DE3445517C2 - Für ein Hirudin-ähnliches Protein codierende DNA-Sequenz und Verfahren zur Herstellung eines Hirudin-ähnlichen Proteins - Google Patents
Für ein Hirudin-ähnliches Protein codierende DNA-Sequenz und Verfahren zur Herstellung eines Hirudin-ähnlichen ProteinsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die im Anspruch 1 angegebene DNA-Sequenz,
die für ein Hirudin-ähnliches Protein mit der biologischen
Aktivität von Hirudin codiert, nach den Ansprüchen 2 bis 4;
rekombinante DNA-Moleküle
zur Clonierung,
nach den Ansprüchen 5 und 6; transformierte Wirtsorganismen nach den Ansprüchen 7 und 8 ein
Hirudin-ähnliches Protein, nach Anspruch 9 ein Verfahren
zu seiner Herstellung und nach Anspruch 10 dessen Verwendung.
Das Ansetzen des Blutegels (Hirudo medicinalis) ist eine
der ältesten bekannten Therapiearten. Nachweislich sind
schon in vorgeschichtlichen Zeiten Blutentziehungen zu
Heilzwecken vorgenommen worden.
Die Blutegeltherapie bot eine in ihren Wirkungsmechanismen
zwar unbekannte, aber seit Jahrtausenden bekannte Heilmethode
an, die mehr erreichte, als nur Blutentnahme. Die
erste historisch nachweisbare Blutegeltherapie ist durch
den Arzt Nikander von Colophon vor knapp 2200 Jahren angewandt
worden; als eigentlicher Begründer gilt jedoch Themison
von Laodika, ein Schüler Äskulaps. Im Mittelalter waren
die Blutegel Allgemeingut der Medizin, und zwar nicht nur
der Bader, der damaligen Heilgehilfen, sondern auch
ganz speziell der Ärzte.
Der Blutegel kann sich in wenigen Minuten ca. 15 Kubikzentimeter
Blut einverleiben. Er würde an dieser Nahrung ersticken,
wenn er sie nicht an der Gerinnung hindern könnte.
Bereits in der geschlagenen Wunde vermischt er das Blut
mit einem Antikoagulans. Die Sekretion eines Thrombinantagonisten
ist für den Egel lebensnotwendig. Er produziert
diesen Wirkstoff in seinen Halsdrüsen. Die gerinnungshemmende
Eigenschaft hat darüberhinaus eine Verbesserung
der Blutfließeigenschaften zur Folge, verstärkt den Lymph-
und Blutstrom um ein Mehrfaches und wirkt gefäßkrampflösend.
Aber das Sekret kann mehr: Es hat antibiotische
Eigenschaften, die nur das Bakterium Pseudomonas überlebt.
Dieses Bakterium verdaut das eingelagerte Blut und wandelt
es zu Nahrung um. Vernichtet man dieses Bakterium, geht der
Egel ein, es ist lebensnotwendig für ihn. Damit wird verständlich,
warum der Blutegel über Tausende von Jahren hilfreicher
Begleiter der Menschheit war: sein Sekret wirkt antithrombotisch,
entzündungshemmend, ödemreduktiv, - darüberhinaus lymph-
und blutstrombeschleunigend, gefäßkrampflösend und antibiotisch.
Es ist dabei eine äußerst wirksame Substanz.
Geringe Mengen in einer durch Blutegel verursachten Bißwunde
(sie tut übrigens nicht weh, verursacht lediglich
ein kleines Kitzelgefühl) hemmen bis zu 10 Stunden
die Gerinnung des Blutes.
Nachdem Asepsis und Antisepsis der Blutegel-Direkttherapie
ein Ende bereiteten, suchten Forscher in aller Welt nach
einer Möglichkeit, den Wirkstoff zu isolieren, um ihn so
der Therapie wieder nutzbar zu machen. 1884 wurde erstmals
ein gerinnungshemmender Extrakt von Blutegeln gewonnen. Später
wurde der Wirkstoff des Blutegels teilweise vom artfremden
Eiweiß befreit und isoliert; er erhielt die Bezeichnung
Hirudin.
Hirudin ist ein hochmolekulares Polypeptid mit einem Molekulargewicht
von 7000 und mit entzündungshemmenden und
ödemreduktiven Eigenschaften. Das Studium der Hemmstoffwirkung
auf die einzelnen Phasen des Gerinnungssystems
zeigte, daß es sich um einen spezifischen Hemmstoff des
Enzyms Thrombin handelt, der mit keinem anderen Gerinnungsfaktor
reagiert und seine Wirkung ohne die Mitwirkung anderer
im Blut vorhandener Komponenten entfaltet. Hirudin
verhindert demnach die Gerinnung des Blutes, indem es das
Reaktionsprodukt der ersten Gerinnungsphase, das Thrombin,
abfängt und dadurch die Auslösung der zweiten Gerinnungsphase,
die Fibrinbildung, verhindert. Hirudin ist also ein
spezifischer Thrombin-Antagonist (Jui-Yoa Chang, FEBS Bd. 164,
S. 307 [1983]). Bislang wurde Hirudin aus Blutegeln isoliert.
Dabei konnte nur etwa 1 mg Hirudin aus 70 Blutegeln gewonnen
werden. Das so gewonnene Hirudin wurde hauptsächlich
zu Salben verarbeitet, die zur antithrombotischen und
antiphlogistischen Venentherapie eingesetzt wurden. (P. Walsmann,
F. Markwardt, Die Pharmazie, Bd. 36, S. 653 [1981]).
Neuerdings soll Hirudin auch zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen
oder zur Verhinderung der Blutgerinnung,
z. B. während der Hämodialyse, verwendet werden. Wegen der
begrenzten Verfügbarkeit und der noch unzulänglichen
Reinheit von Hirudin konnte jedoch noch keine ausreichende
klinische Erprobung vorgenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hirudin-ähnliches
Protein mit der biologischen Aktivität von Hirudin
bereitzustellen und ein gentechnologisches Verfahren zu
schaffen, das die technische Herstellung dieses Proteins
in größeren Mengen ermöglicht. Eine weitere Aufgabe ist es,
Arzneimittel zur Verfügung zu stellen, die dieses Hirudin-
ähnliche Protein enthalten. Diese Aufgaben werden durch die
Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Der Ausdruck "Hirudin-ähnliches Protein" bezeichnet ein
Protein, dessen Aminosäuresequenz ähnlich der Aminosäuresequenz
des nativen Hirudins ist oder nur einen Teil davon
umfaßt und/oder das nicht wie das native Hirudin am
Tyrosinrest 63 sulfatisiert ist. Erfindungsgemäß werden auch
entsprechende Fusionsproteine als Hirudin-ähnliche Proteine
bezeichnet. Die Bezeichnung "Protein mit der biologischen
Aktivität von Hirudin" bezieht sich auf ein Protein,
das nicht identisch mit dem nativen Hirudin ist,
das aber dennoch die biologische Aktivität des nativen
Hirudins hat, d. h. es verhält sich gegenüber Proteinen,
wie Thrombin, wie das native Hirudin und/oder es hat immunologische
Eigenschaften des nativen Hirudins.
Es ist bekannt, daß die Desulfatisierung des Hirudins nur
einen geringen Verlust der biologischen Aktivität des
Hirudins zur Folge hat (Jui-Yoa Chang, FEBS Bd. 164, S. 307
[1983]).
Zur Bereitstellung eines gentechnologischen Verfahrens zur
Herstellung eines Hirudin-ähnlichen Proteins mit der biologischen
Aktivität von Hirudin werden erfindungsgemäß
folgende Schritte ausgeführt:
Zunächst werden die in Tabelle I aufgeführten Oligodesoxyribonukleotide mit Hilfe eines DNA-Synthesegerätes aufgebaut. Dabei wird gemäß der von J. Dodt, H.P. Müller, U. Seemüller und Jui-Yoa Chang in FEBS Bd. 165, S. 180 (1984) beschriebenen Aminosäuresequenz gearbeitet. Es werden vornehmlich die von E. coli am häufigsten benutzten Codons verwendet. Es wird darauf geachtet, daß am 5′-Ende des synthetischen Gens ein ATG-Codon liegt, weil dann gegebenenfalls das entsprechende Protein durch eine CNBr-Spaltung aus einem Fusionsprotein abgespalten werden kann. Die so erhaltenen Oligodesoxyribonukleotide werden gereinigt und wegen der später durchzuführenden Ligierung mit Polynucleotidkinase und γ-³²P-rATP phosphoryliert. Die Produkte dieser Reaktion werden über eine präparative Polyacrylamid-Gelelektrophorese gereinigt. Anschließend werden die zueinandergehörenden + und --Stränge (die komplementären Stränge) aneinandergefügt, durch eine präparative Polyacrylamid-Gelelektrophorese gereinigt und zum vollständigen synthetischen Gen zusammengefügt (Fig. 1). Das so hergestellte Gen kann zur Isolierung des nativen Gens aus genomischen Genbanken oder aus cDNA-Banken verwendet werden. Dieses synthetische Gen wird in den Vektor pEMBL 8+ (hinterlegt bei DSM, Göttingen, BRD [Hinterlegungsbezeichnung DSM 3139]) der den β-Galactosidase- Promoter enthält, eingebaut. Selbstverständlich können auch andere Expressionskontrollsequenzen verwendet werden, beispielsweise das E.coli lac-System, das E.coli trp-System, der E.coli Lipoprotein-Promoter, Hefe-Expressionskontrollsequenzen oder andere eukaryontische Expressionskontrollsequenzen. Wichtig ist dabei nur die funktionelle Verknüpfung des Gens mit der Expressionskontrollsequenz sowie die Auswahl einer geeigneten Expressionskontrollsequenz für einen bestimmten Wirtsorganismus.
Zunächst werden die in Tabelle I aufgeführten Oligodesoxyribonukleotide mit Hilfe eines DNA-Synthesegerätes aufgebaut. Dabei wird gemäß der von J. Dodt, H.P. Müller, U. Seemüller und Jui-Yoa Chang in FEBS Bd. 165, S. 180 (1984) beschriebenen Aminosäuresequenz gearbeitet. Es werden vornehmlich die von E. coli am häufigsten benutzten Codons verwendet. Es wird darauf geachtet, daß am 5′-Ende des synthetischen Gens ein ATG-Codon liegt, weil dann gegebenenfalls das entsprechende Protein durch eine CNBr-Spaltung aus einem Fusionsprotein abgespalten werden kann. Die so erhaltenen Oligodesoxyribonukleotide werden gereinigt und wegen der später durchzuführenden Ligierung mit Polynucleotidkinase und γ-³²P-rATP phosphoryliert. Die Produkte dieser Reaktion werden über eine präparative Polyacrylamid-Gelelektrophorese gereinigt. Anschließend werden die zueinandergehörenden + und --Stränge (die komplementären Stränge) aneinandergefügt, durch eine präparative Polyacrylamid-Gelelektrophorese gereinigt und zum vollständigen synthetischen Gen zusammengefügt (Fig. 1). Das so hergestellte Gen kann zur Isolierung des nativen Gens aus genomischen Genbanken oder aus cDNA-Banken verwendet werden. Dieses synthetische Gen wird in den Vektor pEMBL 8+ (hinterlegt bei DSM, Göttingen, BRD [Hinterlegungsbezeichnung DSM 3139]) der den β-Galactosidase- Promoter enthält, eingebaut. Selbstverständlich können auch andere Expressionskontrollsequenzen verwendet werden, beispielsweise das E.coli lac-System, das E.coli trp-System, der E.coli Lipoprotein-Promoter, Hefe-Expressionskontrollsequenzen oder andere eukaryontische Expressionskontrollsequenzen. Wichtig ist dabei nur die funktionelle Verknüpfung des Gens mit der Expressionskontrollsequenz sowie die Auswahl einer geeigneten Expressionskontrollsequenz für einen bestimmten Wirtsorganismus.
Nach der Konstruktion des rekombinanten Expressionsvektors
wird dieser in einen transformierbaren Wirtsorganismus, z.
B. ein Coli-Bakterium, wie E. coli OM 214 (Stammsammlung
Prof. G. Schütz, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg;
DMS Göttingen [Hinterlegungsbezeichnung DSM 3138]) eingebracht. Je nach Auswahl der Expressionskontrollsequenz
können als Wirtsorganismen auch andere
Bakterien, Hefen und tierische oder menschliche Zellen verwendet
werden. Transformanten, die ein Hirudin-ähnliches Protein
synthetisieren, werden durch ihre Ampicillin-Resistenz
und durch Reaktion mit anti-Hirudin-IgG-Antikörpern identifiziert.
Schließlich wird das erfindungsgemäß hergestellte Hirudin-
ähnliche Protein auf seine biologische Aktivität gegenüber
dem Enzym Thrombin, das bei der Blutgerinnung eine
Schlüsselrolle spielt, getestet. Dabei wird einerseits ermittelt,
daß das von Bakterien hergestellte Hirudin-ähnliche
Protein die Umsetzung von Fibrinogen zu Fibrin
durch Thrombin inhibiert und zum anderen wird festgestellt,
daß mit diesem Protein auch die Umsetzung eines chromogenen
Substrates durch Thrombin inhibiert werden kann.
Daraus folgt also, daß das erfindungsgemäß hergestellte
Protein über die biologische Aktivität von Hirudin verfügt.
Mit dem erfindungsgemäßen Protein bzw. seinem Bromcyan-Spaltprodukt
und pharmazeutisch verträglichen Zusätzen und Verdünnungsmitteln
können also Arzneimittel zur Behandlung von
Gerinnungsstörungen des Blutes oder zur Verhinderung der
Blutgerinnung hergestellt werden.
Fig. 1: Dargestellt ist die vollständige DNA-Sequenz
des synthetisierten Gens. Die schwarzen Pfeile
kennzeichnen die Grenzen der synthetisierten
einzelsträngigen Oligodesoxynukleotide,
die Balken geben die Grenzen der Fragmente
I, II und III sowie des Adapters an. Außerdem
ist die entsprechende Aminosäuresequenz über
der DNA-Sequenz abgebildet.
Fig. 2: Dargestellt ist das rekombinante Plasmid pRudi 1
mit insertiertem synthetischen Eco RI-Bam HI-
Fragment.
Das synthetische Fragment wurde in die Polylinkerstelle
des α-Fragments des β-Galactosidasegens
des Plasmids pEMBL 8+ inseriert. Die
ersten Aminosäuren des alpha-Fragments bilden
mit den Aminosäuren des Hirudins das beschriebene
Fusionsprotein.
Fig. 3: Dargestellt ist die vollständige Aminosäuresequenz
des ausgehend vom Klon pRudi 1 gebildeten
Fusionsproteins. Dabei sind die Aminosäurepositionen
der dem nativen Hirudin entsprechenden
Aminosäuren beginnend mit Großbuchstaben angegeben.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Oligodesoxyribonukleotide
werden mit Hilfe eines DNA-Synthesegerätes
aufgebaut.
Das Syntheseprogramm ist ABI 003 5/17/84. Die verwendeten
Chemikalien stammen ebenfalls von Applied Biosystems
wie auch das LCAA/CPG (long chain alkylamine
controlled pore glass), das mit Nukleosid - 3-0-succinat
(ca. 30 µmol/g) funktionalisiert ist. Ausgegangen
wird bei jeder Synthese von 1 µmol Nucleosid. Beendet
wird die Synthese in allen Fällen mit dem "trityl off,
auto" Abspaltungsmodus, bei dem die säurelabile
5′-0-(4,4′-Dimethoxytrityl)gruppe vor Thiophenol- und
Ammoniakbehandlung entfernt wird. Die ammoniakalischen
Lösungen der Produkte des Synthesegerätes werden in
Spitzkolben überführt und die ursprünglichen Glasbehälter
mit je ca. 10 ml 25% Ammoniak nachgespült.
Nach sorgfältigem Versiegeln werden die Kolben 14 h
auf 50°C erwärmt. Anschließend wird im Ölpumpenvakuum zur
Trockene eingeengt und jedes Produkt in 500 µl 20 mM
Triäthylammoniumbicarbonat-Puffer (TEAB), pH 7,4
aufgenommen.
Der zehnte Teil jedes Roh-Oligomers wird danach mittels
Ionenaustausch-HPLC (High performance liquid chromatography)
gereinigt.
Die Latek HPLC-Anlage besteht aus zwei P 400 Lösemittelpumpen,
einer automatischen Gradientensteuerung einem
Rheodyne 7125 Injektionsteil mit 100 µl Probenaufgabeschleife,
einem Milton Roy model 1204 A UV-Detektor
(Detektionswellenlänge 280 nm, Empfindlichkeit 1.0)
und einem Shimadzu C-R3A-Schreiber. Die Latek Partisil
10 SAX HPLC-Säule (4 mm i.D.) befindet sich in einem
Wasserbad der Temperatur 50°C, und die Durchflußrate
beträgt 2 ml/min. Zur Abtrennung der Verunreinigungen wird
ein linearer Gradient der Lösungsmittel A und B von 20-
60% B während 45 min angewendet (Lösungsmittel
A = 40%(v/v) 1 mM Triäthylammoniumphosphat, pH 6,3,
60% (v/v) Formamid; Lösungsmittel B = 40% (v/v) 500 mM
Triäthylammoniumphosphat, pH 6,3 60% (v/v) Formamid).
Zum Ansetzen dieser Lösungen wird Formamid p.A. eingesetzt,
welches 5h lang mit 40 g/l Bio Rad AG 501-X8
Ionenaustauscher (analytical grade mixed bed resin)
gerührt worden ist.
Die Elution wird sorgfältig überwacht und die Fraktion
mit der zuletzt eluierten UV-aktiven Substanz (gewöhnlich
die Hauptabsorption) manuell aufgefangen. Zur Entsalzung
wird diese Fraktion im Verhältnis 1 : 1 mit entionisiertem
Wasser versetzt und auf eine 3 ml Oktadecyl (C₁₈)
Wegwerf-Säule (J.T. Baker 7020-3) aufgetragen, die mit
je 3 ml Methanol, 200 mM TEAB, pH 7,4/30% Acetonitril
und 200 mM TEAB, pH 7,4 vorgewaschen ist. Nachher wird
die Säule zweimal mit je 3 ml desselben Puffers gewaschen
Das Produkt wird anschließend mit 2 × 3 ml
200 mM TEAB, pH 7,4/80% Methanol eluiert (H. Blöcker,
R. Frank u. Mitarb., EMBO Kurs Braunschweig, September 1984,
Manual). Nach Einengen zur Trockene im Ölpumpenvakuum wird
das saubere Oligodesoxyribonukleotid in 1 ml 20 mM TEAB,
pH 7,4, aufgenommen und die Absorption bei 260 nm bestimmt.
500 pmol jedes der Oligomeren werden für die quantitative
Phosphorylierung eingesetzt (die molaren Extinktionskoeffizienten
werden durch Summation der individuellen
Extinktionskoeffizienten der Nukleotide ohne Berücksichtigung
des hypochromatischen Effekts berechnet). Sie werden in 15 µl
destilliertes Wasser und 2 µl 10 × PNK-Puffer (500 mM
Tris-HCl, pH 7,6, 100 mM MgCl₂, 50 mM DTT, 10 mM Spermidin)
suspendiert und dann 10 min bei 70°C gehalten. Das Gemisch
wird anschließend abgeschreckt und auf eine rATP-
Konzentration von 1 µM gebracht. Danach wird das Gemisch
mit 1 µCi Adenosin -5′-(-³²p) Triphosphat-triäthyl-
ammoniumsalz (6000 Ci/mMol
und 1 µl Polynukleotidkinase (4,5 U
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird
bei 37°C inkubiert. Nach 15 min wird 1 µl 10 mM rATP
zugesetzt und die Umsetzung wird weitere 15 min fortgeführt
und dann durch Zugabe von 10 µl Urea-Mix abgebrochen
(10 M Harnstoff, 20 mM EDTA, 0,05% Bromphenolblau,
0,05% Xylencyanolblau). Vor dem Aufbringen auf das Gel
wird das Gemisch 1 min. bei 95°C gehalten.
Ein denaturierendes Polyacrylamidgel (60 cm lang, 0,1 cm
dick, 8% Acrylamid, 8,5 M Harnstoff, 1 × TBE (89 mM Trisbase,
89 mM Borsäure, 2 mM EDTA)) wird 2 h bei 30 Watt
für den Lauf vorbereitet. Dann wird es mit dem denaturierten
Phosphorylierungsreaktionsprodukt beladen. Die
Elektrophorese wird bei 30 Watt durchgeführt, bis das
Bromphenolblau 45 cm gewandert ist. Sodann wird eine
der Glasplatten abgenommen, das Gel mit Haushaltsfolie
bedeckt und 1 h mit einem Röntgenfilm belichtet.
Die den Oligonukleotiden der gesamten Länge entsprechenden
Banden werden einschließlich der Gelmatrix ausgeschnitten.
Die Matrix wird zerstoßen und in 300 µl TE-
Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 8, 1 mM EDTA) suspendiert.
Die Oligonukleotide werden 3 h bei 65°C eluiert. Die Gelmatrix
wird von dem Gesamtgemisch durch silikonisierte
Glaswolle abzentrifugiert. Die verbleibende Gelmatrix wird
dann bei 1200 U.p.M. 10 min. abzentrifugiert und der Überstand
in Gegenwart von 0,3 M Natriumacetat, pH 10,
und Glykogen als Träger mit Äthanol ausgefällt. Der Niederschlag
wird zweimal mit 80% Äthanol gewaschen, unter vermindertem
Druck getrocknet und dann in TE-Puffer zur
Endkonzentration von 2 pMol Oligonukleotid/µl aufgenommen.
50 pMol eines einzelsträngigen Oligonukleotids werden mit
seinem entsprechenden Gegenstrang in einem Gesamt-Reaktionsvolumen
von 100 µl (50 mM NaCl, 1 × TE, pH 8) verbunden.
Die Gemische werden auf 90°C erhitzt, 2 min. auf dieser
Temperatur in einem Wasserbad gehalten und dann über
Nacht auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Unterfragmente
werden unter Verwendung von jeweils 20 µl Ligierungsgemisch
ligiert (Unterfragment I: R1 + R2 plus R3 + R4,
Unterfragment II: R5 + R6 plus R7 + R8, Unterfragment III:
R9 + R10 plus R11 + R12, Unterfragment IV: R13 + R14
werden zu einem Dimeren ligiert; vgl. Fig. 1). Die Ligierung
erfolgt in einem Gesamtvolumen von 100 µl (50 mM
Base, pH 7,5, 10 mM MgCl₂, 5 µg BSA, 1 mM Spermidin,
1 mM ATP, 10 U T4-DNA-Ligase.
Die Inkubation wird 4 h bei 17°C durchgeführt und
durch 10 min Erhitzen auf 70°C abgebrochen. Das Gemisch
wird dann mit Äthanol in Gegenwart von 0,3 M Natriumacetat,
pH 10, und Glykogen als Träger gefällt, zweimal mit
80% Äthanol gewaschen, getrocknet und in 30 µl TE-Puffer,
pH 8 aufgenommen. Jeweils 20 µl von den Ligierungsgemischen
werden mit 5,5 µl Beladungspuffer (20% Ficoll 400,
2% SDS, 0,05% Bromphenolblau,
0,05% Xylencyanolblau) vermischt und 5 min auf
70°C erhitzt.
Die Ligierungsproben werden sodann auf ein nicht denaturierendes
Polyacrylamidgel (40 cm lang, 0,01 cm dick,
10% Acrylamid, 1 × TBE) aufgebracht, das 2 h bei
200 Volt für den Lauf vorbereitet wurde. Die Elektrophorese
wird bei 300 Volt 7 h in 1/2 × TBE durchgeführt,
bis das Bromphenolblau 25 cm gewandert ist. Dann wird
das Gel 12 h autoradiographiert. Die der erwarteten
Länge entsprechenden Fragmente werden ausgeschnitten
und, wie für das erste Gel beschrieben, eluiert. Das getrocknete
DNA-Pellet wird in 20 µl TE-Puffer aufgenommen.
Zur Herstellung des vollständigen Gels werden etwa 1 pM
(10 µl der Unterfragment-Zubereitung) eines jeden Unterfragments
in einem Gesamt-Reaktionsvolumen von 50 µl
unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen ligiert.
Die Inaktivierung des Enzyms und die Konzentrierung der
DNA werden wie beschrieben durchgeführt. Das DNA-Pellet
wird in 8 µl TE aufgenommen. Die Gesamtsequenz des
synthetischen Gens ist ebenfalls in Fig. 1 dargestellt.
Da das synthetisierte Gen Multimere über seine Eco RI
und Bam HI-Schnittstellen bilden kann, wird die Zubereitung
mit Eco RI und Bam HI vor der Ligierung mit
einem Vektor verdaut. 5 µl des Ligierungs-Reaktionsproduktes
werden mit 40 Einheiten Eco RI und 30 Einheiten
BAM HI in einem Gesamtvolumen von 40 µl (50 mM Tris,
pH 7,5, 100 mM NaCl, 10 mM MgCl₂, 1 mM DTT) 1 h bei
37°C verdaut. Danach wird die DNA mit Äthanol in Gegenwart
von 0,3 M Natriumacetat, pH 10, gefällt, ferner mit
80% Äthanol gewaschen, getrocknet und in 24 µl TE aufgenommen.
10 µg Plasmid-DNA von pEMBL8+ (U. Rüther, Molec. gen. Genet., Bd. 178 [1980], S. 475) werden mit 40 Einheiten
Eco RI und 30 Einheiten Bam HI verdaut und mit 2,5 Einheiten
sogenannte intestinale Phosphatase
in einem gesamten Reaktionsvolumen von 100 µl
1 h bei 37°C entphosphoryliert. Als Reaktionspuffer wird
50 mM Tris, pH 7,5, 100 mM NaCl, 10 mM MgCl₂ und 1 mM
DTT verwendet. Die Umsetzung wird durch Zugabe von EGTA
auf eine Endkonzentration von 25 mM und 10 min. Erhitzen
auf 70°C abgebrochen. Das Gemisch wird dann mit
150 µl 80% gepuffertes Phenol, pH 7,5, extrahiert. Die
obere Phase wird auf eine Gelfiltrationssäule aufgebracht,
die mit Sephadex G 100
gesamtes Bettvolumen: 2 ml) gefüllt und mit 10 mM
Ammoniumbicarbonat equilibriert ist. Jede Fraktion des
Eluats enthält etwa 100 µl. Anteile dieser Fraktionen
werden auf Ethidiumbromid enthaltende Agaroseplatten
getüpfelt. Die DNA wird durch UV-Bestrahlung sichtbar
gemacht. Die ersten Fraktionen, die etwa 75% der gesamten
DNA enthalten, werden vereinigt und unter Vakuum getrocknet.
Die DNA wird sodann auf eine Endkonzentration von
0,1 µg DNA/µl TE-Puffer resuspendiert.
0,05 pM der gespaltenen synthetischen DNA werden mit 0,1 pM
der vorbereiteten Vektor-DNA in einem Gesamtvolumen von
20 µl (50 mM Tris, pH 7,5, 10 mM MgCl₂, 1 µg BSA, 1 mM
Spermidin, 1 mM ATP, 5 Einheiten T4-DNA-Ligase
vermischt. Die Inkubation wird 3 h
bei 14°C durchgeführt. Nach Zugabe von 2 µg t-RNA aus
Kalbsthymus und 80 µl TE-Puffer
wird das Gemisch mit 100 µl 80% Phenol, pH 7,5 -
Chloroform - Isoamylalkohol (24+24+1 Volumina) extrahiert.
Der Extrakt wird dann mit 10 µl 3 M Natriumacetat,
pH 10, und 1 µl Glycogen versetzt
und die Lösung mit Äthanol gefällt, zweimal mit
80% Äthanol gewaschen, unter Vakuum getrocknet und
in 10 µl TE-Puffer wieder aufgelöst. Die Struktur des
dabei entstehenden Plasmids pRudi 1 ist in Fig. 2
dargestellt. Die Aminosäuresequenz des Expressionsproduktes
wird in Fig. 3 gezeigt. Beim Expressionsprodukt
handelt es sich um ein Fusionsprotein mit Aminosäuren
des α-Peptids der β-Galaktosidase (Position
-8) und mit dem nativen Hirudin entsprechenden Aminosäuren
(9-Ende).
Die Herstellung von kompetenten E. coli OM 214-Zellen erfolgt
in üblicher Weise.
40 ml Nährmedium (Serva, Katalognr. 48498) werden mit
einer einzelnen Kolonie des Stammes E. coli OM 214
beimpft. Die Kultur wird etwa 15 h bei 37°C und
200 U.p.M. geschüttelt. 4 ml dieser Kultur werden dann
in 200 ml frisches Nährmedium verdünnt. Die Inkubation
erfolgt wie vorstehend, bis die Zellen eine Dichte von
2 × 10⁸ Zellen pro ml erreicht haben. Dann wird die
Kultur rasch abgeschreckt und 5 min. bei 8000 U.p.M.
zentrifugiert. Das Zellsediment wird in 100 ml 30 mM
Calciumchloridlösung resuspendiert, 20 min. bei 0°C gehalten,
erneut zentrifugiert und in 10 ml Calciumchloridlösung
resuspendiert. Dann werden die Zellen
24 h bei 0°C gehalten, hierauf mit 1 ml keimfreies
Glycerin versetzt und dann rasch in flüssigem Stickstoff
gefroren und bei -70°C gelagert.
Die auf diese Weise hergestellten, gefrorenen, kompetenten
E. coli-Zellen werden auf Eis aufgetaut und pro
100 µl Zellen werden 5 µl der vorstehend genannten gereinigten
ligierten DNA zugesetzt. Das Gemisch wird
20 min bei 0°C gehalten. Dann werden die Zellen genau
4 min einem Hitzeschock bei 37°C unterworfen, um die
Aufnahme der Plasmid-DNA durch sie zu ermöglichen. Die
Zellsuspension wird dann auf Eis abgeschreckt, mit der
zehnfachen Menge Nährmedium verdünnt und 40 min bei
37°C inkubiert. Mengen von 1, 10 und 90% der Suspension
werden auf Agarplatten, die 1.5% Agar, Nährmedium und
100 µg Ampicillin pro ml enthalten, welches wegen deren
Resistenz gegen dieses Antibioticum als Selektionsmarker
für transformierte Zellen benutzt wird, ausgestrichen. Die
Agarplatten werden 14 h bei 37°C inkubiert. Die wachsenden
Kolonien werden aufgenommen und mit dem ELISA-Test (enzymetlinked
immunosorbent assay) auf die Expression eines Fusionsproteins
geprüft.
Mit E. coli-Einzelkolonien werden 2.5 ml 2 × YT-Medium
mit 60 µg/ml Ampicillin angeimpft, und die Kulturen
werden 6 h bei 37°C geschüttelt. Die Zellen werden
durch Zentrifugation geerntet, in 1 ml 10 mM NaCl gewaschen
und in 250 µl Lyse-Puffer (50 mM Tris-HCl, pH8,
30 mM NaCl, 1 mg/ml Lysozym) suspendiert. Nach
30 min bei 0°C werden die Zellen dreimal bei -70°C gefroren
und bei 37°C wieder aufgetaut. Die erkalteten Lysate werden
20 min bei 15 000 Upm zentrifugiert, und die Überstände
werden für den Nachweis vom Hirudin-ähnlichen
Proteinen aufgehoben.
Der Nachweis von Hirudin in E. coli Lysaten wird mit
einem ELISA-Test (enzyme linked immunosorbent assay)
durchgeführt. In die Bohrungen einer Mikrotiter-
Platte werden 50 µl einer anti-Hirudin-IgG-Lösung
mit 10 µg/ml IgG in
Bindungs-Puffer (1,59 g Na₂CO₃, 2,93 g NaHCO₃, 0,2 g, NaN₃
ad 1 l H₂O) gefüllt und über Nacht bei 4°C inkubiert.
Die Bohrungen werden dreimal mit PBS-Puffer (8,0 NaCl,
0,2 g KH₂PO₄, 2,9 gNa₂PO₄ · 12 H₂O, 0,2 g KCl, 0,5 ml
Tween 20, 0,2 g NaN₃ ad 1 l H₂O) ausgewaschen. Dieser
Puffer wird für alle Waschvorgänge verwendet. Von
den zu testenden Lysaten werden 50 µl eingesetzt. Nach
2 h bei Raumtemperatur werden die Bohrungen der Platte
wieder dreimal gewaschen und 50 µl Anti-Hirudin, IgG,
das mit alkalischer Phosphatase konjugiert war, werden
zugegeben. Die Herstellung des Konjugates wird nach der
Vorschrift im Katalog "Biochemical and Organic Compounds
for Research", Sigma Chemie GmbH, S. 713, mit alkalischer
Phosphatase Typ VII T durchgeführt.
Nach 2 h Inkubation bei Raumtemperatur werden die Bohrungen
wieder dreimal gewaschen, dann werden 50 µl des Substrats
für alkalische Phosphatase p-Nitro-Phenylphosphat,
1 mg/ml in 10% Diäthanolamin, 0.1 mg/ml MgCl₂
6H₂O; pH 9,8) zugegeben. Die Enzymreaktion wird visuell
bestimmt. Ein positives Ergebnis, d. h. Anwesenheit von
Hirudin-ähnlichem Protein zeigt sich durch die Gelbfärbung
der Lösung aufgrund der Aktivität der an das
anti-Hirudin-IgG gebundenen alkalischen Phosphatase. Eine
quantitative Abschätzung des Hirudin-ähnlichen Proteins
in E.coli Extrakten wird durch den Vergleich mit einer
Verdünnungsreihe einer Hirudinstandardlösung bekannter
Konzentration, die parallel mit den Testproben eingesetzt
wird, getroffen.
Insgesamt werden fünfunddreißig E.coli Klone untersucht,
von denen vier ein positives Ergebnis zeigen (Nr. 9, 13,
18, 35). Der Vergleich der Farbreaktion mit der der
Hirudinstandard Lösungen ergibt, daß die Klone zwischen
10-20 µg/l Hirudin-ähnliches Protein produzieren.
Ein Liter 2× YT-Medium mit 60 µg/ml Ampicillin wird mit
10 ml einer Übernachtkultur des E.coli Klons No.9 angeimpft
und bei 37°C geschüttelt. Nach 1 h werden 5 ml 100 mM
IPTG (Isopropyl-β-d-thiogalacto-pyranosid
zugegeben, um die Expression des synthetischen
Gens zu induzieren. Nach weiteren 5 h werden die Zellen
geerntet, in 100 ml Lyse-Puffer aufgenommen und wie
beschrieben lysiert. Das Lysat wird mit 1M MgCl₂ auf eine
Endkonzentration von 10 mM gebracht und 10 mg DNase I
wurden zugegeben. Nach 15 min bei 37°C wird das Lysat
15 min bei 70°C inkubiert. Ausgefallenes Protein wird
abzentrifugiert, der Überstand wird mit 6% Trichloressigsäure
auf pH 4,5 titriert und mit kaltem Aceton auf
50% Endkonzentration versetzt. Nach 2 h bei 0°C wird das Präzipitat
abzentrifugiert, der Überstand wird mit kaltem
Aceton auf eine Endkonzentration von 80% gebracht und
2 h bei 0°C gehalten. Der Niederschlag wird erneut
abzentrifugiert, das Aceton wird bei 37°C verdampft und
der Niederschlag in 2 ml 50 mM Tris-HCl, pH7,
gelöst.
Anschließend wird mit dem E.coli Extrakt ein Gerinnungs-Test (Clotting-
Test) durchgeführt. Der Clotting-Test beruht auf der
spezifischen Hemmung von Thrombin durch Hirudin bzw.
durch ein Protein mit der biologischen Aktivität von
Hirudin. Eine Fibrinogen-Lösung bekannter Konzentration
wird mit einer bestimmten Thrombinmenge versetzt, wodurch
die Umwandlung in Fibrin katalysiert und innerhalb
einer bestimmten Zeit registriert wird. Wird zu der
Fibrinogenlösung Hirudin oder ein Protein mit der
biologischen Aktivität von Hirudin in steigenden Mengen
zugegeben, so wird die Gerinnung so lange gehemmt, wie
kein Thrombin im Überschuß vorliegt. Der Umkehrpunkt ist
an der Gerinnung der Probe erkennbar.
Der Test wird folgendermaßen durchgeführt: zu 100 µl 50 mM
Tris-HCl,pH7, werden 100 µl einer Fibrinogenlösung (60 mg/ml
in 0,85% NaCl) und 100 µl der zu testenden Probe in
50 mM Tris-HCl, pH7,
(Puffer bzw. Hirudin Standard-Lösung bzw. E.coli Extrakte)
gegeben. Dann werden 5 µl Thrombin (30 IU/ml in 0.85% NaCl;
zugegeben und vorsichtig gemischt. Nach
1 min Inkubation bei Raumtemperatur wurden die Teströhrchen
um 180° gedreht. Ein positives
Ergebnis, d. h. Hemmung des Thrombins, zeigt sich durch
das Herausfließen der Lösung aus dem Röhrchen, während bei
einem negativen Ergebnis die Gerinnung nicht gehemmt wird
und das Fibrin-Gel an dem Boden des Röhrchens hängen bleibt.
Angereicherter Extrakt aus dem E.coli Klon Nr. 9 hemmt die
Umsetzung von Fibrinogen zu Fibrin, während gleich behandelter
E.coli Extrakt, der das Hirudin-Gen nicht enthält,
keine Hemmung zeigte. Der Vergleich mit Hirudin Standard
Lösungen ergibt, daß die biologische Aktivität des Hirudin-
ähnlichen Proteins aus E.coli einer Hirudin-Konzentration
von 120 ng/ml entspricht.
Die Hirudinaktivität der E.coli-Extrakte wird außerdem
durch ihre Fähigkeit, die Thrombinaktivität gegenüber
einem chromogenen Substrat zu inhibieren, gemessen. Dabei
spaltet Thrombin die gelbfarbene Verbindung p-Nitroanilin
vom chromogenen Substrat Tos-Gly-Pro-Arg-pNA (Chromozym)
ab. Im Test werden 20 µl einer
Thrombinlösung (5 IU/ml in 0,25 M Phosphat-Puffer pH6,7)
mit 890 µl Diäthanolaminpuffer (150 µl/l pH 8,4) gemischt,
mit 50 µl einer hirudinhaltigen Lösung (x ng Hirudin in
Diäthanolaminpuffer für Eichung oder E.coli-Extrakt)
versetzt und 5 min. bei 25°C inkubiert.
Anschließend werden 125 µl einer Chromozymlösung (1,5 mM
in Diäthanolaminpuffer) zugegeben und die Extinktion des
Gemisches bei 405 nm im Photometer während
einer Zeitperiode von 6 min im 60-Sekunden-Rhythmus
gemessen. Dabei ist die Zunahme der Extinktion ein Maß
für die Thrombinaktivität und verhält sich umgekehrt zur
Hirudinaktivität.
Claims (10)
1. Die DNA-Sequenz
die für ein Hirudin-ähnliches Protein mit der biologischen
Aktivität von Hirudin codiert.
2. Rekombinantes DNA-Molekül zur Clonierung, welches eine
DNA-Sequenz nach Anspruch 1 enthält.
3. Rekombinantes DNA-Molekül, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine DNA-Sequenz nach Anspruch 1
enthält, die funktionell mit einer Expressions-Kontroll-
Sequenz verbunden ist.
4. Rekombinantes DNA-Molekül nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Expressions-Kontroll-Sequenz
ein E.Coli Promoter-System, das E.coli lac-System, das
E.coli β-Lactamasesystem, das E.coli trp-System, der
E.coli Lipoprotein-Promoter, eine Hefe Expressions-
Kontroll-Sequenz oder eine andere eukaryontische
Expressionskontrollsequenz ist.
5. Wirtsorganismus, dadurch gekennzeichnet, daß er mit
mindestens einem der rekombinanten DNA-Moleküle
nach einem der Ansprüche 2-4 transformiert ist.
6. Wirtsorganismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß er E.coli, ein anderes Bakterium, Hefe, ein
anderer Pilz, eine tierische oder eine menschliche
Zelle ist.
7. Hirudin-ähnliches Protein mit der Aminosäuresequenz
8. Hirudin-ähnliches Protein mit der biologischen
Aktivität von Hirudin, dadurch gekennzeichnet, daß es
von einer DNA-Sequenz nach Anspruch 1 codiert
wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Hirudin-ähnlichen
Proteins mit der biologischen Aktivität von Hirudin
gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Wirtsorganismus
mit einem rekombinanten DNA-Molekül gemäß Anspruch
3 oder 4 transformiert und das durch Expression
erzeugte Hirudin-ähnliche Protein gewinnt.
10. Verwendung des Hirudin-ähnlichen Proteins gemäß Anspruch
7 oder 8 als Thrombin-Antagonist zur Hemmung
der Blutgerinnung, zur Behandlung entzündlicher
Zustände und/oder Ödembehandlung.
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