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Die Erfindung betrifft ein Verglasungssystem für Fassaden,
Glaseinfassungen, Dächer und Fenster. Das Verglasungssystem ist
derart aufgebaut, daß die Glaselemente aus Glasscheiben mit
mehreren Schichten bestehen, sogenanntem Isolierglas, bei dem
die Elemente auf der Außenseite mit aneinander liegenden
Rändern mit einer dazwischen liegenden Fugenmasse, aber ohne
irgendein äußere Rahmenelement, verbunden sind.
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Ein Verglasungssystem dieser Art ist aus der DE 34 39 436 A1
bekannt (Schüco). Dort bestehen die Elemente aus zwei
Glasscheiben, die mittels eines an den Glasoberflächen haftenden
Dichtungsmittels über einen Distanzstreifen miteinander
verbunden sind. Außerhalb dieser Verbindung erstrecken sich die
Glasscheiben über eine geringe Distanz nach außen, so daß eine
Rille zwischen den Scheiben rings um das Glaselement gebildet
wird. Die Scheiben werden an einem Stützrahmen von einem der
Befestigungselemente, die in der Rille angeordnet sind,
gehalten und mittels einer Schraubverbindung nach einwärts gegen den
Rand der inneren Glasscheibe auf den Rahmen gedrückt. Auf diese
Weise wird die Innenseite der inneren Scheibe gegen
Stützleisten auf den Rahmen gedrückt, die direkt gegenüber dem besagten
Distanzstreifen angeordnet sind.
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Mit dieser Konstruktion wird der Rand der inneren Scheibe einem
Biegemoment ausgesetzt, wenn das Befestigungselement zur
gleichen Zeit gegen den Rand der Glasscheibe, entfernt von diesem,
gedrückt wird, zu der diese auf den Rahmen gedrückt wird.
Daraus resultiert ein Bruchrisiko der Glasscheibe, so daß die
Befestigung mittels des Befestigungselements verloren geht. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Glasränder des
Elementes ungeschützt sind, wenn diese einzeln beim Zusammenbau
gehandhabt werden. Dies bedeutet ein großes Schadensrisiko
während der Handhabung, selbst wenn die Scheiben aus gehärtetem
Glas hergestellt sind, weil solche gegen Schläge auf den Rand
besonders empfindlich sind.
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Ein anderes Verglasungssystem ist aus der DE 36 26 194 A1
bekannt (Schüco). Dort erfolgt die Befestigung der Glaselemente
an Befestigungselementen, die mit einer Fugenmasse mit diesen
verklebt sind. Die Befestigungselemente werden dann
nacheinander mittels Schraubverbindungen am Rahmen befestigt. Bei so
einer Konstruktion besteht das Risiko, daß die Klebeverbindung
zwischen dem Befestigungselement und dem Glaselement an
Festigkeit verliert, mit der Folge, daß sich die Glaselemente locken
und von der Fassade fallen. Darüber hinaus sind die
Befestigungselemente groß und sperrig, da sie eine längere Entfernung
zum Glasrand überbrücken müssen, um der Klebeverbindung eine
ausreichende Festigkeit zu verleihen.
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Mit dem System nach der Erfindung erfolgt die Befestigung über
Befestigungselemente von begrenzter Größe, die am Rahmen
verschraubt sind. Besagte Elemente werden gegen den Glasrand der
innersten Scheibe gedrückt, die direkt gegenüber
Stützoberflächen, die an dem Rahmen angeordnet sind, vorgesehen sind. Auf
diese Weise treten keine Biegekräfte am Rand der Glasscheibe
auf. Überdies wird ein Schutz gegen Schläge auf den Rand des
Glases während einer separaten Handhabung bereitgestellt, wobei
besagter Schutz gleichzeitig eine Auskleidung im
Befestigungspunkt bildet.
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Zusätzliche Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausgestaltung klar und zusätzliche Merkmale der
Erfindung werden in den beigefügten Ansprüchen erläutert.
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Zwei Varianten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden jetzt mit Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Teilansicht von zwei angrenzenden Rändern in der
Nähe der Ecke zweier Glaselemente, die an einem senkrechten
Träger eines Rahmens befestigt sind, wobei bestimmte Teile der
Glaselemente entlang der Linie I-I in Fig. 2 geschnitten sind;
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Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die zwei angrenzenden
Ränder der Glaselemente entlang der Linie II-II in Fig. 1;
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Fig. 3 einen Horizontalschnitt, wie die Elemente in einer Ecke
eines Gebäudes am Rahmen befestigt und angeordnet werden
können;
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Fig. 4 eine zweite Ausführungsart im Horizontalschnitt;
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Fig. 5 die zweite Ausführungsart im Vertikalschnitt;
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Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch die Ränder von zwei
Glaselementen, die auf Trägern entfernt von der tragenden
Fassadenstruktur befestigt sind;
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Fig. 7 einen Randbereich im Horizontalschnitt entsprechend Fig.
2, bei dem ein feststehendes Glaselement gelenkig mit einem
Glaselement verbunden ist, das ein zu öffnendes Fenster bildet;
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Fig. 8 den gleichen Randbereich, aber im Horizontalschnitt
unterhalb dem in Fig. 7 gezeigten; und
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Fig. 9 einen Vertikalschnitt eines Bereiches, in dem das zu
öffnende Fenster mit seinem unteren Rand auf ein
darunterliegendes feststehendes Glaselement trifft.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen die Ränder von zwei feststehenden
Glaselementen 1 und 2. Jedes von diesen besteht aus einer äußeren
Glasscheibe 3 und einer inneren Glasscheibe 4 (in Fig. 1 ist
die Scheibe 3 teilweise geschnitten und ihr Rand ist mit einer
strich-punktierten Linie dargestellt). Ein Distanzstreifen 9,
der einen Rahmen um das vorzugsweise quadratische oder
rechteckige Glaselement bildet, erzeugt einen isolierten Innenraum
zwischen den Scheiben. Auf diese Art wird eine sogenannte
Isolierglasscheibe gebildet.
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Der Innenraum kann mittels dazwischen liegender Glasscheiben in
mehrere Abschnitte unterteilt werden, um die Isolationswirkung
zu verbessern. Außerhalb der jeweiligen Distanzstreifen wird
eine Fugenmasse 5 mit großer Haftkraft bezogen auf Glas
eingelegt, zum Beispiel Silikon, und außerhalb davon erstreckt sich
ein Flansch 6 in Richtung auf ein muldenartiges Schutzelement
7, welches sich mit einem U-förmigen Bereich 8 um den Rand der
inneren Scheibe 4 erstreckt. An den Enden der Elemente ist der
Flansch von Endwänden 10 begrenzt. Der Streifen 7 soll über den
Rand der Scheibe geschoben werden, nachdem die Fugenmasse 5
eingefügt worden ist, wodurch der Flansch 6 des Streifens die
Fugenmasse seitwärts in Richtung auf den Streifen 9 drückt, es
aber gleichzeitig ermöglicht, eine Schicht Fugenmasse zwischen
den Scheiben zu bilden, da der U-förmige Bereich etwas kürzer
ist, als der Abstand zwischen dem Rand der Scheibe 4 und dem
Streifen 9. Die Fugenmasse 5 sollte eine Dichtung um den Rahmen
bilden, die von dem Streifen 9 gebildet ist, und gleichzeitig
eine haftende Verbindung zwischen den Scheiben bewirken. Als
Dichtung können zusätzlich Dichtringe 11, zusätzliche
Dichtungsstreifen und/oder zusätzliche Fugenmassen mit besonders
hohen Diffusionseigenschaften bezogen auf Gase angeordnet
werden.
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Der Rahmen, gegen den sich das Glaselement mit seinen Rändern
abstützt und an dem es befestigt ist, wird von einem senkrecht
laufenden Träger oder einer Säule 15 gebildet. Dieser besitzt
sowohl zwei Befestigungsabschnitte 16 für die Glaselemente als
auch einen Zwischenabschnitt mit Platz für eine
Schraubverbindung. Dieser wird von einer Rille 17 im Mittelteil gebildet, in
der eine Anzahl von Muttern 22 in Streifenform angeordnet sind.
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Der Rahmen 15 kann ohne Einfluß auf das Verglasungssystem in
beliebiger Weise ausgestaltet sein. Zur Befestigung der
Glaselemente 1 und 2 ist eine Anzahl von Befestigungselementen 18
an deren senkrechten Rändern angeordnet; gesagte
Befestigungselemente sind mit dem Mittelabschnitt 17 des Trägers 15 über
Schrauben 19, die in die Muttern 22 eingeschraubt sind,
verbunden. Die Befestigungselemente 18 bestehen aus Platten mit
streifenförmigen Vorsprüngen 20 an ihren äußeren Rändern, die
sich nach innen zur inneren Glasscheibe 4 erstrecken. Löcher 21
sind für die Schrauben 19 vorgesehen. Die Vorsprünge 20 können
auch mit einer zylindrischen Oberfläche statt der eckigeren
Form, wie in Fig. 2, ausgebildet sein. Fig. 1 zeigt, daß sich
jedes der Befestigungselemente mit seinem äußeren Rand nur in
einer Richtung erstreckt und dadurch mit jedem zweiten Element
am Rand von einem der Glaselemente anliegt, während das andere
gegen den Rand des anderen Glaselementes anliegt. Es ist klar,
daß die Löcher 21 als Langloch ausgebildet sind, so daß die
Elemente vor dem Festziehen der Schrauben Von einer Position
zwischen den Glasrändern zu einer Befestigungsposition
verschoben werden können, die in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Die Löcher
21 sind an einem Ende mit einer kegelförmigen Senkung versehen
sind, damit die Elemente, wenn sie ihre geschilderte
Befestigungsposition einnehmen und die Schrauben festgezogen werden,
gegen Verlagerung gesichert sind, da der kegelförmige
Schraubenkopf in die kegelförmige Senkung geschraubt wird.
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Dies setzt voraus, daß das Befestigungselement 18 aus Gründen
der Dauerhaftigkeit aus einem harten Material, vorzugsweise
Stahl/Metall, besteht. Der Träger 15 besteht ebenfalls aus
solch einem Material, zum Beispiel extrudiertem Aluminium. Das
Element 7 liegt zwischen dem Glas und den Vorsprüngen 20, und
es wird angenommen, daß dieses aus relativ hartem Plastik
besteht. Der Streifen liefert den Kontakt-Druck nicht nur
zwischen dem Befestigungselement und dem Glas, sondern auch
zwischen dem Glas und den Kontaktabschnitten 16 des Trägers.
Weiterhin befindet sich ein etwas federnder Kunststoffblock 24
zwischen dem Befestigungselement und dem Träger. Die Block 24
bildet ein angepaßtes Distanzstück zwischen dem Träger und den
jeweiligen Befestigungselementen.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 klar wird, weisen die
Befestigungselemente 18 an einem Ende einen Vorsprung 20 auf, der auf der
Seite dem Schutzelement 7 gegenüberliegt und der die Form eines
Streifens aufweist, wodurch eine definierte Position für die
Druck-Oberfläche zwischen dem Befestigungselement 18 und dem
Schutzelement 7 erzeugt wird. Auf die gleiche Weise entsteht
eine definierte Druck-Oberfläche, wo das Schutzelement 7 an den
vorstehenden Kontaktabschnitten 16 des Rahmenelementes 15
anliegt. Diese positionsmäßig bestimmten Druck-Oberflächen sind
entgegengesetzt zueinander angeordnet, so daß das dazwischen
liegende Glas keinen Biegebelastungen, sondern nur Druckkräften
ausgesetzt ist. Eine solche Bestimmung der Position der Druck-
Oberflächen kann alternativ auch von Vorsprüngen auf dem
Schutzelement 7 als Alternative oder Ergänzung zu den vorstehend
beschriebenen Vorsprüngen erzielt werden.
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Die äußere Ansicht in Fig. 1 zeigt, wie die unteren Ränder
beider Glaselemente 1 und 2 auf einem Stützelement 26 ruhen, das
am Rahmen 15 mittels Schraubverbindungen 27 befestigt ist.
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Wie man sieht, setzt sich der Streifen 9 auch am waagerechten
Rand des Elements fort und die Fugenmasse 5 ist zwischen die
Glasscheiben eingelegt. Am waagerechten Rand sind keine
Schutzelemente 7 vorgesehen und deshalb hat die Fugenmasse entlang
des gesamten Randes die gleiche Dicke. In ähnlicher Weise wie
die Fugenmasse 5 in Fig. 1 dargestellt ist, kann dies auch an
den senkrechten Rändern in den Bereichen erfolgen, in denen
kein Befestigungselement 18 vorgesehen ist und deshalb kein
Platz erforderlich ist, der durch das Schutzelement 7 gebildet
wird. Da die Fugenmasse infolgedessen eine größere Erstreckung
aufweist, wird eine größere Festigkeit bei der Klebeverbindung
erzielt, die die Fugenmasse zwischen den Scheiben bildet.
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Fig. 3 zeigt wie eine äußere Ecke ausgebildet sein kann. Die
Glaselemente, hier 38, 39 haben grundsätzlich die gleiche
Ausgestaltung wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben.
Ein Unterschied besteht darin, daß die äußere Scheibe, hier 40,
bezogen auf die innere Scheibe, hier 41, einen solchen Abstand
aufweist, daß eine geeignete Lücke zwischen den zwei äußeren
Scheiben der Elemente gebildet wird, die mittels der Fugenmasse
abgedichtet wird. Wie lang genau die überlappenden Bereiche
sein sollten, hängt von dem Winkel ab, den die Ecke bildet. Der
hier gezeigte Winkel bezieht sich auf eine 90º-Ecke.
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Die Befestigungselemente, hier 44, sind genauso winklig
befestigt wie die Kontaktabschnitte 46 des senkrechten Trägers,
hier 45. Der mittlere Abschnitt 47 des Trägers hat die gleiche
Ausgestaltung wie in Fig. 1 und 2 und er weist ebenfalls die
Schraubverbindung und das Distanzstück 24 auf.
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Fig. 4 zeigt grundsätzlich die gleiche Konstruktion wie in Fig.
2, obwohl ein Unterschied darin besteht, daß die
Befestigungselemente, hier 50, nicht von der Befestigungsschraube, hier 51,
gesichert sind, sondern eine direkte Verbindung mit dem
Rahmenelement, hier 52, aufweisen. Das Rahmenelement 52 ist statt
dessen mit einer Schwalbenschwanz-Nut 53 versehen, in die ein
streifenförmiges Zwischenelement 54 eingelegt ist. Das
Zwischenelement ist mit einem Gewinde versehen, in das die
Schraube 51 geschraubt werden kann.
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Es wird angenommen, daß das Rahmenelement 52 aus Leichtmetall
hergestellt ist. Um zusätzliche Steifheit zu erhalten, ist in
Fig. 4 gezeigt, daß es mit einem eingeschobenen rechteckigen
Rohr 55 verstärkt ist, das sinnvollerweise aus Stahl besteht.
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Die Verwendung des Zwischenelementes ist ebenfalls in Fig. 5
gezeigt, wobei das besagte Zwischenelement in Fig. 5 als Pos.
53 bezeichnet ist. Dieses ist an keinem Rahmenelement
befe
stigt, sondern an einer separaten Leiste 56, deren Aufgabe es
ist, die Befestigung des Zwischenelementes 53 an
Rahmenelementen unterschiedlicher Typen zuzulassen. Diese brauchen keine
besondere Ausgestaltung aufzuweisen, um zu dem System zu
passen; in Fig. 5 ist die Befestigung an einem I-Träger 58
gezeigt. Die Befestigung der Leiste kann zum Beispiel mit
Schrauben erfolgen. Für ein Rahmenelement, das keine ebene Fläche zur
Befestigung der Leiste aufweist, kann diese in anderer Weise
gebildet sein, um an jede Art von Rahmenelement angepaßt zu
werden.
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Fig. 4 und 5 sind Vertikalschnitte ähnlich dem in Fig. 2 und
zeigen folglich ein aufrecht stehendes Rahmenelement. Weiterhin
können waagerechte Rahmenelemente direkt vor den horizontalen
Verbindungen zwischen den Glaselementen vorgesehen sein. Sie
können zur Unterstützung benutzt werden, wenn dies statt des
aufrecht stehenden Rahmenelementes vorgezogen wird. Waagerechte
Elemente können auch als Ersatz für das aufrecht stehende
benutzt werden, entweder um eine zusätzliche Befestigungskraft zu
erhalten, zum Beispiel bei sehr langen Glaselementen, oder wenn
ein Abdichten der Verbindung zwischen den Glaselementen von
innen gewünscht wird.
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Fig. 6 zeigt so ein waagerechtes Rahmenelement 59, welches, wie
zuvor beschrieben, eine Schwalbenschwanznut 60 aufweist. Ein
Zwischenelement 61 ist in diese eingelegt, wobei das besagte
Zwischenelement als Befestigung für die Befestigungselemente 50
dient.
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Das Zwischenelement 60 unterscheidet sich vom Zwischenelement
54 darin, daß die Kontaktfläche für das Schutzelement 7 des
Glaselementes auf einer vorstehenden Schulter 62 ausgebildet
ist, hinter der ein Kanal gebildet ist. Dieser kann zur
Sammlung von Kondenswasser genutzt werden, das so bis zu einer
senkrechten Verbindung gefördert wird, von wo aus das Wasser
weiter abwärts geführt werden kann. Die Leiste 61 ist hier
sym
metrisch mit den Kanal ausgebildet und bildet sowohl aufwärts
als auch abwärts verlaufende Schultern. Zur Ableitung des
Kondenswasser kann aber auch nur ein abwärts führender Kanal
benutzt werden.
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Fig. 7, 8 und 9 zeigen die Verbindung zwischen einem zu
öffnenden Fenster 63 und feststehenden umliegenden Glaselementen. Das
Fenster befindet sich in einer Ebene mit den feststehenden
umliegenden Glaselementen der Fassade. In Fig. 7 und 8, die
Horizontalschnitte darstellen, ist ein feststehendes Element zur
seitlichen Verbindung mit 64 bezeichnet und dies hat die
gleiche Ausgestaltung und die Befestigungsart wie zuvor
beschrieben. Das zu öffnende Fenster ist mit einer Rahmenleiste 65
versehen, welche schmäler ist als der Streifen 9. Zur Aufnahme der
Kräfte, die durch eine Gelenklagerung entstehen, und um den
Biegekräften zu widerstehen, die bei einem freien Glaselement
auftreten können, ist das Fensterelement mit einer Zusatzleiste
66 versehen. Diese kann einen Rahmen mit vier Seiten bilden
oder alternativ mit einer oberen Leiste ausgebildet sein, so
daß ein U gebildet ist, oder sie kann auch nur aus zwei
parallelen Stücken bestehen. Auch hier ist Fugenmasse 67 zwischen
der äußeren Glasscheibe 68 und der inneren 69 vorgesehen und
erstreckt sich zwischen den Leisten 65 und 66.
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Ein Rahmenabschnitt 70 ist unter Verwendung der
Befestigungsstellen, die bei feststehenden Glaselementen zu deren
Befestigung benutzt werden, mittels einer Schraubverbindung 71 mit dem
Rahmenträger 15 verbunden (gezeigt in Fig. 8).
Dichtungsstreifen 72 sind zwischen dem Glaselement 64 und dem Rahmenbereich
70 angeordnet und an dem angrenzenden Rand des Rahmenabschnitts
befestigt. Der Streifen 72 arbeitet mit der einwärts
gerichteten Oberfläche der inneren Glasscheibe 69 an deren Rand
zusammen.
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Es ergibt sich klar aus Fig. 7, daß der Rahmenabschnitt 70 an
seiner oberen Ecke mit Ausnehmungen für Lagerstifte 75 versehen
ist, die über ihren Schaft in einen Seitenabschnitt der Leiste
66 eingeschraubt sind. Die Stifte haben Köpfe 76 mit
keilförmigen Befestigungen. Auf diese Weise kann das oben befestigte
Fenster nach außen geschwungen werden. Auf dem oberen Rand ist
eine äußere Dichtung in Form eines L-förmigen Streifens mit
einer nachgiebigen äußeren Zunge vorgesehen, (nicht gezeigt), die
sich beim nach außen schwingen des Glaselementes nach außen
biegen kann und dabei mit ihrem Rand der äußeren Oberfläche des
Glaselementes dichtend folgt. Der Dichtungsstreifen 72 sorgt
für eine innere Dichtung am oberen und am unteren Rand des
Fensters genauso wie an den Seiten.
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Fig. 8 zeigt einen Horizontalschnitt unterhalb der Lagerstifte
in Fig. 7. Wenn das Fenster als ein Fensterflügel-Fenster
ausgebildet ist, kann die Ansicht in Fig. 8 als Vertikalschnitt
angesehen werden.
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Aus dem Vertikalschnitt nach Fig. 9 ist klar, daß sich der
Rahmenabschnitt 70 auch entlang des unteren Randes des Fensters
erstreckt.
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Fig. 9 zeigt den unteren Rand eines zu öffnenden Fensters, der
mit dem darunterliegenden festen Glaselement 78 zusammentrifft.
Die darunterliegende Seite des Rahmenabschnitts 70 und der
Dichtungsstreifen 72 sind ebenfalls gezeigt. Die Unterseite des
Rahmenabschnittes ist von den Seitenteilen des
Rahmenabschnittes unterstützt, wobei die Seitenteile am Rahmen befestigt
sind, wie in Fig. 8 gezeigt. Fig. 9 zeigt, wie der auf der
Innenseite vorzugsweise aus Metall bestehende Rahmenabschnitt mit
einer Beschichtung zu dekorativen Zwecken und/oder zur
Wärmeisolation versehen sein kann.
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Beim Befestigen eines Glaselementes wird eine geeignete Anzahl
von Befestigungselementen 18 mit Hilfe der Schrauben 19 (Fig.
2), die in die Muttern 22 in der Rille 17 des Trägers
eingeschraubt sind, entlang der vertikalen Träger 15 an den
Seiten
rändern der Elemente angebracht. Die Befestigungselemente
werden in die beschriebene äußere Position gebracht.
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Die Stützelemente 26 (Fig. 1) werden ebenfalls an der Stelle
angebracht, an der der untere Rand des Elementes angebracht
werden soll.
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Das Element sollte in der beschriebenen Weise vormontiert
werden, wobei die Glasscheiben um den Streifen 9 von der
Fugenmasse 5 (Fig. 2) zusammengehalten werden, ebenso wie die
Schutzelemente 7, die dort angeordnet sind, wo die
Befestigungselemente an den Seitenrändern des Elementes angeordnet sind.
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Wenn das Element angebracht wird, wird das Element mit seinem
unteren Rand von dem Stützelement 26 (Fig. 1) gehalten. Nach
dem Einschwenken in die richtige Lage wird der Abschnitt 8 der
Schutzelementes 7 einen Bereich 16 des vertikalen Trägers 15
berühren. Die Befestigungselemente 18 werden dann nach innen
verschoben, um über die Ränder der inneren Scheibe zu
ergreifen, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Die Schrauben 19 werden dann mit ihren Köpfen in die
kegelförmigen Senkungen im Befestigungselement eingeschraubt und
festgezogen, um die Randstreifen 20 mittels des Schutzelementes 7
gegen die innere Glasscheibe zu befestigen. Eine vorbereitete
Dichtung zwischen den befestigten Elementen wird nun durch
Einbringen von Schaummaterial 82 in den Hohlraum zwischen den
benachbarten Glaselementen hergestellt (siehe Fig. 2). Die
Verbindungen zwischen den Elementen werden schließlich mit einer
wetterfesten Fugenmasse 83 abgedichtet, zum Beispiel Silicon.
Durch das Schaummaterial 82, welches ein eingeschobener
Streifen oder ein vor Ort geschäumter Streifen sein kann, wird eine
weiche Füllung mit wenig Material erreicht, die eine
Unterstützung für die Fugenmasse 83 bildet, die eine hohe Dichte
aufweist und verhindert, daß sie sich über größere Bereiche beim
Einbringen ausbreitet.
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Das Einbringen der Glaselemente in der alternativen
Ausführungsform nach Fig. 4 erfolgt in der gleichen Weise, wie unter
Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert. Dies trifft auch auf die in
Fig. 5 erläuterte Ausführungsform zu. Der dargestellte tiefe I-
Träger kann dazu benutzt werden, um Glaselemente in einer
Entfernung von der Fassade zu befestigen, wenn diese hinter der
inneren Flanke des I-Trägers 58 liegen. Andere Arten von
Rahmenelementen können vorgesehen sein, welche den gezeigten I-
Träger ersetzen, um eine besondere gewünschte Lage der
Glaselemente in Bezug auf die Stützkonstruktion zu erhalten. Dies
bedeutet, daß das System nach der Erfindung auch für eine direkte
Verglasung einer Fassade benutzt werden kann und sogar für das
Erstellen von Glaswänden und Dächern. Das in der Ausgestaltung
nach den Fig. 4 und 5 oder den anderen Ausgestaltungen gezeigte
Zwischenelement 54 erlaubt alle Möglichkeiten beim Entwurf der
Stützkonstruktion.
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Bei dem zu öffnenden Fenster wird der rahmenartige Randbereich
70 zuerst in der beschrieben Art mit der Hilfe von Schrauben 77
festgelegt (Fig. 8). Der leere Zwischenraum bis zu den
umliegenden festen Elementen wird dann mit Schaumkörpern 8 gefüllt,
wonach eine Abschlußdichtung mit Fugenmasse 89 erzeugt wird.
Dies wird rings um den Rahmenabschnitt ausgeführt (vergleiche
Fig. 7, 8 und 9).
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Mit dieser Bauanleitung und mit Hilfe der Beschreibung der
früheren Anordnung sollte es klar sein, wie die übrigen
beschrieben Teile und veränderlichen Komponenten des System
zusammengesetzt werden.
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Weitere Veränderungen des Systems können innerhalb des Umfanges
der beigefügten Ansprüche zur Anpassung an andere
Konstruktionen und für die Verwendung als Fassadensysteme,
Glaseinfassungen, Dächer, Fenster usw. gemacht werden.
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Wichtige Elemente des Systems nach der Erfindung sind die
Schutzelemente 7. Ein Freiraum für die Befestigungselemente
während des Zusammenbaus der Isolierscheibe wird leicht dadurch
erreicht, daß, wenn die Schutzelemente eingesetzt werden, die
Fugenmasse beiseite geschoben wird, bevor sie sich verfestigt
hat. Wo kein solcher Freiraum vorhanden ist, kann sich die
Fugenmasse nach außen in Richtung des Glasrandes erstrecken und
dadurch eine große Zusatzoberfläche bilden, die die Kräfte
vergrößert, die das Glas zusammenhalten. Darüber hinaus bilden die
Schutzelemente mit ihren U-förmigen Teilen eine Auskleidung
sowohl für den Rahmen als auch für die Befestigungselemente,
damit kein Kontakt zwischen Glas und Metall entsteht. Durch
Verwendung eines geeigneten Kunststoffmaterials in den
Schutzelementen können die Kontaktkräfte ausreichend aufgenommen und
eine gewisse Elastizität erzielt werden, die die Belastungen
ausgleicht. Der Boden des U-förmigen Teiles schließlich bildet
einen Schlagschutz für den Glasrand während des Transportes und
beim Zusammenbau.
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Ein besonderer Vorteil der Ausführungsform nach den Fig. 1 und
2 und auch nach Fig. 3 besteht darin, daß die
Befestigungselemente 18 und 44 insbesondere zusammen mit den
Kontaktabschnitten 16 und 46 insbesondere des Rahmens so ausgebildet sind, daß
die Kontakt-Druck-Linie für die Befestigungselemente direkt vor
den Kontaktabschnitten des Rahmens angeordnet ist, gemessen
senkrecht zu den Glasoberflächen. Auf diese Weise wird das Glas
in der inneren Scheibe 4 und insbesondere 41 infolge der
Befestigung lediglich Druckkräften, aber keinen Biegekräften
unterworfen, wie sie entstehen, wenn die Kontakt-Linien der
Befestigungselemente und insbesondere des Rahmens gegeneinander
versetzt wären.
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Zusätzliche Vorteile werden durch die Verschiebbarkeit der
Befestigungselemente erreicht, so daß sie vormontiert werden
können, aber trotzdem in ihrer nach unten verschobenen Position
noch das Einbringen des jeweiligen Glaselementes erlauben.
Da
nach kann das Befestigungselement in die Befestigungslage
gebracht und dann in dieser mittels der beschriebene Anordnung
von Schraubenlöchern gesichert werden. Der Zusammenbau wird
weiterhin dadurch erleichtert, daß das Glaselement von den
Stützelementen unterstützt wird, die an seinem unteren Rand
angeordnet sind und deshalb nicht in einer "schwimmenden"
Lagerung gehalten zu werden braucht, bis die Befestigung erfolgt
ist.