DE939615C

DE939615C - Verfahren zur Herstellung von zwiegenaehtem Schuhwerk

Info

Publication number: DE939615C
Application number: DEB3555A
Authority: DE
Inventors: Winfried Bock
Original assignee: JULIUS BOCK KOMMANDIT GES; KRONBERG TAUNUS
Current assignee: JULIUS BOCK KOMMANDIT GES; KRONBERG TAUNUS
Priority date: 1950-05-11
Filing date: 1950-05-11
Publication date: 1956-02-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von zwiegenähtem Schuhwerk mit einem winkelförmigen Rahmen, der durch eine Einstechriaht mit dem Schaft und mit der Brandsohle und dessen waagerechter Schenkel durch eine zweite Naht mit der Zwischensohle verbunden wird.
Die auf diese bekannte Art und Weise hergestellten zwiegenähten Schuhe sind zwar besonders dauerhaft, sie lassen sich jedoch in bezug auf Wasserdichtheit, Nahtschutz und Aussdhen noch verbessern. Die Erfindung will zwiegenähtes Schuhwerk so herstellen, daß es sich unter Beibehaltung der für zwiegenähte Schuhe typischen und begehrten Eigenschaften wie Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit der modernen Geschmacksrichtung annähert, dieSchuhe nachCaliforniamachart bevorzugt. Diese Aufgabe löst die Erfindung,dadurch, daß, ausgehend von dem einleitend als bekannt angegebenen Verfahren, die den waagerechten Schenkel mit der Zwischensahle verbindende Naht den Rand eines diesen Schenkel überdeckenden Streifens aus Leder od. dgl. miterfaßt, der um die außenliegende Kante des waagerechten Rahmenschenkels und um die Zwischensohle herumgezogen und auf der Unterseite der letzteren vor dem Aufbringen der Laufsohle festgelegt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Schuh, bei welchem - gemäß einer bevorzugten Ausführungsform - mit dem waagerechten Schenkel des winkelförmigen Rahmens der eine Rand des mit der Schnittkante nach außen gerichteten Bezugsstreifens vernäht und der andere freie Teil des Streifens zunächst dem senkrechten Schenkel des Rahmens folgend nach oben geführt, in der Höhe des senkrechten Rahmenschenkels wulstartig nach außen und dann wieder unter Abdeckung der senkrechten Naht nach unten abgebogen und schließlich, die nach außen gerichteten Kanten des- festgenähten Bezugsstreifens und des waagerechten Rahmenschenkels überdeckend, um die Zwischensohle.herumgezogen und auf der Unterseite der letzteren vor dem Aufbringen der Laufsohle festgelegt ist.
Der neue Schuh hat den Vorzug großer Biegsamkeit verbunden mit einer guten Wetterfestigkeit, da die Fugen zwischen den einzelnen Sohlen durch den Lederstreifen .gegen das Eindringen von Wasser gut abgedichtet sind. Ferner gibt der den Rahmen und die Zwischensohle überziehende Lederstreifen dem zwiegenähten Schuh ein gefälliges und elegantes Aussehen. Die Doppelnaht ist verdeckt und damit auch vor äußeren Einflüssen geschützt.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform des nach dem neuen Verfahren hergestellten Schuhes. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch den fertigen Schuh.
Mit dem Schaft i und der Brandsohle z ist der winkelförmige. Einstechrahmen q. durch die Einsteohnaht 3 verbunden. Die Zwischensohle 5 ist durch die Doppelnaht 6 mit dem breiten Lederstreifen 7 und dem waagerechten Schenkel des Einstechrahmens q. verbunden. Der Lederstreifen 7 legt sieh" an den senkrrchten Schenkel des Einstechrahmens q. an und ist über die Doppelnaht 6, den waagerechten Schenkel des Einstechrahmens q. und die Zwischensohle 5 gezogen und an ihrer Unterseite befestigt. 8 ist die Laufsohle. Die Räume zwischen der Laufsohle 8 und der Zwischensohle 5 und zwischen der Brandsohle 2 und der Zwischensohle 5 sind durch die Ausballmassen 9 und io ausgefüllt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von zwiegenähtem Schuhwerk mit einem winkelförmigen Rahmen,- der durch eine Einstechnaht mit dem Schaft und mit derBrandsohle und dessen waagerechter Schenkel durch eine zweite Naht mit der Zwischensohle verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den waagerechten Schenkel mit der Zwischensohle verbindende Naht den Rand eines diesen Schenkel überdeckenden Streifens aus Leder od. dgl. miterfaßt, der um die außenliegende Kante des waagerechten Rahmenschenkels und um die Zwischensohle herumgezogen und auf der Unterseite der letzteren vor dem Aufbringen der Laufsohle festgelegt wird.
2. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i hergestelltes Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß -mit dem waagerechten Schenkel eines winkelförmigen Rahmens (4.) der eine Rand des mit der Schnittkante nach außen gerichteten Bezugsstreifens (7) vernäht und der andere freie Teil des Streifens zunächst dem senkrechten Schenkel des Rahmens folgend nach oben geführt, in der Höhe des senkrechten Rahmenschenkels wulstartig nach außen und dann wieder unter Abdeckung der senkrechten Naht (6) nach unten abgebogen und schließlich, die nach außen gerichteten Kanten des festgenähten Bezugsstreifens und des waagerechten Rahmenschenkels überdeckend, um dieZwischensohle (5) herumgezogen und auf der Unterseite der letzteren vor dem Aufbringen der Laufsohle (8) festgelegt eist.