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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Durch
diese Patentschrift hindurch wird auf verschiedene Veröffentlichungen
durch arabische Zahlen in Klammern bezug genommen. Die vollständigen Quellenangaben
für diese
Verweise können
an dem Ende dieser Patentschrift direkt vor den Ansprüchen gefunden
werden. Die Offenbarungen dieser Veröffentlichungen sind in ihrer
Gesamtheit hier durch Verweis in dieser Patentschrift mit eingeschlossen,
um den Stand der Wissenschaft, für
den diese Erfindung von Bedeutung ist, vollständiger zu beschreiben.
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Diese
Anmeldung richtet sich auf neuartige Expressionsplasmide für die Expression
von Proteinen unter der Kontrolle eines modifizierten E. coli osmB-Promotors.
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Eine
Anzahl von E. coli-Promotoren sind bekannt und wurden angewendet,
um bakterielle Expression von Proteinen zu erhalten. Häufig verwendete
Promotoren sind die λ-Bakteriophagen-Promotoren λPL oder λPR, die durch den thermolabilen Repressor
cI857 reguliert wurden. Obwohl sie für das Antreiben
der Expression von geklonten Genen hoch effizient sind, erfordert
das System die Gegenwart, in dem Wirt oder in dem Plasmid, des thermolabilen
Repressors cI857. Solche Systeme werden
durch die Inkubation der Zellkultur bei 42°C induziert. Die erhöhte Induktionstemperatur
kann die Proteinfehlfaltung steigern und kann zu der Bildung von unlöslichen
Proteinaggregaten in der Form von Einschlusskörpern führen.
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Anderer
Promotoren, wie die tac-, lac- oder trp-Promotoren, erfordern die
Induktion durch Zugabe von teuren chemischen Induktoren zu dem Medium.
Mit der Ausnahme des tac-Expressionssystems
sind die anderen Promotoren schwächer
und weniger effizient als λPL.
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Ein
anderer bekannter Promotor ist der E. coli-deo-Promotor. Dies ist
ein konstitutiver Promotor, der einer variable Promotion in der
Abwesenheit von Glukose zeigt.
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Das
osmB-Gen wurde durch Jung et al. (1989) (1) und Jung et al. (1990)
(2) beschrieben. Das osmB-Gen, lokalisiert an der Position 28 min
auf dem E. coli-Chromosom, kodiert ein Lipoprotein der äußeren Membran,
das 49 Aminosäuren
enthält.
Ein Signalpeptid, das das Protein zu der äußeren Membran dirigiert, besteht
aus 23 Aminosäuren.
Das Signalpeptid und das reife osmB-Genprodukt sind in vielerlei
Hinsicht dem lpp-Genprodukt
von E. coli (1) ähnlich.
Die Expression dieser Peptide wird durch osmotischen Druck (Hyperosmolarität) und den
Alterungsprozess, sprich durch Eintritt in die stationäre Phase
des Wachstums, gefördert. Beide
Ereignisse kontrollieren die Expression auf dem Level der Transkription.
Zwei Transkriptions-Startorte wurden durch RNase-Schutz der in vivo-Nachricht
identifiziert. Die zwei Startorte werden als P1 und P2 bezeichnet.
Der Ort P2 liegt 150 Basenpaare stromabwärts von P1 und ist der primäre Ort der
Regulierung, der entweder auf erhöhte Osmolarität oder das
Wachstumsphasensignal reagiert. Der P1-Promotor wird nur aktiviert,
wenn sowohl osmotische wie auch Wachstumsphasen-Signale simultan vorliegen. Es wurde
eine 7 Basenpaarsequenz stromaufwärts von P2 als das cis-wirkende
regulatorische Element identifiziert, das für die osmotische Stimulation
von osmB-Expression essentiell ist. Die Expression von osmB in der
stationären
Phase wird direkt von P2 (2) ausgelöst. Die Nukleotidsequenz der
Promotorregion von osmB wird in 1 dargestellt,
wie durch Jung et al. (1) beschrieben wird. Jung et al. (8) lehrt,
dass osmB-Promotor-Delektionsmutanten eine osmotische Reaktion aufweisen,
die stark verringert oder aufgehoben ist.
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Der
Anmelder hatte Erfolg bei der Herstellung von rekombinanten Plasmiden,
die einen modifizierten osmB-Promotor,
wie weiter in Anspruch 2 definiert wird, enthalten. Diese Plasmide
sind neue Expressionssysteme, die zuvor nicht offenbart wurden,
und sie können
verwendet werden, um hohe Spiegel einer großen Bandbreite an rekombinanten
Polypeptiden unter der Kontrolle des osmB-Protomors herzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines rekombinanten
eukaryonten Polypeptids durch Verwendung eines Plasmids bereit,
umfassend
- (a) einen modifizierten E. coli osmB-Promotor,
worin ein oder mehr Nukleotide zu entweder dem 3'-, dem 5'-Ende oder beiden addiert oder von diesem
(diesen) deletiert wurde(n) und/oder worin Substitutionen an der
Sequenz durchgeführt
wurden und wobei der Promotor auf eine osmotische Induktion reagiert
und eine heterologe Proteinexpression antreiben kann, wobei der
modifizierte E. coli osmB-Promotor zu einer der SEQ ID Nr. 8 bis
11 modifiziert wurde und wobei die E. coli osmB-ribosomale Bindungsstelle
durch die deo-ribosomale Bindungsstelle durch das in 4 beschriebene
Verfahren ersetzt wurde, und
- (b) DNA, codierend das rekombinante eukaryontische Polypeptid;
wobei
das Verfahren die Kultivierung eines Mikroorganismus umfaßt, transformiert
durch das Plasmid unter Bedingungen, die die Expression des rekombinanten
eukaryontischen Polypeptids und die Gewinnung des so erzeugten rekombinanten
eukaryontischen Polypeptids erlauben,
wobei die Wirtszellen
Sphi930 (ATCC Zugangsnummer 67706), Sphi732 (ATCC Zugangsnr. 67362)
und MC1655 (ATCC Zugangsnr. 69339) sind.
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Diese
Erfindung stellt weiter ein Plasmid bereit, das bei der Einführung in
eine geeignete Wirtszelle den Wirt dazu befähigt, die Expression von DNA
zu bewirken, die ein gewünschtes
eukaryontes Polypeptid kodiert, und dadurch die Herstellung des
Polypeptids zu bewirken, das in 5' zu 3'-Reihenfolge
das folgende umfasst:
Plasmid, das bei Einführung in eine geeignete Wirtszelle
den Wirt dazu befähigt,
eine Expression von DNA zu bewirken, die ein gewünschtes eukaryontisches Polypeptid
codiert und dadurch Bewirkung der Produktion des eukaryontischen
Polypeptids, umfassend in 5' zu
3' Reihenfolge das
folgende:
- (a) DNA, die einen modifizierten
E. coli osmB-Promotor beinhaltet, worin ein oder mehr Nukleotide
zu entweder dem 3'-,
dem 5'-Ende oder
beiden addiert oder von diesem (diesen) deletiert wurde(n) und/oder
worin Substitutionen an der Sequenz durchgeführt wurden und wobei der Promotor
auf eine osmotische Induktion reagiert und eine heterologe Proteinexpression
antreiben kann, wobei der modifizierte E. coli osmB-Promotor zu
einer der SEQ ID Nr. 8 bis 11 modifiziert wurde und wobei die E.
coli osmB-ribosomale Bindungsstelle durch die deo-ribosomale Bindungsstelle
durch das in 4 beschriebene Verfahren ersetzt
wurde,
- (b) ein ATG-Initiationscodon und
- (c) DNA, codierend das eukaryontische Polypeptid in Phase mit
dem ATG-Initiationscodon;
und zusätzlich beinhaltend eine DNA-Sequenz,
umfassend einen Replikationsursprung von einem bakteriellen Plasmid,
das zu autonomer Replikation in der Wirtszelle in der Lage ist,
und eine DNA-Sequenz, die ein Gen enthält, das mit einem selektierbaren
oder identifizierbaren Merkmal assoziiert ist, das manifestiert wird,
wenn das Plasmid in der Wirtszelle vorliegt,
wobei die Wirtszellen
Sphi930 (ATCC Zugangsnr. 67706), Sphi732 (ATCC Zugangsnr. 67362)
und MC1655 (ATCC Zugangsnr. 69339) sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Restriktionskarten für
jedes der Plasmide, die in den 3 bis 10 gezeigt
werden, identifizieren nicht alle Restriktionsorte, die auf jedem
Plasmid vorliegen. In einigen Fällen
werden Restriktionsorte in einer Figur gezeigt, aber nicht in einer
anderen. Es werden jedoch in allen Fällen diejenigen Restriktionsorte gezeigt,
die notwendig sind, um einen Fachmann auf dem Gebiet in die Lage
zu versetzen, die Erfindung auszuüben. Die relativen Größen der
verschiedenen Plasmide sind nicht maßstabsgetreu gezeichnet und
es können
keine Rückschlüsse betreffend
der Größe der Plasmide
oder irgendwelcher Insertionen aus den Figuren gezogen werden.
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1: Nukleotidsequenz
der Promotorregion von osmB (nicht erfindungsgemäß)
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Es
wird die Nukleotidsequenz (SEQ ID Nr. 7) der Promotorregion von
osmB, wie sie durch Jung et al. (1) beschrieben wird, dargestellt.
Die Anmerkungen "21" und "22" beziehen sich auf
die Transkriptionsstartorte.
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2: Modifizierte
synthetische Nukleotidsequenz der Promotorregion von osmB (nicht
erfindungsgemäß)
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Es
wird eine synthetische osmB-Sequenz dargestellt (SEQ ID Nrn. 8 bis
11). Diese Sequenz enthält den
osmB-P2-Promotor und den osmB-ribosomalen Bindungsort (modifiziert)
und weist u. a. die folgenden Restriktionsenzymorte auf: XmnI (Nukleotide
221 bis 225) und AflII (Nukleotide 287 bis 292).
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Die
Nummerierung der Nukleotide in 2 korrespondiert
zu der Nummerierung in Jung et al. (1).
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3: Konstruktion
von Plasmid pMFO-12 (nicht erfindungsgemäß)
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Plasmid
pMFO-12 wurde durch Ligation eines großen Fragmentes, das die Kodierungsregion
für Kupfer-Zink-Superoxid-Dismutase
(CuZnSOD), erhalten durch BamHI und NdeI-Verdau von Plasmid pMFAT-5534,
enthält,
mit der synthetischen Sequenz, die die modifizierte osmB-Promotorregion,
die in 2 und Beispiel 1 beschrieben wird, kodiert, konstruiert.
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Plasmid
pMFAT-5534 ist Plasmid pMF-5534 (ATCC-Zugangsnummer 67703) sehr ähnlich.
Plasmid pMFAT-5534 enthält
den deo-Promotor
in der entgegengesetzten Orientierung im Vergleich zu dem Plasmid pMF-5534.
Der Verdau des Plasmids pMFAT-5534 mit BamHI, gefolgt durch Religation,
wird die zwei Orientierungen in einem 1:1-Verhältnis erzeugen. Zusätzlich weist
Plasmid pMFAT-5534 eine TrpA-Transkriptions-Terminierungssequenz, flankiert durch
XhoI, auf, welche im Plasmid pMF-5534 fehlt (Wu et al., PNAS 75: 5442–5446 (1978)).
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4: Konstruktion
von Plasmid pMFO-551
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Plasmid
pMFAT-5534 wurde mit AvrII gespalten und das 5'-Ende durch Behandlung mit E. coli-DNA-Polymerase
(Klenow-Fragment) gefüllt.
Das lineare pMFAT-5534 wurde dann mit HindIII gespalten. Ein 600
bp-Fragment, das den deo-ribosomalen Bindungsort und die Kodierungsregion
für CuZnSOD
enthielt, wurde erhalten.
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Plasmid
pMFO-551 (ATCC-Zugangsnummer 69339) wurde durch Ligation des 600
bp-Fragmentes, erhalten aus Plasmid pMFAT-5534, wie oben beschrieben wurde, mit
dem großen
Fragment des Plasmids pMFO-12, erhalten durch Spaltung mit AflII,
Ausfüllung
des 5'-Endes mit
E. coli-DNA-Polymerase und dann Spaltung mit HindIII konstruiert.
In dem resultierenden Plasmid pMFO-551 liegt der deo-ribosomale
Bindungsort genau stromaufwärts
des NdeI-Ortes.
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5: Konstruktion
von Plasmid pMFOA-18
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Plasmid
pMFOA-18 (ATCC-Zugangsnummer 69340) wurde durch Ligation eines 1.900
bp-Fragments, das die Kodierungsregion für Acetylcholinesterase (AChE)
enthielt, erhalten durch NdeI- und HindIII-Verdau von pAIF-51, mit
dem großen
Fragment von NdeI- und HindIII-verdauten pMFO-551 konstruiert.
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Das
AChE-Fragment könnte ähnlich aus
Plasmid pAIF-34 (ATCC-Zugangsnummer
68638) erhalten werden, da beide Plasmide pAIF-51 und pAIF-34 dasselbe
AChE-Fragment enthalten (6, 7).
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6: Konstruktion
von Plasmid phGH/pBR-N1 (nicht erfindungsgemäß)
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Plasmid
phGH/pBR-N1 wurde durch dreischichtige Ligation des großen Fragmentes
von PvuI- und ScaI-verdautem Plasmid pchGH77 (ATCC-Zugangsnummer
69359) mit dem großen
Fragment von EcoRV- und BglII-verdautem pchGH77 und mit dem folgenden
synthetischen Oligomer (SEQ ID Nr. 1):
konstruiert.
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7: Konstruktion
von Plasmid pMFO/hGH-9
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Plasmid
pMFO/hGH-9 (ATCC-Zugangsnummer 69360) wurde durch Ligation des großen Fragmentes von
NdeI- und HindIII-verdautem
Plasmid pMFOA-18 (welches den osmB-Promotor trägt) mit dem kleinen Fragment
von NdeI- und HindIII-verdautem Plasmid phGH/pBR-N1 konstruiert.
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8: Konstruktion
von Plasmid pBR-HBV-N (nicht erfindungsgemäß)
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Plasmid
pSP-HBV-3 wurde mit EcoRI verdaut und das EcoRI-EcoRI-700 bp-Fragment wurde isoliert und
mit XhoI gespalten. Das XhoI-EooRI-341 bp-Fragment, das HBV-PreS1
kodiert, wurde isoliert.
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Plasmid
pBR-HBV-N wurde durch dreischichtige Ligation des XhoI-EcoRI-341
bp-Fragments, erhalten wie oben beschrieben wurde, mit dem großen Fragment
von NdeI-, AvaI- und EcoRI-verdautem
pBR-322 (ATCC-Zugangsnummer 37017) und mit den folgenden synthetischen
Oligomeren (SEQ ID Nrn. 2 und 3):
konstruiert.
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9: Konstruktion
von Plasmid pHBV/BASA (nicht erfindungsgemäß)
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Plasmid
pHBV/BASA wurde durch dreischichtige Ligation des großen Fragments
von NdeI- und BamHI-verdautem Plasmid pBASA mit dem PreS1-Fragment
von Plasmid pBR-HBV-N, verdaut mit NdeI und EcoRI und mit den folgenden
synthetischen Oligomeren (SEQ ID Nrn. 4 und 5):
konstruiert.
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10: Konstruktion
von Plasmid pMFO/PreS1
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Plasmid
pMFO-PreS1 (ATCC-Zugangsnummer 69358) wurde durch Ligation des große Fragments von
NdeI- und BamHI-verdautem Plasmid pMFOA-18 (welches den osmB-Promotor
kodiert) mit dem kleinen Fragmente von NdeI- und BglII-verdautem
Plasmid pHBV/BASA konstruiert.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Plasmide pMFO-551 und pMFOA-18 wurden in E. coli gemäß den und
in Erfüllung
von den Erfordernissen des Budapester Vertrages über die Internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
bei der American Type Culture Collection (ATCC), 12301 Parklawn Drive,
Rockville, Maryland 20852 unter den ATCC-Zugangsnummern 69339 bzw.
69340 am 29. Juni 1993 hinterlegt.
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Die
Plasmide pchGH77, pMFO/hGH-9 und pMFO/PreS1 wurden in E. coli gemäß den und
in Erfüllung der
Erfordernisse des Budapester Vertrages über die Internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
bei der American Type Culture Collection (ATCC), 12301 Parklawn
Drive, Rockville, Maryland 20852 unter den ATCC-Zugangsnummern 69359,
69360 bzw. 69358 am 26. Juni 1993 hinterlegt.
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Die
Erfindung stellt neue Expressionsplasmide für die Expression von Polypeptiden
(Proteine) unter der Kontrolle des obigen osmB-Promotors bereit.
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Der
Begriff "E. coli-osmB-Promotor", der hier verwendet
wird, umfasst den modifizierten osmB-Promotor, synthetischen osmB-Promotor und synthetische
Derivate des osmB-Promotors, vorausgesetzt, dass solche modifizierten
oder synthetischen Derivate die Promotoraktivität des natürlich auftretenden osmB-Promotors
von E. coli aufweisen und unter den Umfang von Anspruch 1 fallen.
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Synthetische
Derivate des osmB-Promotors und/oder modifizierter osmB-Promotor,
wie er hier verwendet wird, umfasst eine DNA-Sequenz, die der natürlich vorkommenden
DNA-Sequenz, die
den E. coli-osmB-Promotor kodiert, ähnlich ist, zu der ein oder
mehr Nukleotide an entweder dem 3'-Ende oder dem 5'-Ende oder beiden zugefügt wurden
und/oder bei der Substitutionen und/oder Deletionen an der Sequenz durchgeführt wurden
und die die fördernde
Wirkung des natürlich
auftretenden osmB-Promotors und weiter die Merkmale, wie sie in
Punkt (a) aus Anspruch 1 definiert wurden, aufweist.
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Die
Plasmide der vorliegenden Erfindung können eukaryontische Polypeptide
(Proteine) exprimieren und herstellen.
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Beispiele
für Polypeptide
(Proteine), die durch die Plasmide der vorliegenden Erfindung exprimiert
und hergestellt werden können,
sind Säuger-Hypophysenhormone,
wie Wachstumshormone, Prolaktine und andere Hypophysenhormone, Enzyme,
wie Superoxiddismutase und Acetylcholinesterase (AChE), Antigene,
wie Hepatitis-Antigen und andere.
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Der
Begriff "Polypeptid", der hier verwendet
wird, umfasst Homologe des natürlich
auftretenden Polypeptids.
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Wie
hier verwendet, ist der Begriff "Homolog" eins Polypeptids
ein Polypeptid, das im wesentlichen die gleiche Aminosäuresequenz
und im wesentlichen die gleiche biologische Aktivität wie das
natürlich
vorkommende Polypeptid aufweist. Daher kann sich ein Homolog von
dem natürlich
auftretenden Polypeptid durch die Addition, Deletion oder Substitution
von einem oder mehreren nicht-essentiellen Aminosäureresten
unterscheiden, vorausgesetzt, dass resultierende Polypeptid die
biologische Aktivität
des natürlich
vorkommen Polypeptids behält.
Personen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, können einfach
bestimmen, welche Aminosäurereste
addiert, deletiert oder substituiert werden können (einschließlich mit
welchen Aminosäuren
solche Substitutionen durchgeführt
werden können),
wobei gut bekannte Verfahren verwendet werden, einschließlich z.
B. konventionellen Verfahren für
das Design und die Herstellung von DNA-Sequenzen, die bakterielle
Expression von Polypeptidhomologen kodieren, der Modifikation von
cDNA und Genomsequenzen durch ortsgerichtete Mutagenesetechniken,
die Konstruktion von rekombinanten Polypeptiden und Expressionsvektoren,
die bakterielle Expression der Polypeptide und die Messung der biochemischen
Aktivität
der Polypeptide unter Verwendung von konventionellen biochemischen
Assays.
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Beispiele
für Homologe,
die durch die Plasmide der vorliegenden Erfindung exprimiert werden,
sind Deletionshomologe, die weniger als alle Reste enthalten, die
das natürlich
auftretende Polypeptid umfasst, Substitutionshomologe, worin ein
oder mehrere Reste durch andere Reste ersetzt wurden, und Additionshomologe,
worin ein oder mehrere Aminosäurereste
zu einem terminalen oder mittleren Anteil des Polypeptids zugefügt wurden,
wobei alle von ihnen die biologische Aktivität des natürlich auftretenden Polypeptids
aufweisen.
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Substitutionen
von Aminosäuren
können
in Übereinstimmung
mit den homologen oder Äquivalenzgruppen
entworfen werden, wie durch z. B. Albert L. Lehninger, Biochemistry,
Second Edition, Worth Publishers Inc. (1975), Kapitel 4 oder Margaret
O. Dayhoff, Atlas of Protein Sequence and Structure, Bd. 5, The
National Biomedical Research Foundation (1972), Kapitel 9, beschrieben
wird.
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Die
DNA kann durch Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind, mutiert werden, z. B. Bauer et al. (1985), Gene 37: 73–81. Die
mutierte Sequenz kann in geeignete Expressionsvektoren, die hier beschrieben
werden, inseriert werden, die in Zellen eingeführt werden, die dann so behandelt
werden, dass die mutierte DNA die Expression des Polypeptidhomologs
lenkt.
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Die
Plasmide der vorliegenden Erfindung, umfassend eine Sequenz die
ein Polypeptid kodiert, sind für die
Expression in den Wirtszellen, wie in Anspruch 1 definiert wird,
adaptiert. Die Plasmide müssen
zusätzlich die
Regulationselemente umfassen, die für die Expression des geklonten
Gens in den Bakterien, Hefen oder Säugerzellen notwendig sind,
und die relativ zu der Nukleinsäure,
die das Polypeptid kodiert, so lokalisiert sind, dass die Expression
davon ermöglicht
wird. Regulationselemente, die für
die Expression erforderlich sind, beinhalten osmB-Promotorsequenzen,
um die RNA-Polymerase zu binden, und einen ribosomalen Bindungsort für die Ribosombindung.
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Diejenigen,
die auf dem Fachgebiet bewandert sind, werden verstehen, dass Plasmide,
die im Zusammenhang mit dieser Anmeldung hinterlegt sind, durch
bekannte Techniken (z. B. durch ortsgerichtete Mutagenese oder durch
die Insertion von Linkern) einfach geändert werden können, um
die Expression von Homologen zu kodieren und zu fördern. Solche
Techniken werden z. B. in Sambrook, J., Fritsch, E. F. and Maniatis,
T. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, beschrieben. Die Plasmide können auch
verändert
werden, um die Expression von anderen Polypeptiden zu kodieren und
zu fördern.
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Die
geeigneten Regulationselemente sind in dem Plasmid relativ zu der
DNA, die das Polypeptid kodiert, so positioniert, um die Expression
des Polypeptids in einer geeigneten Wirtszelle hervorzurufen. In
bevorzugten Ausführungsarten
der Erfindung sind die Regulationselemente nahe und stromaufwärts der
DNA, die das Polypeptid kodiert, positioniert.
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Die
ribosomalen Bindungsorte (RBSs), die die mRNA, die aus DNA, die
ein erwünschtes
Polypeptid kodiert, transkribiert wurde, in die Lage versetzt, an
Ribosome innerhalb der Wirtszelle zu binden, ist auch in die vorliegende
Erfindung mit eingeschlossen, wie der deo-RBS.
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Die
Plasmide der Erfindung enthaltend auch ein ATG-Startkodon. Die DNA, die das erwünschte Polypeptid
kodiert, befindet sich in Phase mit dem ATG-Startkodon.
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Die
Plasmide der Erfindung beinhalten auch eine DNA-Sequenz, umfassend
einen Replikationsursprung auf einem bakteriellen Plasmid, das zur
autonomen Replikation in der Wirtszelle in der Lage ist. Geeignete
Replikationsursprünge
können
aus zahlreichen Quellen erhalten werden, wie aus Plasmid pBR322 (ATCC-Zugangsnummer
37017).
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Die
Plasmide der vorliegenden Erfindung beinhalten auch eine DNA-Sequenz,
die ein Gen enthält,
assoziiert mit einem detektierbaren oder identifizierbaren phänotypischen
Merkmal, der sich manifestiert, wenn das Plasmid in der Wirtszelle
vorlieget, wie ein Medikamenten-Resistenzgen, z. B. Resistenz gegenüber Ampicillin,
Chloramphenicol oder Tetracyclin.
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Die
bakteriellen Wirtszellen sind E. coli-Zellen, namentlich Stämme Sϕ930
(ATCC-Zugangsnummer 67706) oder Sϕ732 (ATCC-Zugangsnummer 67362)
oder MC1655 (ATCC-Zugangsnummer 69339).
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All
die beschriebenen E. coli-Wirtsstämme können von den Plasmiden, die
sie beherbergen, durch Verfahren, die auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind, "geheilt" werden, z. B. das
Ethidiumbromidverfahren, das durch R. P. Novick in Bacteriol. Review
33, 210 (1969) beschrieben wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
rekombinanten eukaryonten Polypeptids durch die Verwendung eines
Plasmids bereit, umfassend den obigen osmB-Promotor, stammend von E.
coli, und DNA, die das rekombinante Polypeptid kodiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Plasmid bereit, welches
bei der Einführung
in eine geeignete Wirtszelle den Wirt in die Lage versetzt, die
Expression von DNA, die ein erwünschtes
eukaryontes Polypeptid kodiert, zu bewirken und dadurch die Herstellung
des Polypeptids, wie in Anspruch 2 definiert wird, zu bewirken.
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Der
ribosomale Bindungsort stammt von dem E. coli-deo-Operon.
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In
bevorzugten Ausführungsarten
wird das Polypeptid aus der Gruppe ausgewählt, die aus menschlicher Kupfer-Zink-Superoxiddismutase,
Acetylcholinesterase, menschlichem Wachstumshormon und pre-S1-Hepatitisantigen
besteht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsart
ist die E. coli-Zelle E. coli MC1655, das Plasmid pMEO-551 enthält, hinterlegt
unter der ATCC-Zugangsnummer 69339.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Plasmid für die Herstellung von menschlicher
Kupfer-Zink-Superoxiddismutase, bezeichnet als pMEO-551, hinterlegt
unter der ATCC- Zugangsnummer
69339, und ein Plasmid für
die Herstellung von menschlicher Acetylcholinesterase, bezeichnet
als pMFOA-18, hinterlegt unter der ATCC-Zugangsnummer 69340, und
ein Plasmid für
die Herstellung von menschlichem Wachstumshormon, bezeichnet als
pMFO/hGH-9, hinterlegt unter der ATCC-Zugangsnummer 69360, ein Plasmid für die Herstellung
von PreS1-Hepatitisantigen, bezeichnet als pMFO-PreS1, hinterlegt
unter der ATCC-Zugangsnummer 69358, bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Wirt-Plasmidsystem für die Herstellung eines rekombinanten
Polypeptids, umfassend ein Plasmid der vorliegenden Erfindung in
der obigen Wirtszelle bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsart
ist die E. coli-Zelle E. coli-Stamm MC1655.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren zur Herstellung
von CuZnSOD bereit, welches das Züchten eines Wirt-Plasmidsystems
der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen, die die Herstellung des
CuZnSODs und die Gewinnung des CuZnSODs erlauben, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
von AChE bereit, welches das Züchten
eines Wirts-Plasmidsystems
der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen, die die Herstellung
von AChE und die Gewinnung des AChEs erlauben, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt zusätzlich
ein Verfahren zur Herstellung von hGH bereit, welches das Züchten eines
Wirt-Plasmidsystems
der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen, die die Herstellung
des hGHs und die Gewinnung des hGHs erlauben, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung von PreS1-Hepatitisantigen
bereit, welches das Züchten
eines Wirts-Plasmidsystems der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen, die
die Herstellung des PreS1-Hepatitisantigens
und die Gewinnung des PreS1-Hepatitisantigens
erlauben, umfasst.
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Zusammengefasst
haben die Anmelder ein neues Expressionssystem unter Verwendung
des obigen osmB-Promotors hergestellt, das Vorteile gegenüber existierenden
Promotoren aufweist, wie in Tabelle I unten gezeigt wird. Diese
Tabelle stellt einen Vergleich der allgemeinen Vorteile eines osmB-Promotor-Expressionssystems
gegenüber
anderen Promotor-Expressionssystemen
bereit.
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Zusätzlich ist
ein überraschendes
Merkmal des osmB-Promotorsystems
in Expressionsplasmiden der hohe Spiegel an Polypeptid, der unter
seiner Kontrolle produziert wird. TABELLE 1
osmB-Promotor | λPL | Deo | Tac,
Lac, Trp |
Expression
gefördert durch
billiges NaCl oder Alterung1. | Thermo-induzierbar
bei 38°C
bis 42°C. | Variable "Promotion" in der Abwesenheit
von Glukose. | Teure
chemische Induktoren. |
Wachstum
und Expression bei irgendeiner Temperatur zwischen 28°C bis 42°C. | Erfordert
Temperaturmanipulationen für Wachstum
und Expression bei 30°C
bis 32°C. | Wachstum
und Expression bei jeder Temperatur zwischen 30°C und 42°C. | Wachstum
und Expression bei 28°C
bis 42°C: chemische
Manipulationen erforderlich. |
Kein
Bedarf an spezialisiertem Wirt | Erfordert
spezialisierten Wirt | Spezialisierter
Wirt bevorzugt | |
ökonomisch. | weniger ökonomisch aufgrund
höherer
Energieerfordernisse | weniger ökonomisch aufgrund
von Glycerolverwendung. | überhaupt
nicht ökonomisch
aufgrund teurer chemischer Induktoren. |
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Der
osmB-Promotor ist ein "förderbarer" konstitutiver Promotor.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung zu veranschaulichen,
aber sollen in keinster Weise den Umfang der Erfindung, wie er durch
die Ansprüche,
die folgen, definiert wird, begrenzen, und sollten auch nicht so
aufgefasst werden.
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Die
Beispiele beinhalten nicht ausführliche
Beschreibungen für
konventionelle Verfahren, die bei der Konstruktion von Vektoren,
der Insertion von Genen, die Polypeptide kodieren, in solche Vektoren
oder die Einführung
der resultierenden Plasmide in Wirte angewendet werden. Die Beispiele
beinhalten auch nicht eine detaillierte Beschreibung von konventionellen
Verfahren, die für
den Assay der Polypeptide, die durch solche Wirts-Vektorsysteme
hergestellte werden, oder die Bestimmung der Identität solcher
Polypeptide durch Aktivitätsfärbung von
isoelektrischen Fokussierungs (IEF)-Gelen verwendet werden. Solche Verfahren
sind denjenigen mit normaler Bewanderung auf dem Fachgebiet gut
bekannt und werden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben,
deren Offenbarungen hier durch Verweis in dieser Patentschrift mit
eingeschlossen sind, einschließlich
beispielhalt den Folgenden:
- Sambrook, J., Fritsch, E. F.
and Maniatis, T. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York.
- J. M. McCord and I. Fridovich (1969), J. Biol. Chem. 244: 6049–55.
- C. Beauchamp and I. Fridovic (1971), Anal. Biochem. 44: 276–287.
-
BEISPIEL 1: KONSTRUKTION VON SOD-EXPRESSIONSPLASMID
-
Ein
Vektor, der einen Promotor enthält,
der von dem osmB-Promotor
stammt, wurde durch Konstruktion unter Verwendung von Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, einer synthetischen Sequenz
von ungefähr
100 Basenpaaren, die ein verändertes
3'-Ende, relativ
zu der natürlich
auftretenden Nukleotidsequenz enthielt, hergestellt.
-
Die
vier synthetischen Sequenz A bis D, die in 2 gezeigt
werden, wurden hergestellt.
-
Die
Oligonukleotide B und C wurden an dem 5'-Ende durch Polynukleotidkinase phosphoryliert
und dann mit dem komplementären
Strang gemischt, um zwei Doppelstränge zu erzeugen, wie oben gezeigt
wird. Es wurden dann ungefähr
25 pmol von jedem der Doppelstränge
gemischt und mit T4-DNA-Ligase
ligiert. Die ligierten Oligonukleotide wurden in Plasmid pMFAT-5534,
gespalten mit NdeI-BamHI, inseriert (3). Das
resultierende Plasmid, bezeichnet als pMFO-12, enthält die synthetische
osmB-Sequenz, die den osmB-P2-Promotor
enthält,
und den ribosomalen Bindungsort, der mit dem menschlichen CuZnSOD-Gen
fusioniert ist. Plasmid pMFO-12 wurde in Escherichia coli MC1061
eingeführt
und auf Expression von menschlichem CuZnSOD getestet.
-
Der
Gesamtzellextrakt des Wirts, enthaltend das osmB-getriebene Expressionssystem, wurde
durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
analysiert. Das erhaltene Zymogramm enthüllte eine Proteinbande, die zu
der Größe von CuZnSOD
korrespondierte. Die Expression wurde auf ungefähr 1 bis 2% des Gesamtzellproteins
geschätzt.
-
BEISPIEL 2: VERBESSERTES osmB-EXPRESSIONSPLASMID
-
Der
Expressionsgrad von Plasmid pMFO-12 betrugt 1 bis 2% des Gesamtproteins.
In einem Versuch, den Expressionsgrad zu verbessern, wurde der osmB-ribosomale
Bindungsort durch den deo-ribosomalen Bindungsort durch das Verfahren,
das in 4 beschrieben wird, ersetzt. Das resultierende
Plasmid, bezeichnet als pMFO-551 (4, ATCC-Zugangsnummer
69339), enthaltend das menschliche CuZnSOD-Gen unter Kontrolle des
osmB-Promotors und den deo-ribosomalen Bindungsort, wurde in E.
coli-prototrophische Wirte Sϕ930 (ATCC-Zugangsnummer 67706),
W2637 (E. coli Genetic Stock Center, Yale University, New Haven, Connecticut),
Sϕ732 (ATCC-Zugangsnummer 67362) und MC1655 (ATCC-Zugangsnummer
69339) eingeführt.
-
Um
den Einfluss des Wirtes auf die Expression von CuZnSOD durch Plasmid
pMFO-551 zu bestimmten, wurden die vier Wirte, auf die oben Bezug
genommen wird, die Plasmid pMFO-551 enthielten, in LB-Medium, das
mit 1 × M9-Salzen
und 0,1 bis 0,2 Glucose ergänzt
worden war, bei 37°C
für 18
Stunden gezüchtet. 1
ml der Kulturen wurde geerntet und die Gesamtzelllysate wurden SDS-PAGE-Analyse
unterworfen.
-
Die
Ergebnisse der SDS-PAGE zeigten, dass die Expression von CuZnSOD
durch den osmB-Promotor Wirt-abhängig
ist. In W2637 war der Grad der CuZnSOD-Expression nicht höher als
1 des Gesamtzellproteins, während
der Expressionsgrad in Sϕ930 und Sϕ732 ungefähr 15 betrug.
Den höchsten
Expressionsgrad von ungefähr
25 des Gesamtzellproteins erhielt man mit MC1655.
-
BEISPIEL 3: VERGLEICH DER EXPRESSION VON
CuZnSOD UNTER KONTROLLE VON osmB-, deo- UND λPL-Promotoren
-
Ein
Vorteil des osmB-Promotors wurde durch die Beobachtung von gesteigerten
Expressionsgraden von Protein unter Kontrolle des osmB-Promotors
in Vergleich zu der Expression von Protein unter Kontrolle des λPL-Promotors und des deo-Promotors bestimmt.
-
Bakterielles
Wachstum wurde gemäß den Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, durchgeführt, im wesentlichen wie durch
Hartman et al. (3, 5) und Fischer et al. (4) beschrieben.
-
Die
getesteten Stämme
waren:
- 1. E. coli A4255, enthaltend Plasmid
pSODβ1T11 (λPL-Promotor,
ATCC-Zugangsnummer 53468).
- 2. E. coli Sϕ930, enthaltend Plasmid pMF-5534 (deo-Promotor, ATCC-Zugangsnummer
67703).
- 3. E. coli MC1655, enthaltend Plasmid pMFO-551 (osmB-Promotor, ATCC-Zugangsnummer
69339).
-
Plasmid
pMF-5534 und pMFO-551 stellen konstitutive Expression im Gegensatz
zu Plasmid pSODβ1T11 bereit, welches
die Induktion durch Erhitzung auf 42°C benötigt.
-
Die
Wirt-Plasmidsysteme E. coli A4255, enthaltend Plasmid pSODβ1T11, und E. coli Sϕ930, enthaltend Plasmid
pMF-5534, wurden für
die Expression von CuZnSOD optimiert.
-
Die
Basiswachstumsmedien enthielten:
Trypton | 10
g |
Hefeextrakt | 5
g |
NaCl | 5
g |
Glukose* | 1
g |
Entionisiertes
H2O | 1
g |
- * Zugegeben aus steriler Vorratslösung nach
Autoklavierung
-
Das
Basismedium enthält
auch die folgenden Zusätze,
die notwendige Co-Faktoren für
den Erhalt von enzymatischer Aktivität des spezifischen Polypeptids,
das durch diese drei Stämme
hergestellt wird (CuZnSOD) sind.
CuSO4·5H2O | 0,48
g |
ZnSO4·7H2O | 0,009
g |
-
Das
vollständige
Medium enthält
daher 123 ppm Cu++ und 2 ppm Zn++.
Das geeignete Antibiotikum wurde unter sterilen Bedingungen nach
Autoklavierung zugegeben. Doppelte Kulturen von E. coli A4255, enthaltend
Plasmid pSODβ1T11, unter Kontrolle
des Lambda-Promotors, wurden in der Gegenwart von 12,5 mg/l Tetracyclin
bei 30°C
bis die O.D.660 1,1 erreichte, kultiviert.
Die Kultur wurde dann durch Erhitzung bei 42°C für 15 Minuten, gefolgt von 75
Minuten bei 38°C
induziert.
-
Die
Kulturen wurden an dem Ende der Induktionsperiode beprobt.
-
Doppelte
Kulturen von E. coli-Stamm Sϕ930, enthaltend Plasmid pMF-5534,
und E. coli-Stamm MC1655, enthaltend Plasmid pMFO-551, wurden bei 30°C in der
Gegenwart von 100 mg/l Natriumampicillin kultiviert. Die Kulturen
wurden von Startern beimpft, über
Nacht inkubiert und am folgenden Morgen beprobt.
-
Für jede Probe
wurde die optische Dichte der Kultur bei 660 nm gemessen und die
Trockenzellgewichte (DCW) unter Verwendung der Formel 1 O.D.-Einheit
= 0,38 g/l DCW.
-
Die
Proben wurden in einer Eppendorf-Tischzentrifuge (14.000 UPM) für 10 Minuten
zentrifugiert und die Überstände verworfen.
Die Pellets wurden bis zur Analyse gefroren gelagert.
-
Die
Pellets wurden sowohl durch SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen
und durch SOD-Aktivitätsbestimmung
unter Verwendung des Xanthin-Xanthin-Oxidaseverfahres von McCord
and Fridovich (J. Biol. Chem. 244: 6049–6055) analysiert. Die spezifische
Produktivität
von CuZnSOD entspricht mg von aktiven CuZnSOD pro mg Trockenzellgewicht
(DCW).
-
Ein
Vergleich der CuZnSOD-Enzymaktivität, die aus diesen drei Wirt-Plasmidsystemen
erhalten wird, wird in Tabelle 2 dargestellt. TABELLE 2 Vergleich von CuZnSOD-Produktivitätsdaten
in drei E. coli-Expressionssystemen
in reichen Medien
Kultur Nr. | Stamm | Promotor | O.D.
(660 nm) | DCW
(mg/l) | SOD-Aktivität (mg/l) | Spezifische Produktivität (mg aktives
CuZnSOD/mg DCW) | durchschnittliche spezifische Produktivität |
1 | A4255
pSODβ1T11 | λPL | 1,94 | 737 | 16,0 | 0,022 | 0,021 |
2 | 1,86 | 707 | 17,0 | 0,024 |
3 | Sϕ930
pMF-5534 | deo | 2,16 | 821 | 16,0 | 0,019 | 0,025 |
4 | 2,0 | 760 | 23,9 | 0,031 |
5 | MC1655
pMFO-551 | osmB | 2,49 | 946 | 78,0 | 0,082 | 0,085 |
6 | 2,75 | 1.045 | 91,7 | 0,088 |
-
Die
Ergebnisse zeigen klar, dass die höchste spezifische Produktivität von CuZnSOD
in den getesteten Stämmen
mit Plasmid pMFO-551 unter Kontrolle des osmB-Promotors erhalten
wurde und 3- bis 4-fach höher
war als der Grad, der durch die anderen zwei Plasmide erreicht wurde.
-
BEISPIEL 4: EXPRESSION VON CuZnSOD UNTER
KONTROLLE DES osmB-PROMOTORS IN MINIMALMEDIUM
-
Um
die Eigenschaften des osmB-Promotors weiter zu untersuchen, wurde
ein weiterer Vergleich der zwei konstitutiven Stämme, die oben beschrieben werden,
tragend die osmB- bzw. deo-Promotoren, in Minimalmedium durchgeführt. GLUKOSE-MINERALSALZE-MEDIUM
K2HPO4 | 9
g |
KH2PO4 | 1
g |
NaCl | 5
g |
NH4Cl | 1
g |
MgSO4·7H2O | 0,2
g |
FeNH4-Zitrat | 0,01
g |
Spurenelemente | 1
ml |
Biotin | 0,5
mg |
Hefeextrakt | 0,1
g |
Glukose* | 2
g |
Natriumampicillin* | 0,1
g |
Entionisiertes
Wasser | 1
l |
- * Zugegeben nach Autoklavierung aus steriler
Vorratslösung
-
Eine
sterile Lösung,
die das Folgende enthielt, wird pro Liter steriles Medium nach Autoklavierung
zugegeben:
CuSO4·5H2O | 0,48
g |
Trinatriumzitrat | 0,69
g |
ZnSO4·7H2O | 0,009
g |
-
Diese
Ergänzung
führt dazu,
dass das Medium 123 ppm Cu++ und 2 ppm Zn++ enthält.
-
Das
Experiment wurde im wesentlichen wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt und
die Ergebnisse werden in Tabelle 3 bereitgestellt. In diesem Falle
wurde ebenfalls das Wirt-Plasmidsystem
E. coli Sϕ930, das Plasmid pMF-5534 enthielt, für die Expression
von CuZnSOD optimiert. TABELLE 3 Vergleich von CuZnSOD-Produktivitätsdaten
in zwei Expressionssystemen in Minimalmedium
Kultur Nr. | Stamm | Promotor | O.D.
(660 nm) | DCW
(mg/l) | SOD-Aktivität (mg/l) | Spezifische Produktivität (mg aktives
CuZnSOD mg DCW) | durchschnittliche spezifische Produktivität |
7 | Sφ930 pMF-5534 | deo | 3,03 | 1.151 | 41,0 | 0,036 | 0,039 |
8 | 3,15 | 1.197 | 50,0 | 0,042 |
9 | MC1655 pMFO-551 | osmB | 2,75 | 1.045 | 67,0 | 0,064 | 0,060 |
10 | 2,80 | 1.064 | 61,0 | 0,057 |
-
Die
spezifische Produktivität
von CuZnSOD, exprimiert unter Kontrolle des osmB-Promotors, ist
im Durchschnitt 1,5-fach höher
als diejenige, die unter Kontrolle des deo-Promotors exprimiert
wird.
-
Unter
Verwendung des Expressionsplasmide, die den modifizierten osmB-Promotor
der vorliegenden Erfindung beherbergen, wurde die Produktion von
CuZnSOD unter Verwendung von Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, vergrößert, um
eine ähnlich
hochgradige Expression in 500 Liter-Fermentoren herzustellen.
-
BEISPIEL 5: KONSTRUKTION VON osmB-EXPRESSIONSPLASMID
FÜR
-
DIE EXPRESSION VON MENSCHLICHER
ACETYLCHOLINESTERASE (AChE)
-
Das
menschliche Acetylcholinesterase (AChE)-Gen wurde isoliert und unter
Kontrolle des osmB-Promotors gestellt, wie in 5 gezeigt
wird. Das resultierende Plasmid, bezeichnet als pMFOA-18 (ATCC-Zugangsnummer
69340) enthielt das AChE-Gen unter Kontrolle des osmB-Promotors
und deo-ribosomalen Bindungsort. Plasmid pMFOA-18 wurde in E. coli-Wirte
MC1061 (ATCC-Zugangsnummer 67364), MC1655 (ATCC-Zugangsnummer 69339),
W3110 (ATCC-Zugangsnummer 67705) und MG294 (E. coli Genetic Stock Center,
Yale University, New Haven, Connecticut) eingeführt. Isolierte Kolonien wurden
in LB-Medium, das M9-Salze
und 0,1 bis 0,2% Glukose enthielt, gesät. Die Kulturen wurden bei
37°C für 18 Stunden
gezüchtet, geerntet
und SDS-PAGE-Analyse unterworfen. Wie in dem Fall von CuZnSOD variierten
die Expressionsgrade abhängig
von dem Wirt. MC1061, das pMFOA-18 beherbergte, exprimierte AChE
in hohen Spiegeln von ungefähr
10 bis 15% Gesamtzellprotein, während
alle anderen Stämme
AChE in Spiegeln von ungefähr
2 bis 5% Gesamtzellprotein exprimierten. Da AChE extrem hydrophob
ist, akkumulierte das Protein in Form von aggregiertem Material
in Einschlusskörpern.
Die Expression von AChE unter Kontrolle des osmB-Promotors übertraf den
Expressionsgrad, der mit dem λPL-Promotor unter geeigneten Bedingungen für jedes
Promotorsystem erhalten wurde.
-
Das
AChE-Gen kann von diesem Plasmid, z. B. durch NdeI- und HindIII-Verdau
oder durch andere auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren entfernt
und durch eine DNA-Sequenz ersetzt werden, die ein anderes Polypeptid
kodiert, um die Expression dieses anderen Polypeptids unter der
Kontrolle des osmB-Promotors zu erhalten. Beispiele für dieses
Verfahren sind Ersatz des AChE-Gens durch ein hGH-Gen, wie in Beispiel
6 beschrieben wird, und der Ersatz des AChE-Gens durch ein Gen,
das preS1 kodiert, wie in Beispiel 7 beschrieben wird. So kann das
osmB-Promotorsystem, das hier beschrieben wird, verwendet werden,
um eine große Bandbreite
an Polypeptiden zu exprimieren.
-
BEISPIEL 6: KONSTRUKTION EINES osmB-EXPRESSIONSPLAMIDS
FÜR DIE
EXPRESSION VON MENSCHLICHEM WACHSTUMSHORMON
-
a. Einführung eines NdeI-Ortes an der
N-terminalen Sequenz des reifen hGH.
-
Um
ein Startkodon, ATG, und einen einzigen Restriktionsort, NdeI (CATATG),
an der N-terminalen Aminosäure,
Phe, des reifen menschlichen Wachstumshormon (hGH)-Proteins einzuführen, wurde
ortsgerichtete Mutagenese unter Verwendung des hGH-cDNA-Plasmids
pchGH77 (ATCC-Zugangsnummer 69359) durchgeführt (
6):
Zwei
Aliquots von DNA von pchGH77 wurden mit den folgenden Endunukleasen
verdaut:
Aliquot
A: | PvuI
+ ScaI |
Aliquot
B: | EcoRV
+ BglII |
-
Die
großen
DNA-Fragmente von jeder der obigen Endonukleaseverdauungen wurden
isoliert, gemischt und in der Gegenwart des folgenden synthetischen
Oligomers (SEQ ID Nr. 6) wieder verbunden:
-
Die
Annealing-Reaktion (2,5 Minuten bei 95°C, 60 Minuten bei 40°C und 60
Minuten bei 4°C)
wurde von DNA-Polymerase-Klenow-Reaktion
in der Gegenwart von allen vier (4) dnTP's und T4-DNA-Ligase gefolgt.
-
Die
Ligationsmischung wurde verwendet, um E. coli MC106l (ATCC-Zugangsnummer
67364)-kompetente Zellen zu transformieren.
-
Die
Klone wurden auf den mutierten NdeI-Ort durch in situ-Filterhybridisierung
gescreent, wobei als eine Sonde das radiomarkierte synthetische
Oligomer E bei hoch-stringenten Hybridisierungsbedingungen verwendet
wurde.
-
Klone,
die bei Hybridisierung positiv waren, wurden durch Restriktionsenzymverdau
(NdeI) und durch DNA-Sequenzierung weiter analysiert. Einer dieser
positiven Klone wurde als Plasmid phGH/pBR-N1 bezeichnet.
-
b. KONSTRUKTION EINES osmB-EXPRESSIONSPLASMIDS
FÜR DIE
EXPRESSION VON hGH
-
Wie
in 7 gezeigt wird, wurde das hGH-Gen aus Plasmid
phGH/pBR-N1 isoliert und unter Kontrolle des osmB-Promotors gestellt.
Das resultierende Plasmid, das als pMFO/hGH-9 (ATCC-Zugangsnummer 69360)
bezeichnet wird, enthielt das hGH-Gen unter Kontrolle des osmB-Promotors
und deo-ribosomalen Bindungsort (7).
-
c. EXPRESSION VON hGH
-
Plasmid
pMFO/hGH-9 wurde verwendet, um E. coli MC1061 (ATCC-Zugangsnummer 67364),
E. coli W3110 (ATCC-Zugangsnummer 67705) und E. coli W2637 (E. coli
Genetic Stock Center, Yale University, New Haven, Connecticut)-kompetente
Zellen zu transformieren.
-
Zellen
der E. coli-Stämme
MC1061, W3110 und W2637, die Plasmid pMFO/hGH-9 beherbergten, wurden
in LB-Medium bei 37°C
auf eine O.D.660 = 1,0 gezüchtet. Die
Zellen wurden zentrifugiert, lysiert und die bakteriellen Gesamtproteine
wurden durch SDS-PAGE-Elektrophorese analysiert. Eine Haupt-hGH-Proteinbande,
die zu einem Molekulargewicht von 22 kD korrespondiert, wurde bei
Coomassie-Blau-Färbung
nachgewiesen. E. coli MC1061 und W3110 exprimierten hGH in Spiegeln
von mindestens 20% Gesamtzellprotein.
-
BEISPIEL 7: KONSTRUKTION VON osmB-EXPRESSIONSPLASMID
FÜR DIE
EXPRESSION VON PreS1-HBV
-
a. Rekonstruktion von N-terminalen Aminosäuren
-
Die
HBV-PreS1-Region wurde aus Plasmid pSP-HBV-3 isoliert und mit den
synthetischen Oligomeren F und G, wie in 8 beschrieben
wird, ligiert.
-
Um
die N-terminalen Aminosäuren
von PreS1, einschließlich
NdeI, benachbart zu dem Startkodon ATG, zu rekonstruieren, wurde
diese Ligation in der Gegenwart des großen DNA-Fragments EcoRI-NdeI, erhalten aus Plasmid
pBR322 (ATCC-Zugangsnummer
37017), verdaut mit EcoRI-, NdeI- und AvaI-Endonukleasen, durchgeführt. Das
neu erhaltene Plasmid wurde als pBR-HBV-N bezeichnet.
-
b. Einführung eines Stoppkodons
-
pHBV/BASA
wurde, wie in 9 gezeigt wird, konstruiert,
um ein Translations-Stoppkodon einzuführen.
-
c. Konstruktion von osmB-Expressionsplasmid
für die
Expression von PreS1-HBV
-
Das
HBV-PreS1-Fragment wurde isoliert und unter die Kontrolle des osmB-Promotors
gestellt, wie in 10 gezeigt wird. Das resultierende
Plasmid, das als pMFO/PreS1 (ATCC-Zugangsnummer 69358) bezeichnet
wird, enthielt die PreS1-kodierende Region unter Kontrolle des osmB-Promotors
und den deo-ribosomalen Bindungsort.
-
d. Expression von PreS1
-
Plasmid
pMFO/PreS1 wurde verwendet, um E. coli-Stamm MC1061-kompetente Zellen
zu transformieren.
-
E.
coli MC1061-Zellen, die das Plasmid pMFO/PreS1 beherbergten, wurden
in LB-Medium bei 37°C auf
eine O.D.660 = 1,0 gezüchtet.
Die Zellen wurden dann zentrifugiert, lysiert und die bakteriellen
Gesamtproteine wurden durch SDS-PAGE-Elektrophorese analysiert.
Eine PreS1-Proteinbande,
die zu einem Molekulargewicht von 14 kD korrespondierte, wurde durch
Coomassie-Blaufärbung
nachgewiesen.
-
QUELLENVERZEICHNIS
-
- 1. Jung. J. U. et al., J. Bacteriol, 171: 511–520 (1989).
- 2. Jung, J. U. et al., J. Biol. Chem., 265: 10574–10581 (1990)
- 3. Hartman, Y. et al. PNAS (USA) 83, 7142–7146, (1986).
- 4. Fischer, M. et al. App. Microbiol. Biotechnol. 33, 424–428 (1990).
- 5. Hartman et al., US-Patent-Nr.
4,742,004 .
- 6. Fischer Meir, US-Patent-Nr.
5,248,604 .
- 7. PCT-Patentanmeldung Nr. 92/06106, veröffentlicht als WO 93/10830 vom 4. Februar 1993.
- 8. Jung. J. U. et al. (1990), J. Biol. Chem. 265 (18): 10574.
-
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