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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Amplifizieren einer
DNA-Sequenz in vivo, welche in einem Genom einer Zelle vorhanden
ist, eine Zelle, welche mehrere Kopien der amplifizierten DNA-Sequenz in
einem Genom beherbergt und einen Vektor, welcher ein in dem Verfahren
zu verwendendes DNA-Konstrukt beherbergt. Weiterhin betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Polypeptids
durch Kultivieren einer, wie oben beschriebenen, Zelle.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Von
einer großen
Anzahl natürlich
vorkommender Organismen ist festgestellt worden, dass sie verwendbare
Produkte produzieren, von denen eine Produktion in großem Maßstab für Forschungs-
und Handelszwecke wünschenswert
ist. Sobald ein solches Produkt identifiziert worden ist, sind Anstrengungen
unternommen worden, um Herstellungsverfahren zu entwickeln, die
zu einer hohen Produktion des Produktes führen. Ein weit verbreitetes
Verfahren, das auf rekombinanten DNA-Techniken basiert, ist, ein
Gen zu klonieren, welches das Produkt kodiert, das Gen in ein geeignetes
Expressionssystem einzubringen, welches die Expression des Produktes
erlaubt, und eine geeignete Wirtszelle, welche das Expressionssystem,
entweder integriert in das Chromosom oder als eine extrachromosomale
Einheit, umfasst, unter Bedingungen, die für die Expression des Produkts
geeignet („conductive") sind, zu kultivieren.
Eine Voraussetzung zum Verwenden eines solchen Verfahrens ist jedoch,
dass das in Frage stehende Gen identifiziert und kloniert werden
kann und weiterhin, dass ein geeignetes Expressionssystem und eine
geeignete Wirtszelle für
die Herstellung verfügbar
sind.
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Ein
anderer Ansatz, der für
die Produktion eines solchen Produktes verwendet werden kann, ist
es, die Zelle, welche das Produkt in der Natur produziert oder ein
Derivat einer solchen Zelle unter geeigneten Bedingungen zu kultivieren.
Ein häufig
erkannter Nachteil eines solchen Verfahrens ist jedoch, dass die
Zelle kein geeigneter Produktionsorganismus ist, wobei ein Grund
ist, dass die Menge an durch eine solche Zelle produzierten Produktes
zu gering ist, um kommerziell attraktiv zu sein.
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Unabhängig davon,
welches Herstellungsverfahren verwendet wird, ist es normalerweise
wünschenswert,
den Produktionslevel eines gegebenen Proteins zu erhöhen. Daher
werden Anstrengungen unternommen, um die Produktion zu erhöhen, z.B.
durch Einbringen des Gens, welches das Protein kodiert, unter der Kontrolle
eines starken Expressionssignals oder durch Erhöhen der Kopienanzahl des Gens
in dem in Frage stehenden Produktionsorganismus. Dieser letztgenannte
Ansatz kann erreicht werden durch Einbringen des Gens in ein Plasmid
mit hoher Kopienzahl, welches jedoch im Allgemeinen dazu tendiert,
in der in Frage stehenden Wirtszelle nicht stabil zu sein, oder
durch Integrieren von mehreren Kopien des Gens in das Chromosom
des Produktionsorganismus, ein Ansatz, welcher im Allgemeinen als
attraktiver angesehen wird, da die Stabilität des Konstruktes tendentiell
höher ist,
was es dem Gen ermöglicht,
stabil in dem Produktionsorganismus zu verbleiben.
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EP 0 284 126 und
EP 166 628 offenbaren Verfahren
zum stabilen Integrieren von einer oder mehreren Kopie(n) eines
Gens in das Chromosom einer prokaryotischen Zelle, welche bereits
mindestens eine Kopie des in Frage stehenden Gens in ihrem Chromosom
beherbergt. Gemäß
EP 0 284 126 wird eine Wirtszelle,
die das Gen umfasst, mit einem DNA-Konstrukt, das eine weitere Kopie
des Gens umfasst, transformiert, wodurch nach einer geeigneten Selektionsvorgehensweise
eine Zelle erhalten wird, die in ihrem Chromosom zwei Kopien des
Gens umfasst, die durch eine endogene chromosomale Sequenz separiert
sind, welche lebensnotwendig für
die Wirtszelle ist und dadurch einen stabilen Verbleib des integrierten
Gens sicherstellt. Diese Vorgehensweise kann wiederholt werden,
um eine Zelle herzustellen, die mehrere Kopien des Gens in ihrem Chromosom
beherbergt.
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EP 166 628 betrifft ein Verfahren
zum Amplifizieren eines spezifischen Gens in dem Chromosom eines Bacillus-Stamms,
wodurch eine Zelle erhalten wird, die eine sogenannte „amplifizierbare
Einheit" beherbergt, welche
das Gen, die Expressionselemente des Gens und ein Gen, das einen
Selektionsmarker kodiert, das zwischen zwei direkt repetitiven Sequenzen,
bezeichnet als „duplizierte
Sequenzen", umfasst.
Das Gen wird in die Zelle durch einen Plasmid-Integrationsvektor
eingeführt,
welcher in das Chromosom von Bacillus integriert wird, und welcher
ein Markergen, das zu amplifizierende Gen und eine der duplizierten
vorhandenen Sequenzen, von denen die andere auf dem Chromosom der
Bacillus-Zelle vorhanden ist, beherbergt.
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Beide
oben beschriebenen Verfahren erfordern es, dass das vollständige zu
amplifizierende Gen in den Vektor, der in dem Amplifikationsverfahren
zu verwenden ist, eingebracht werden kann und sind daher lediglich
anwendbar, wenn das zu amplifizierende Gen isoliert ist und in einem
in dem Verfahren zu verwendenden Vektor verfügbar ist.
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KURZE OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein generell neues Verfahren zum
Amplifizieren einer DNA-Sequenz, welche in einem Genom von einer
prokaryotischen Eltern-Bakterienzelle vorhanden ist, welches im
Vergleich zu den oben beschriebenen Verfahren den Vorteil aufweist,
dass es nicht erforderlich ist, dass die zu amplifizierende DNA-Sequenz
in ihrer Gesamtheit verfügbar
ist.
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Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren
zum Amplifizieren einer DNA-Sequenz B in vivo, welche in einem Genom
von einer prokaryotischen Eltern-Bakterienzelle vorhanden ist, welches
Verfahren umfasst
- a) Integrieren eines DNA-Konstruktes,
welches die Struktur C-M-A-D umfasst, in ein Genom der Elternzelle, wobei
A
eine DNA-Sequenz bezeichnet, welche homolog mit einem genomischen
DNA-Fragment ist, welches die zu amplifizierende DNA-Sequenz B entweder
flankiert oder überlappt,
oder welche eine Untersequenz der DNA-Sequenz B ist, die eines der
Enden der Sequenz B darstellt,
C eine DNA-Sequenz bezeichnet,
welche homolog mit einem genomischen DNA-Fragment ist, welches die zu
amplifizierende DNA-Sequenz B entweder flankiert oder überlappt,
oder welche eine Untersequenz der DNA-Sequenz B ist, die eines der
Enden der Sequenz B darstellt, wobei die Sequenz C, verglichen mit
A, an dem gegenüberliegenden
Ende der Sequenz B lokalisiert ist,
D eine DNA-Sequenz bezeichnet,
welche homolog mit einem genomischen DNA-Fragment ist, welches distal
zu C, verglichen mit B, lokalisiert ist, und
M eine DNA-Sequenz
bezeichnet, welche einen Selektionsmarker kodiert,
- b) Selektieren von Zellen, in denen die DNA-Sequenz M entweder
stromaufwärts
oder stromabwärts
von der DNA-Sequenz B zusammen mit der Sequenz A in das Genom integriert
worden ist, welche Zellen die Struktur A-B-C-M-A-D in beliebiger
Orientierung umfassen, und
- c) Vermehren der in Schritt b) selektierten Zellen unter ansteigendem
Selektionsdruck für
den Selektionsmarker, der durch die DNA-Sequenz M kodiert wird,
um eine Zelle zu erhalten, die verglichen mit der Elternzelle, eine
erhöhte
Anzahl an genomisch integrierten Kopien der DNA-Sequenzen B und
M erhalten hat.
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Die
Integration des DNA-Konstruktes, welches die Struktur C-M-A-D umfasst,
in ein Genom der Elternzelle resultiert in einer genomischen Struktur,
in welcher die DNA-Sequenz B zusammen mit einem geeigneten, selektierbaren
Marker zwischen zwei direkt repetitiven DNA-Sequenzen A lokalisiert
ist, von denen eine aus dem in Frage stehenden Genom und die andere
aus dem DNA-Konstrukt stammt. Wenn ein Stamm, der eine solche Struktur
umfasst, unter ansteigendem Selektionsdruck für den Marker vermehrt wird,
wird die Kultur hinsichtlich Zellen angereichert, welche Verdoppelungen,
Verdreifachungen und höhere
Amplifikationen der Gene zwischen den direkt repetitiven Sequenzen
enthalten. Demnach wird in Erwägung
gezogen, dass die Kopienanzahl der interessierenden DNA-Sequenz
20, 50, 100 oder mehr betragen kann, wobei die Obergrenze die Kopienanzahl
ist, die eine zu starke Belastung für die Zelle wird. Bei Verwenden
des Verfahrens der Erfindung ist festgestellt worden, dass die amplifizierte
DNA bei Ausbleiben der Selektion für den Marker M ziehmlich stabil
ist.
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Es
ist zu verstehen, dass das Amplifikationsverfahren der Erfindung
den wichtigen Vorteil gegenüber Verfahren
aus dem Stand der Technik hat, dass die gesamte zu amplifizierende
DNA-Sequenz für
das Durchführen
des Verfahrens nicht verfügbar
sein muss. Lediglich ein Abschnitt der DNA-Sequenz oder ihrer flankierenden
Regionen muss bekannt sein. Dies ist daher ein Vorteil, da es, obwohl
DNA-Isolierungs- und Sequenzierungsverfahren während der letzten zehn Jahre
wesentlich verbessert worden sind, nach wie vor mühsam ist,
eine interessierende DNA-Sequenz zu isolieren und zu sequenzieren,
und dass dies tatsächlich
nicht immer möglich
ist.
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In
dem vorliegenden Zusammenhang ist der Begriff „Genom" normalerweise dazu gedacht, ein Chromosom
der Elternzelle anzuzeigen. Jedoch ist dieser Begriff ebenfalls
dazu gedacht, jedes beliebige andere Genom, das in der Elternzelle
vorhanden ist, anzuzeigen, ein Beispiel hiervon ist ein Plasmid,
zum Beispiel ein in der Zelle vorhandenes großes stabiles Plasmid.
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Der
Begriff „homolog", wie er bezüglich der
Sequenzen A, C und D verwendet wird, ist dazu gedacht, einen Identitätsgrad zwischen
beliebigen dieser Sequenzen und den entsprechenden Abschnittes des
Genoms anzuzeigen, welcher ausreichend dafür ist, dass eine homologe Rekombination
erfolgt. Bevorzugt zeigen die DNA-Sequenzen eine Identität oder wesentliche
Identität
für mindestens
acht aufeinanderfolgende Basenpaare mit den entsprechenden Abschnitten
des Genoms. Die DNA-Sequenz kann jedoch länger sein, zum Beispiel kann
sie bis zu einige Tausend Nukleotide umfassen.
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Der
Begriff „flankieren" ist dazu gedacht,
anzuzeigen, dass die DNA-Sequenz A oder C homolog mit der genomischen
Sequenz ist, bis zu der sie lokalisiert ist, jedoch sich nicht in
die DNA-Sequenz B ausdehnt. Der Begriff „überlappen" ist dazu gedacht, anzuzeigen, dass
die DNA-Sequenz A oder C homolog ist mit einem Abschnitt der genomischen
Sequenz ist, der durch eines der Enden der DNA-Sequenz B und der
Sequenz, unmittelbar außerhalb
dieser Sequenz, dargestellt wird.
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Der
Begriff „distal
zu C lokalisiert",
wie er bezüglich
der DNA-Sequenz D verwendet wird, ist dazu gedacht, in seiner herkömmlichen
Bedeutung verstanden zu werden, d.h., dass die DNA-Sequenz D homolog
mit einer genomischen Sequenz ist, die auf der Seite der genomischen
Sequenz lokalisiert ist, die homolog mit der DNA-Sequenz C ist,
welche gegenüberliegend
zu der Position der zu amplifizierenden DNA-Sequenz B ist. Der Abstand
zwischen den genomischen Sequenzen, die homolog mit den DNA-Sequenzen
C und D sind, kann von der Situation, in der C und D identisch oder
teilweise überlappend
sind, bis zu einer Separation von mehreren Tausend Basenpaaren schwanken.
Die DNA-Sequenzen zwischen C und D werden jedoch schließlich aus
dem Genom entfernt, wenn das Verfahren der Erfindung durchgeführt wird.
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In
einem anderen Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung eine Zelle,
die mehrere Kopien einer DNA-Sequenz, welche die Struktur M-B umfasst,
in ihrem Genom umfasst, wobei M eine DNA-Sequenz bezeichnet, die
einen Selektionsmarker kodiert, und B eine DNA-Sequenz bezeichnet,
die ein gewünschtes
Polypeptid kodiert, wobei die mehreren Kopien der Struktur M-B zwischen
zwei direkt repetitiven Sequenzen lokalisiert sind.
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In
weiteren Aspekten betrifft die Erfindung ein DNA-Konstrukt, welches
die Struktur C-M-A-D,
wobei A, C, M, D die oben angezeigte Bedeutung haben, und einen
Vektor, welcher das DNA-Konstrukt beherbergt, umfasst.
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Schließlich offenbart
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Polypeptids, das
durch eine DNA-Sequenz B kodiert wird, welches das Kultivieren einer
Zelle, wie oben definiert, welche mehrere Kopien der DNA-Sequenz
B integriert hat, unter Bedingungen, die geeignet („conductive") für die Herstellung
des Polypeptids sind und das Gewinnen des resultierenden Polypeptids
aus der Kultur umfasst.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Integrationsschritt a) des Verfahrens der Erfindung kann durch jedes
beliebige Verfahren erreicht werden, dessen Natur von dem in Frage
stehenden Organismus und DNA-Konstrukt abhängig ist. Zunächst muss
das DNA-Konstrukt in die Zelle eingeführt werden. Das DNA-Konstrukt kann als
solches eingeführt
werden, unter Verwenden von im Stand der Technik bekannter Techniken
zur direkten Einführung
von DNA, z.B. unter Verwenden von Elektroporation, Transformation
von kompetenten Zellen, Protoplastentransformation oder ballistischer
Transformation, jedoch wird es geeigneter Weise von einem Vektor
getragen, der in der Lage ist, die Integration des DNA-Konstrukts
in das Genom der Zelle zu bewirken.
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Der
Vektor ist vorteilhafterweise ein Plasmid oder eine Bakteriophage,
welches/welcher in die Elternzelle durch jede beliebige Technik,
die für
den in Frage stehenden Vektor und die in Frage stehende Elternzelle geeignet
ist, eingeführt
werden kann, einschließlich
Transformation, wie oben, Protoplastenfusion, Transfektion, Transduktion
und Konjugation.
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Nach
der Einführung
in die Elternzelle wird das DNA-Konstrukt, optional in Kombination
mit DNA, die von dem Vektor stammt, durch homologe Rekombination,
die zwischen den homologen Sequenzen erfolgt, in ein Genom integriert.
In der beigefügten 1 wird
dargestellt, wie ein Doppelrekombinationsereignis zwischen einem
Genom und dem DNA-Konstrukt
zu. einer Zelle gemäß der Erfindung
führen
kann, welche die Struktur A-B-C-M-A-D in ihrem Genom enthält.
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Wenn
ein Vektor für
die Integration des DNA-Konstrukts verwendet wird, kann eine Selektion
von Zellen, welche den Vektor erhalten haben, vor dem Selektionsschritt
b) des Verfahrens der Erfindung durchgeführt werden, wodurch die Effizienz,
mit der die Integration des DNA-Konstruktes erfolgt, verbessert
wird. Für
diesen Zweck kann ein Vektor verwendet werden, der in der Lage ist,
unter bestimmten (permissiven) Bedingungen zu replizieren, und der
nicht in der Lage ist, unter anderen (nicht-permissiven) Bedingungen
zu replizieren. Der Vektor kann zum Beispiel einer sein, der Temperatur-sensitiv
für die
Replikation ist. Demnach kann der Vektor einer sein, der nicht in
der Lage ist, bei erhöhten
Temperaturen, die dennoch ein Wachstum der Elternzelle erlauben,
zu replizieren. Die Zellen werden anfangs bei einer Temperatur kultiviert,
welche die Plasmidreplikation erlaubt, und nachfolgend, nachdem
die Integration in das bakterielle Genom erfolgt sein könnte, bei
einer Temperatur kultiviert, welche die Plasmidreplikation nicht
erlaubt, so dass der Vektor aus den Zellen verloren geht, sofern
er nicht in das Genom integriert ist.
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Der
Vektor kann weiterhin einen selektierbaren Marker umfassen. In diesem
Fall kann die Kultivierung bei der nicht-permissiven Temperatur
unter selektiven Bedingungen erfolgen, um sicherzustellen, dass
lediglich Zellen, welche den integrierten Vektor, welcher das DNA-Konstrukt und den
selektierbaren Marker einschließt,
enthalten, überleben.
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Der
selektierbare Marker kann jeder beliebige im Stand der Technik bekannte
Marker sein, zum Beispiel ein Gen, das für ein Produkt kodiert, welches
eine Antibiotikaresistenz auf die Zelle überträgt, welches Prototrophie auf
einen auxotrophen Stamm überträgt, oder
welches einen Defekt des Wirts ausgleicht (z.B. dal-Gene, die in
einen dal-Stamm eingeführt
werden; vgl. B. Diderichsen (1986)). Zellen, die unter diesen Bedingungen überleben,
sind Zellen, welche den Vektor enthalten, oder Zellen, in denen
der Vektor, der das DNA-Konstrukt der Erfindung umfasst, integriert
worden ist. Der selektierbare Marker kann zum Beispiel aus einer
bekannten Quelle ausgeschnitten werden oder kann in einem Vektor
vorhanden sein, zum Beispiel einem Plasmid, der für die Konstruktion
des in dem Verfahren der Erfindung zu verwendenden DNA-Konstrukts
verwendet wird.
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In
dem Selektionsschritt b) des Verfahrens der Erfindung, wird eine
Selektion von Zellen durchgeführt, die
die Struktur A-B-C-M-A-D in jeder beliebigen Orientierung umfassen.
Solche Zellen können
das Resultat eines Einzelrekombinationsereignisses sein, in welchem
Fall der Vektor noch in dem Genom vorhanden ist, oder können vorteilhafterweise
das Resultat eines Doppelrekombinationsereignisses sein, in welchem
Fall der Vektor nicht in dem Genom vorhanden ist. Das Doppelrekombinationsereignis
kann das Resultat von zwei aufeinanderfolgenden Einzelrekombinationsereignissen
sein, wobei das erste aus einer Integration des Vektors, der die
Struktur C-M-A-D enthält,
in das Genom besteht, und das zweite aus dem Ausschneiden des Vektors aus
dem Genom besteht. Das Verfahren wird schematisch in 2 dargestellt,
aus welcher ersichtlich ist, dass auf die Integration über das
Fragment C das Ausschneiden über
das Fragment D folgt, oder umgekehrt, was ein Genom ergibt, welches
die Struktur A-B-C-M-A-D der Erfindung enthält.
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Diese
Selektion kann erreicht werden, indem die Zellen unter Selektionsdruck
für den
Selektionsmarker, der durch die DNA-Sequenz M kodiert wird, wachsen
gelassen werden und die dadurch selektierten Zellen auf die Gegenwart
der Struktur A-B-C-M-A-D hin analysiert werden, z.B. durch die Verwendung
von herkömmlichen
DNA-Analysetechniken, einschließlich
der Verdauung mit Restriktionsenzymen und Gelanalyse kombiniert
mit Southern-Blotting oder durch die Verwendung von PCR unter Verwenden
von geeigneten Primern, die charakteristischen Abschnitten der Struktur
A-B-C-M-A-D entsprechen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Temperatur-sensitiver Vektor verwendet, welcher,
zusätzlich
zu der Struktur C-M-A-D, einen weiteren selektierbaren Marker, Y,
trägt.
Der Vektor wird in die Elternzelle bei permissiver Temperatur eingeführt, wodurch
nach entweder M oder Y oder beiden selektiert wird. Die Vermehrung
wird dann bei einer nicht-permissiven Temperatur fortgesetzt und
die Selektion nach entweder M oder Y oder beiden wird beibehalten.
Zellen, die unter diesen Bedingungen wachsen, besitzen den Vektor
in ein Genom integriert (durch eines der drei Fragmente C, A oder
D). Nachfolgend werden die Zellen bei einer permissiven Temperatur
in Abwesenheit des Selektionsdrucks wachsen gelassen. Dies erlaubt
die Plasmidreplikation, das Ausschneiden des integrierten Plasmids
aus dem Genom (wiederum durch ein beliebiges der drei Fragmente
C, A oder D) und schließlich
den Verlust des Plasmids aus den Zellen. Es werden nun Zellen selektiert,
welche noch den Selektionsmarker M enthalten, und solche Zellen
werden nach der Gegenwart des Selektionsmarkers Y, z.B. durch Replika-Plattierung,
gescreent. Solche Zellen können
sich nur durch die Integration über
das Fragment C, gefolgt von dem Ausschneiden über das Fragment D, oder umgekehrt,
ergeben und enthalten die Struktur A-B-C-M-A-D in einem Genom.
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Die
DNA-Sequenz M, welche in dem durch das vorliegende Verfahren zu
integrierenden DNA-Konstrukt vorhanden ist, kann jeden beliebigen
selektierbaren Marker kodieren, z.B. von jedem beliebigen oben beschriebenen
Typ, in Verbindung mit dem Marker, der optional von dem in dem Verfahren
der Erfindung zu verwendenden Vektor getragen wird. Daher kann die
DNA-Sequenz M eine Antibiotikaresistenz kodieren, wie eine Resistenz
gegenüber
Kanamycin, Tetracyclin, Ampicillin, Erythromycin, Chloramphenicol
oder eine Resistenz gegenüber
verschiedenen Schwermetallen, wie Selen-sauren Salz, Antimon oder
Arsenat.
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Es
ist zu verstehen, dass die erhöhte
Anzahl an genomisch integrierten Kopien der DNA-Sequenzen B und M, welche in dem Vermehrungsschritt
c) des Verfahrens der Erfindung erhalten werden, das Resultat von
aufeinanderfolgenden Rekombinationsereignissen zwischen anfänglich den
zwei Kopien der DNA-Sequenz A (direkt repetitiv), welche die DNA-Sequenzen B und M
umgeben, sind. Es kann möglich
sein, die Amplifikation der DNA-Sequenz
B zu regulieren und damit eine vorbestimmte Kopienanzahl zu bekommen,
vermittelt durch den verwendeten selektierbaren Marker und die in
dem Vermehrungsschritt c) verwendete Stärke des Selektionsdrucks. Es
gibt keine theoretische Obergrenze für die Kopienanzahl der in diesem
Schritt zu erhaltenden DNA-Sequenzen B und M, in der Praxis wird
die Kopienanzahl jedoch durch die Belastung, die auf der Wirtszelle
lastet, limitiert.
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Es
sollte angemerkt werden, dass, wenn das DNA-Konstrukt einmal in
ein Genom der Elternzelle integriert worden ist, diese in der Abwesenheit
des Selektionsdrucks ohne wesentlichen Verlust des DNA-Konstrukts
oder Abschnitten hiervon aus der Zelle kultiviert werden kann. Es
wird angenommen, dass dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die integrierte
DNA nicht in der Lage ist, sich autonom zu replizieren, und zusammen
mit dem Wirtsgenom, in welches sie integriert ist, repliziert wird.
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Es
versteht sich, dass das neue Verfahren der Erfindung generell für die Amplifikation
einer DNA-Sequenz, welche in einem Genom vorhanden ist, unabhängig von
dem Zelltyp oder dem Genom, anwendbar ist. Die einzige Beschränkung hinsichtlich
der Natur der Zelle ist diejenige, dass die Zelle eine ist, welche
transformiert werden kann, oder welche auf andere Weise die Einführung fremder
DNA erlaubt. Die Zelle kann ein oder mehrere Genome umfassen, z.B.
in der Form von Plasmiden oder Chromosomen.
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Zum
Beispiel kann die Zelle eine mikrobielle Zelle sein, eine Insektenzelle,
eine Pflanzenzelle, eine Wirbeltierzelle oder eine Säugertierzelle.
Wenn die Elternzelle eine mikrobielle Zelle ist, kann sie eine prokaryotische
oder eine eukaryotische Zelle sein, wie eine Bakterien- oder Pilz-
(einschließlich
Hefe-) Zelle.
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Wenn
die Zelle eine Bakterienzelle ist, kann sie eine Zelle eines grampositiven
Bacteriums sein, wie die Bacillus, Streptomvces und Pseudomonas,
z.B. eine Zelle von Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus
lentus, Bacillus brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus,
Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans,
Bacillus lautus, Bacillus thuringiensis, Streptomyces lividans oder
Streptomyces murinus, oder eine Zelle von einem gramnegativen Bacterium
sein, wie Escherichia und Pseudomonas. Andere Beispiele von Bakterienzellen
schließen
Zellen von Archaebakterien ein, wie Pyrococcus.
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Wenn
die Zelle eine Pilzzelle ist, kann sie eine Hefezelle sein, wie
eine Zelle von Saccharomyces oder Schizosaccharomyces oder eine
Zelle von einem filamentösen
Pilz, wie eine Zelle von Aspergillus, z.B. A. niger, A. nidulans
oder A. oryzae.
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Die
zu amplifizierende DNA-Sequenz B kann nativ zu der Elternzelle sein
oder kann alternativ eine sein, die nicht nativ zu der Elternzelle
ist, die jedoch aus einem anderen Organismus geklont worden ist
(z.B. des oben beschriebenen Typs), oder welche synthetisiert und
nachfolgend in das Wirtschromosom oder ein anderes von dem Wirt
getragenes Chromosom durch jeden beliebigen geeigneten Prozess,
z.B. Crossing-over, vor der Integration des DNA-Konstruktes der
Erfindung eingeführt
worden ist. Die DNA-Sequenz B kann in ihrer Gesamtheit eingeführt werden,
oder kann in dem in Frage stehenden Wirtsgenom zusammengesetzt werden,
z.B. durch aufeinanderfolgende Einführung von Sequenzbestandteilen
der Sequenz B. Dieser letztgenannter Ansatz ist insbesondere verwendbar,
wenn die DNA-Sequenz B in ihrer Gesamtheit nicht klonierbar ist.
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Die
DNA-Sequenz B kann eine sein, die jede beliebige Funktion besitzt
oder kodiert. Zum Beispiel kann die DNA-Sequenz B einen offenen
Leserahmen umfassen, z.B. kodierend für ein strukturelles oder regulatorisches
Protein oder Polypeptid, und kann ein einzelnes Gen, ein Gencluster
oder ein Operon sein. Die DNA-Sequenz B kann weiterhin ein oder
mehrere Regulationssignal(e) umfassen, das/die in die Expression des
offenen Leserahmens involviert ist/sind, wie Transkriptions- oder
Translationsterminationssequenzen oder Transkriptions- oder Translationsinitiationssequenzen.
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Bevorzugt
umfasst die DNA-Sequenz B ein exprimierbares Gen, welches alle erforderlichen
Regulationssequenzen enthalten kann, wie einen Promotorer, einen
Terminator, eine Ribosomenbindungsstelle usw.
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Normalerweise
ist die zu amplifizierende DNA-Sequenz B eine, die ein gewünschtes
Produkt, wie ein Enzym, ein Hormon, eine antigene Komponente, ein
immunwirksames Protein oder Peptid, einen Wachstumsfaktor, ein Allergen,
ein Tumor-assoziiertes Antigen, ein Blutprotein und dergleichen
kodiert, mit anderen Worten, jedes beliebige industriell verwendbare
Produkt, dessen Produktion wünschenswert
ist.
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Beispiele
von interessierenden Enzymen schließen amylolytische, lipolytische
und proteolytische Enzyme, Transferasen, Isomerasen, Peroxidasen,
Oxidasen usw. ein. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die DNA-Sequenz
B eine Protease, eine Lipase, eine Amylase, eine Galactosidase,
eine Pullulanase, eine Cellulase, eine Glucoseisomerase, eine Protein-Disulfid-Isomerase,
eine CGTase (Cyclodextringluconotransferase), eine Glucoseoxidase,
eine Glucosyltransferase oder eine Xylanase kodiert.
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Beispiele
von anderen verwendbaren Produkten schließen Insulin-ähnliche
Wachstumsfaktoren, Insulin, humanes Wachstumshormon oder Rinderwachstumshormon,
humane Blutgerinnungsfaktoren, Interleukin, tPA usw. ein.
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Alternativ
kann die DNA-Sequenz B ein oder mehrere Gen(e) umfassen, die einen
biosynthetischen Stoffwechselweg kodiert/kodieren, ein oder mehrere
Gen(e), das/die Elemente des Zelltranskriptions-, Translations-
oder Proteinsekretionsapparats kodieren (z.B. Sigmafaktoren oder
sec-Gene von prokaryotischen Zellen), einen regulatorischen Faktor,
der in der Zelle wirkt, oder eine Metallresistenz kodiert/kodieren,
oder die DNA-Sequenz B kann eine auxotrophe Mutation der Elternzelle
ausgleichen.
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Aus
der obigen Offenbarung ist zu verstehen, dass die DNA-Sequenzen
A und C homolog mit jeder beliebigen genomischen Sequenz sein können, die
die DNA-Sequenz B überlappt
oder flankiert. Wenn die DNA-Sequenz B ein Gen ist, kann die DNA-Sequenz
A oder C vorteilhafterweise homolog mit der vollständigen oder
teilweisen Promotorsequenz sein, die stromaufwärts des kodierenden Abschnitts
der DNA-Sequenz B liegt. Ein Beispiel eines solchen Konstruktes
ist hierin nachfolgend in Beispiel 1 gezeigt.
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Das
in dem Verfahren der Erfindung verwendete DNA-Konstrukt kann durch
eine Reihe von genetischen Manipulationen unter Anwenden von Verfahren
und Enzymen, die im Stand der Technik bekannt sind, synthetisiert
werden. Typischerweise wird jede der genomischen Sequenzen, mit
denen die DNA-Sequenzen A, C und D homolog sein müssen, durch
herkömmliche
DNA-Analyseverfahren identifiziert.
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Zum
Beispiel kann eine cDNA- oder genomische Bibliothek aus dem in Frage
stehenden Organismus hergestellt werden und die zu amplifizierende
DNA-Sequenz B hierin identifiziert werden. Wenn mindestens ein Abschnitt
der DNA-Sequenz B bekannt ist, kann die DNA-Sequenz B durch Screenen
nach positiven Klonen durch herkömmliche
Hybridisierungsvorgehensweisen identifiziert werden, z.B. unter
Verwenden von Oligonukleotidsonden, die anhand des Abschnitts der
DNA-Sequenz B gemäß Standardtechniken
(vgl. Sambrook et al., 1989) synthetisiert werden, oder, stärker bevorzugt,
durch die Verwendung einer Polymerasekettenreaktion (PCR) unter
Verwenden von degenerierten Oligonukleotidsonden, die auf der Basis
des bekannten Abschnitts der DNA-Sequenz
B hergestellt werden. Zum Beispiel kann die PCR unter Verwenden
der Techniken, die in dem US-Patent Nr. 4,683,202 oder durch R.
K. Saiki et al. (1988) beschrieben, durchgeführt werden.
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Wenn
die Nukleotidsequenz der DNA-Sequenz B unbekannt ist und ein Expressionsprodukt
hiervon bekannt ist, kann man cDNA- oder genomische Klone auf eine
Aktivität
des Produkts hin screenen und dadurch einen Klon identifizieren,
von dem die Aktivität
exprimiert wird. Nachfolgend wird der Abschnitt der DNA des Klons
isoliert und sequenziert und die Lokalisation der DNA-Sequenz B
oder eines Abschnitts hiervon wird identifiziert.
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Die
zu amplifizierende DNA-Sequenz B kann durch eine Mutation identifiziert
werden, z.B. durch Transposoninsertionen, welche die Fähigkeit
der Zelle, das Produkt von B herzustellen, zerstören, und Abschnitte der DNA-Sequenz
B können,
z.B. durch inverse PCR unter Verwenden von Primern, die den Transposonsequenzen
entsprechen, bestimmt werden. Auf diese Weise können die DNA-Sequenzen, die
die Enden von B und flankierende Regionen umfassen, bestimmt werden,
sogar wenn B entweder teilweise oder in ihrer Gesamtheit nicht klonierbar
wäre.
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Um
in der Lage zu sein, die DNA-Sequenzen A, C und D herzustellen,
sollten mindestens die 5'-
und 3'-Enden von
B (einschließlich
mindestens ausreichender Sequenzdaten, um die spezifische Bindung
einer Sonde oder eines PCR-Primers zu erlauben, z.B. 12 Nukleotide)
bekannt sein. Sobald die Sequenzen dieser Enden identifiziert worden
sind, kann die DNA, welche die beiden Enden der DNA-Sequenz B flankiert
oder überlappt
identifiziert werden, z.B. durch Hybridisierung oder PCR-Analyse,
und nachfolgend sequenziert werden. Auf der Basis dieser Sequenzen
werden die DNA-Sequenzen A, C und D herstellt.
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Die
DNA A, C, D und M können
synthetisch hergestellt werden oder können von cDNA- oder genomischer
Herkunft sein, z.B. unter Verwenden der oben beschriebenen Verfahren
aus einer genomischen oder cDNA-Bibliothek isoliert werden.
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Alternativ
kann die DNA-Sequenz des DNA-Konstruktes der Erfindung synthetisch
durch etablitierte Standardverfahren hergestellt werden, z.B. dem
Phosphoamidit-Verfahren, beschrieben von Beaucage und Caruthers
(1981) oder dem Verfahren, beschrieben von Matthes et al. (1984).
Gemäß dem Phosphoamidit-Verfahren
werden Oligonukleotide synthetisiert, z.B. in einem automatischen
DNA-Synthetisierer, gereinigt, annealed, ligiert und in geeigneten
Vektoren kloniert.
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Schließlich kann
das DNA-Konstrukt von gemischter genomischer und synthetischer,
gemischter synthetischer und cDNA- oder gemischter genomischer und
cDNA-Herkunft sein, das gemäß Standardtechniken durch
Ligieren von Fragmenten von synthetischer, genomischer oder cDNA-Herkunft
(wie geeignet) hergestellt wird, wobei die Fragmente verschiedenen
Abschnitten des gesamten rekombinanten DNA-Moleküls entsprechen.
-
Wie
oben ausgeführt,
ist die DNA-Sequenz B vorteilhafterweise eine, welche ein interessierendes
Polypeptid kodiert, und die vorliegende Erfindung betrifft konsequenterweise
weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines interessierenden Polypetids,
welches das Kultivieren einer Zelle gemäß der Erfindung, die mehrere Kopien
einer DNA-Sequenz, welche die Struktur M-B umfasst, in einem Genom
enthält,
in welcher B das interessierende Polypeptid kodiert, unter Bedingungen,
die geeignet („conductive") für die Herstellung
des Polypeptids sind, und Gewinnen des resultierenden Polypeptids
aus der Kultur umfasst. Das durch das vorliegende Verfahren hergestellte
Polypeptid kann jedes beliebige der oben aufgeführten Produkte sein, wie ein
Enzym, zum Beispiel eine Protease, Amylase oder Lipase.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin durch die beigefügten Zeichnungen
dargestellt, in welchen
-
1 ein
Doppelrekombinationsereignis zwischen einem Genom und einem DNA-Konstrukt
der Erfindung darstellt, das in einer Zelle resultiert, welche die
Struktur A-B-C-M-A-D in ihrem Genom enthält,
-
2 ein
Doppelrekombinationsereignis darstellt, welches das Resultat von
zwei sequentiellen Einzelrekombinationsereignissen ist, wobei das
erste aus einer Integration des Vektors, welcher die Struktur C-M-A-D
enthält,
in das Genom besteht, und das zweite aus dem Ausschneiden des Vektors
aus dem Genom besteht, welches ein Genom ergibt, dass die Struktur
A-B-C-M-A-D der Erfindung enthält.
Verschiedene Möglichkeiten
der Integration bzw. des Ausschneidens sind dargestellt,
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3 eine
Restriktionskarte des Plasmids pDN1981 ist,
-
4 eine
Restriktionskarte des Plasmids pSJ1985 ist,
-
5 eine
Restriktionskarte des Plasmids pSJ2024 ist,
-
6 eine
Restriktionskarte des Plasmids pSJ980 ist,
-
7 eine
Restriktionskarte des Plasmids pSJ1926 ist,
-
8 eine
Restriktionskarte des Plasmids pSJ2059 ist, und
-
9 genomische
Karten und Integrationsereignisse darstellt, auf die in Beispiel
1 Bezug genommen wird, von denen
A das amvL-Gen in dem Chromosom
von B. licheniformis darstellt,
B die Integration über ein
Promotorfragment (ooooooo),
C die Integration über ein
amyL-Fragment (dem 5'-Abschnitt
der kodierenden Sequenz **********)
D die Integration über das
stromabwärts
liegende amyL-Fragment (stromabwärts
der kodierenden Sequenz xxxx),
E das Ausschneiden des Plasmids
des Integrationstyps C über
das Homolog stromabwärts
der kodierenden Sequenz (xxx),
F die Amplifikation der P-amyL-kanB-Region
(anfänglich über die
zwei Promotorregionen oooooo) darstellt.
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Die
Erfindung wird weiterhin in den folgenden Beispielen dargestellt,
welche in keiner Weise dazu gedacht sind, den Schutzumfang (Schutzbereich)
der Erfindung, wie beansprucht, zu beschränken.
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MATERIALIEN
UND METHODEN
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Stämme:
-
Bacillus
licheniformis SJ1904 ist der α-Amylase-produzierende
Stamm, der von dem Stamm SJ1707 durch Integration/Ausschneiden des
Plasmids pSJ1755, wie beschrieben in Beispiel 6 von WO 93/10249,
deren Inhalt hierin durch Bezugnahme eingeschlossen wird, abgeleitet
ist.
-
Bacillus
subtilis DN1885: ein amyE-, amyR2-, spo+-,
Pro+-Derivat von B. subtilis 168 (Diderichsen
et al., 1990).
-
-
-
ALLGEMEINE VERFAHREN
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Die
experimentellen Techniken, die zum Konstruieren der Plasmide verwendet
wurden, waren Standardtechniken auf dem Gebiet der rekombinanten
DNA-Technologie, vgl. Sambrook et al. (1989).
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Die
Restriktionsendonukleasen wurden von New England Biolabs und Boehringer
Mannheim bezogen und verwendet, wie von den Herstellern empfohlen.
Die T4-DNA-Ligase wurde von New England Biolabs bezogen und verwendet,
wie von dem Hersteller empfohlen.
-
Die
Herstellung von Plasmid-DNA aus allen Stämmen wurde durch das von Kieser,
1994, beschriebene Verfahren vorgenommen.
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Tranformation von B. subtilis
-
Kompetente
Zellen wurden hergestellt und transformiert, wie von Yasbin et al.,
1975, beschrieben,.
-
Transformation von B.
licheniformis
-
Die
Plasmide wurden durch Polyethylenglycol-vermittelte Protoplastentransformation
in B. licheniformis eingeführt,
wie von Akamatzu, 1984, beschrieben.
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Die
Amylase-Aktivität
wurde mit dem Phadebas®-Amylase-Testkit von Pharmacia
Diagnostics bestimmt, wie von dem Anbieter beschrieben.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Amplifikation
eines Amylase-kodierenden Gens
-
Dieses
Beispiel stellt die Amplifikation eines Amylase-kodierenden Gens
dar, welches in dem Chromosom des B. licheniformis-Stammes SJ1904
vorhanden ist. Der gemäß diesem
Beispiel konstruierte Stamm ist einer, der in seinem Chromosom in
der folgenden Anordnung enthält:
1)
den Amylasepromotor, 2) das Amylasestrukturgen, 3) ein Kanamycinresistenzgen
und 4) eine weitere Kopie des Amylasepromotors. Die zwei Kopien
des Amylasepromotors funktionieren in diesem Fall als direkt repetitive
DNA-Sequenzen A.
-
Von
der Selektion für
ein Wachstum bei ansteigendem Level an Kanamycin ist gezeigt worden,
dass sie zu einer Amplifikation des Amylase-kodierenden Gens (einschließlicih Promotor)
und des Kanamycinresistenzgens führt.
-
Plasmid-Konstruktionen
-
Alle
Plasmide wurden in B. subtilis DN1885 konstruiert, welche für eine Kanamycinresistenz
(10 μg/ml) selektiert.
-
pDN1981
(3) enthält
das B. licheniformis α-Amylase-
(amyL) Gen und ist von Jørgensen
et al., 1990 beschrieben worden.
-
pSJ1985
(4) enthält
den amyL-Promotor (PamyL), gefolgt von einem
Fragment mit 210 Bp, welches ursprünglich unmittelbar stromabwärts der
amyL-Terminatorsequenz gelegen war. Das Fragment wurde aus pDN1981
mit den Primern LWN3226 + LWN3223 (Tabelle 1) PCT-amplifiziert,
verdaut mit NdeI und HindIII und ligiert mit dem Fragment NdeI-HindIII
mit 4 kB aus pDN1981, um pSJ1985 zu ergeben.
-
pSJ2024
(5) enthält
diese Kombination aus Promotor und stromabwärts gelegenem Fragment in einem
Temperatur-sensitiven Plasmid, basiert auf pE194 (Horinouchi und
Weisblum, 1982b). Es wurde durch die Ligation des Fragments BglII-HindIII
mit 1,7 kB aus pSJ1985 mit dem Fragment BglII-HindIII mit 4,9 kB
aus pSJ980 konstruiert (6). pSJ980 wird in WO 93/10249
beschrieben.
-
pSJ1926
(7) enthält
das amyL-Gen einschließlich
seiner Terminatorsequenz, jedoch wurden die Sequenzen stromabwärts des
Terminators deletiert (das stromabwärts liegende Fragment mit 210
Bp, welches auf pSJ1985 enthalten ist, ist daher nicht in pSJ1926
vorhanden). Ein Fragment mit 0,5 kB aus pDN1981 wurde mit den Primern
LWN3224 + LWN3227 (Tabelle I) PCR-amplifiziert, verdaut mit SalI
und HindIII und ligiert mit dem Fragment SalI-HindIII mit 5,2 kB
aus pDN1981, welches pSJ1926 ergibt. Das Fragment SalI-HindIII von pSJ1926,
welches durch PCR-Amplifikation erhalten wurde, ist DNA-sequenziert worden
und enthält
keine PCR-induzierten Mutationen.
-
pSJ2059
(8) enthält
ein Fragment des amyL-Gens mit 1 kB, welches lediglich die Terminatorsequenz,
ein Kanamycinresistenzgen, den amyL-Promotor und schließlich das
Fragment, welches stromabwärts des
amyL-Terminators liegt, einschließt, wobei alle von einer Temperatur-sensitiven
Herkunft sind. pSJ1926 wurde mit EcoRI und KpnI verdaut und das
Fragment mit 1 kB wurde zwischen EcoRI und KpnI in pSJ2024 eingebracht,
um pSJ2059 zu ergeben.
-
Tabelle
1 Liste
der Primer
-
Transformation von B.
licheniformis
-
pSJ2059
wurde in B. licheniformis SJ1904 durch Protoplastentransformation
eingeführt,
welches für eine
Erythromycinresistenz selektiert (5 μg/ml). Ein Transformant, der
so erhalten wurde, war der Stamm SJ2127.
-
Integration
-
SJ2127
wurde auf LB-Platten mit 10 μg/ml
Kanamycin ausgestrichen und bei 50 °C inkubiert. Da pSJ2059 Temperatur-sensitiv
für die
Replikation ist, führen
lediglich Zellen, die eine chromosomal integrierte Kopie des Plasmids
enthalten, zu Kolonien.
-
pSJ2059
enthält
drei verschiedene Regionen, die homolog mit der chromosomalen amyL-Region in SJ1904
sind, und eine Integration ist durch Rekombination an einer beliebigen dieser
drei Regionen möglich. Dieses
würde Stämme ergeben,
in denen das Chromosom wie in 9B, C
oder D angezeigt, aussehen würde.
-
Ein
Plasmid, das wie in 9B integriert ist, würde nicht
ausgeschnitten werden können,
um den gewollten Stamm zu ergeben.
-
Ein
Plasmid, das wie in 9C integriert ist, könnte den
gewollten Stamm ergeben, wenn das Ausschneiden durch Rekombination
an dem stromabwärts
gelegenen Fragment erfolgen würde.
-
Ein
Plasmid, das wie in 9D integriert ist, könnte den
gewollten Stamm ergeben, wenn das Ausschneiden durch Rekombination
an dem amyL-Strukturgenfragment erfolgen würde.
-
8
Kolonien der 50 °C-Platten
wurden durch PCR-Amplifikation unter Verwenden der Primer LWN3208 +
LWN3554 (Tabelle I) überprüft. Die
Reaktionen wurden direkt mit dem Material durchgeführt, das
durch Resuspendieren und Kochen der Zellen in TY-Medium erhalten
wurde. Die Position der Primer ist in 9B, D und
E angezeigt.
-
Es
sollte kein PCR-amplifiziertes Fragment von einer B-Typ-Integrierung
erhalten werden, während ein
C-Typ ein Fragment mit 2,7 kB und ein D-Typ ein Fragment mit 7,5
kB ergeben sollte.
-
Bei
5 von den 8 Kolonien wurde ein Fragment mit 2,7 kB beobachtet, was
anzeigte, dass die Integration in diesen Fällen über das amyL-Strukturgenfragment
erfolgt ist, welches Integrationen des C-Typs ergibt. Diese wurden
dann in TY-Medium bei 30 °C
vermehrt, um das Ausschneiden und den Verlust des Plasmids zu ermöglichen.
Drei Übertragungen
in TY-Medium folgend,
wurden KanaR ErmS-Kolonien
durch Replika-Ausplattierung gefunden. Die Erythromycinsensitivität zeigt
den Verlust des Plasmids an. Das Fragment mit 2,7 kB konnte von
diesen Kolonien dennoch durch PCT-Amplifikation hergestellt werden,
wie erwartet, wenn das Ausschneiden durch eine Rekombination an
dem stromabwärts
gelegenen Fragment stattgefunden hatte, welches das in 9E gezeigte
Resultat ergibt. Ein Stamm, der von jeder der 5 einzelnen 50 °C-Kolonien
erhalten wurde, wurde aufbewahrt, als SJ2147–2151.
-
Amplifikation
-
Die α-Amylase-
(amyL) + Kanamycinresistenzgene in den Stämmen SJ2148 und SJ2150 wurden durch
die folgende Vorgehensweise amplifiziert:
Die Stämme wurden
in 10 ml TY-Medium + 10 μg/ml
Kanamycin inokuliert und bei 37 °C über Nacht
geschüttelt.
Neue 10 ml-Kulturen, welche 20, 50, 100 und 200 μg/ml Kanamycin enthielten, wurden
mit 100 μl
der 10 μg/ml-Kultur
inokuliert und bei 37 °C über Nacht
geschüttelt.
10 ml-Kulturen, die 500, 1000, 1500, 2000 und 2500 μg/ml Kanamycin
enthielten, wurden mit 100 μl
der 200 μg/ml-Kultur
inokuliert.
-
Die
2000 und die 2500 μg/ml-Kulturen
wurden für
4 Tage inkubiert, die anderen wurden nach einem Wachstum über Nacht
geerntet. Es wurden Aliquots von allen Kulturen in 15 % Glycerol
eingefroren und Zellen für
die Herstellung von chromosomaler DNA geerntet.
-
-
Chromosomale
DNA von den obigen Stämmen
wurde mit BglII verdaut, welches ein Fragment mit 4,1 kB ergeben
sollte, das von der amplifizierten DNA stammt (vgl. 9F).
Dieses Fragment ist in einem EtBr-gefärbten Gel sichtbar, sogar bei
den Stämmen,
die bei 10 μg/ml
Kanamycin selektiert wurden, es wird ansteigend deutlich sichtbar
bei 20 und 50 μg/ml
und verbleibt bei dem hohen Level in dem Rest der Stämme.
-
Ausbeuteeffekt
der Amplifikation
-
Schüttelflaschen
mit BPX-Medium wurden direkt mit den Glycerol-gefrorenen Kulturen
inokuliert und bei 300 upm bei 37 °C geschüttelt.
-
Die
Ausbeuten an α-Amylase,
die mit den amplifizierten Stämmen
erhalten wurden, wurden mit der Ausbeute verglichen, die mit dem
Stamm SJ1904 erhalten wurde.
-
-
-
Es
ist offensichtlich, dass die amplifizierten Stämme alle mehr α-Amylase
produzieren als der Eltern-Stamm.
-
BEISPIEL 2
-
Amplifikation
eines CGTase-kodierenden Gens
-
Dieses
Beispiel stellt die Amplifikation eines Gens dar, das für eine Cyclodextringlycosyltransferase (cgtA)
kodiert. Das Gen wurde ursprünglich
aus einem Thermoanaerobacter sp. kloniert und in einer Kopie in das
Chromosom eines Stamms von Bacillus licheniformis eingebracht, wobei
es das endogene alpha-Amylasegen (amyL) des Stamms ersetzte. Das
CGTase-Gen wurde mit einer effizienten mutierten Version des alpha-Amylasepromotors
und des alpha-Amylasesignalpeptids in dem in diesem Verfahren verwendeten
Plasmid kombiniert und eine Transformation von B. licheniformis
mit dem rekombinanten Konstrukt war lediglich erfolgreich, wenn
ein spontanes Rekombinationsereignis das amyL-cgtA-Gen auf das Chromosom
unter der Kontrolle des Wildtyp-amyL-Promotors übertrug. Ein späterer Rekombinationsschritt
wurde dann verwendet, um den mutierten Promotor vorgeschaltet zu
dem chromosomalen amyL-cgtA-Gen einzuführen. Diese Arbeit, die unter
anderem in dem Stamm SJ1707, der in dem vorliegenden Beispiel verwendet
wird, resultierte, ist in WO 93/10249 und WO 93/10248 beschrieben
worden.
-
Da
der Erfinder nicht in der Lage war, Transformanten von B. licheniformis
mit Plasmiden zu erhalten, welche das amyL-cgtA-Gen, das von dem
mutierten Promotor exprimiert wurde, enthalten, war die Amplifikation
dieser Expressionskassette in dem Chromosom nicht mit Verfahren
möglich,
die die Einführung
der gesamten Kassette in einem Schritt erfordern, sie war jedoch
mit dem in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren möglich.
-
Der
Stamm, der gemäß diesem
Beispiel konstruiert wurde, ist einer, welcher in seinem Chromosom
in der folgenden Anordnung enthält:
1)
Den mutierten amyL-Promotor, 2) das amyL-cgtA-Gen, 3) ein Kanamycinresistenzgen
und 4) eine weitere Kopie des mutierten amyL-Promoters. Die zwei
Kopien des amyL-Promotors funktionieren in diesem Fall als die direkt
repetitiven DNA-Sequenzen A.
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Von
der Selektion für
ein Wachstum bei ansteigendem Level an Kanamycin ist gezeigt, dass
sie zu einer Amplifikation des amyL-cgtA-Gens, einschließlich des
mutierten Promoters und des Kanamycinresistenzgens führt.
-
Das
Chromosom von SJ1707 enthält
ein Fragment des amyL-Gens, distal zu dem amyL-cgtA-Konstrukt gelegen
(vgl. WO 93/10249). Das Plasmid pSJ2059 könnte daher als ein Werkzeug
verwendet werden, um ein amplifizierbares Derivat des Stamms SJ1707
auf die gleiche Weise zu konstruieren, wie es in Beispiel 1 für die Amplifikation
des Amylasegens von B. licheniformis verwendet wurde.
-
Transformation:
-
pSJ2059
wurde in B. licheniformis SJ1707 durch Protoplastentransformation
eingeführt,
welches für eine
Erythromycinresistenz selektiert (5 μg/ml) bei 30 °C.
-
Ein
erhaltener Transformant wurde als SJ2285 aufbewahrt.
-
Integration:
-
SJ2285
wurde auf LB-Platten mit 10 μg/ml
Kanamycin ausgestrichen und bei 50 °C über Nacht inkubiert.
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10
Kolonien, die bei 50 °C
gebildet wurden, wurden in TY-Medium bei 30 °C vermehrt, um das Ausschneiden
und den Verlust des integrierten Plasmids zu ermöglichen.
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Auf
einen Transfer in TY-Medium folgend, wurden KanaR ErmS-Kolonien gefunden durch Replika-Plattierung
der Kulturen, die von 7 der 10 Integrationskolonien stammten.
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Amplifikationen
(wie in Beispiel 1) wurden mit 4 dieser Stämme vorgenommen und Isolate,
die letztendlich in 2000 μg/ml
Kanamycin wuchsen, wurden von 3 dieser 4 erhalten.
-
Eine
amplifizierte Reihe wurde aufbewahrt:
Kanamycinkonzentration | Stamm |
μg/ml | |
10 | SJ2322 |
20 | SJ2323 |
50 | SJ2324 |
100 | SJ2325 |
200 | SJ2326 |
500 | SJ2327 |
1000 | SJ2328 |
1500 | SJ2329 |
2000 | SJ2330 |
-
SJ2323–SJ2326
wurden aus SJ2322 (100 μl
in 10 ml) inokuliert und SJ2327–SJ2330
wurden von SJ2326 inokuliert. Aliquots von allen Kulturen wurden
in 15 % Glycerol eingefroren und Zellen für die Herstellung von chromosomaler
DNA wurden geerntet.
-
Southern-Analysen
von chromosomaler DNA der Stämme
SJ2324 und SJ1328, die mit EcoRI verdaut wurden, ergaben ein Fragment
mit 5,5 kB, wie es von der Amplifikation der amyL-cgtA- + Kanamycinresistenzgene
erwartet wurde. Das Fragment mit 5,5 kB aus dem Stamm SJ2328 wurde
bereits in dem EtBr-gefärbten Agarosegel
sehr deutlich sichtbar.
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Ausbeuteeffekt der Amplifikation:
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Schüttelflaschen
mit BPX-Medium wurden direkt mit den Glycerol-gefrorenen Kulturen
inokuliert und bei 300 upm bei 37 °C geschüttelt. Die Ausbeuten an CGTase,
die mit den amplifizierten Stämmen
erhalten wurden, wurden mit der Ausbeute verglichen, die mit dem
Stamm SJ1707 erhalten wurde.
-
-
Es
ist offensichtlich, dass die amplifizierten Stämme mehr CGTase produzieren,
als der Eltern-Stamm.
-
Die
Stabilität
von einigen der Stämme
aus den Schüttelflaschen
ohne Kanamycin wurde durch Ausplattierung auf LB-Platten, welche
Stärke
enthielten, und Bewerten einer Hof-Bildung enthielten, überprüft. Der ultimative
Effekt der genetischen Instabilität würde ein Verlust sogar der letzten
Kopie des CGTase-Gens sein, was in CGTase-negativen Segreganten
resultieren würden,
die nicht in der Lage sein würden,
Höfe auf
Stärkeplatten
zu produzieren.
SJ2322: | 100/100
positiv (Exp. A)
300/300 positiv (Exp. B) |
SJ2324: | 100/100
positiv (Exp. A)
300/300 positiv (Exp. B)
120/120 positiv
(Exp. C) |
SJ2328: | 200/200
positiv (Exp. A)
500/500 positiv (Exp. B)
120/120 positiv
(Exp. C) |
-
Keiner
dieser untersuchten Stämme
verlor die letzte Kopie des CGTase-Gens unter den getesteten Bedingungen.
-
REFERENZEN
-
- Jørgensen
et al. (1990). In vivo genetic engineering : homologous recombination
as a tool for plasmid construction. Gene 96, 37–41.
- Horinouchi, S. und Weisblum, B. (1982b). Nucleotide sequence
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resistance to macrolide, lincosamide, and streptogramin type B antibiotics.
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- Saiki et al. (1988), Science 239, 1988, S. 487–491.
- Diderichsen et al. (1990). Cloning of aldB, which encodes α-acetolactate
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from Streptomyces lividans and Escherichia coli. Plasmid 12, 19–36.
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transformation. Agric. Biol. Chem. 48, 651–655. Yasbin et al. (1975),
J. Bacteriol. 121, 296–304.
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-
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