DE69369C - Farbteller für Tiegeldruckpressen - Google Patents
Farbteller für TiegeldruckpressenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
- B41F1/40—Inking units
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Impression-Transfer Materials And Handling Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckerpresse, deren Farbplatte oder
Farbteller zur Aufnahme und Anbringung von Einsatzfarbplatten oder Teller eingerichtet ist,
so dafs man mit ein und derselben Hauptplatte mehrere Farben aufdrucken kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in einer der praktischsten Ausführungsformen
zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des oberen
Theiles einer Gordon-Presse, welche die Einrichtung der Farbplatte und der daran angebrachten
Verbesserungen erläutert,
Fig. 2 eine perspectivische Ansicht der Farbplatte, die Einsatzfarbplatten sind herausgenommen
und gegen die Hauptplatte angelehnt, so dafs die Unterseite der einen und die Oberseite
(Farbseite) der anderen zu sehen ist;
Fig. 3 zeigt die Hauptplatte in vergröfsertem Mafsstabe in oberer und
Fig. 4 in unterer Ansicht;
Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Hauptplatte, durch die Mittelpunkte der beiden Einsatzplatten
gehend;
Fig. 6 erläutert in perspektivischer Ansicht und in vergröfsertem Mafsstabe die Einrichtung
der Sperrscheibe für die Hauptplatten.
Mit Hinweis auf die Zeichnung bezeichnet A die Hauptplatte und B und C die Einsatzfarbplatten. Die Hauptscheibe A ist mit zwei
kreisförmigen Einschnitten α α versehen, deren Ränder zur Aufnahme der Einsatzplatten geeignete
Falze haben. Die Tiefe der Einschnitte, in welche die Einsatzplatten eingesetzt werden, ist so bemessen, dafs die oberen Seiten
(Farbseiten) der Einsatzplatten mit der Oberfläche der Hauptplatte in einer Ebene liegen,
so dafs die Auftragrollen die Druckfarbe überall gleichmäfsig vertheilen.
Die beiden kreisförmigen Ausschnitte sind durch eine längliche Kammer b mit einander
verbunden. Auf den Unterseiten der Einsatzplatten -B und C sind Zahnräder c befestigt,
deren Durchmesser geringer ist .als der der Kammer b, in welcher sie ruhen. In der Mitte
der Zahnräder c befinden sich hervorstehende Drehzapfen d, welche in passende Löcher e
des Kammerbodens b einpassen. Die Zahnräder c stehen in Eingriff mit einem Zwischenrade
D, dessen Drehzapfen E durch eine Oeffnung in· der Mitte der Hauptplatte A hindurchragt
und in dem Lagerstück F gelagert ist, welches von dem Gestelltheil f der Presse getragen
wird.
Die Länge des Drehzapfens E ist so gewählt, dafs zwischen dem Lagerstück und der Hauptplatte
A ein Zwischenraum verbleibt. An dieser Stelle des Drehzapfens, d. h. zwischen
F und A, wird mit Hülfe geeigneter Vorrichtungen (Keil, Feder und Nuth) eine Sperrscheibe
G auf dem Zapfen E befestigt. Die Sperrscheibe G ist auf ihrer Unterfiäche mit
Sperrzähnen g ausgerüstet, in welche eine Sperrklinke h eingreift, wie das weiter unten
erläutert werden wird. Diese Sperrscheibe G kann durch Befestigungsschrauben i, welche
durch die Sperrscheibe hindurch in die Hauptplatte eingreifen, an letzterer befestigt werden.
In diesem Falle wird, wenn die Sperrklinke h hinter die Sperrzähne fafst, die ganze Hauptplatte mit herumgedreht werden. Soll dagegen
mit zwei Farben gedruckt werden, so wird die
Hauptplatte an der Umdrehung gehindert, und zwar mit Hülfe einer Stange K, deren eines
Ende abnehmbar mit dem Rahmen der Druckpresse und deren anderes Ende abnehmbar (mit Hülfe einer Klemmschraube k) mit dem
Rande der Hauptplatte verbunden ist. Wenn die Befestigungsschrauben i, welche die Sperrscheibe
mit der Unterseite der Hauptplatte verbinden, entfernt werden, so kann sich die Sperrscheibe G unabhängig von der Hauptplatte A drehen. Mit der Sperrscheibe dreht
sich dann aber auch gleichzeitig das Zwischenrad D, welches letztere wiederum unabhängig
von der Hauptplatte die Einsatzplatlen B und C bethätigt.
Wenn die Hauptplatte umgedreht wird, wie vorhin beschrieben, so kann mit nur einer
Farbe gedruckt werden; die Hauptplatte bildet also dann mit den Einsatzplatten einen einzigen
zusammenhängenden (massiven) Farbteller, wie solche gewöhnlich bei Druckpressen im Gebrauch
sind.
Es ist augenscheinlich, dafs, wenn man einen massiven Farbteller festhält und zwei verschiedene
Farben auf die Farbseite aufträgt, so dafs jede Farbe ungefähr die Hälfte der Platte
einnimmt, man auch zwei verschiedenfarbige Drucke machen kann. Diese Drucke werden
jedoch nicht so sauber und scharf sein wie die mit Hülfe von besonderen beweglichen
Einsatzplatten hergestellten. Immerhin ist dieses Verfahren ein grofser Fortschritt gegenüber
der alten Methode des zweifarbigen Druckes, welche zunächst einen Druck mit der einen
Farbe, dann das Reinigen des Farbtellers und dann erst den Druck mit der zweiten Farbe
erforderte, ein Verfahren, das ebenso beschwerlich wie zeitraubend war.
Gebraucht man eine lösbare Sperrscheibe G in Verbindung mit gewöhnlichen umlaufenden
Farbtellern, welche nicht mit Einsatzscheiben oder Einsatzplatten ausgerüstet sind, so kann
man das soeben angeführte Resultat ebenfalls erreichen. In diesem Falle ist die Sperrscheibe
mit der massiven Farbplatte gleichfalls lösbar zu verbinden, jedoch mit dem Unterschiede,
dafs die Sperrscheibe den Drehzapfen der massiven Scheibe nur lose umfafst, während
sie bei Tellern mit Einsätzen auf den Drehzapfen E des Zwischenrades- D aufgekeilt ist.
Es wird also, wenn man im ersteren Falle die Schrauben i entfernt und den massiven Farbteller
z. B. durch die Stange K feststellt, nur die Sperrscheibe geschaltet werden, während
der massive Farbteller in Ruhe verbleibt.
Die Bewegungsvorrichtung für die Sperrklinke h kann beliebig eingerichtet sein und
wird sich daher immer nach den jeweiligen Verhältnissen richten. Vorliegende Erfindung
erstreckt sich daher nur auf die Vorrichtungen, welche abnehmbar an der Unterseite der Hauptplatte befestigt sind, und die für die verschiedenen
Sperrklinken - Bewegungsvorrichtungen, welche bei den einzelnen Pressen üblich sind, verwendet werden können. Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Vorrichtungen, welche an massiven Farbtellern,
die durch Sperrscheibe und· Sperrklinke bethätigt werden, angebracht werden können, um
diese Farbteller in Ruhe zu belassen oder in Umdrehung zu versetzen, je nachdem man
zwei verschiedene Farben oder nur eine einzige auftragen will.
Ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen, kann die Hauptplatte A auch noch
mit mehr als zwei Einsatzfarbplatten ausgerüstet werden, ebenso können auch zum Feststellen
der Hauptplatten an Stelle des Stabes oder Bandes K andere zweckentsprechende und
zweckmäfsige Vorkehrungen getroffen werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Tiegeldruckpressen mit umlaufendem Farbteller die Anordnung einer Sperrscheibe (GJ, welche entweder den Drehzapfen des Farbtellers (A) lose umfafst oder, wenn dieser mit Einsatztellern (B C) versehen ist, fest auf dem Drehzapfen (E) des Antriebrades (D) für die Einsatzteller sitzt, derart, dafs durch feste Verbindung der von Klinke (h) angetriebenen Sperrscheibe (G) mit dem Farbteller (A) dieser als gewöhnlicher, umlaufender Farbteller zum Auftragen von nur einer Farbe dient, sobald aber die Verbindung zwischen Sperrscheibe und Farbteller gelöst und letzterer zweckmäfsig festgestellt wird, mittelst des Farbtellers (A). bezw. der Einsatzteller (B C) die Auftragung von zwei bezw. mehreren Farben ausgeführt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69369C true DE69369C (de) |
Family
ID=342835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT69369D Expired - Lifetime DE69369C (de) | Farbteller für Tiegeldruckpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE69369C (de) |
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0
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