DE1809200A1 - Molybdatorange-Pigment - Google Patents

Molybdatorange-Pigment

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DE1809200A1 DE19681809200 DE1809200A DE1809200A1 DE 1809200 A1 DE1809200 A1 DE 1809200A1 DE 19681809200 DE19681809200 DE 19681809200 DE 1809200 A DE1809200 A DE 1809200A DE 1809200 A1 DE1809200 A1 DE 1809200A1
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    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/0003Compounds of molybdenum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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Description

DR.XWG.F.WÜJISTHOFF 8MUNOHBKBO BIPL. IKG. G. PI7I<S schwxioxhstbassb *
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11-35 307
Beschreibung zu der Patentanmeldung
E. I. DU PONT DE HEMOUBS ft COMPANY Wilmington, Delaware 19898. USA
betreffend Molybdatorange-Pigment
Die Erfindung betrifft Molybdatorange-Pigmentβ von besonderer Farbkraft und ein Verfahren zu deren Herstellung«
Molybdatorange ist ein Parbpignent entsprechend der Farbstoff-Tabelle 0·!· 77 605t dessen Farbe von einem relativ hellen Farbton mit kräftiger, gelber Färbekraft bei Beineren Korngrößen bis zu dunkelrotem Farbton mit schwacher roter Färbekraft bei relativ größeren Korngrößen schwanken können» Das Färbevermögen, welches Molybdatorange als wertvolles Pigment erscheinen läßt, beruht auf der Bildung einer festen Lösung von Bleiohromat, Blsiaolybdat und üblicherweise Bleisulfat, wobei diese feste Lösung ein besonderes Röntfenbeugungsdiagramm zeigt« Keine der Komponenten besitzt las Parbeveraögen von Molybdatorange. Liegt irgend ein anderer Stoff neben der festen Lösung vor, so beeiflußt dieser die Farbtönung des Molybdatorange· Liegt
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freies Bleichromat in monokliner Modifikation ausserhalb der festen Lösung vor, so ist das Pigment gelber, bei freiem Bleiohromat und Bleisulfat die beide an sich farblos sind/ wirken sie als Farbstreckmittel und verringern die Färbekraft. Für optimale Eigenschaften sollte das Pigment im wesentlichen die Eigenschaften der festen Lösung Molybdatorange besitzen, wobei nur solche Substanzen noch anwesend sind, die für Änderung der Oberflächeneigenschaft der DIspergierbarkeit,der Lichtbeständigkeit und dgl. erforderlich sind und wie sie allgemein bekannt sind.
Die Anwendung geringer Anteile an Bleisulfat oder anderer Ionen, die unlösliche Bleisalze mit dem Chromat und Molybdat bilden, ist in der einschlägigen Technik UbIiCh1 um die Bildung der festen Lösung zu erleichtern. Die Anwendung von größeren als nur minimalen Anteilen an Sulfat oder dgl. sind unerwünscht9 da sie in Mengen über etwa 10 % zu einer Verschlechterung umr Färbekraft führen (Huokle et al» Ind. Eng. Chern. 4-7, 1501-6 (1955)).
Die bisherigen Versuche^die Kosten für Molybdatorange-Pigmente herabzusetzen, indem der Molybdatanteil wegen seiner bete Kosten verringert wird, führt nicht zum Erfolg. Man erreichte damit eine unvollständige feste Lösung mit Unzulänglichkeiten des Pigments, wenn nicht andererseits der Anteil an Bleisulfat oder dergleichen Substanzen,die unlösliche» Bleisalze bilden, wesentlich erhöht wird. Dies führt jedoch wieder zu einer Verdünnung der Färbekraft und Farbtönung. Aus diesem Grund enthalten die bekannten Molybdatorange-Pigmente zumindest etwa 10 MoI-Jt Bleimolybdat.
Ss wurde festgestellt (Z. anorg. allgem. Ghem, 208, 249 - 54 (1932)), daß sich zur Unterscheidung des Molybdate orange von anderen Chromatpigmenten-**©h das Böntgenbeugungsdiagramm besonders eignet. Danach soll das Molybdatorange
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der Formel 5PbGrOj · 3PbMoOj, · 1OPbSO. entsprechen, d.h.
4 4 4
es liegt ein Bleimolybdatantsil von 16,7 Mol-# vor·
Bei der Untersuchung von vier handelsüblichen Molybdatorange-Pigmenten (Coffer et al,Am. Ink Maker 25, No. 4» 35 194-7) ergab sich, daß diese in ihrer chemischen Zusammensetzung außerordentlich ähnlich waren und die besten Pigmente einer Zusammensetzung entsprechend 27PbCrO, · 4PbMoO. · PbSO. mit einem Anteil an Bleimolybdat-Gehalt von 12,5 Mol-# entsprechen. Im Rahmen von ausgedehnten Untersuchungen konnten Pigmente mit einem Anteil an Bleimolybdat zwischen 5 und 3o Mol-# festgestellt werden. Daraus geht auch hervor, daß optimale Rottönung bei 1o Mol-# Bleimolybdat liegt, was auch durch die Analyse der handelsüblichen Pigmente bestätigt wird.
Ee zeigte eich, daß aus 17 verschiedenen handelsüblichen Molybdatorange-Pigmenten 4 nach ihrer chemischen Zusammensetzung 1o - 15 Mol-96 Bleimolybdat und 3 - 1o Mol-# Bleisulfat enthielten. Pigmente mit höheren Anteilen an Molybdat oder Sulfat brachten keine Vorteile. Die höheren Molybdatmengen bewirken keine solche Qualitätsverbesserung, daß die hohen Kosten gerechtfertigt wären, während die höheren Sulfatanteile die Farbkraft so stark verschlechtern, daß sie untragbar werden. Die hier untersuchten Pigmente wurden mit Hilfe der Röntgenbeugungsanalyse durch Feststellung der unterschiedlichen Kristallformen der einzelnen chemischen Komponenten identifiziert* Diese Analysenmethodβ stellt also eine gute Basis für die Identifizierung der Produkte dar·
Weitere Untersuchungen anhand von Röntgenbeugungsdiagrammen von Bleichromat-Molybdat-Systemen ergaben eine deutliche Phase maximal roter Farbtönung bei
* (J. Ohem.Eng.Data 6, 57o/1, 1961)
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einem Anteil von Bleichromat von 10 Mol-Ji. Diese "90:IC"-Phase liegt beträchtlich nahe an den üblichen Molybdatorange-Pigmenten, die den früheren Untersuchungen zugrunde lagen.
Die Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiete von Molybdatorange-Pigmenten in Deutschland finden sich in den sogenannten "Fiatberichten" nach dem zweiten Weltkrieg· (Molybdate Orange Pigment, FIAT Final Report No, 80**, PB 22628, U.S.Dept.Commerce, Office of Technical Services,
man
19^5)· Daraud geht hervor, daß den Molybdatanteil auf ein Minimum zu senken versuchte, jedoch diese Versuche nicht erfolgversprechend waren· Daraus lässt sich ersehen, daß ein minimaler Anteil von Bleimolybdat in der Größenordnung von 10 MoI-Ji wesentlich ist.
Nach den US-Patentschriften 1 926 W, 2 030 009, 2 063 25^, 2 157 712 und 2 176 819 wurde auch befreite versucht, mit dem Bleimolybdatgehalt bis auf 2 Mol~jf herunterzugehen· Bei 5 MoI-Ji Bleimolybdat stellte man Jedoch schon eine schwache ,matte, gelbe Färbekraft fest* Im Böntgendiagramm konnte kein Molybdatorange mehr festgestellt werden. Bei einem Anteil von 5-9,5 MoI-Ji Bleimolybdat hatten die Produkte offensichtlich eine merkliche Menge an Molybdatorange. Trotzdem befanden sich jedoch darinnen monokllne Blelchromattelle, so daß die Produkte dadurch keinen praktischen Wert erhielten. Sie waren andererseits mit Bleisulfat so stark verdünnt, daß sie wegen des geringen Färbevermögens nicht entsprachen.
Die Erfindung betrifft nun Molybdatorange-Pigmente ho* her Färbekraft mit einem typischen Böntgenbeugungsdlagramm des Molybdatorange enthaltend k - 9 MoI-Ji Bleimolybdat, 1-7 MoI-Ji Bleisulfat und maximal 25 MoI-Ji raonoklines
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Bleichromat· Das erfindungsgemäße Pigment wird hergestellt, indem eine lösung von Chromat und Molybdat entsprechend 4-9 Mol-9< MoO., 1-7 Mol-# SO. und Rest CrO. in einem Strahl mit einer Lineargeschwindigkeit von zumindest 16 m/seo (48 ft./seo) mit einer Bleisalzlösung zusammengebracht wird.
Naoh einer besonderen Ausführungsform des erfindur^- gemäßen Verfahrens wird .eine wässrige Lösung von Natriumbichromat, Natriummolybdat und Natriumsulfat in einen Strahl mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 m/seo (90 ft./see) unter die Oberfläche einer wässrigen Bleinitratlösung eingebracht. Nach üblicher Einstellung des pH-Wertes und weiteren Behandluagestufen wird das Pigment in üblicher Weise durch Filtrieren, Waschen und Trocknen gewonnen»
Die Strahlgeschwindigkeit von etwa 16 - 33 .m/sec (48 - 100 ft./seo) sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte entsprechend· Höhere Geschwindigkeiten bis zu etwa 42 m/seo und auch darüber kann man/anwenden, sind jedoch im allgemeinen überflüssig· Bevorzugt wird eine Geschwindigkeit von etwa 20 m/sec (60 ft./seo)·
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung j die Teile sind jeweils Gew.-Teile·
Beispiel It
Eine Lösung "Aw wurde hergestellt durch Auflösen von 123 Teilen Bleinitrat Pb(NO3J2 in 1250 Teilen Wasser, der pH-Wert auf 4-4,1 eingestellt, Temperatur 20 + 0,50C (68 + I0P).
Lösung "B" enthaltend CrO.iMoO.iSO. - 85,9*8,815,3 wurde hergestellt durch Auflösen von 46,95 Teilen
·· 6 ** 909833/1180
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Cr2Oy » 2H2O1 6,65 Teilen Na2MoO. und 2,75 Teilen in I25O Teilen Wasser, pH-Wert eingestellt mit verdünnter Natronlauge auf 9»8 - 9,9, Temperatur 20 + 0,50C
Zur Ausfällung des Pigments wurde die Lösung "B" unter die Oberfläche der schnell gerührten Lösung "A" mit einer StrahTgeschwindigkeit von rund 30 m/sec (90 + ft»/sec) eingeführt. Das Gemisch zur Entwicklung der farbkraft und Parbtiefe noch weitere 5 niH gerührt, dann in üblicher Weise zur Beeinflussung der Chlorionenkonzentration eine Lösung von 20 Teilen Natriumchlorid Im 250 Teilen Wasser zugesetzt, nun mit verdünnter Salzsäure der pH-Wert auf 2,5 - 2„6 eingestellt und noch 9 min gerührt«, 3ie Aufschlämmung wurde mit 3i5 Teilen Na9GO-T neutralisiert and noch einige Minuten weiter gerührt.
Auf das Pigment wurde nun unruh Zugabe von 7»2 Teilen " Natriumsilieat (23,2 36 SiO2, SIO3IIa2O = 3,54) Kieselsäure auf gefällt und noch, weitere 5 ffiin gsrührt* Eun wurde Aluminiumoxid aufgefällt, indem -3,9 feile wasserhaltiges Aluminiumsulfat (5O Ji Al2(SC4], entsprechend 17gi H2O3) zugesetzt wurden. Ä211 wurde nc-eii 5 Hin gerührt und der
fc Schlamm, mit einer Loaning von 3f4 feilen ManOO7 in 20 Teilen " d j
r Wasser neutralisiert» Bas Yerfafarensprodukt erhielt man in üblicher Weise durch Filtrieren, lasetien und trocknen. Es enthält 8,8 MoI-^ ÄMoOj {aiiSer dem fTberzug aus-Kieselsäure und Aluminiumoxid) und zeigt ein ma 18 96 "besseres Färbe« vermögen bei Anwendung in Druckfarben gegenüber- einem bekannten Präparat (z.B. Dach der üS-Satentsohrift 2 815 039, das 11,3 Mol-56 PbMoO4 aufweist)» las Höntgendiagramm äes erfindungsgemäßen Produkts ergab einen lnteil von 19 monoklineii
PbCrO..
4
Wurde dieses Beispiel wiederholt, jedoch auf übliche
Weise die lösung "B" in die heftig gerührte Lösung 11A"
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eingebracht, so erhält man ein sehr schwaches, gelbes -Pigment mit über 26 ?ί monoklinem Bleichromat, welches außer der festen Lösung mit dem Bleimolybdat vorliegt. Was das Färbevermögen anbelangt, so ähnelt dieses Pigment mehr dem Chromgelb als dem Molybdatorange·
Beiapiel 2t
Eine Lösung MAM wurde hergestellt durch Auflösen von 122,85 Teilen Pb(NO,)2 in 2000 Teilen Wasser und Einstellen des pH-Wertee auf 3-3,1 bei einer Temperatur von 200C. I
Lösung "B" mit CrO4IMoO4ISO4 = 89,3i4,2i6,5 Mol-# wurde hergestellt durbh Auflösen von 48,35 Teilen Na2Cr2O7* 2H2O, 3,1 Teilen Ha2MoO4 und 3,35 Teilen Na3SO4 in Wasser, enthaltend 0,5 Teile HCl, also eine 36?6ige Salzsäurelösung, und Auffüllen der so erhaltenen Lösung auf ein Wasservolumen von 2000 Teilen· Zur Ausfällung des Pigments wurde die Lösung ηΒΜ unter die Oberfläche der rasch gerührten Lösung WAM bei einer Strahlgesohwindigkeit von etwa 30 m/sec eingeführt, die Zugabe erfolgte in drei gleichen Teilen jeweils in einem Abstand von 1 min· Das Färbevermögen und die Trocknungsgesohwindigkeit werden entwickelt, indem 3 min weiter gerührt, dann eine Lösung von 25 Teilen NaCl in 250 Teilen Wasser zu- l gesetzt, der pH-Wert auf 2,6 + 0,1 eingestellt, 15 min gerührt, der Lösung dann 8,3 Teile Na2COj in 20 Teile Wasser zugefügt, noch 5 min gerührt und der so erhaltene Schlamm im Sinne des Beispiels 1 zur Auffällung von Kieselsäure und Aluminiumoxid behandelt wurde· Hierfür diente eine Lösung von 7,5 Teilen Natriumsilicat in 90 Teilen Wasser bzw· von 90 Teilen wasserhaltigem Aluminiumsilicat in 75 Teilen Wasser· Es wurde nach jeder Fällung 5 min gerührt. Nun wurde mit einer Lösung von 7,5 Teilen Natrium-carbonat in 40 Teilen Wasser neutralisiert, 2 min gerührt und schließlich 1,89 Teile AntimontriChlorid zugesetzt und noch 10 min gerührt·
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In üblicher Weise wurde das Pigment gewonnene Es zeigte die dunkle Tönung des Molybdatorange,, Das Röntgendiagramm ergab Banden, die dem Molybdatorange zuzuordnen sind, und zeigte, daß nicht mehr als 20 # monoklines Bleichromat vorliegt. Die chemische Analyse zeigte, daß - ohne Berücksichtigung der Kieselsäure— und Aluminiumoxidauffällung — 4,2 Mol-# PbMoO. enthalten sind, das bedeutet, daß nur weniger ale die Hälfte dee in handeleüblichen Molybdatorange-Pigmenten vorhandenen Bleimolybdats vorlag*
Die Wiederholung des Beispiels bei Mischen der beiden Lösungen in umgekehrter Reihenfolge ergab ein extrem gelbes Pigment, welches nicht als Molybdatorange zu bezeichnen ist und sehr große Anteile an freiem monoklinem Bleichromat enthielte
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Die Geschwindigkeit, mit der die Chromat-Molybdat-SuIfat-Lösung in die Bleisalzlösung zur Ausfällung dee Pigments eingeleitet wird, kann über weite Bereiche schwanken, wobei man immer das erfindungsgemäße Produkt erhält· Es ist nur erforderlich, daß diese Strahl- oder Strömungsgeschwindigkeit zumindest etwa 16 m/seo beträgt« Es zeigte sich, daß bei der Herstellung von Produkten mit geringeren Bleimolybdat-Anteilen höhere Lineargesohwindigkeiten erforderlich sind. Wenn bei gleichem Bleimolybdat-Gehalt und anderen konstant gehaltenen Arbeitsbedingungen die Strahl- oder Strömungsgeschwindigkeit verringert wird, so sinkt das Färbevermögen des Pigments. Dies geht aus Tabelle I hervor, wobei eine Anzahl von im Sinne des Beispiels 1 hergestellten Produkten bei verschiedenen Anteilen an Bleimolybdat und variierter Lineargeschwindigkeit untersucht wurde· Es wurde jeweils eine Bleiionen-Konzentration von 0,34 gMol/1 Reaktionsmedium eingehalten» Die Pigmente wurden dann durch Anreiben zu Druckfarben geprüft und einem Vergleichspredukt mit 11,3 MoI-* Bleimolybdat, hergestellt nach der US-Patentschrift 2 813 039,gegenübergestellt.
MoI-* χ
PbMoO, +)
Tabelle I Vergleich zu
Standard
Beispiele 8,3 Strahlgesohwin-
digkeit m/sec
gleich
3 8,3 21,3 gleich
4 8,3 16,3 schwächer
5 7,4 13,3 etwas stärker
6 7,4 30,0 gleich, etwas
röter
7 7.4 21,3 schwächer
8 18.0
+) berechnet auf die Summe der Bleisalze·
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Wird andererseits die Strömungsgeschwindigkeit gleichgehalten und der Bleimolybdat-Anteil verringert, so wird auch das Färbevermögen verschlechterte Tabelle II bringt eine Gegenüberstellung mit einem Standardprodukt, welches in der Druckfarbe mit Zinkoxid gestreckt ist· Die Geschwindigkeit wurde konstant auf 30 m/sec gehalten, die- Verfahrensweise entsprach Beispiel 1, die Konzentration der Reaktionspartner wurde auf 0,29 gftlol/l Bleiionen eingestellt·
Tabelle II Vergleich zu Standard gleich,röter
Beispiele Mol-96 PbMoO4 viel stärker, gelber gleich
9 14,8 stärker, gelber
10 10,8 18 <$> stärker
11 9,3 10 $> stärker,schwach
12 8,3 gelber
13 7,4
14 6,3
Strömungsgeschwindigkeiten von etwa 16 - 33 m/sec sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte geeignete Höhere Geschwindigkeiten, nämlich bis etwa 40 m/seo und auch darüber sind im allgemeinen unnötig. Bevorzugt wird eine Strömungsgeschwindigkeit von zumindest etwa 20 m/sec*
Der Anteil des Pigments an Blei sulfat kann schwanken? jedoch sinkt das Färbevermögen mit steigendem Anteil an Sulfat· Bei dem erfindungsgemäßen Molybdat-Orange mit hervorragender Qualität soll der Bleisulfat-Anteil nicht mehr als etwa 7 Mol-# betragen. Für diesen Grenzwert sind bekannte Verfahren nicht anwendbar· da bei diesen im allgemeinen geringe Anteile an Bleimolybdat mit der Bildung von
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"freiem" nicht in fester Lösung vorliegendem,monoklinem Bleichromat verbunden ist, was im allgemeinen durch Zusatz von Sulfat oder anderer Ionen zur Erleichterung der Bildung der festen Lösung nieder gehalten wird» Im Sinne des Beispiels der US-Patentschrift 2 176 819 wurde die Herstellung eines Pigments mit billigen Ausgangsprodukten versucht, indem das Molverhältnisyäes Molybdats bis auf 5,8 # herabgesetzt wurde (CrO^iMoO^tSO^ « 82,2:5,8:12), man erhielt jedoch ein schwach färbendes, übermäßig gelbes Pigment mit einem sehr hohen Anteil an monoklinem Bleichromat, d.h. über 25 Mol-ji, also nioht in fester Lösung mit dem Bleimolybdat. Es ist zwar durch dieses Verfahren möglich, ein Molybdat-Orange-Pigment mit 9 Mol-# Molybdat durch Verwendung einer großen Menge von Sulfat (CrCKiMoO.ι SO. » 83i9:8) herzustellen, indem der Sulfatanteil unter 8 # gesenkt wird, man erhält aber ein sehr gelbes, stumpfes Pigment mit viel freiem Bleichromat, welches als Molybdat-Orange vollständig unverwertbar ist. Dies geht auch aus Tabelle III hervor*
Tabelle III
Beispiel Molverhältnis Färbevermögen freies PbCrO.
MoI-Ji 4
15 77,0ill,0il2,0 stumpf, gelblich ~ 25
16 83,0:9,018,0 Molybdat-Orange - 25
17 85,0:9,0:6,0 sehr matt, hell ++ 25
18 82,215,8*12,0 Π Il ti ++ 25
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch möglich, Molybdat-Orange hoher Qualität mit 4- Mol-# Bleimolybdat und 7 Mol~# Sulfat zu erhalten· Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine geringe Menge von Sulfat, nämlioh ungefähr 1 MoI-?^ bei der Herstellung von Molybdat-Orange-Pig-
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menten von Standardqualität angewandt·
Die Konzentrationen in den verwendeten LÖBungen zur Herstellung des Pigmente können über weite Bereiche schwanken, so angenähert 0,2 - 0,6 gMol/l, wobei der Bereich 0,25 - 0,55 gMol/l bevorzugt wird· Geringere Konzentrationen sind aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht wünschenswert, da sie zu einer Herabsetzung der Produktionsgesohwindigkeit führen. Bei höheren Konzentrationen ist die Herstellung von Standardprodukten mit gleichmäßigem Färbevermögen jedoch schwieriger·
Die Konzentration an Chlorionen in den Pigmententwicklungsstufen wird auf das gewünschte Maß der Rottönung oder Gelbtönung und das Färbevermögen angepaßt· Im allgemeinen wird die Konzentration der Chlorionen ungefähr auf dem gleichen Wert gehalten ohne Rücksicht auf Konzentrationsänderungen in den Reaktionslösungen»
Für die Ausfällung von Molybdat-Orange stehen die verschiedensten Bedingungen zur Verfügung. Die Ausfallzeit kann im Laboratoriumsmaßstab zwischen etwa 10 see und einigen Minuten schwanken· Man kann die Ausfällung kontinuierlich oder chargenweise durchführen, indem bestimmte Rührzeiten zwischen der Zugabe der Reaktionspartner vorgesehen sind· Die Zugabe muß nicht proportional zu den verschiedenen Zeiten sein«
Die Zeit zwischen Beendigung der Ausfällung und Beginn der Entwicklungsstufe für das Pigment beeinflußt die Farbe des Pigments und muß daher in üb---licher Weise überwacht werden·
In den Beispielen trfolgte die Ausfällung nur bei 200C (68 + I0F), das Verfahren läßt sich jedoch auch ohne
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Schwierigkeiten bei 15 - 27°C du ro hf UUr QSIn b^xqr&u^ \\χ^ eine Temperatur zwischen 18 und 24°C (60 — 800F, vorzugsweise 65 - 75°F).
Der pH-Wert während der Ausfällung und der Entwicklungsstufen des Pigments wird je nach den angestrebten Produkt eingestellt. Im allgemeinen findet die Ausfällung bei pH-Wert 1,5 - 4,5 und die Entwicklung bei 2-3,5 statt·
Im allgemeinen wendet man einen geringen Überschuß von löslichem Bleisalz über die theoretisch erfo-rderliche Menge an, diese sollte jedoch nicht über 2 fi gehen· Größere Mengen sind zwar zulässig, bringen jedoch keine weiteren Vorteile· Da der Überschuß als unlösliches Salz bei den folgenden Verfahrensstufen ausgefällt wird, stellt dieses im allgemeinen eine Verdünnung des Pigments dar und führt zu einem weniger kräftigen Pigment·
In den Beispielen wurde als Bleisalzlösung das Nitrat angewandt, man kann natürlich auch andere lösliche Bleisalze verwenden, z.B. das Bleiacetat, welches auch in großem Umfang in der Praxis zur Anwendung gelangt. Grundsätzlich kann man jedes Bleiionen liefernde Salz mit ausreichender Wasserlöslichkeit anwenden»
Die Erfindung betrifft nunnochmals zusammenfassend Molybdat-Orange-Pigmente hoher Qualität und^in Verfahren zu deren Herstellung» Die Pigmente besitzen hervorragende Farbeigenschaften und ein definiertes Röntgen-Beugungsdiagramm» Sie zeichnen sich durch einen viel geringeren Bleimolybdat-Gehalt, als dies bisher möglich war, aus« Dies ist einem besonders wirkungsvollem Herstellungsverfahren zuzuschreiben und geht nicht auf Kosten der anderen Pigment eigenschaften. Unter 'dem erfindungsgemäßen Molybdat-Orange-Pigment sind alle Molybdat-Pigmente vom gelben bis zum roten Farbton inbegriffen»
814423 Pat en tan Sprüche
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    le Orange-Pigment mit dem Röntgen-Beugungsdiagramm aes Molybdat-Oranges, gekennzeichn et durch einen Gehalt von 4-9 Mol-# Bleimolybdat, 1-7 Mol-# Bleisulfat und nicht mehr als 25 Mol-# monoklines Bleichromat,
    2* Pigment nach Anspruch 1, gekennzeich-
    durch ein Mol-Verhältnis '. 85,9x8,8.5,3 oder β9,3*4,^:6,5.
    net durch ein Mol-Verhältnis PbCrO.t PbMoO.: PbSO. =
    4 4 4
    3. Verfahren zur Herstellung der Pigmente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Chromat-Molybdatsalz-Lösung entsprechend 4-9 Mol-# MoO. und 1-7 Mol-# Sulfat, Rest Chromat mit einer Lineargeschwindigkeit von zumindest 16 m/sec, vorzugsweise zumindest 20 m/sec in eine gerührte Bleisalzlösung einführt.
    8144
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