polymerisation leicht verläuft, während die Phos genhydrolyse vermindert ist. Tabelle 1 Umsetzungen in kleinem Maßstab, die Verbesserungen der Wirksamkeit zeigen.
  • Weitere Daten, die eine verbesserte Phosgenanwendung bei Umsetzungen in kleinem Maßstab belegen, sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Daten geben die wässerigen Bisphenol A- (BPA-) Konzentrationen der zweiphasigen Lösungen nach Polymerisation bei der Endreaktion an. Während sowohl die Kontrollbedingungen als auch die Bedingungen niederer pH-Wert, hohe Salzkonzentration ein Schwanken der Messwerte zeigen, ist jedoch die durchschnittliche BPA-Konzentration für die Bedingungen niederer pH-Wert, hohe Salzkonzentration beträchtlich geringer. Der Bereich der Messwerte für BPA in wässeriger Phase bei den Kontrollreaktionen ist im Vergleich zu den Messwerten unter den Bedingungen pH-Wert 9,0/hohe Salzkonzentration ganz beträchtlich. Das Verfahren für die Messungen von BPA in wässeriger Phase erfordert, dass die Proben vor der Analyse zwecks stimmiger Vergleiche auf einen gegebenen pH-Wert eingestellt werden. Tabelle 2 Wässerige Bisphenol A-Konzentrationen bei zweiphasigen Lösungen der Endreaktion.
  • * Das Bestimmungsverfahren von BPA umfasst die Einstellung des pH-Werts einer Probe auf einen angegebenen Wert zwecks stimmiger Vergleiche der Bestimmungen.
  • Versuche in großem Maßstab (beispielsweise 18.927 l (5.000 gal)) zeigten ähnliche Verbesserungen der Wirksamkeit der Phosgenanwendungen. Tabelle 3 zeigt Stichproben von Umsetzungen in großem Maßstab. Die Daten in Tabelle 3 sind als Molprozente von Phosgen angegeben, wenn die vollständige Polymerisation erreicht war (d. h., das Molekulargewicht und die Grenzviskosität hatten den Sollwert, und freie Endgruppen OH&supmin; waren verbraucht). Die Verbesserungen der Wirksamkeit der Phosgenanwendung unter den Bedingungen pH-Wert 9,0/hohe Salzkonzentration sind augenfällig. Tabelle 3 Umsetzungen im Produktionsmaßstab
  • Die Reaktionsbedingungen bezüglich pH-Wert und wässeriger Salzkonzentration vereinen sich zur Verbesserung der Wirksamkeit der Phosgenanwendung. Die Daten in Tabelle 4 veranschaulichen die schlechte Einverleibung von BPA, welche sich ergibt, wenn Bedingungen zwar eine hohe wässerige Salzkonzentration, jedoch keine Herabsetzung des pH-Werts vom typischen Wert 10,5 umfassen. Die Beispiele 38 bis 40 in Tabelle 4 zeigen erhebliche Mengen an nichtumgesetztem BPA bei Phosgenanwendungen, insbesondere wenn man sie mit den bei niedrigerem pH-Wert durchgeführten Beispielen 41 bis 45 vergleicht. Tabelle 4 Auswirkung des pH-Werts und einer hohen Salzkonzentration auf die Wirksamkeit der Phosgenanwendung.
  • Andere Daten, welche die kombinierten vorteilhaften Wirkungen des pH-Werts und hoher Salzkonzentrationen auf die Leistungsfähigkeit der Umsetzung belegen, sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
  • Grenzflächenreaktionen mit verzögerter Zugabe des Triethylaminkatalysators zeigen einen sehr dramatisch verzögerten Viskositätsaufbau, umfassend stabiles Chlorformiat (CF). Nahezu 20% des gesamten Phosgens kann vor der Katalysatorzugabe als Chlorformiate lahmgelegt werden. Es wurde gefunden, dass sich höhere Konzentrationen an stabilen Chlorformiaten bei Reaktionen mit längeren Zeiträumen eines niederen pH-Werts bilden. Die Anwesenheit von Chlorformiaten führt zu einer bedeutsamen Verschiebung zwischen berechneten Phosgenendmengen, bezogen auf NaCl, und Ablesungen am Phosgenmessgerät. Berechnete Endmengen und Messgerätablesungen stehen an den Reaktionsendpunkten, wo die Chlorformiate vollständig verbraucht sind, in näherer Übereinstimmung.
  • Derivatisierte Proben zeigen Verhältnisse OH/CF, die bei verschiedenen Reakti onstypen mit der Reaktionszeit abfallen. Während der Phosgenierung werden niedrigere pH-Werte bei höheren Verhältnissen OH/CF erhalten. Wenn die Phosgenendbeträge ansteigen, fallen die Verhältnisse OH/CF ab, und die Veränderungsraten des Verhältnisse OH/CF sind bei Umsetzungen zwischen 1,0 und 1,2 Mol COCl&sub2;/Mol BPA ähnlich. Beim Verhältnis 1,2 Mol COCl&sub2;/Mol BPA (dem Phosgensollwert bei diesen Umsetzungen) erniedrigen sich diese Verhältnisse signifikant während der pH-Einstellungen, da OH&supmin;-Endgruppen verbraucht werden.
  • Analysen niederer Oligomere zeigen ein beträchtlich reineres Polymer aus Umsetzungen unter Anwendung eines pH-Wertabfalls von 10,5 auf 8,0 mit im voraus zugegebenem TEA. Der Abfall des pH-Werts mit im voraus zugesetztem TEA führt zu einem Polymeren mit keinem nachweisbaren Phenol und nahezu nicht nachweisbarem BPA sowie einem vollständigen Molekulargewichtsaufbau in Nähe von 1,1 Mol COCl&sub2;/Mol BPA. Umsetzungen mit sowohl einer Absenkung des pH-Werts als auch einer verzögerten Zugabe von TEA ergeben ein extrem schlechtes Produkt mit Tiefpunkten (lows) von mehr als 20%, ein Ergebnis, das einer erhöhten Hydrolyse von Chlorformiatendgruppen und Phosgen bei den verminderten TEA-Konzentrationen zuzuschreiben ist. Die Bildung von Diphenylcarbonat (DPC) steigt mit abfallendem pH-Wert der Reaktion an, und zwar mit einem mehr als zweifachen Anstieg bei dem pH-Wert 8,2 im Vergleich zum pH-Wert 10,5.
  • Die Anzahl der Hydroxylendgruppen ist bei Umsetzungen mit einer Erniedrigung der pH-Wert/frühzeitiger TEA-Zugabe am geringsten. Bei verschiedenen Proben aus anderen Reaktionsarten ist während der Trocknungszeit über Nacht zur Vorbereitung der Probe für die Fourier-Transformationsinfrarotspektroskopie eine Zersetzung und signifikante Bildung von Hydroxylendgruppen festzustellen.
  • Bei den Beispielen in Tabelle 5 wurden niedere Salzkonzentrationen bei den angegebenen Bedingungen des pH-Werts verwendet, und die Beispiele 47 und 48 umfassten eine verzögerte Zugabe des Katalysators Triethylamin (TEA). Die Er gebnisse zeigen, dass ein hoher pH-Wert (in Nähe von 13,0) im Vergleich zu Bedingungen eines pH-Werts in Nähe von 10,5 einen schlechten Molekulargewichtsaufbau bewirkt. Dies erklärt sich durch eine erhöhte Hydrolyse von Phosgen beim höheren pH-Wert. Unter den Bedingungen eines niederen pH-Werts (8,0 bis 9,0) verläuft ein verlangsamter Molekulargewichtsaufbau, und die Gesamteffizienz der Phosgenanwendung ist in Folge der trägen Polymerisationskinetik schlechter als bei bekannten Bedingungen. Die Entnahme von etwas Aminkatalysator aus der Umsetzung, die eine der Herabsetzung der Katalysatorkonzentration in der organischen Phase gleichwertige Wirkung hat, bewirkt auch eine verzögerte Polymerisation. Die verzögerte Polymerisation wird beträchtlich erhöht, wenn sowohl der pH-Wert nieder ist, als auch die Konzentration des Aminkatalysators vermindert wird. Diese Daten zeigen in Kombination mit den in Tabelle 4 enthaltenen Ergebnissen klar, dass pH-Werte in Nähe von 9, und die höheren wässerigen Salzkonzentrationen (d. h. von mehr als etwa 230 g/l) wirksam sind, um zu den mit der Erfindung erreichbaren Verbesserungen der Wirksamkeit der Phosgenanwendung zu führen. Tabelle 5 Kombinierte Wirkung von verzögerter Katalysatorzugabe und des pH-Werts.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Grenzflächenreaktion von Phosgen und Bisphenol in einem zweiphasigen Reaktionsmedium umfassend ein wässriges Hydroxid und ein organisches Lösungsmittel, wobei Alkalisalze gebildet werden, wenn Phosgen verbraucht wird, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
(a) daß man die Menge an Wasser so kontrolliert, daß die Konzentration von Salzen in der wässrigen Phase wenigstens 230 g pro Liter erreicht;
(b) daß man den pH während der letzten 30% der Phosgenierungsreaktion auf einen Bereich zwischen 8 und 10 kontrolliert, wobei die Menge an Phosgen, die zum vollständigen Verbrauch des Bisphenols erforderlich ist, weniger als 1556 oberhalb der stöchometrischen Bedingungen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH 9 ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch eine Grenzflächenreaktion, in welcher Phosgen mit einem Bisphenol reagiert wird, wobei ein Zweiphasenreaktionsmedium verwendet wird, wobei das zweiphasige Reaktionsmedium aus einer wässrigen Phase und einer organischen Phase gebildet ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist,
daß man solch eine Wassermenge in der wässrigen Phase zur Verfügung stellt, daß während der letzten 30% der Phosgenierungsreaktion die Konzentration an Salzen in der wässrigen Phase wenigstens 230 g pro Liter ist, und daß man den pH während der letzten 30% der Reaktion der wässrigen Phase auf zwischen 8 und 10 einstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin den Schritt aufweist, daß man es zuläßt, daß Phosgen und Bisphenol bis etwa zur Gänze reagieren.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin den Schritt aufweist, daß man das Reaktionsmedium zurückgewinnt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin den Schritt aufweist, daß man jegliche ausgefallenen Salze vor dem Schritt des Zurückgewinnens des Reaktionsmediums mit Wasser auflöst.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Phase eine wässrige Lösung von Natriumhydroxid (NaOH) aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an NaOH in der wässrigen Lösung 30 bis 50% ist.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phase Methylenchlorid aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH der wässrigen Phase 9 ist.
11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bisphenol Bisphenol-A ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosgen in einer Menge eingesetzt wird, die gleich oder weniger als 109% der vorhergesagten stöchometrischen Menge ist, bezogen auf die Menge an Bisphenol.
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