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Schuh Es sind in letzter Zeit leichte Sommerschuhe _ bekannt geworden,
bei denen das Oberleder, der Schaft des Schuhes, mittels' einer Flechtnaht-mit der
Sohle verbünden- wird: Diese -sogenannten Opankenschuhe haben den Vorteil, daß sie
in der warmen Jahreszeit bequem zu tragen sind, weil sie erstens recht leicht und
zweitens infolge- der mittels schmaler Lederriemchen hergestellten Flechtnaht sehr
-luftdurchlässig sind: außerdem haben sie ein -ganz gefälliges Aussehen und sind
billig in der Herstellung.
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Diesem Vorteil steht jedoch der- große Nachteil entgegen, daß sie
infolge Fehlens einer. soliden festen Laufsohle sehr rasch durchgelaufen und unbrauchbar
werden; als Laufsohle ist einfach verhältnismäßig dünnes Leder verwendet, dessen
Rand nach oben umgepreßt und an das Oberleder angeflochten wird. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß diese Schuhe infolge ihrer dünnen Sohle auf steinigem Boden sehr unbequem
zu tragen sind, weil man jedes Steinchen auf- der Fußsohle spürt: Diesen Nachteil
zu beheben ist Zweck der Erfindung; sie betrifft einen Sommerschuh, der die Vorteile
der- bekannten Opanken mit denen eines normalen Strapazierschuhes in sich vereinigt.
Die Neuerung besteht darin, däß der Schuhschaft nach Opankenart mittels Flechtnaht
an einer normalen, starken Laufsohle befestigt ist, was dadurch ermöglicht wird,
daß an die Laufsohle ein Rahmen -angenäht ist, dessen Rand hochgepreßt und an -das
Oberleder angeflochten wird.
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Es ist bereits ein leichter Sommerschuh bekannt geworden, bei welchem
der ganz aus gewebtem Stoff hergestellte, den ganzen Fuß umschließende Schaft an
einer normalen starken Laufsohle in üblicher Weise befestigt ist. Damit dieser Schuh
an seinen Rändern einen festen Halt bekommt, ist auf dem überstehenden Sohlenrand
ein schmaler Lederrahmen befestigt, dessen nach oben gebogener Innenrand auf den
dünnen Gewebeschaft aufgesteppt ist. Der hier verwendete Rahmen dient also lediglich
zur Versteifung_und Abdichtung des.Stöffschaftes,wogegen nach der Erfindung_
der auf der Laufsohle befestigte Rahmen die Aufgabe hat, als Verbindungs=-glied
die Befestigung des Schaftes mittels Flechtnaht zu ermöglichen..
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Die Zeichnung stellt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dar;
und zwar zeigt Abb. r den vorderen Teil eines Schuhes im Querschnitt, Abb. z einen
Schnitt durch eine Schuhkante in vergrößertem Maßstab-Eine bei normalenGebrauchsschuhen
übliche starke Laufsohle a wird an ihrem Rand mit einem - üblichen Schuhrahmen b
verbunden odergedoppelt. Dieser Rahmen-ist an seinem Rand hochgepreßt und bildet
damit das Verbindungsglied für die Flechtnaht. An - den nach oben stehenden freien
Rand dieses Rahmens wird dann der Schuhschaft c mittels Lederstreifens. d nach Opankenart
_ angeflochten. Auf die Laufsohle wird in üblicher Weise eine Brandsohle e aufgeklebt.
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Der auf diese Weise hergestellte neue Schuh ist ein leichter, -bequemer
Sommer-Schuh, der infolge seiner Flechtverbindung sehr luftdurchlässig, mit seiner
starken Laufsohle aber dabei sehr widerstandsfähig ist und daher eine längere Lebensdauer
besitzt als die bisher bekannten Opankenschuhe. Er läßt sich auch bei hartem steinigem
Boden- ohne Unbequemlichkeiten tragen wie jeder übliche Gebrauchsschuh.