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Holzsohlenschuh. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom a. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Frankreich vom 1g.
März und ?q.. Juni igi8 beansprucht. Es sind Lederschuhe bekannt, deren Holzsohle
an der Randfläche mit einem dünnen Lederstreifen überzogen ist. Bei Schuhen dieser
Art ist die Nagelung des Streifens sichtbar; andererseits sind Lederüberzüge der
Holzsohle bekannt, bei denen der breite, aber dünne Lederstreifen U-förmig um die
Kanten des oberen Holzsohlenrandes umgebogen und einerseits bis an das Schaftleder
herangeführt und andererseits in eine Längsnut der Holzsohle eingelassen ist. Der
Erfindung gemäß werden die Randflächen der Holzsohlen mit einem Lederstreifen von
solcher Dicke versehen, die es ermöglicht, die obere Fläche des Lederbandes mit
einer nahtähnlichen Riefelung zu versehen und die zur Befestigung des Lederbandes
an der Holzsohle erforderlichen Nägel in eine etwa in der Mitte seiner Außenfläche
vorgesehene Längsnut einzuschlagen, die nach dem Eintreiben der Nägel geschlossen
wird. Ein auf diese Weise aufgenageltes und geriefeltes Lederband
gibt
dem Schuh das vollkommene Aussehen eines solchen mit Ledersohle versehenen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
wiedergegeben. Fig. i ist ein Aufriß eines Kinderschuhes. Fig. 2 zeigt einen senkrechten
Schnitt durch die zugehörige.Sohle.
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Fig. 3 ist eine Unteransicht der letzteren. Fig. q. zeigt im größeren
Maßstabe einen senkrechten Schnitt durch das vordere Ende des Schuhes.
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Fig. 5 stellt eine Abart der durch Fig. q. veranschaulichten Anordnung
dar.
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Fig. 6 zeigt eine Phase des Herstellungs-_ verfahrens, Fig. 7 den
fertigen Luxusschuh.
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Die Fig. 8 und g stellen Schnitte nach x-x bzw. y-y der Fig. 6 und
7 dar.
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Fig. io ist eine Unteransicht eines Schuhes, dessen Sohle an seiner
Unterfläche mit einer Laufscheibe und einem aus Kautschuk oder Leder hergestellten
Absatz versehen ist.
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Der Schuh besteht i. aus einer aus Holz gesägten leichten Sohle a,
die sowohl innen als auch außen der Krümmung des Fußes angepaßt ist; 2. aus einem
gesteppten Schaft b, der aus einem beliebigen Gewebe oder aus Leder hergestellt
sein kann, und der mit dünnen Zwecken f längs des Umfanges der Sohle befestigt ist.
Diese Zwecken haben einen gewissen gegenseitigen Abstand, sind aber vorzugsweise
nahe aneinander angeordnet; 3. aus einem Lederband c, das den Umfang der Sohle umschließt
und an dieser mit Stiften g befestigt ist. Dieses Band, dessen Höhe nahezu gleich
der Dicke der Holzsohle ist, wird in seinem wagerechten Teile mit heißem Eisen geriefelt
und erhält so das Aussehen einer genähten Sohle.
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Bei Luxusschuhen für Kinder sowie Schuhen großen und mittleren Schnittes
kann die senkrechte Randfläche der Holzsohle eine Abstufung d haben, in die der
untere Rand des Schaftes b sich legt, der, nachdem er in geeigneter Weise gestreckt
worden ist, mit Zwecken oder Nägeln f (Fig. q.) befestigt wird. Nötigenfalls kann
man zwischen dem Schaftrande und dem Lederband eine den Schaftrand überdeckende
Borte e aus dünnem Leder oder einem anderen Stoffe (Fig. 5) vorsehen und dabei für
eine z. B. mittels einer Kautschuklösung zu bewirkende Verleimung sorgen, um eine
durchaus dichte Verbindung zu erzielen und zu verhüten, daß Wasser und Feuchtigkeit
in den Schuh eindringen können.
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Das Eintreiben der Nägel f kann maschinenmäßig erfolgen. Dasselbe
gilt für die Nägel oder Zwecken g. Letztere können, wie dies in den Fig. i, q.,
5 gezeigt ist, an einem beliebigen Punkte des Lederbandes c, und zwar vorzugsweise
so angeordnet werden, daß sie wie die Nägel f den unteren Teil des Schaftes durchdringen.
Die Köpfe der Nägel g sind sichtbar, was nur bei ganz billigem Schuhwerk zulässig
ist. Im allgemeinen legen sich die Nägel oder Zwecken g in eine Nut h ein, die über
der ganzen äußeren Fläche des vorstehenden Lederbandes c vorgesehen ist, wie die
Fig. 6 und 8 zeigen.
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Sind die Nägel g eingetrieben, dann wird das Lederband c in der Weise
bearbeitet, daß die Nut lt verschwindet und die Nägel g vollkommen unsichtbar werden,
wie Fig. g im Schnitt zeigt. Hierauf wird die wagerechte Oberfläche i des Bandes
c mit heißem Eisen geriefelt. Der den Absatz umgebende Teil des Bandes c kann, wie
die Fig. 6 und 7 zeigen, z. B. durch Hämmern abgeflacht werden, so daß das Band
c am Absatze und dem zugehörigen Schaftteil nicht vorsteht; dies trägt dazu bei,
dem Schuh die gewünschte Formenschönheit zu geben.
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Das Band c kann aus weichem oder hartem Kautschuk, Ebonit oder einem
anderen ähnlichen Stoff bestehen. Überdies mag es vorteilhaft sein, das Band mit
einem oder mehreren Überzügen einer Gummilösung zu versehen und ihm dann z. B. mit
dem Hammerrücken einen die Oberfläche des Leders vortäuschenden Glanz zu geben.
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Die untere Fläche der Holzsohle a kann mit einer Laufscheibe j und
einem aus Leder oder Kautschuk bestehenden Absatz k versehen sein. Die Scheibe j
und der Absatz k werden in irgendeiner geeigneten Weise so befestigt, daß das Geräusch,
welches die Holzsohle beim Laufen macht, gedämpft wird.
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Der beschriebene Schuh kann mit einem weichen Stoff, z. B. Flanell,
ausgefüttert sein, der auf der Sohle befestigt ist.