DE3308991C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung von Farbkästen in Farb­ werken von Druckmaschinen.

Die Lagerung und Verriegelung des Farbkastens in Druckmaschinen ist bedeutsam für einen qualitätsgerechten Druckauftrag. Spiel in der Lagerung bzw. Verriegelung des Farbkastens führt zur Veränderung des Farbspaltes zwischen Farbkastenwalze und Farb­ messer und damit zu einem unkontrollierbaren, nicht mehr be­ herrschbaren Farbauftrag.

Durch die DE-AS 12 90 154 ist eine Lagerung und Verriegelung für einen Farbkasten in Farbwerken von Druckmaschinen bekannt. Der Farbkasten ist auf einer gestellfesten Achse gelagert und mittels eines Hebelgetriebes schwenkbar angeordnet. Die Schwenk­ bewegung in Richtung Farbkastenwalze (Arbeitsstellung) wird durch einen als Stellschraube ausgebildeten Anschlag begrenzt, wobei die Verriegelung bei Totpunktlagerung des Getriebes durch den Federdruck des Farbmessers erfolgt.

Nachteilig an diesem Farbkasten ist, daß die Lagerung und Ver­ riegelung nicht spielfrei ist. Bei Veränderung des Druckes auf den Farbkasten gibt dieser in den Lager- und Verriegelungsspie­ len nach, der Farbspalt wird größer und somit ändert sich die Farbschichtdicke. Die Folge davon ist, daß die Druckqualität beeinträchtigt wird.

Es ist Ziel der Erfindung, die Lagerungs- und Verriegelungs­ einrichtung an Farbkästen so auszugestalten, daß die Quali­ tät des Druckbildes durch Lagerspiele nicht negativ beein­ trächtigt wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lagerung und Verriegelung an Farbkästen zu schaffen, die eine reproduzierbare Einstel­ lung des Farbkastens ermöglicht und die spielfrei ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die gegenständlichen Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.

In weiterer Ausbildung ist vorgesehen, daß die Führungsnut eine Exzentrizität zum Drehpunkt des Riegels aufweist. Dem Bolzen ist ein, die Schwenkbewegung des Farbkastens in Ar­ beisstellung begrenzender Schraubbolzen zugeordnet und die Platte ist fest an der Seitenwand angeordnet. Die Farbkasten­ walze ist wälzgelagert in der Platte angeordnet.

Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet eine spielfreie Lagerung und Verriegelung des Farbkastens in Arbeitsstellung. Dadurch treten Veränderungen in der Dicke des Farbspaltes durch Kräfte auf die Lagerung und Verriegelung nicht auf, so daß die Qualität des Druckbildes nicht negativ beeinflußt wird.

Darüber hinaus ermöglicht die Lösung nach Abklappen des Farb­ kastens von der Farbkastenwalze, z. B. bei Säuberungsarbeiten, eine reproduzierbare Positionierung in Arbeitsstellung. Die Lösung ist einfach im Aufbau und in der Handhabung.

An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 Lagerung in teilweise geschnittener Ansicht,

Fig. 2 Seitenansicht der Lagerung.

Fig. 1 zeigt die Lagerung eines Farbkastens 1 und einer Farb­ kastenwalze 2, die zwischen Seitenwänden 3 angeordnet sind. Da die Lagerung auf jeder Seite gleich ist, wird diese nur an einer Seite beschrieben und dargestellt.

Die Farbkastenwalze 2 ist in einer Platte 4, die an der Sei­ tenwand 3 justiert und mittels Gewindeschraube 5 befestigt ist, wälzgelagert. An der Platte 4 ist ein Bolzen 6 befestigt, dem ein im Farbkasten 1 eingebrachter Schraubbolzen 7 mit einer Kontermutter 8 zugeordnet ist.

Der Farbkasten 1 mit einem Farbmesser 9 und einem Farbmesser­ hebel 10 ist exzentrisch an einer Farbkastentraverse 11 gela­ gert. Die Farbkastentraverse 11, die beidseitig in der Seiten­ wand 3 gelagert ist, ist geteilt und mittels einer Kupplung 18 verbunden.

Farbzonenschrauben zur Einstellung eines Spaltes "Sp" zwischen Farbmesser 9 und Farbkastenwalze 1 sind nicht erfindungswesent­ lich und deshalb nicht näher dargestellt.

In der Platte 4 ist ein zweiter Bolzen 12 befestigt, an dem ein Riegel 13 mit einer Führungsnut 14 sowie einer Aussparung 15 schwenkbar gelagert ist. Die Führungsnut 14, die eine Führungsbahn 14.1 aufweist, dient zur Aufnahme eines im Farb­ kasten 1 festklemmbar gelagerten Exzenterbolzens 21, mit dem eine spielfreie Einstellung möglich ist.

Die Führungsnut 14 weist eine Exzentrizität e zum Drehpunkt 19 des Riegels 13 auf. Am Riegel 13 sind ein Handgriff 20 sowie eine Einstellschraube 17 mit Mutter 16 befestigt. Die Stellschraube 17 ist ebenfalls dem Bolzen 6 zugeordnet.

Die Platte 4 wird zur Seitenwand 3 justiert und an dieser mittels der Gewindeschraube 5 befestigt. Die Grundeinstellung des Farbkastens 1 wird mittels des Schraubbolzens 7, der ge­ gen den festen Bolzen 6 wirkt, vorgenommen. In dieser Lage wird die Führungsnut 14 des Riegels 13, der mit der Platte 4 über den zweiten Bolzen 12 verbunden ist, mit dem Exzenter­ bolzen 21 in Eingriff gebracht und der Farbkasten 1 ver­ riegelt. Die Verriegelung erfolgt derart, daß der Exzenter­ bolzen 21 an der Führungsbahn 14.1 anliegt, so daß der Farb­ kasten 1 gegen den Bolzen 6 gezogen wird, wobei durch Ein­ stellen der Einstellschraube 17 die definierte Anzugs- bzw. Verspannkraft bestimmt wird.

Die Aussparung 15 dient als Zwischenrast beim Abschwenken des Farbkastens 1, wenn noch keine Arbeitsstellung benötigt wird. Sie übergreift dann den Exzenterbolzen 21.

Bezugszeichenaufstellung

1 Farbkasten
2 Farbkastenwalze
3 Seitenwand
4 Platte
5 Gewindeschraube
6 Bolzen
7 Schraubbolzen
8 Kontermutter
9 Farbmesser
10 Farbmesserhebel
11 Farbkastentraverse
12 zweiter Bolzen
13 Riegel
14 Führungsnut
14.1 Führungsbahn
15 Aussparung
16 Mutter
17 Einstellschraube
18 Kupplung
19 Drehpunkt
20 Handgriff
21 Exzenterbolzen
e Exzentrizität

Claims (3)

1. Lagerung von Farbkästen in Farbwerken von Druckmaschinen, bestehend aus einer Farbkastentraverse, einer Verriegelungs­ einrichtung sowie einem Schraubbolzen als Anschlag zur Be­ grenzung der Schwenkbewegung in Arbeitsstellung, gekenn­ zeichnet dadurch, daß eine Farbkastenwalze (2) wälzgelagert in Platten (4) angeordnet ist, die fest an der Seitenwand (3) angeordnet sind, daß drehbar an den Platten (4) mit einer Führungsnut (14) und Bolzen (6) zugeordneten Einstell­ schrauben (17) versehene Riegel (13) vorgesehen sind und daß der Führungsnut (14) am Farbkasten (1) verklemmbare Exzenterbolzen (21) zugeordnet sind.

2. Lagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Führungsnut (14) eine Exzentrizität (e) zum Drehpunkt (19) des Riegels (13) aufweist.

3. Lagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Bolzen (6) ein, die Schwenkbewegung des Farbkastens (1) in Arbeitsstellung begrenzender Schraubbolzen (7) zuge­ ordnet ist.