DE3638033C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft das im Anspruch angegebene Verfahren zum Exprimieren von
Genen durch Bacillus brevis.
Wenn ein bestimmtes Gen durch rekombinante DNA-Technik unter
Verwendung von Prokaryonten exprimiert werden soll, scheint
es, daß die Wahl eines Wirts und auch die Wahl eines für den
Wirt geeigneten Sektors sehr wichtig ist. Bacillus brevis
scheidet eine große Menge Protein an seine Zellumgebung ab,
und ein derart abgesondertes Protein weist eine sehr niedrige
Proteaseaktivität auf. Deshalb ist Bacillus brevis
als Wirt geeignet. Jedoch wurde Bacillus brevis bisher
nicht als Wirt verwendet, da ein geeigneter Plasmidvektor
durch rekombinante DNA-Technik nicht hergestellt worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Exprimieren von Genen durch Bacillus brevis anzugeben.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Verfahren, wie
es im Patentanspruch angegeben ist.
Der hier gebrauchte Ausdruck "im unteren Teil" bedeutet, daß
ein Strukturabschnitt weiter unten liegt, wenn eine Strukturformel
der DNA fortschreitend entlang einer Linie geschrieben
wird, wobei das 5′-Ende der Desoxyribose an der
oberen Seite und das 3′-Ende an der unteren Seite angeordnet
ist.
Vorzugsweise liegen 17 Basenpaare zwischen den Nucleotidsequenzen
(a) und (b).
Um ein Strukturgen, das von verschiedenen Spezies abgeleitet
ist, unter der Kontrolle der obengenannten Promotoren zu
exprimieren, ist es erforderlich, daß die Verknüpfung so
durchgeführt wird, daß die Nucleotidsequenzen (c) und (d)
zwischen der Promotornucleotidsequenz (b) und dem Strukturgen
angeordnet werden. Dazu ist es bevorzugt, das Strukturgen
in einen Plasmidvektor einzusetzen, der ursprünglich
sowohl eine Ribosomen-Bindungsstelle als auch ein Transla
lationsiniationscodon aufweist. Alternativ ist es möglich,
ein Strukturgen, das sowohl die Ribosomen-Bindungsstelle
als auch das Translationsinitiationscodon aufweist, in
einen Plasmidvektor einzubauen. In dem Fall, in welchem
ein Plasmidvektor verwendet wird, der weder eine Ribosomen-
Bindungsstelle noch ein Translationsinitiationscodon noch diese
beiden aufweist, muß ein Strukturgen, das entweder die
Ribosomen-Bindungsstelle oder das Translationsinitiationscodon
oder beide aufweist, in den Plasmidvektor eingebaut
werden. Andernfalls muß entweder die Ribosomen-Bindungsstelle
oder der Translationsinitiationscodon zusätzlich
in den Plasmidvektor eingebaut werden. Es kann ein Vektor
mit einer DNA-Sequenz, entsprechend einem Signalpeptid,
verwendet werden.
Das Strukturgen kann eine weiter native Promotorsequenz
aufweisen. Darüber hinaus kann das Strukturgen
mit einer DNA-Sequenz, entsprechend einem Signalpeptid,
eingesetzt werden.
Es ist nicht erforderlich, daß von einem speziellen
Stamm, der aus Bacillus brevis ausgewählt ist, Gebrauch
gemacht wird. Bevorzugte Beispiele für Bacillus brevis
sind Bacillus brevis 47 FERM-P7224 und 481 FERM-P7531.
Wenn ein Plasmidvektor, in den das Strukturgen eingebaut
worden ist, in eine Zelle von Bacillus brevis gemäß
der Erfindung eingeführt wird, ist der erhaltene Mikroorganismus
derart transformiert worden, daß er in der
Lage ist, eine große Menge wertvoller Stoffe, wie Proteine
usw., zu bilden.
Für das Einbauen des Strukturgens in den Plasmidvektor
und auch für das Transduzieren des so erhaltenen Plasmids
in Bacillus brevis unter Verwendung einer rekombinanten
DNA gemäß der vorliegenden Erfindung können die üblichen
Methoden angewandt werden. Für das Strukturgen kann nicht
nur ein von Eukaryonten, sondern auch ein von Prokaryonten
abgeleitetes Gen benutzt werden. Beispielsweise kann ein
Humangen (d. h. Interferon, Insulin usw.), ein Enzymproteingen
eines Mikroorganismus (Tryptophanase, Ammoniakaspartat-Lyase
etc.) usw. verwendet werden.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Restriktionskarte des Zellwandproteingens
und seine Nachbarschaft, die durch Analysieren
von chromosomaler DNA von Bacillus brevis 47
(FERM-P 7224) gemäß der Southern-Blot-Methode (J. Mol.
Biol., Band 98 (1975), Seiten 503 bis 517) hergestellt
wird. Dabei verwendet man als Probe ein DNA-Fragment,
das für einen Teil des genannten Zellwandproteins
(Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 150 00,
das nachfolgend als "150 K-Protein" bezeichnet wird)
kodiert. Das erwähnt DNA-Fragment wurde durch Tsukagoshi
et al. kloniert, da es keine Promotorregion
des Gen kodierenden 150 K-Proteins aufweist (J. Bacteriol.,
Band 158 (1984), Seiten 1054-1060). Weiterhin
wurden die Transkriptionsrichtung und die Transkriptionsinitiationsstellen
dieses Gens bestimmt, wie sie in
Fig. 1 gezeigt ist, wobei eine gemäß der S1-Karten-Methode
(J. Biol. Chem., Band 256 (1981), 11905-11910) aus
Bacillus brevis 47 extrahierte RNA verwendet wurde. In
Fig. 1 zeigt eine schraffierte Fläche eine DNA-Fragmentregion
von 3100 Basenpaaren (nachfolgend werden
1000 Basenpaare mit "Kb" angegeben) an, und die charakteristischen
Stellen auf der oberen und der unteren
Seite der Mittellinie geben Restriktionsenzyme sowie
Schnittstellen, an denen durch die entsprechenden
Restriktionsenzyme abgespalten wurde, an.
Die chromosomale DNA von Bacillus brevis 47 wurde mittels
des Restriktionsenzyms BclI abgespalten und dann
durch Aragose-Gelektrophorese fraktioniert. Aus den
entsprechenden Fraktionen wurden 9 Kb-BclI-Fragmente
(fast die gesamte Länge der in Fig. 1 gezeigten DNA)
elektrophoretisch eluiert. Die eluierten DNA-Fragmente
wurden dann mit dem Restriktionsenzym BglII gespalten,
und die erhaltenen 3,1-Kb-Fragmente wurden in der gleichen
Weise, wie oben erwähnt, gesammelt, die dem in
Fig. 1 schraffierten Bereich entsprechen. Andererseits
wurde pHW I DNA (J. Bacteriol., Band 150 (1982),
Seiten 804-814) mit dem Restriktionsenzym HindIII
gespalten und mit DNA-Polymerase behandelt, damit
stumpfe Enden vorliegen. Dann wurden BamHI-Linker
(5′ CGGATCCG 3′; 3′ GCCTAGGC 5′) zugegeben, und das
erhaltene Produkt wurde mit dem genannten DNA-Fragment
von 3,1 Kb durch T4-Ligase verbunden, um eine rekombinante
DNA zu bilden. Diese wurde zum Transformieren von
Bacillus brevis RM 141 (rM mM arg 15 leu B8 his
AI rec E4) verwendet (Mol. Gen. Genet., Band 168 (1979),
Seiten 111-115). Die so erhaltenen Transformanten ließ
man in einem Regenerationsagarmedium, das Erythromycin
(10 µg/ml) enthielt, wachsen. Zu den Transformanten wurden
vorher hergestellte Antikörper für 150 K Protein gegeben.
Als Ergebnis wurden Kolonien gefunden, in denen
Stämme mit den Antikörpern umgesetzt waren, wenn durch
eine Enzym-Immunoassay-Methode (Gene, Band 16 (1981),
Seite 149) unter Verwendung eines mit Meerrettich-Peroxidase
konjugierten Proteins A
der Nachweis erfolgte. Das Plasmid pCWP I wurde aus den
umgesetzten Kolonien extrahiert, und es wurde bestätigt,
daß das genannte 3,1-Kb-Fragment eingebaut worden ist,
was durch eine dicke Linie in Fig. 2 dargestellt ist,
die eine Restriktionskarte des Plasmids pCWP I zeigt.
Fig. 2 enthält verschiedene charakteristische Stellen,
wie HindIII, die Restriktionsenzyme und durch die Restriktionsenzyme
gespaltene Schnittstellen, wie in
Fig. 1, anzeigen.
Die Basensequenz des klonierten DNA-Fragments wurde
nach der Maxam-Gilbert-Methode (Methods Enzymol.,
Band 65 (1980), Seiten 449-560) bestimmt, und unter
Verwendung einer aus Bacillus brevis 47 extrahierten
RNA wurde nach der SI-Karten-Methode (J. Biol. Chem.,
Band 256 (1981), 11905-11910) eine Transkriptions
initiationsstelle bestimmt. Als Ergebnis wurden ein
offenes Leseraster, das sich von der Stelle bei einer
Entfernung von etwa 2 Kb von der Stelle BclI nach der
Stelle BglII erstreckt, und vier Transkriptionsinitiationsstellen
P 1, P 2, P 3, P 4, die in dem oberen
Teil des offenen Leserasters angeordnet sind, wie in
Fig. 3 gezeigt ist, gefunden.
Nebenbei zeigt Fig. 3 eine Nucleotidsequenz der 5′-Region
des Zellwandproteingens von Bacillus brevis 47,
Transkriptionsinititiationsstellen, die durch einen
Pfeil angegeben sind, sowie eine Aminosäuresequenz,
die dem offenen Leseraster, das entsprechend der Erfindung
aufgefunden worden ist, entspricht. In
Fig. 3 bedeutet das Zeichen eine Promotorregion
und das Zeichen ein Translationsinitiationscodon,
die beide im Rahmen der Erfindung
aufgefunden wurden.
Die Tabelle 1 zeigt Nucleotidsequenzen, die an der Stelle
gefunden wurden, die sich im oberen Teil einer jeden
der genannten vier Transkriptionsinitiationsstellen vom
Bereich -10 bis -35 erstreckt.
Als Ergebnis der Analyse nach der S1-Karten-Methode
wurde bestätigt, daß die Transkription an jeder der
Stellen P 2, P 3 und P 4 mit einer größeren Häufigkeit als
an der Stelle P 1 initiiert wurde, die eine der Consensus-Sequenz
ähnliche Sequenz aufweist, und verglichen mit
dem Promotor des α-Amylase-Gens (Pam1) aus Bacillus
lichenformis. Die Tabelle II zeigt die gemäß der S1-
Karten-Methode bestimmte Stärke der Promotoraktivität,
und daraus wird klar, daß die Promotoren P 2,
P 3 und P 4 eine höhere Aktivität als der Promotor P 1
und Pam1 aufweisen.
Art des Promotors | |
Promotoraktivität | |
P 1 | |
± | |
P 2 | ++ |
P 3 | +++ |
P 4 | ++ |
Pam1 | ± |
Zuerst wurde das Plasmid pHY 483 mit dem Restriktionsenzym
BamHI gespalten, dann wurde ein Bereich, der sich
von der Schnittstelle zu der gerade vor der Shine-Dalgarno-Sequenz
in dem α-Amylase-Gen befindlichen Stelle erstreckt, durch
Nuclease Bal 31 abgetrennt, wozu BamHI-Linker gegeben
wurde. Die erhaltenen Produkte wurde in eine zirkuläre
Form gebracht, um das Plasmid pHY 483ΔP zu erhalten.
Einerseits wurde das Plasmid pHY 483 mit dem Restriktionsenzym
PstI gespalten, dann wurde ein Bereich, der
sich in der Richtung abwärts (d. h. zu der gerade vor
der umgekehrten Wiederholungssequenz liegende Stelle)
von der Schnittstelle zu der Stelle in einer Entfernung
von 270 Basenpaaren von der Stelle BamHI erstreckt, in
der gleichen Weise abgetrennt. Dazu wurden BglII-Linker
(5′CAGATCTG3′; 3′GTCTAGAC5′) gegeben und nachfolgend
wurde das erhaltene Produkt in Ringform gebracht, um das
Plasmid pHY 483ΔN zu bilden. Andererseits wurde das Plasmid
pHY 483ΔP DNA mit dem Restriktionsenzym BamHI gespalten und
mit der DNA-Polymerase behandelt, um stumpfe Enden zu
erhalten. Dazu wurden BglII-Linker (5′CAGATCTG3′;
3′GTCTAGAC5′) gegeben, dann wurde mit dem Restriktionsenzym
SalI gespalten und nachfolgend durch Agarose-Gelektrophorese
abgetrennt, um ein BglII-SalI-Fragment
zu erhalten, das 1,1 Kb aufweist und die 5′-Region des
Amylase-Gens enthält. Weiterhin wurde in ähnlicher Weise
pHY 483ΔN DNA mit den Restriktionsenzymen BGlII und
SalI gespalten, um von dem Amylsasegen ein Fragment zu
erhalten, das dessen 5′-Region nicht aufwies und 4,7 Kb
hatte. Beide Fragmente wurden durch T4-Ligase ligiert,
um das Plasmid pHY 4833 zu erhalten, welches eben das
gleiche war wie jenes, das aus einem transformierten
Stamm von Bacillus brevis 47 erhalten wurde. Das Plasmid
pHY 4833 behielt die umgekehrten Wiederholungssequenzen
und die Shine-Dalgarno-Sequenz im oberen Teil des
Amylase-Gens bei, wies aber keine Regionen -35 und -10
auf, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist. Fig. 5 ist ein
Diagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Herstellen
des Plasmidvektors pHY 4833 für den Einsatz in erkennenden
Promotoren und zeigt Regionen von Plasmiden, die der Region
entsprechen, die sich über die mit den Restriktionsenzymen
BamHI und SalI zu spaltenden Stellen erstrecken,
wie in Fig. 4 gezeigt. In Fig. 5 gibt das Zeichen
eine umgekehrte Wiederholungssequenz und das Zeichen
den weggelassenen Bereich an. Die Linie 2
bezeichnet die Stelle der Shine-Dalgarno-Sequenz sowie
die Transkriptionsrichtung des α-Amylase-Gens.
Die 5′-Region des Zellwandproteins wurde abgespalten
und abgetrennt, um ein AluI-AluI-Fragment von 600 Basenpaaren,
ein AluI-RsaI-Fragment von 165 Basenpaaren und
ein RsaI-AluI-Fragment von 435 Basenpaaren zu bilden.
Insbesondere war das AluI-AluI-Fragment aus den Nucleotiden
von 116-715 aufgebaut, einschließlich Transkriptionsinitiationsstellen
P 1, P 2, P 3 und P 4 sowie
ihrer entsprechenden -10- und -35-Regionen, wie in
Fig. 3 gezeigt ist, das AluI-RsaI-Fragment war zusammengesetzt
aus den Nucleotiden von 116-280, einschließlich
Transkriptionsinitiationsstellen P 1 und deren -10- und
-35-Regionen, und das RsaI-AluI-Fragment war zusammengesetzt
aus den Nucleotiden von 281-715, einschließlich
der Transkriptionsinitiationsstellen P 2 , P 3 und P 4
sowie ihrer entsprechenden -10- und -35-Regionen. Nach
der Zugabe von BamHI-Linker (5′CGGATCCG3′; 3′GCCTAGGC5′)
zu jedem dieser Fragmente wurde jedes erhaltene Fragment
in eine BgLII-Schnittstelle des Plasmids pHY 4833 eingesetzt,
um die Plasmide pTA1, pTA3 und pTA2 zu erhalten,
wie in Fig. 6 gezeigt ist. Fig. 6 zeigt 5′-Region-Fragmente
des Zellwandproteingens, die durch Einsetzen
jedes der genannten entsprechenden Fragmente in den Plasmidvektor
pHY 4833 für den Einsatz bei der Bestimmung der
Promotoraktivität hergestellt wurden.
Jedes der Plasmide pHY 4833, pTA3, pTA2 und pTA1 wurde
in Bacillus brevis 47 eingebracht, um die entsprechenden
transformierten Stämme zu bilden, und jeder erhaltene
Transformante wurde aerob in einem T3-Medium
(lösliche Stärke 2%, MgCl₂ · 6H₂O 0,1%, Hefeextrakt 0,4%,
Polypepton 2%, Fleischextrakt 0,5%, Uracil 0,01%, pH 7)
bei 37°C während einem oder drei Tagen inkubiert, und
dann wurde die Menge der extrazellulären Amylase nach
der Methode von Saito unter Verwendung von löslicher
Stärke als Substrat bestimmt (Arch. Biochem. Biophys.,
Band 155 (1973), Seiten 290-298). In der Tabelle III
sind die so gefundenen extrazellulären Amylaseaktivitäten
angegeben.
4.2 Bestimmung der Promotoraktivität der 5′-Region des Zellwandproteingens unter Verwendung des Plasmids pHY 4833 in Bacillus brevis 47 als Wirt
Das Zellwandproteingen wurde zuerst mit verschiedenen
Restriktionsenzymen oder Bal-31-Nuclease behandelt, um
die 5′-Region des Gens zu kürzen, und dann wurden BamHI-Linker
(5′CGGATCCG3′; 3′GCCTAGGC5′) zu den gekürzten
Enden gegeben, um Fragmente herzustellen. Jedes der Fragmente
wurde in die BglII-Stellen in dem Plasmidvektor
pHY 4833 eingesetzt, der zur Bestimmung der Promotoraktivität
diente und gemäß dem vorhergehenden Abschnitt
erhalten worden ist. Auf diese Weise wurden die Plasmide
pTA1-pTA8 erhalten, wie in Fig. 7 angegeben ist. Jedes
der Plasmide pTA1-pTA8 wurde in Bacillus brevis 47 eingeführt,
und jede Transformation wurde aerob in einem
T3-Medium (Zusammensetzung wie vorstehend angegeben)
bei 37°C inkubiert. Die Menge der extrazellulären Amylase
wurde nach der Methode von Saito unter Verwendung
von löslicher Stärke als Substrat bestimmt (Tabelle IV).
Außerdem zeigt der obere Teil der Fig. 7 Stellen der
Promotoren P 1-P 4, eine Shine-Dalgarno-Sequenz und ein
Translationsinitiationscodon, gezeigt in Fig. 3. Der
untere Teil der Fig. 7 zeigt 5′-Region-Fragmente des
Zellwandproteingens, eingesetzt in den Plasmidvektor pHY 4833
für den Einsatz in erkennenden Promotoren in Beziehung
zu den genannten Stellen im oberen Teil. Die Nucleotidzahlen
in Fig. 7 stehen in Übereinstimmung mit jenen
in Fig. 3.
Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen, daß in Bacillus brevis
47 eine Transkriptionsinitiationsfrequenz,
ausgehend von der Transkriptionsinitiationsstelle P 1,
sehr niedrig ist und diese Stelle -10 und -35 Sequenzen
hat, ähnlich Consensus-Sequenz, während
eine Transkriptionsinitiationsfrequenz, ausgehend von
jeder der Transkriptionsinitiationsstellen P 2, P 3 und
P 4, weit höher ist und diese Stellen -10 und -35 Sequenzen
aufweisen, unähnlich der Consensus-Sequenz.
Insbesondere war die Transkriptionsinitiationsfrequenz
von der Stelle P 3 sehr hoch, und ein transformierter
Bacillus brevis 47, der das Plasmid pTA7 einschließlich
eines P3 alleine aufweisenden Fragments
trug, produzierte α-Amylase in einer Menge, die das
fünfzigfache von jener betrug, die von irgendeinem transformierten
Bacillus brevis 47 gebildet wurde, der das
Plasmid pHY 4833 ohne Fragment oder das Plasmid pTA3
einschließlich P 1 allein trug. Außerdem ist die Menge
von intrazellulärer Amylase um 10% geringer als jene
der extrazellulären Amylase.
Die Consensus-Sequenz bedeutet die Nucleotidsequenz einschließlich
der Sequenz TTGACA in der -35-Region und
der Sequenz TATAAT in der -10-Region, wobei zwischen
beiden Sequenzen 17 Basenpaare vorliegen.
Bacillus brevis 47, der das Plasmid pTA2 trägt, wurde
beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial
Science and Technology, unter FERM P-8504 hinterlegt.
Claims (2)
- Verfahren zum Exprimieren von Genen durch Bacillus brevis, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Zelle von Bacillus brevis ein replizierbares Plasmid eingebracht wird, das
- 1. eine Nucleotidsequenz (a) der Formel GCAACT, TTCACG oder TATACT,
- 2. eine Nucleotidsequenz (b) der Formel TTTAAT, TACACT oder AAAGCG, die im unteren Teil der Nucleotidsequenz (a) angeordnet ist, wobei zwischen den Nucleotidsequenzen (a) und (b) 15 bis 20 Basenpaare liegen,
- 3. eine Nucleotidsequenz (c), die im unteren Teil der Nucleotidsequenz (b) angeordnet ist und als Ribosomen-Bindungsstelle in der Zelle von Bacillus brevis wirkt, und das bedeutet, was eine Shine-Delgarno-Sequenz genannt wird,
- 4. eine Nucleotidsequenz (d), die im unteren Teil der Nucleotidsequenz (c) angeordnet ist und als Translationsinitiationscodon mit der Nucleotidsequenz ATg oder TTg in der Zelle von Bacillus brevis wirkt, und
- 5. ein Gen, das mit der Nucleotidsequenz (d) direkt verbunden ist, für die Expression in der Zelle von Bacillus brevis,
- umfaßt, worin A Adenin, C Cytosin, G Guanin und T Thymin bedeuten.
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