DE6936419U - Scheuerbestaendige anschlagmittel - Google Patents

Description

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Scheuerbeständige Anschlagmittel

Glanzstoff AG

Wuppertal

Anschlagmittel, wie Gurtbänder, Seile, Leinen und Netze, die beim GeLrauch einer stark schleifenden und reibenden Beanspruchung ausgesetzt sind, werden nach kurzer Gebrauchsdauer beschädigt und unbrauchbar. Sie müssen dann ausrangiert und ersetzt werden, da ihre weitere Verwendung Gefahren in sich schließt. Es bestand daher die technische Aufgabe, Anschlagmittel zu entwickeln, die einen erheblich geringeren Reibungsverschleiß aufweisen, so daß die Dauer ihrer Gebrauchsfähigkeit wesentlich verlängert werden kann.

Die Neuerung betrifft aus Polyamidmaterial aufgebaute Anschlagmittel und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischpolymerisat aus Butadien, Acrylnitril, Styrol und Methacryls .ure in deren im Innern befindlichen Hohlräumen eingelagert ist und gleichzeitig deren Oberfläche beschichtet, wobei das Gewichtsverhältnis des Mischpolymerisates, bezogen auf das Polyamidmaterial, 15 - 3o Gewichtsprozent beträgt.

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Zur Herstellung der Anschlagmittel gemäß der Neuerung wird z. B. ein aus fünf Polyamid 66-Gewebelagen bestehendes Gurtbard in einem Trog, in dem sich eine circa 17 - 18%ige wäßrige Dispersion eines Mischpolymerisates aus Butadien, Acrylnitril, Styrol und 15% Methacrylsäure befindet, wie sie unter dem Warenzeichen PERBUNAN-SN-LATEX 15 M (Hersteller: Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen) vorliegt, durch Untertauchen getränkt. Das so behandelte Gurtband wird senkrecht aus dem Trog herausgeführt, um überschüssige Dispersion ablaufen zu lassen und 5-15 Minuten bei Ho - 13o°C thermisch behandelt. Es enthielt 18 - 2o Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyamidmaterial, des ausreagierten Mischpolymerisatesj das sowohl in den im Innern des Gurtbandes befindlichen Hohlräumen eingelagert ist als auch seine Oberfläche beschichtet. Das auf diese Art hergestellte Gurtband wurde mit einem unbehandelten Gurtband gleichen Aufbaus einer scheuernden Beanspruchung ausgesetzt. Die Prüfung wurde so durch= geführt, daß beide Gurtbänder mit gleicher Kraft gegen eine rotierende rauhe Betonwalze gepreßt wurden, wobei entsprechender Abrieb durch Eintauchen der reibenden Walze in Wasser entfernt wurde.

Das für die Prüfung verwendete und in Abb. 1 dargestellte Prüfgerät arbeitet wie folgt: Eine pro Minute mittels eines Antriebes A 3o Umdrehungen ausführende Betonwalze W mit einem Umfang von 1 m wird in einem Winkel von 12o° von dem zu prüfenden Material P umschlungen. Der Prüfling wurde an einem Befestigungspunkt B einseitig festgehalten und an der freihängenden Seite mit einem Gewicht G von 8 kp belastet. Jeder Prüfling wurde

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auf beiden Seiten mit je 5oo Walzenumdrehungen gescheuert. Der entsprechende Abrieb wurde in der mit Wasser gefüllten Tauchwanne T entfernt. Der bei der Prüfung aufgetretene Verschleiß wurde zunächst visuell beurteilt und darauf die Prüflinge auf Zugfestigkeit untersucht.

Wie aus einer Gegenüberstellung der Meßwerte hervorgeht, besitzt das Gurtband gemäß der Neuerung nach der Scheuerbeanspruchung eine fast fünfmal höhere Reißkraft als das Vergleichsgurtband. Neben der Scheuerbeständigkeit erhöht sich auch die Reißfestigkeit der an beiden Gurtbandenden befindlichen Schlaufen.

Gemessene Reißkraft in t

vor nach

Scheuerbeanspruchung

Gurtband gemäß der Neuerung

Vergleichsgurtband

14,1 t

Bruch im Gurt

13,4 t

Bruch an der
Naht

9,3 t

Bruch an der Scheuers te He

2,1 t

Bruch an der Scheuerstelle

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Das Vergleichsgurtband war nach der Prüfung an der Scheuerstelle stark beschädigt. Am Gurtband gemäß der Neuerung war nach gleicher Beanspruchung nur eine geringfügige Veränderung sichtbar, und es würden keine Bedenken bestehen, dieses weiterhin zu verwenden.

Die erhebliche Steigerung der Scheuerbeständigkeit der beanspruchten Anschlagmittel beruht darauf, daß diese nicht nur oberflächlich, sondern zur Gänze durch das Mischpolymerisat verfestigt sind. Aus diesem Grunde ist bei ihnen der Widerstand gegen Abrieb nicht nur auf die Oberfläche beschränkt, sondern ist durchweg bis zum völligen Durchreiben wirksam. Eine Auflösung in Einzelkapillaren, wie sie bei reibender Beanspruchung bei den bisherigen Gebilden nicht zu vermeiden gewesen war, kann daher nicht eintreten.

Eine gegebenenfalls gewünschte Anfärbung der Anschlagmittel kann in einfacher Weise während ihrer durchtränkenden Behandlung mit der Dispersion des Mischpolymerisates durchgeführt werden, indem man Pigmentfarbstoffe,beispielsweise Helio R-echt-Feinteige (Hersteller: Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen), in einer dem gewünschten Farbeffekt entsprechenden Menge in diese einrührt.

Claims (1)

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   Schutzanspruch

   Aus Polyaraidmaterial aufgebaute Anschlagmittel, wie Gurtbänder und Seile, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischpolymerisat aus Butadien, Acrylnitril, Styrol und Methacrylsäure in deren im Innern befindlichen Hohlräumen eingelagert ist und gleichzeitig deren Oberfläche beschichtet, wobei das Gewichtsverhältnis des Mischpolymerisates, bezogen auf das Polyamidmaterial, 15 - 3o Gewichtsprozent beträgt.