DE69401208T4

DE69401208T4 - Beutel aus flexiblem verpackungsmaterial und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number: DE69401208T4
Application number: DE69401208T
Authority: DE
Inventors: Werner Schulz
Original assignee: Amcor Flexibles Europe AS
Current assignee: Amcor Flexibles ApS
Priority date: 1993-05-05
Filing date: 1994-05-05
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2014-05-06
Also published as: NO305470B1; EP0696991A1; DK51293A; DK51293D0; DE69401208T2; HU9503152D0; AU6720594A; BR9406338A; ATE146431T1; JPH08509686A; CA2161254C; FI955290A; GR3022336T3; FI955290A0; DK0696991T3; JP3412047B2; HU219811B; PL174387B1; DE69401208D1; WO1994025356A1

Description

Technischer Bereich
Die Erfindung betrifft einen Beutel aus einem flexiblen Verpackungsmaterial, wobei eine Materialbahn mit einer Innen- und einer Außenfläche bzw. -seite gefaltet wird, wobei der Beutel aufweist: einen Beutelabschnitt mit einer Vorder- und einer Rückwand und einer sich von der Rückwand erstreckenden und um eine Faltlinie, die im wesentlichen mit dem oberen freien Rand der Vorderwand ausgerichtet ist, nach unten auf die Vorderwand gefalteten Lasche, wobei die Innenfläche der Vorderwand an den Seitenrandabschnitten des Beutels durch Seitenrandabdichtungen oder -nähte mit der Innenfläche der Rückwand und die Innenfläche der Lasche durch eine Längsschweißverbindung oder -naht und durch Abdichtungen oder Schweißnähten an den Seitenrandabschnitten mit der Außenfläche der Vorderwand abgedichtet ist, um einen geschlossenen Beutel zu erhalten, in dem ein verpacktes Produkt eingeschlossen ist, wobei bezüglich des Beutels betrachtet durch die Verpackung eine lösbare oder abziehbare Verbindung bereitgestellt wird, wenn die Innenfläche mit der Außenfläche verschweißt bzw. abgedichtet wird, und eine Festigkeitsverbindung oder starke Schweißverbindung, wenn die Innenfläche mit der Innenfläche verschweißt wird.
Hintergrundtechnik
In der DK-B-109591 wird ein Beutel der in der Einleitung erwähnten Art beschrieben, der als Tabakbeutel ausgebildet ist und aufweist: einen durch Falten eines flexiblen Verpackungsmaterials auf das Material selbst gebildeten Beu telabschnitt und eine über den Beutelabschnitt nach unten gefaltete Lasche. Die Innenfläche der Lasche ist durch eine Längsschweißverbindung an der Außenfläche des Beutelabschnitts lösbar angeschweißt oder lösbar daran angeklebt, während die Innenflächen der entgegengesetzten Wände des Beutelabschnitts und die Lasche nicht-lösbar miteinander verschweißt sind. Dies wird durch Verwendung eines Verpackungsmaterials mit einer heißsiegelbaren ersten Fläche, durch die eine Schmelzschweißverbindung bereitgestellt wird, wenn sie mit sich selbst verschweißt wird, und einer zweiten Fläche erreicht, durch die eine lösbare Schweißverbindung bereitgestellt wird, wenn sie mit der heißsiegelbaren Fläche des Verpackungsmaterials verschweißt wird.
Beispiele möglicher Kombinationen zweier Verpackungsmaterialflächen sind Polyethylen und Velin- oder Pergamentpapier sowie Polyethylen und Aluminiumfolie. Wenn Polyethylen mit Velin- oder Pergamentpapier verschweißt wird, kann aufgrund der Struktur und der Oberfläche des letztgenannten Materials keine gasdichte Verpackung erhalten werden. Wenn Polyethylen mit Aluminiumfolie verschweißt wird, wird eine Verbundwirkung erhalten, deren Stärke sehr schwer steuerbar ist. In der vorstehend erwähnten Patentveröffentlichung wird daher die Verwendung einer Adhäsions-, Haft- oder Verbunddichtung zwischen den beiden Materialien der vorstehend erwähnten Materialkombination vorgeschlagen.
Die Beutel werden als Einzelbeutel hergestellt, die an einem Seitenrand offen sind, d. h., nur die lösbare Längsschweißverbindung und eine der nicht-lösbaren Schweißverbindungen werden hergestellt, woraufhin die vorgefertigten Beutel mit dem gewünschten Produkt gefüllt werden und die zweite starke Seitenschweißverbindung hergestellt wird. Durch dieses Verfahren werden die gegenwärtigen Anforderungen für ein rationelles Verpackungsverfahren für Produkte nicht erfüllt.
Lösbare Beutel, die durch automatische Formgebungs- und Füllmaschinen hergestellt werden, sind bekannt. Bei diesen bekannten Beuteln ist die abziehbare oder lösbare Schweißverbindung jedoch eine Seitenrandschweißverbindung, d. h., die Schweißverbindung oder -naht, auf die das Produkt fällt, wenn es in die teilgefertigte Verpackung eingefüllt wird. Dadurch werden Probleme verursacht, weil die Schweißverbindung eine derartige Festigkeit aufweisen muß, daß sie im erwärmten Zustand nicht bricht oder reißt (Heißhaft- oder -ziehfestigkeit), wenn das Produkt darauf fällt, und gleichzeitig im kalten Zustand lösbar sein muß.
Schließlich sind Verpackungsmaterialien mit einer ersten Außenlage aus einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen und einer zweiten Außenlage eines polyethylenhaltigen Polymers bekannt.
Offenbarung der Erfindung
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Beutel der in der Einleitung erwähnten Art bereitzustellen, durch den der gegenwärtige Bedarf an rationellen Verfahren zum Verpacken von Produkten in einem gas- oder vakuumdichten lösbaren Beutel gedeckt wird.
Beim erfindungsgemäßen Beutel weist das Verpackungsmaterial betrachtet bezüglich des Beutels auf: eine Innenlage aufweisend Polyethylen (PE), eine Außenlage aufweisend ein Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) und eine darunter liegende Zwischenlage aufweisend Polypropylen (PP).
Durch Verwendung von polymerhaltigem Polyethylen sowohl in der Innen- als auch in der Außenlage kann außer einer gasdichten starken Abdichtung bzw. Schweißverbindung, wenn die Innenfläche mit der Innenfläche verschweißt wird, d. h. die polyethylenhaltige Schicht mit sich selbst verschweißt wird, wenn die Innenfläche mit der Außenfläche verschweißt wird, eine gasdichte Schweißverbindung erhalten werden und die Festigkeit der Schweißverbindung, d. h. das Haftvermögen bzw. die Abziehfestigkeit, sehr genau gesteuert werden. Dadurch wird insgesamt eine gas- oder vakuumdichte Verpackung erhalten, die durch eine lösbare Schweißverbindung verschweißt ist, deren Eigenschaften sehr genau steuerbar sind. Durch diese vorteilhaften Eigenschaften kann der Beutel auf rationelle Weise in einer vertikalen Beutelformungs-, -füll- und -abdichtungs- bzw. -verschweißungsmaschine hergestellt werden, was aufgrund der Probleme zum Steuern der Schweißverbindungsqualität bisher nicht möglich war. Daher ist es ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Beutels, daß die Seitenrandschweißverbindungen oder -nähte, die stark belastet werden, wenn das Produkt während des Füllprozesses darauf fällt, Schmelzschweißverbindungen mit einer ausreichenden Festigkeit im erwärmten Zustand sind (Heißhaft- oder -ziehfestigkeit), um den Belastungen zu widerstehen. Dies steht im Gegensatz zu bekannten lösbar verschweißten Beuteln, bei denen die Randschweißverbindungen lösbar sind.
Erfindungsgemäß kann die Innenlage aus einem vom Copolymer der Außenlage verschiedenen Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) bestehen.
Außerdem kann erfindungsgemäß die Zusammensetzung der Innen- und der Außenlage so gewählt werden, daß durch Verschweißen der Lagen miteinander eine Abziehfestigkeit bzw. ein Haftvermögen zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise zwischen 200 und 500 g/20 mm erhalten wird.
Außerdem kann die Abziehfestigkeit bzw. das Haftvermögen zwischen der Außen- und der Zwischenlage zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise 200 bis 500 g/20 mm betragen. Bei dieser Ausführungsform tritt die Abziehwirkung zwischen der Außen- und der Zwischenlage auf, wobei eine derartige Zusammensetzung der Außen- und der Innenlage verwendet werden kann, daß dazwischen eine stärkere Schweißverbindung erhalten wird, wie beispielsweise eine starke Verbindung bzw. Versiegelung oder Festigkeitsschweißverbindung (Heiß versiegelung). Dies ist bei bestimmten Verhältnissen vorteilhaft, um die Qualität der Schweißverbindung exakt zu steuern.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen eines gefüllten, flexiblen Beutels mit einem Beutelabschnitt mit einer Vorder- und einer Rückwand und einer Lasche, die sich von der Rückwand erstreckt und um eine Faltlinie, die im wesentlichen mit dem oberen freien Rand der Vorderwand ausgerichtet ist, nach unten auf die Vorderwand gefaltet ist, wobei der Beutel durch eine lösbare Abdichtung bzw. Längsschweißverbindung im Überlappungsbereich zwischen der Lasche und der Vorderwand und durch nicht-lösbare Abdichtungen bzw. Schweißverbindungen entlang entgegengesetzten Seitenabschnitten abgedichtet bzw. verschweißt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn aufweist: eine Innenlage aufweisend Polyethylen (PE), eine Außenlage aufweisend ein Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) und eine darunter liegende Zwischenlage aufweisend Polypropylen (PP), wobei durch Verschweißen der Innenfläche mit der Außenfläche eine lösbare Abdichtung bzw. Schweißverbindung gebildet wird, während durch Verschweißen der Innenfläche mit der Innenfläche eine Festigkeitsschweißverbindung oder starke Schweißverbindung bzw. Abdichtung (Schmelzschweißverbindung) gebildet wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beschreibung unter Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen und die beigefügten Zeichnungen ausführlicher erläutert; es zeigen:
1 eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Beutels;
2 eine schematische Querschnittansicht entlang der Linie II-II in 1;
3 eine schematische Querschnittansicht durch ein Beispiel eines Verpackungsmaterials für den erfindungsgemäßen Beutel; und
4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Beutels.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
Die in den 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels weist auf: einen Beutelabschnitt 1, der durch eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 mit im wesentlichen der gleichen Höhe und eine Lasche 4 gebildet wird, die sich überlappend nach unten auf die Vorderwand 2 erstreckt, wobei die Faltungslinie 23 zwischen der Lasche 4 und der Rückwand 3 im wesentlichen mit dem freien Rand 5 der Vorderwand 2 ausgerichtet ist. Der Beutel wird gebildet, indem ein erster Rand 5 einer Materialbahn zu einer der Materialbahn gegenüberliegenden Position gebracht wird und daraufhin ein entgegengesetzter zweiter Rand 6 der Materialbahn in eine Überlappungsposition bezüglich des ersten Randes 5 gebracht wird. Der erste Rand bildet daher eine Öffnung 7 des Beutelabschnitts 1.
Zwischen der Außenfläche 8 der Vorderwand 2 und der Innenfläche 9 der Lasche ist eine Längsschweißverbindung 10 vorgesehen, die sich durchgehend zwischen zwei Seitenrändern 11, 12 des Beutels erstreckt. An jedem Seitenrandabschnitt ist zwischen der Innenfläche 9' der Vorderwand 2 und der Innenfläche 9'' der Rückwand 3 eine Seitenrandschweißverbindung 13, 14 vorgesehen. Entsprechend ist zwischen der Innenfläche 9 der Lasche 4 und der Außenfläche 8 der Vorderwand 2 im Bereich jedes Seitenrandes 11, 12 ein Schweißbereich 15, 16 vorgesehen.
Wie in 3 dargestellt, weist das für den flexiblen Beutel verwendete Verpackungsmaterial eine erste Außenlage 17 auf, die Polyethylen (PE) und vorzugsweise ein Copolymer von Polyethylen und Polypropylen aufweist und die Innenflächen 9', 9'' des Beutels bildet. Das Verpackungsmaterial weist ferner eine zweite Außenlage 18 auf, die die Außenflächen 8 des Beutels bildet und aus einem Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) und vorzugsweise einem vom Copolymer der ersten Außenlage 17 verschiedenen Copolymer besteht. Die zweite Außenlage 18 ist durch Koextrusion auf einer Zwischenlage 19 aus Polypropylen (PP) auflaminiert. Zwischen der Zwischenlage 19 aus Polypropylen (PP) und der ersten Außenlage 17 sind eine Lage 20 aus einem Copolymer von Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) sowie eine an die erste Außenlage 17 angrenzende Bindemittelschicht 21 angeordnet.
Zwischen der Zwischenlage 19 und der ersten Außenlage 17 kann in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften des Verpackungsmaterials eine wählbare Anzahl verschiedener Laminatschichten angeordnet sein.
Aufgrund der Struktur des Verpackungsmaterials wird in Bereichen, wo die erste Außenlage 17 mit sich selbst verschweißt ist, d. h. die Innenfläche 9 mit der Innenfläche 9 verschweißt ist, wie im Fall der Seitenrandschweißverbindungen oder -nähte 13, 14, eine Festigkeitsschweißverbindung oder starke Schweißverbindung (Schmelzschweißverbindung) erhalten, während in Bereichen, wo die erste Außenlage 17 mit der zweiten Außenlage 18 verschweißt ist, d. h. die Innenfläche 9 mit der Außenfläche 8 verschweißt ist, wie im Fall der Längsschweißverbindung 10 und der Schweißbereiche 15, 16 über den Seitenrandschweißverbindungen oder -nähten 13, 14, eine lösbare oder abziehbare Schweißverbindung erhalten wird.
Die lösbaren oder abziehbaren Schweißverbindungen oder -nähte 15, 16, 10 haben vorzugsweise eine Abziehfestigkeit bzw. ein Haftvermögen von 100 bis 800 g/20 mm und vorteilhafter zwischen 200 und 500 g/20 mm. Dies kann entweder durch das in diesem Bereich liegende Haftvermögen der Schweißverbindung zwischen der Innenfläche 9 und der Außenfläche 8 oder durch eine stärkere Schweißverbindung oder eine Schmelzschweißverbindung zwischen den Flächen 8, 9 erreicht werden, wobei jedoch das Haftvermögen zwischen der zweiten Außenlage 18 und der Zwischenlage 19 einen Wert aufweist, der im genannten Bereich liegt. Daher kann der Beutel durch Ziehen des freien Endabschnitts 22 der Lasche 4 geöffnet werden, wodurch die Schichten 18, 19 delaminiert werden.
4 zeigt schematisch ein Verfahren zum Herstellen des in den 1 bis 3 dargestellten Beutels. Eine durchgehende oder kontinuierliche Bahn aus dem flexiblen Verpackungsmaterial 30 eines (nicht dargestellten) Materialvorrats wird über eine Formgebungsschulter 31 und um ein kombiniertes Füll- und Formgebungsrohr 32 geführt und dadurch zu einem Schlauchabschnitt 33 geformt, dessen Seitenränder 5, 6 sich in einem Überlappungsabschnitt 34 überlappen. Das Bahnenmaterial wird durch zwei gegenüberliegende Förderbänder 35 vorwärtsbewegt, die den geformten Schlauchabschnitt 33 gegen das Formgebungsrohr 32 drücken. Außerdem dient das Formgebungsrohr 32 als Halterung für ein Längsschweißwerkzeug 37, das zwischen den beiden Transportbändern 35, 36 angeordnet ist und zum Herstellen der Längsschweißverbindung 10 des Beutels dient. Unter den Transportbändern 35, 36 und dem unteren Ende 38 des Formgebungsrohrs 31 sind zwei Querschweißwerkzeuge 39, 40 einander gegenüberliegend angeordnet, die aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können. Außerdem ist in den Querschweißwerkzeugen 39, 40 ein Schneidemesser 41 zum Schneiden des Folienschlauchabschnitts 33 angeordnet. Durch die Querschweißwerkzeuge 39, 40 werden die Seitenrandschweißverbindungen oder -nähte 13, 14 des Beutels und die darüberliegenden Schweißbereiche 15, 16 zwischen der Lasche 4 und der Vorderwand 2 hergestellt, während das Messer 41 einen fertigen Beutel mit einem darin enthaltenen verpackten Produkt vom Schlauchabschnitt 33 trennt.
Der Beutel wird gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt und gefüllt.
Eine der Breite B einer fertigen Verpackung entsprechende Länge eines Bahnenmaterials wird durch die Transportbänder 35, 36 intermittierend vorwärtsbewegt, um den Schlauchabschnitt 33 zu bilden.
Das Längsschweißwerkzeug 37 wird daraufhin mit dem Verpackungsmaterial in Eingriff bzw. in Kontakt gebracht, um die Längsschweißverbindung 10 der Verpackung zu bilden, und die Querschweißwerkzeuge 39, 40 werden aufeinander zu bewegt, um die Seitenrandschweißverbindung 12 eines vorher geformten Beutels zu bilden, und es wird die Seitenrandschweißverbindung 13 des Beutels gebildet. Gleichzeitig trennt das Messer 41 die beiden Beutel voneinander. Der in 4 dargestellte Zustand, bei dem die beiden Beutel des Schlauchabschnitts unter den Querschweißwerkzeugen 39, 40 und dem Messer 41 verbunden sind, würde in der Praxis nie auftreten, weil der unterste Beutel im Bereich des Messers 41 vom restlichen Schlauchmaterial abgetrennt sein würde. Der dargestellte Zustand dient lediglich zum Darstellen des Füllprozesses.
Die Querschweißwerkzeuge 39, 40 werden daraufhin voneinander weg bewegt, und das Längsschweißwerkzeug 37 wird von seiner Schweißposition wegbewegt.
Die Schlauchabschnittlänge B wird anschließend durch die Transportbänder 35, 36 vorwärtsbewegt und das gewünschte Produkt durch das Formgebungs- und Füllrohr 31 in den Schlauchabschnitt 33 eingefüllt, woraufhin die Querschweißwerkzeuge 39, 40 erneut aufeinander zu bewegt werden und das Längsschweißwerkzeug 37 wie vorstehend beschrieben zum Schlauchabschnitt 33 bewegt wird. Dadurch wird über dem ein gefüllten Produkt eine Seitenrandschweißverbindung 12 gebildet, wodurch der Beutel fertiggestellt wird.
Wenn die Querschweißwerkzeuge 39, 40 erneut voneinander weg bewegt werden, fällt der geformte Beutel herab, wenn er durch das Messer vom restlichen Schlauchmaterial getrennt wurde.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weisen modifiziert werden, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Vorschubbewegung des geformten Schlauchmaterials 33 kann beispielsweise in Verbindung mit jedem Schweißvorgang anstatt durch Verwendung der getrennten Förderbänderdurch Bewegen der Querschweißwerkzeuge 39, 40 um einen der Beutelbreite entsprechenden Abstand B ausgeführt werden.
Die Lasche 4 kann sich über eine beliebige vorgegebene Länge auf die Vorderwand 2 erstrecken, vorausgesetzt, daß sie eine ausreichende Länge aufweist, um die lösbare oder abziehbare Schweißverbindung 10 sowie einen Greifabschnitt 22 herzustellen, der durch einen Benutzer ergriffen werden kann, wenn die abziehbare oder lösbare Schweißverbindung 10 abgezogen oder gelöst und der Beutel geöffnet werden soll, um das darin eingepackte Produkt zu entnehmen.

Claims

Beutel aus einem flexiblen Verpackungsmaterial, wobei der Beutel durch Falten einer Materialbahn mit einer Innenfläche (9) und einer Außenfläche (8) hergestellt wird und einen Beutelabschnitt (1) mit einer Vorderwand (2), einer Rückwand (3) und einer Lasche (4) aufweist, die sich von der Rückwand (3) erstreckt und um eine Faltungslinie (23), die im wesentlichen mit dem oberen freien Rand (5) der Vorderwand (2) ausgerichtet ist, nach unten auf die Vorderwand gefaltet ist, wobei die Innenfläche (9) der Vorderwand (2) an Seitenrandabschnitten (11, 12) des Beutels durch Seitenrandabdichtungen (13, 14) mit der Innenfläche (9) der Rückwand (8) abgedichtet ist und die Innenfläche (9) der Lasche (4) durch eine Längsschweißverbindung (10) und durch Abdichtungen (15, 16) an den Randabschnitten (11, 12) mit der Außenfläche (8) der Vorderwand (2) abgedichtet ist, um einen geschlossenen Beutel herzustellen, in dem ein verpacktes Produkt eingeschlossen ist, wobei durch das Verpackungsmaterial eine lösbare Verbindung (10, 15, 16) bereitgestellt wird, wenn die Innenfläche (9) mit der Außenfläche (8) verschweißt ist, und eine starke Verbindung (13, 14), wenn die Innenfläche (9) mit der Innenfläche abgedichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsmaterial betrachtet relativ zum Beutel aufweist: eine Innenlage (17) aufweisend Polyethylen (PE), eine Außenlage (18) aufweisend ein Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) und eine darunterliegende Zwischenlage (19) aufweisend Polypropylen (PP).
Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage (17) aus einem vom Copolymer der Außenlage (18) verschiedenen Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) besteht.
Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Innen- und der Außenlage (17, 18) so ausgewählt wird, daß durch Verschweißen der Lagen miteinander ein Haftvermögen zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise zwischen 200 und 500 g/20 mm erhalten wird.
Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftvermögen zwischen der Außenlage (18) und der Zwischenlage (19) zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise 200 bis 500 g/20 mm beträgt.
Verfahren zum Herstellen eines gefüllten, flexiblen Beutels mit einem Beutelabschnitt (1) mit einer Vorderwand (2) und einer Rückwand (3) und einer sich von der Rückwand (3) erstreckenden und um eine Faltungslinie (23), die im wesentlichen mit dem oberen freien Rand (5) der Vorderwand (2) ausgerichtet ist, nach unten auf die Vorderwand (2) gefalteten Lasche (4), wobei der Beutel durch eine lösbare Längsabdichtung (10) in einem Überlappungsabschnitt (34) zwischen der Lasche (4) und der Vorderwand (2) abgedichtet ist und durch nicht-lösbare Abdichtungen (13, 14) entlang entgegengesetzter Seitenabschnitte abgedichtet ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Bilden eines Schlauchabschnitts (33) aus einer flexiblen Materialbahn (30) um ein Füllrohr (32) einer Beutelformgebungs-, -füll und abdichtmaschine, wobei entgegengesetzte Ränder (5, 6) überlappend angeordnet sind, um eine Vorderwand (2), eine Rückwand (3) und eine Lasche (4) zu bilden; Herstellen einer Längsschweißverbindung (10) zwischen den überlappenden Materialbahnabschnitten; Herstellen einer Querschweißverbindung (13) über die gesamte Breite des Schlauchabschnitts (33); Einfüllen eines in den Schlauchabschnitt (33) einzupackenden Produkts; Herstellen einer Querschweißverbindung (12) über die gesamte Breite des Schlauchabschnitts über dem eingefüllten Produkt; und Trennen des gefüllten Beutels vom Schlauchabschnitt; dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn aufweist: eine Innenlage (17) aufweisend Polyethylen (PE), eine Außenlage (18) aufweisend ein Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) und eine darunter liegende Zwischenlage (19) aufweisend Polypropylen (PP), wobei durch Verschweißen der Innenfläche (9) mit der Außenfläche (8) eine lösbare Verbindung gebildet wird, während durch Verschweißen der Innenfläche (9) mit der Innenfläche (9) eine starke Verbindung gebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage (17) aus einem vom Copolymer der Außenlage (18) verschiedenen Copolymer von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) besteht.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Innen- und der Außenlage (17, 18) so ausgewählt wird, daß durch Verschwei ßen der Lagen miteinander ein Haftvermögen zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise zwischen 200 und 500 g/20 mm erhalten wird.
Beutel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftvermögen zwischen der Außenlage (18) und der Zwischenlage (19) zwischen 100 und 800 g/20 mm und vorzugsweise 200 bis 500 g/20 mm beträgt.