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Rahmenschuh Es sind bereits Rahmenschuhe bekannt, deren Sohle und/oder
Absatz zum Teil aus einem leichten, - luftdurchlässigen und isothermischen Stoff,
wie z. B. natürlichem Kork, bestehen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, für diesen
Zweck Kork in Form einer oder mehrerer, von widerstandsfähigeren Stoffen als Kork
umgebenen Schichten zu benutzen. Die Benutzung von Kork für die Sohle und/oder den
Absatz von Rahmenschuhen hat den. Vorteil, daß man auf diese Weise ein leichtes
und isothermisches Schuhwerk herstellen kann, bei dem einerseits die Fußsohle gegen
äußere Temperaturschwankungen- geschützt ist und andererseits der Fuß sowohl bei
kaltem als auch bei warmem Wetter seine natürliche Temperatur beibehält.
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Jedoch besitzt Kork den Nachteil, daß seine Festigkeit nur gering
ist, was zur Folge hat, daß er unter dem Druck des Fußes öder auch bei seitlichen
Beanspruchungen- zerbricht oder zerrieben wird. Außerdem ist Kork wasserdurchlässig,
so daß beim Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit die an sich schon geringe Festigkeit
des Korks noch weiter verringert wird. Die.bisher teilweise aus Kork hergestellten
Sohlen für Rahmenschuhe besitzen daher weder die erforderliche Festigkeit noch die
erforderliche Dichte gegen -Eindringen von Wässer oder Feuchtigkeit. ' Die -Erfindung
bezweckt, einen Rahmenschuh der bezeichneten Art zu schaffen, der frei von diesen
Nachteilen ist. Der neue Rahmenschuh, dessen Sohle und/oder Absatz zum Teil aus
einer oder mehreren verhältnismäßig dicken Schichten eines leichten,. luftdurchlässigen
und isothermischen Stoffes, z. B. aus natürlichem Kork, gebildet ist, kennzeichnet
sich im wesentlichen dadurch, daß diese Schicht oder Schichten auf ihrer unteren
Fläche und ihren Seitenflächen durch ein einhüllendes Blatt eines geschmeidigen
und wasserundurchlässigen Stoffes; z. B. Kreppkautschuk, abgedeckt sind, und daß
außerdem ein Band eines geschmeidigen Stoffes, z. B. aus- Kreppkautschuk, zwischen
Rahmen und Schaft genäht, über die Ränder der Sohle und/oder des Absatzes umgebogen
und an einer @ aus widerstandsfähigem - Werkstoff bestehenden Laufschicht befestigt
ist.
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Außer der Vermeidung der den bekannten Rahmenschuhen der vorliegenden
Art anhaftenden
Nachteile hat der neue Rahmenschuh den Vorteil
der größeren Festigkeit, der Nichtdurchlässigkeit für Wasser bei gleichzeitiger
Durchlässigkeit für Luft und der größeren Geschmeidigkeit. Infolge dieser Eigenschaften
und der dadurch bedingten Annehmlichkeit beim Tragen bedeutet der neue Rahmenschuh
selbst bei eleganter Ausführung einen wesentlichen Fortschritt namentlich in hygienischer
Beziehung.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen des Rahmenschuheg nach
der Erfindung, von denen j e eine in Abb. i und 2 in einem Schnitt im wesentlichen
durch die Sohle dargestellt ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i wird eine Brandsohle io, z. B.
aus Leder, benutzt. Der Schaft 14- mit seinem .Futter 15, der Rahmen 16 und ein
Kreppband 27 sind mit der Lippe 17 dieser Brandsohle io durch die Naht 18 verbunden.
Eine Füllmasse i9 füllt den Raum zwischen der Brändsohle io und der eigentlichen
Sohle aus. Die eigentliche Sohle wird aus mehreren Schichten hergestellt. Die Schicht
2o besteht aus Kork und die Schicht 24.aus Kreppkautschuk. Die Schicht 2o wird unten
und an den Seiten von einem einhüllenden Blatt 2i eines geschmeidigen Stoffes, z.
B. Kreppkautschuk, abgedeckt, wobei dieses Blatt zwischen den Seiten der Korkschicht
2o und dem Kreppkautschukband 27 liegt. Letzteres ist an die Laufsohle 24 angeleimt.
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Um der Korkschicht 2o die erforderliche Geschmeidigkeit zu erteilen,
wird diese Schicht vorzugsweise aus mehreren sich über die gesamte Länge der Sohle
erstreckenden Stücken hergestellt. Die einzelnen Stücke dieser Korkschicht 2o werden
durch das Blatt 2i aus Kreppkautschuk zusammengehalten, wobei sich die einzelnen
Stücke gegeneinander verbiegen können. Auf diese Weise wird die Geschmeidigkeit
der gesamten Sohle trotz ihrer Dicke erreicht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.2 ist die Anordnung der Teile 14,
15, 16, 17 und 18 die gleiche wie nach Abb. i.. Die Schicht 2o ist aus Kork und
die eigentliche Laufsohle 24 att; .Leder hergestellt. Die Laufsohle 24 wird mit
dem Band 27, das aus Leder, Kreppkautschuk oder Zeug bestehen kann" durch die Naht
28 verbunden, zu welchem Zweck an der Korkschicht 2o eine Abschrägung 29 vorgesehen
ist. Hier ist das Band 27 an die Korkschicht 2o unter Zwischenlage des Blattes 21
aus Kreppkautschuk angeleimt.
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Eine Abart dieser zweiten Ausführungsform besteht darin, daß die Naht
28 anstatt parallel zur Seitenfläche der Sohle auch im Winkel zu dieser angeordnet
sein kann, wobei die Absehrägung 2,9 nicht erforderlich ist. In diesem Fall
verläuft die Naht 28 schräg vom äußeren Ende des Bandes 27 nach der unteren Fläche
der Laufsohle 24.
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Infolge der Undurchlässigkeit der Schicht 21 und des Bandes 27 wird
ein Eindringen von Feuchtigkeit von außen in die Korkschicht 2o verhindert. Der
Rahmenschuh nach der Erfindung bildet trotz seiner Undurchlässigkeit für Feuchtigkeit
infolge der Korkeinlage eine leichte und isothermische Fußbekleidung. Außerdem behalten
selbst beim Zerbrechen der Korkschicht 2o die einzelnen Korkstücke infolge der festen,
unter leichter Spannung erfolgenden Umschließung durch das Blatt 21 aus Kreppkautschuk
stets ihre gegenseitige Lage bei.