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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine biegsame, leitende Kunststoffelektrode und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung. Die Elektroden finden in Redox-Flussbatterien, insbesondere
Vanadium-Redox-Flussbatterien, sowie in anderen elektrochemischen
Anwendungen wie der elektrolytischen Abscheidung und der elektrolytischen
Extraktion Anwendung.
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STAND DER
TECHNIK
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Die gewünschten Merkmale für Elektrodenmaterialien,
die in Redoxzellen und anderen elektrolytischen Verfahren zu verwenden
sind, umfassen einen niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand,
gute mechanische Eigenschaften und eine gute chemische Beständigkeit
und gegebenenfalls ein niedriges Gewicht und ein geringes Volumen.
Das Elektrodenmaterial sollte während
des Betriebs der Zelle von Reaktanten oder Produkten nicht angegriffen
werden. Somit besteht ein Bedarf an einem Elektrodenmaterial mit
guten mechanischen Eigenschaften, um dem hydraulischen Druck und
dem Vorgang zur Montage der Zelle zu widerstehen, ohne zu brechen,
und das gegenüber
Lösungen
undurchlässig
ist, so dass ein Eindringen in den metallischen Stromkollektor (in
Endelektroden) und ein Angriff darauf und ein Verlust an Strom-Wirkungsgrad (weil
Elektrolyten die bipolaren Elektroden überqueren) gering sind.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Die Aufgaben der Erfindung bestehen
in der Verfügbarmachung
einer biegsamen, leitenden Kunststoffelektrode und in ihrer Herstellung.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben überraschend
gefunden, dass durch die Kombination eines thermoplastischen Polymers,
eines elastomeren Polymers und eines leitfähigen Füllmaterials eine überlegene
biegsame, leitenden lunststoffelektrode erzeugt wird, die eine gute
physikalische Festigkeit, chemische Beständigkeit und elektrische Leitfähigkeit
aufweist. Insbesondere haben die Erfinder gefunden, dass durch die
Kombination zum Beispiel von Polyethylenharz hoher Dichte (HDPE)
mit einem elastomeren Polymer wie zum Beispiel Styrol-Ethen/Buten-Styrol-
(SEBS-)Block-Copolymer und einem leitfähigen Füllmaterial wie Rußteilchen
oder einer Mischung aus Rußteilchen
und Graphitfasern eine kommerziell brauchbare Kunststoffelektrode
erzeugt wird.
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Nach einer ersten Ausführungsform
dieser Erfindung wird eine biegsame, leitende Kunststoffelektrode verfügbar gemacht,
umfassend:
- (a) ein leitfähiges Füllmaterial,
- (b) ein thermoplastisches Polymer und
- (c) ein elastomeres, teilweise mit (b) vernetztes Polymer,
wobei
die Menge von (a) so ist, dass die Elektrode elektrisch leitend
ist und der Vernetzungsgrad von (b) mit (c) so ist, dass die Elektrode
biegsam ist und eine hohe Zugfestigkeit aufweist.
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Nach einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung wird eine biegsame, leitende Kunststoffelektrode
verfügbar
gemacht, umfassend:
- (a) ein leitfähiges Füllmaterial,
- (b) ein thermoplastisches Polymer und
- (c) ein elastomeres Polymer,
wobei die Menge von
(a) so ist, dass die Elektrode elektrisch leitend ist und die Mengen
(a) : (b) : (c) so sind, dass die Elektrode biegsam ist und eine
hohe Zugfestigkeit aufweist.
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Die leitende Kunststoffelektrode
der ersten Ausführungsform
kann auf wenigstens entweder ein Metallgeflecht, ein Metallgeflecht
und einen Graphitfilz oder wenigstens einen Graphitfilz heiß- und pressgeschweißt werden.
Somit können
in dem Fall, in dem die Elektrode in Form einer Folie vorliegt,
zum Beispiel die folgenden Konfigurationen angewandt werden:
- (1) ein Metallgeflecht kann auf wenigstens
eine Seite der Folie heiß-
und pressgeschweißt
werden,
- (2) ein Metallgeflecht kann auf eine Seite der Folie heiß- und pressgeschweißt werden,
und ein Graphitfilz kann auf die andere Seite der Folie heiß- und pressgeschweißt werden,
- (3) ein Graphitfilz kann auf wenigstens eine Seite der Folie
heiß-
und pressgeschweißt
werden, und
- (4) ein Metallgeflecht, ein Blech oder eine Metallfolie kann
zwischen zwei der biegsamen, leitenden Kunststoffelektroden heiß- und pressgeschweißt werden.
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Ruß- und Graphitfilze sind gewöhnlich aus
Garnen gewebt, bei denen es sich um Bündel von einzelnen Kohlenstoff-Monofilamenten
handelt, die gewöhnlich
einen Durchmesser im Bereich von etwa 1 bis 50 μm, gewöhnlich im Bereich von etwa
5 bis 10 μm
aufweisen. Die Garne umfassen normalerweise etwa 100 bis 20000 Monofilamente
und haben gewöhnlich
etwa 3000 bis 6000 Filamente. Der Titer der zur Herstellung der Kohlenstofffilze
verwendeten Garne liegt typischerweise im Bereich von etwa 500 bis
5000 mg/m, gewöhnlich im
Bereich von etwa 1000 bis 2000 mg/m. Die Angabe des Titers in Denier
ist gleich der Anzahl von Gramm, die 9000 m des Garns oder Filaments
ergeben. Die Garne werden in herkömmlichen Webmaschinen gewoben,
die große
Gewebe ergeben, die zu den für
die Elektrode gewünschten
Abmessungen geschnitten werden können.
Bei jeder Elektrode kann eine Mehrzahl von Schichten des Gewebes
verwendet werden, so dass die endgültigen Abmessungen der Elektrode
weit variieren können.
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Nach einer zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer biegsamen,
leitenden Kunststoffelektrode verfügbar gemacht, wobei das Verfahren
Folgendes umfasst:
- (a) das Vermischen eines
thermoplastischen Polymers, eines elastomeren Polymers und eines
leitfähigen Füllmaterials,
wobei das Vermischen bei einer Temperatur (bei Temperaturen) oberhalb
der Schmelzpunkt-Temperaturen
des thermoplastischen Polymers und des elastomeren Polymers erfolgt,
- (b) das Pressformen (oder Extrudieren oder Spritzgießen oder
Kalandrieren oder Furnieren) der Mischung von (a) bei einer Temperatur
(Temperaturen) oberhalb der Schmelztemperaturen des thermoplastischen Polymers
und des elastomeren Polymers, bis die Polymere wenigstens teilweise
vernetzt sind, wobei der Vernetzungsgrad des thermoplastischen Polymers
mit dem elastomeren Polymer so ist, dass die Elektrode biegsam ist
und eine hohe Zugfestigkeit aufweist, und
- (c) das Abkühlen
der vernetzten, polymerisierten Mischung von (b) unter Bildung der
Elektrode,
wobei die Menge des leitfähigen Füllmaterials
so ist, dass die Elektrode elektrisch leitend ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer biegsamen,
leitenden Kunststoffelektrode verfügbar gemacht, wobei das Verfahren
Folgendes umfasst:
- (a) das Vermischen eines
thermoplastischen Polymers, eines elastomeren Polymers und eines
leitfähigen Füllmaterials,
wobei das Vermischen bei einer Temperatur (Temperaturen) oberhalb
der Schmelzpunkttemperaturen des thermoplastischen Polymers und
des elastomeren Polymers erfolgt,
- (b) das Pressformen (oder Extrudieren oder Spritzgießen oder
Kalandrieren oder Furnieren) der Mischung von (a) bei einer Temperatur
(Temperaturen) oberhalb der Schmelztemperaturen des thermoplastischen Polymers
und des elastomeren Polymers, bis die Mischung zu einer Elektrode
führt,
die biegsam ist und eine hohe Zugfestigkeit aufweist, und
- (c) das Abkühlen
der vernetzten, polymerisierten Mischung von (b) unter Bildung der
Elektrode,
wobei die Menge des leitfähigen Füllmaterials
so ist, dass die Elektrode elektrisch leitend ist.
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Gewöhnlich zwingt der Druck beim
Pressformen (oder einem anderen Formverfahren) die Mischung zum
Befüllen
des Formenhohlraums.
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Typischerweise wird die polymerisierte
Mischung aus (b) in Schritt (c) schnell abgekühlt, zum Beispiel typischerweise
mit 1–10°C/min, noch
typischer mit 2–5°C/min.
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Das Verfahren kann auch Folgendes
einschließen:
- (b) (i) die Zugabe eines Polymerisationsinitiators
zur Mischung von (a), um das thermoplastische Polymer wenigstens
teilweise mit dem elastomeren Polymer zu vernetzen.
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Das Verfahren kann auch Folgendes
umfassen:
- (d) die Zugabe eines Kunststoffadditivs
(von Kunststoffadditiven) zur Mischung von (a).
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Das Verfahren der zweiten Ausführungsform
kann weiterhin den Schritt des Druck- und Heißschweißens auf wenigstens entweder
ein Metallgeflecht oder ein Metallgeflecht und einen Graphitfilz
oder wenigstens eines Graphitfilzes auf wenigstens eine leitende
Kunststoffelektrode einschließen.
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Ebenfalls in den Rahmen der Erfindung
eingeschlossen ist eine leitende Kunststoffelektrode, die durch das
Verfahren der zweiten Ausführungsform
hergestellt wird.
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Gewöhnlich zwingt der Druck beim
Pressformen die Mischung zum Befüllen
des Formenhohlraums.
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Gewöhnlich beträgt der Pressdruck bei Schritt
(c) des erhöhten
Drucks 2– 2500
kg/cm2, noch typischer 2–500 kg/cm2 und
sogar noch typischer 2– 300
kg/cm2. Gewöhnlich liegt die Temperatur
in Schritt (b) im Bereich von 100–750°C, typischerweise von 170–350°C und noch
typischer von 150– 260°C. Gewöhnlich werden der
Druck und die erhöhten
Temperaturen gleichzeitig für
wenigstens 15–30
min, noch üblicher
für 25
min–60 min
und bis zu 6 h oder länger
einwirken gelassen. Alternativ kann ein 10- bis 30-minütiges Vorwärmen (typischerweise
20 min bei 100–750°C, noch typischer
120–400°C), gefolgt
von einem Komprimieren, das allmählich
auf 30–70
t, noch typischer 40–50
t, erhöht
wird, wo es typischerweise für
15– 60
min, noch typischer 30 min auf einer Temperatur bei den obigen Bedingungen
gehalten wird. Die Form wird dann in 1,5–4 h, typischerweise in 2 h,
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zur Herstellung einer Endelektrode wird ein Metallgeflecht (wie Kupfer)
oder eine an anderer Stelle in dieser Beschreibung aufgeführte Alternative
auf dem Boden der Form positioniert. Die Kohlenstoff-Kunststoff-Folie
wird oben positioniert, und die Form wird auf 100–750°C, noch typischer
auf 120–400°C, vorgewärmt. Die
Temperatur wird für
15–60
min, noch typischer für
30 min, beibehalten, bevor ein allmählich steigender Druck von
bis zu 30–70
t, noch typischer 40–50
t, angelegt wird, der typischerweise für 15–90 min, noch typischer für 60 min
gehalten wird. Während
die heiße
Kohlenstoff-Kunststoff-Folie mit dem Metallgeflecht-Träger in der
Form gehalten wird, wird ein Fenster mit der gewünschten Fläche, z. B. von 300 × 500 mm2, auf die heiße Folie gelegt, und ein Graphitfilz
wird im Fenster positioniert. Dann wird ein Druck von 1–6 t, typischerweise
2 t, auf die Form mit dem Fenster einwirken gelassen, und dieser
wird für
20–90
min, typischerweise 30 min, beibehalten. Dann wird die Form auf
Raumtemperatur abgekühlt,
wodurch die Endelektrode aus dem Kohlenstoff-Kunststoff und dem
Graphitfilz bestehenden Verbundmaterial erhalten wird.
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Das leitfähige Füllmaterial hat eine hohe Leitfähigkeit
und ist in Mengen vorhanden, die für einen Kontakt zwischen den
Teilchen der Füllmittelspezies
ausreichend sind, so dass die Elektrode elektrisch leitend ist. Das
Füllmaterial
kann eines oder mehrere der folgenden Materialien umfassen: Ruß, Graphit,
Metallpulver, metallisierte Glasfasern, Polypyrrolpulver, von Teer
stammende Kohlenstofffasern, Graphitfasern, von Polyacrylnitril
stammende Kohlenstofffasern und von Polyacrylnitril stammende Graphitfasern.
Typischerweise besteht das Füllmaterial
aus Ruß selbst
oder als Mischung aus Ruß und
Graphitfasern in einem Bereich von 5–70 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
Das Verhältnis
von Ruß zu
Graphitfasern liegt typischerweise in einem Bereich von 5 : 95 bis
99 : 1 Gew.-%, noch typischer in einem Bereich von 30 : 70 bis 70
: 30 Gew.-% und beträgt
sogar noch typischer 95 : 5 Gew.-%. Gewöhnlich werden zwei verschiedene
Rußtypen,
zum Beispiel feines Rußpulver
(2–35
nm) und grobes Rußpulver
(35 nm–10
000 nm) in einem Verhältnis
von feinem Ruß : grobem
Ruß von
1 : 99 bis 99 : 1, verwendet.
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Insbesondere hat ein Gewichtsverhältnis des
gesamten Kohlenstoffgehalts zum Polymer von 2 : 3 in der Elektrode
der Erfindung eine gute elektrische Leitfähigkeit, wobei eine hervorragende
physikalische Festigkeit und Biegsamkeit beibehalten werden.
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In der Elektrode ist der thermoplastische
Kunststoff das Grundpolymer, das die plastischen Eigenschaften des
Verbundstoffs beibehält,
und es stellt gewöhnlich
10–80
Gew.-%, noch typischer 20–70
Gew.-% der Elektrode dar. Wenn der Gewichtsanteil des Thermoplasts
zu gering ist, resultiert ein inakzeptabler Verlust an plastischen
Eigenschaften der Elektrode. Wenn der Gewichtsanteil. des Thermoplasts
zu hoch ist, resultiert eine inakzeptable Abnahme der elektrischen
Leitfähigkeit
der Elektrode.
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Lediglich veranschaulichende Beispiele
für thermoplastische
Polymere umfassen endverkappte Polyacetale wie Poly(oxymethylen)
oder Polyformaldehyd, Poly(trichloracetaldehyd), Poly(n-valeraldehyd),
Poly(acetaldehyd), Poly(propionaldehyd) und dergleichen, Acrylpolymere
wie Polyacrylamid, Poly(acrylsäure), Poly(methacrylsäure), Poly(ethylacrylat),
Poly(methylmethacrylat) und dergleichen, Fluorkohlenstoff-Polymere wie
Poly(tetrafluorethylen), perfluorierte Ethylen-Propylen-Copolymere,
Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymere, Poly(chlortrifluorethylen),
Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymere,
Poly(vinylidenfluorid), Poly(vinylfluorid) und dergleichen, Polyamide
wie Poly(6-aminocapronsäure)
oder Poly(ε-caprolactam),
Poly(hexamethylenadipamid), Poly(hexamethylensebacamid), Poly(11-aminoundecansäure) und
dergleichen, Polyaramide wie Poly(imino-2,3-phenyleniminoisophthaloyl) oder Poly(m-phenylenisophthalamid)
und dergleichen, p-Arylene wie Poly-p-xylylol, Poly(chlor-p-xylylol)
und dergleichen, Polyarylether wie Poly(oxy-2,6-dimethyl-1,4-phenylen) oder
Poly(p-phenylenoxid)
und dergleichen, Polyarylsulfone wie Poly(oxy-1,4-phenylensulfonyl-1,4-phenylenoxy-1,4-phenylenisopropyliden-1,4-phenylen),
Poly(sulfonyl-1,4-phenylenoxy-1,4-phenylensulfonyl-4,4'-biphenylen) und
dergleichen, Polycarbonate wie Poly(bisphenol A) oder Poly(carbonyldioxy-1,4-phenylenisopropyliden-1,4-phenylen)
und dergleichen, Polyester wie Poly(ethylenterephthalat), Poly(tetramethylenterephthalat),
Poly(cyclohexylen-1,4-dimethylenterephthalat) oder Poly(oxymethylen-1,4-cyclohexylenmethylenoxyterephthaloyl)
und dergleichen, Polyarylsulfide wie Poly(p-phenylensulfid) oder
Poly(thio-1,4-phenylen) und dergleichen, Polyimide wie Poly(pyromellithimido-1,4-phenylen)
und dergleichen, C2-C12-Polyolefine
wie Polyethylen, Polypropylen, Poly(1-buten), Poly(2-buten), Poly(1-penten),
Poly(2-penten), Poly(3-methyl-1-penten), Poly(4-methyl-1-penten), 1,2-Poly-1,3-butadien,
1,4-Poly-1,3-butadien, Polyisopren, Polychloropren, Polyacrylnitril,
Poly(vinylacetat), Poly(vinylidenchlorid), Polystyrol und dergleichen,
Copolymere der obigen, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol- (ABS-)Copolymere und dergleichen.
Die Molmasse des thermoplastischen Polymers liegt typischerweise
im Bereich von 25 000 bis 500 000, noch typischer von 30 000 bis
300 000. Weitere Beispiele für
thermoplastische Polymere sind im "Polymer Handbook", Hrsg. J. Brandrup und E. H. Immergut, 3.
Auflage, John Wiley & Sons,
New York, 1989, "Encyclopedia
of Chemical Technology",
Kirk-Othmer, 3. Auflage, John Wiley & Sons, New York, " Compounding Materials for the Polymer
Industries", "Handbook of Thermoset
Plastics", S. H.
Goodman, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1986, J. S.
Dick, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1987 und "Handbook of Plastics
Materials and Technology",
Hrsg. Irvin I. Rubin, John Wiley & Sons,
New York, 1990, auf deren Inhalt hier als Querverweis ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Mit einem hier verwendeten Thermoplast
ist ein thermoplastisches Polymer gemeint, das eine mäßige bis
hohe Kristallinität
oder eine Glastemperatur (Tg) oberhalb der
Betriebsbedingungen der Elektrode hat. Die Tg ist
diejenige Temperatur, unterhalb von der das Polymer ein glasartiges
Verhalten aufweist. Ein oder mehrere der Folgenden sind typische
Thermoplaste, die in der Elektrode verwendet werden können: Polyethylen mit
niedriger Dichte, Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen, Polybutylen
oder Polystyrol. Insbesondere Polyethylen hoher Dichte ist ein geeigneter
Thermoplast zur Verwendung in der Elektrode der Erfindung.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung wird eine Nur-Vanadium-Redoxbatterie
mit einem positiven Kompartiment verfügbar gemacht, das einen Katholyten
in elektrischem Kontakt mit einer positiven Elektrode enthält, wobei
der Katholyt einen Elektrolyt enthält, der vierwertige Vanadiumionen
oder fünfwertige
Vanadiumionen enthält,
ein negatives Kompartiment, das einen Anolyten in elektrischem Kontakt
mit einer negativen Elektrode enthält, wobei der Anolyt einen
Elektrolyten enthält,
der vierwertige Vanadiumionen, dreiwertige Vanadiumionen oder zweiwertige
Vanadiumionen enthält,
und einen ionisch leitenden Separator, der zwischen dem positiven
und dem negativen Kompartiment angeordnet ist und sich in Kontakt
mit dem Katholyten und dem Anolyten befindet, wodurch eine ionische
Kommunikation dazwischen erzeugt wird, und wobei der Katholyt ein
Salz der Formel VO(X)y umfasst, wobei y
2 ist und X aus F, Br oder Cl ausgewählt ist, oder y 1 ist und X
aus SO4 oder O, V2O5, V2O3,
V2O4, VO, VSO4, VOSO4, V2(SO4)3,
(VO2)2SO4 und NH4VO3 ausgewählt
ist und die Konzentration des Salzes 0,1 M bis 8,0 M, insbesondere
0,1 M bis 5,0 M beträgt
und wobei wenigstens entweder die positive oder die negative Elektrode
eine leitende Kunststoffelektrode der ersten Ausführungsform
oder eine leitende Kunststoffelektrode ist, die durch das Verfahren
der zweiten oder dritten Ausführungsform
hergestellt ist.
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Die elektrochemischen Reaktionen
der Redoxzelle können
in jeder elektrochemischen Zelle durchgeführt werden, die ein Anoden-Kompartiment
und ein Kathoden-Kompartiment aufweist, durch die die geeigneten
Flüssigkeiten
transportiert werden können.
Eine spezielle Redoxzelle, in der die permeationsselektiven Membranen
vorteilhaft eingesetzt werden können,
ist eine im U.S.-Patent Nr. 4 786 567, auf dessen Inhalt hier als
Querverweis ausdrücklich
Bezug genommen wird, beschriebene Nur-Vanadium-Batterie.
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Obwohl die Konstruktion der Elektroden-
und Kathoden-Kompartimente der Redoxzelle für die Praxis dieser Erfindung
nicht kritisch sind, sind bestimmte Ausführungsformen bevorzugt. Zum
Beispiel ist eine elektrochemische Zelle mit parallelen Platten,
bei der die Anoden- und Kathoden-Kompartimente sich abwechseln, zur
Erhöhung
der Spannung und zur Verminderung des Stroms eine bevorzugte Ausführungsform.
Gewöhnlich
haben die Elektroden eine Höhe
im Bereich von etwa 1 cm bis 100 cm, eine Breite im Bereich von
etwa 0,1 cm bis 900 cm, noch typischer von etwa 5 cm bis 300 cm,
und eine Dicke im Bereich von etwa 0,02 cm bis 3,0 cm, noch typischer
von 0,02 cm bis 1,0 cm. Die gewählten
speziellen Abmessungen hängen
primär
von der Kapazität
der elektrochemischen Zelle ab.
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Das elastomere Polymer ist die kritische
Komponente zur Verbesserung der Biegsamkeit des Verbundstoffs unter
Bedingungen einer hohen Pigmentbeladung (d. h. einer Beladung von
mehr als 40 Gew.-% leitendem Füllmittel).
Beispiele für
natürlich
vorkommende und synthetische elastomere Polymere sind in "Elastomers and Rubber
Compounding Materials" Studies
in Polymer Science I, I. Franta (Hrsg.), Elsevier, New York 1989, "Compounding Materials
for the Polymer Industries",
J. S. Dick, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1987, "Handbook of Elastomers", A. K. Bhowmick
und H. L. Stephens (Hrsg.), Marcel Dekker. Inc., New York 1988 (siehe
insbesondere Kapitel 9) und "Natural
Rubber Science and Technology",
A. D. Roberts (Hrsg.), Oxford University Press, 1988, wobei auf
alle diese Literaturstellen als Querverweis ausdrücklich Bezug
genommen wird, aufgeführt.
Besonders brauchbare elastomere Polymere sind thermoplastische Styrol-Block-Copolymere
wie Diblock- ("SB"), Triblock- ("SBS" oder "SIS"), gesättigte Triblock-
("SEES"), radiale Triketten-,
radiale Tetraketten- und radiale Multiketten-Polymere oder jede
Kombination davon. Zum Beispiel kann es sich bei den verwendeten
Styrol-Block-Copolymeren um eine Kombination aus Styrol-Isopren-Styrol,
Styrol-Butadien-Styrol oder Styrol(Ethylen-Butylen)-Styrol oder
eines davon handeln. Typischerweise wird Styrol-Butadien-Styrol
("SBS") oder Styrol-(Ethylen/Butylen)-Styrol
("SEBS") oder eine Mischung davon
(z. B. im Verhältnis
im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1 Gew./Gew.) verwendet.
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In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die Konzentration
des elastomeren Polymers, zum Beispiel SB, SBS, SIS, oder die Konzentration
des SEBS-Block-Copolymers oder des SBR, NR, XNBR, SBR-NR, PTPR,
SBR-Latex, NR-Latex, EPR, n-Butylkautschuk, BMX42, Santopren, Siliconkautschuk,
IR, PP, PIP, PP, PU-Kautschuk, CSM, CR, BR, HSN, ACM, der Polybutadien-Kautschuke, des HR,
der Polyisoprenkautschuke, des MFQ, PPVQ, der Butadien-Isopren-Kautschuke,
des CM, BHR, CHR, NIR, der Butadien-Piperylen-Kautschuke, des EPM, MVQ,
AFMU, AU, EU, der Acrtylnitril-Butadien-Kautschuke,
des XNBR-Latex, SBR-NR-Latex, PTPR-Latex, carboxylierten SBR, carboxylierten
NR, carboxylierten SBR-NR, FKM, CFM, ANM, CO, carboxylierten PRPR,
ECO, T, der natürlichen
Kautschuke, des NBR/PVC, MQ, der Butadien-Propylen-Kautschuke, des
MPA, EPDM + EPM, EVA-Kautschuks, NBR oder EPDM 0,1–50 Gew.-%
der gesamten Elektrodenzusammensetzung. Die Molmasse des elastomeren
Polymers liegt typischerweise im Bereich von 25 000 bis 500 000,
noch typischer von 30 000 bis 300 000. Ein höherer Anteil des Styrol-Block-Copolymers gibt
der Elektrode ein kautschukartiges Aussehen. Ein niedrigerer Anteil
verbessert die Biegsamkeit des Verbundstoffs nicht wesentlich. Typischerweise
wird eine Konzentration im Bereich von 10–30 Gew.-%, insbesondere im
Bereich von 15–25
Gew.-% und sogar noch spezieller eine Konzentration von etwa 20
Gew.-% Styrol-Butadien-Styrol verwendet.
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Ein Vernetzungsmittel kann zur Vernetzung
des thermoplastischen Polymers mit dem elastomeren Polymer verwendet
werden. Das Vernetzungsmittel wird gewöhnlich in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des thermoplastischen Polymers und des elastomeren
Polymers ausgewählt.
Beispiele umfassen Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Styrol, Acrylamid,
1,3-Butadien, Methacrylsäure,
Vinylchlorid, Acrylnitril, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Methylmethacrylat
und können
in Abhängigkeit
vom Polyelektrolyten und dem Ionenaustauscherharz ausgewählt werden.
Andere Beispiele für
mögliche
Monomere zur Verwendung als Vernetzungsmittel umfassen: Ester von
Acryl- und Methacrylsäure
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl, Isopropyl, Butyl, tert-Butyl, sec-Butyl,
Ethylhexyl, Amyl, Hexyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Cyclohexyl, Isobornyl,
Benzyl, Phenyl, Alkylphenyl, Ethoxymethyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl,
Propoxymethyl, Propoxyethyl, Propoxypropyl, Ethoxyphenyl, Ethoxybenzyl,
Ethoxycyclohexyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Ethylen, Propylen,
Isobutylen, Diisobutylen, Styrol, Ethylvinylbenzol, Vinylbenzylchlorid,
Vinyltoluol, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Dicyclopentadien, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, Diacetonacrylamid, neutrale
oder Halbsäure-Halbester oder
freie Disäuren
der ungesättigten
Dicarbonsäuren
einschließlich
Itacon-, Citracon, Aconit-, Fumar-, und Maleinsäure, substituierte Acrylamide
wie N-Monoalkyl-, N,N-Dialkyl- und N-Dialkylaminoalkylacrylamide
oder Methacrylamide, wobei die Alkylgruppen 1 bis 18 Kohlenstoffatome
haben können,
wie Methyl, Ethyl, Isopropyl, Butyl, Hexyl, Cyclohexyl, Octyl, Dodecyl,
Hexadecyl und Octadecyl, Aminoalkylester von Acryl- oder Methacrylsäure, wie
R-Dimethylaminoethyl-, β-Diethylaminoethyl
oder 6-Dimethylaminohexylacrlyate und -methacrylate, Alkylthioethylmethacrylate
und -acrylate, wie Ethylthioethylmethacrylat, funktionelle Monomere
wie Vinylbenzol, Sulfonsäure,
Vinylester einschließlich
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyllaurat, Vinylketone
einschließlich
Vinylmethylketon, Vinylethylketon, Vinylisopropylketon, Vinyl-n-butylketon,
Vinylhexylketon, Vinyloctylketon, Methylisopropenylketon, Vinylaldehyde
einschließlich
Acrolein, Methacroelin, Crotonaldehyd, Vinylether einschließlich Vinylmethylether,
Vinylethylether, Vinylpropylether, Vinylisobutylether, Vinylidenverbindungen
einschließlich
Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid oder Vinylidenbromchlorid, Vinylpyridine
wie 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin. Beispiele für polyethylenisch
ungesättigte
Monomere umfassen: Divinylbenzol, Divinylpyridin, Divinylnaphthaline,
Diallylphthalat, Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Divinylsulfon, Polyvinyl- oder
Polyallylether von Glycol, von Glycerin, von Pentaerythrit, von
Diallylmalonat, Diallyloxalat, Diallyadipat, Diallylsebacat, Divinylsebacat,
Diallyltartrat, Diallylsilicat, Triallyltricarballylat, Diethylenglycol,
Monothioderivate von Glycolen und von Resorcindivinylketon, Divinylsulfid,
Allylacrylat, Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylsuccinat, Diallylcarbonat,
Diallylmalonat, Diallyloxalat, Diallyladipat, Diallylsebacat, Divinylsebacat,
Diallyltartrat, Diallylsilicat, Triallyltricarballylat, Triallylaconitat,
Triallylcitrat und Triallylphosphat, N,N'-Methylendiacrylamid, N,N'-Methylendimethacrylamid, N,N'-Ethylendiacrylamid,
Trivinylbenzol, Trivinylnaphthaline, Vinylanthracene einschließlich Styrol,
Vinylpyridin, Vinylnaphthalin, Vinyltolu ol, Phenylacrylat, Vinylxylolen,
Ethylvinylbenzol, Divinylpyridin, Divinylnaphthalin, Divinylbenzol,
Trivinylbenzol, Alkyldivinylbenzole mit 1 bis 4 Alkylgruppen von
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die am Benzolkern substituiert sind,
und Alkyltrivinylbenzole mit 1 bis 3 Allylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die
am Benzolkern substituiert sind. Weitere Beispiele umfassen aromatische
Disäuren
und deren Derivate (die Ester, Anhydride und Säurechloride) einschließlich Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Terephthalsäure, Isophthalsäure, Dimethylphthalat,
aliphatische, zweibasige Säuren
wie Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
1,2-Cyclobutandicarbonsäure,
aliphatische Diamine wie Piperazin, 2-Methylpiperpazin, cis,cis-Bis(4-aminocyclohexyl)methan,
Metaxylyloldiamin, Glycole wie Diethylenglycol, Triethylenglycol,
1,2-Butandiol, Neopentylglycol, Bischlorformiate wie cis- und trans-1,4-Cyclohexylbischlorformiat,
2,2,2,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutylbischlorformiat und Bischlorformiate
anderer oben aufgeführter
Glycole, Hydroxysäuren
wie Salicylsäure, m-
und p-Hydroxybenzoesäure
und davon stammende Lactone wie die Propiolactone, Valerolactone,
Caprolactone, Diisocyanate wie cis- und trans-Cyclopropan-1,2-diisocyanat,
cis- und trans-Cyclobutan-1,2-diisocyanat,
Phenol und Derivate von Phenol einschließlich Alkylphenolen, polyfunktionelle
Vernetzungsmittel wie tri- oder polybasige Säuren wie Trimellithsäure, Tri-
oder Polyole wie Glycerin, Tri- oder Polyamine wie Diethylentriamin
und andere Kondensationsmonomere und deren Mischungen, aromatische
Diamine wie Benzidin, 4,4'-Methylendiamin,
Bis(4-aminophenyl)ether,
Bisphenole wie Bisphenol A, Bisphenol C, Bisphenol F, Phenolphthalein,
Resorcin, Bisphenolbis(chlorformiate) wie Bisphenol-A-bis(chlorformiat),
4,4'-Dihydroxybenzophenonbis(chlorformiat),
Carbonyl- und Thiocarbonylverbindungen wie Formaldehyd, Acetaldehyd,
Thioaceton, Aceton. Beispiele für
weitere Monomere, die als Vernetzungsmittel verwendet werden können, sind
in J. Brandup und E. H. Immergut, "Polymer Handbook", 3. Auflage, John Wiley and Sons, New
York, 1989, auf dessen Inhalt hier als Querverweis ausdrücklich Bezug
genommen wird, aufgeführt.
Für einen
gegebenen Satz von Bedingungen kann die Menge des zu verwendenden
Vernetzungsmittels (typischerweise 0,01–25 Gew.-%, noch typischer
0,5– 10
Gew.-% und sogar noch typischer 0,75–5 Gew.-%) leicht durch Versuche
ohne übermäßiges Experimentieren
bestimmt werden.
-
Zur Erleichterung der Vernetzung
wird ein Initiator wie zum Beispiel Dicumylperoxid in Konzentrationen
von 0,01–10
Gew.-% des elastomeren Polymers verwendet. Weitere Beispiele für Polymerinitiatoren
können
in "Plastics Additives", E. W. Flick, Noyes
Publications, Park Ridge, New Yersey 1986, "Compounding Materials for the Polymer
Industries", J.
S. Dick, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1987, "Chemical Additives
for the plastics Industry",
Radian Corporation, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1987, "Polymer Handbook", Hrsg. J. Brandrup
und E. H. Immergut, 3. Auflage, John Wiley & Sons, New York, 1989, "Encyclopedia of Chemical
Technology", Kirk-Othmer,
3. Auflage, John Wiley & Sons,
New York, und "Handbook
of Plastics Materials and Technology", Hrsg. Irvin I. Rubin, John Wiley & Sons, New York,
1990, auf deren Inhalt hier als Querverweis ausdrücklich Bezug
genommen wird, gefunden werden.
-
Andere Kunststoffadditive wie Füllmittel,
Gleitmittel, Verstärkungsmittel,
Kupplungsmittel, Weichmacher, Wärmestabilisatoren
und Oxidationsschutzmittel können
in den Kohlenstoff-Kunststoff-Elektroden der Erfindung verwendet
werden. Beispiele für
solche Additive sind in "Plastics
Additives", E. W.
Flick, Noyes Publications, Park Ridge, New Yersey 1986, "Polymer Handbook", Hrsg. J. Brandrup
und E. H. Immergut, 3. Auflage, John Wiley & Sons, New York, 1989, "Compounding Materials
for the Polymer Industries",
J. S. Dick, Noyes Publications, Park Ridge, New Jersey 1987, "Handbook of Plastics
Materials and Technology",
Hrsg. Irvin I. Rubin, John Wiley & Sons,
New York, 1990, und "Chemical
Additives for the plastics Industry", Radian Corporation, Noyes Publications,
Park Ridge, New Jersey 1987, auf deren Inhalt hier als Querverweis
ausdrücklich Bezug
genommen wird, beschrieben.
-
Gewöhnlich umfasst das biegsame,
leitende Kunststoff-Elektrodenmaterial:
Thermoplastisches
Polymer | 30
Gew.-%–60
Gew.-%, |
Elastomeres,
mit dem thermoplastischen Polymer vernetztes Polymer | 10
Gew.-%–30
Gew.-%, |
Leitfähiges Füllmaterial | 5–50 Gew.-%
und |
Graphitfilz (auf wenigstens eine Fläche der
Elektrode wärme-
und pressverschweißt),
Metallgewebe/folie
(auf wenigstens eine Fläche
der Elektrode wärme-
und pressverschweißt).
-
In einer bevorzugten Form umfasst
das leitende Kunststoff-Elektrodenmaterial:
Thermoplastisches
Polymer | 30
Gew.-%–60
Gew.-%, |
Elastomeres,
mit dem thermoplastischen Polymer vernetztes Polymer | 10
Gew.-%–30
Gew.-%, |
Leitfähiges Füllmaterial | 5–40 Gew.-%, |
Vernetzungsmittel | 1–10 Gew.-%
und |
Graphitfilz (auf wenigstens eine Fläche der
Elektrode wärme-
und pressverschweißt),
Metallgewebe/folie
(auf wenigstens eine Fläche
der Elektrode wärme-
und pressverschweißt).
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
besteht das biegsame, leitfähige
Kunststoff-Elektrodenmaterial aus:
HDPE | 30
Gew.-%–60
Gew.-%, |
SEBS-Block-Copolymer,
mit HDPE vernetzt | 0,1
Gew.-%–30
Gew.-%, |
Ruß (feines
Pulver, 13 nm) | 10
Gew.-%, |
Ruß (grobes
Pulver > 35 nm, typischerweise
35 nm–10
000 nm | 10
Gew.-% |
Graphitfaser
(Länge
3 mm) | 20
Gew.-%, |
Polymerinitiator
(beim Herstellungsverfahren verwendet) | 0,00–5 Gew.-%, |
typischerweise | 0,1
Gew.-%–2
Gew.-% des SBS-Copolymers. |
-
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Elektrode:
HDPE | 20
Gew.-%, |
mit
HDPE vernetztes SEBS-Block-Copolymer | 20
Gew.-%, |
Graphitfaser | 60
Gew.-%, |
Polymerinitiator
(beim Herstellungsverfahren verwendet) | 0,00
Gew.-%–2
Gew.-% des SEBS-Copolymers |
-
Gewöhnlich wird das Polyblend aus
dem Thermoplast und dem elastomeren Polymer hergestellt, indem die
Polymere bei Temperaturen oberhalb der Schmelztemperaturen (Tm) eines jeden Bestandteils in einem geeigneten
Mischer vermischt werden. Insbesondere wird das Polyblend aus dem
Thermoplast und dem Styrol-Block-Copolymer hergestellt, indem die
Polymere bei Temperaturen oberhalb der Schmelztemperaturen (Tm) eines jeden Bestandteils in einem geeigneten
Mischer vermischt werden. Typischerweise werden das thermoplastische
Styrol-Block-Copolymer und Rußteilchen in
einem Innenmischer bei 170–225°C für etwa 20 min
vermischt. Diese Mischung wird 20 min lang bei 220°C vorgewärmt, dann
bei 220°C
und 200 –250
kg/cm2 für
etwa 30 min unter Bildung einer dünnen, biegsamen, leitenden
Kohlenstoff-Kunststoff-Folie pressgeformt. Die durch dieses Verfahren
hergestellte dünne
Kohlenstoff-Kunststoff-Folie ist durch eine Dehnung von 10% und
einen spezifischen elektrischen Widerstand von weniger als 0,3 Ohm·cm gekennzeichnet.
Durch das Heißpressen
eines Kupfergewebes auf eine Seite und das Heißkleben eines Graphitfilzes
auf die andere Seite wird eine Endelektrode für eine Redoxbatterie vervollständigt. Durch
das Heißkleben
eines Graphitfilzes auf beide Seiten wird eine bipolare Elektrode
für eine
Redoxbatterie vervollständigt.
-
Die Vorteile des Elektroden-Verbundstoffs
der Erfindung sind seine relativ niedrigen Herstellungskosten, eine
gute elektrische Leitfähigkeit,
physikalische Festigkeit, Biegsamkeit, eine niedrige Lösungspermeabilität, wenn
er in Systemen wie der Vanadium-Redox-Flussbatterie verwendet wird,
und eine chemische Langzeitbeständigkeit.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden ausführlicher
unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben:
-
1 ist
ein Fließdiagramm,
in dem das Herstellungsverfahren für die bipolaren und Endelektroden-Kohlenstoff-Kunststoff-Vorrichtungen
zur Verwendung in einer Vanadium-Redoxbatterie veranschaulicht sind.
-
2 ist
eine graphische Darstellung, in der die elektrischen und mechanischen
Eigenschaften der Kohlenstoff-Kunststoff-Elektodenmaterialien aufgeführt sind;
-
3 ist
eine graphische Darstellung, in der das Permeationsverhalten der
Kohlenstoff-Kunststoff-Folie im Elektrolyten der Vanadiumbatterie
dargestellt ist;
-
4 ist
eine graphische Darstellung, in der die Langzeitbeständigkeit
der in der Vanadiumbatterie betriebenen Elektrode dargestellt wird;
-
5 ist
eine Mikrophotographie einer Kohlenstoff-Kunststoff-Oberfläche, die
in einer Lösung
aus 850 g/l H2SO4 +
30 g CrO3 + 60 g H2O
bei 60°C
20 min lang geätzt
wurde, um sie zur anschließenden
Aktivierung durch eine elektrochemische Abscheidung oder eine chemische
Abscheidung einer elektroaktiven Schicht wie Polypyrrol, Polyanilin
oder eines Metalloxids vorzubereiten, und
-
6 ist
ein Fließdiagramm,
das das Herstellungsverfahren für
Kohlenstoff-Kunststoff-Elektroden
veranschaulicht, die bei der elektrochemischen Abscheidung von Polypyrrol,
Polyanilin oder Metalloxiden zu verwenden sind.
-
BESTER MODUS
UND ANDERE MODI ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Unter Bezugnahme auf 1 umfasst ein Verfahren 10 zur
Herstellung einer leitfähigen
Kunststoffelektrode den anfänglichen
Schritt 11 des Trockenmischens von Polyethylen hoher Dichte
(20 Gew.-%), Styrol-Butadien-Styrol (20 Gew.-%) und Ruß (60 Gew.-%).
Diese Mischung wird dann bei einer Flügeldrehzahl von 50 U./min in
einem Innenmischer bei 195°C
für etwa
20 min vermischt, 12. Während
des Mischens im Innenmischer wirkt keine Luft auf die Mischung ein.
Dann wird Graphitfaser langsam zur vermischten Mischung 12 gegeben
und für
etwa 10 min eingemischt, 13. Polymerisationsinitiator (0,00–0,15 Gew.-%
SBS) wird zur vermischten Mischung 13 gegeben und für einige
Minuten eingemischt, 14. Die resultierende Mischung wird
bei 250 kg/cm2 und 180–220°C für wenigstens 30 min pressgeformt,
15. Das pressgeformte Material wird schnell abgekühlt, 16,
wodurch eine dünne,
glatte, leitfähige
und biegsame Kohlenstoff-Kunststoff-Elektrodenfolie erhalten wird.
-
Unter Bezugnahme auf 1 und insbesondere die Schritte 17, 18 und 19 wird
eine Endelektrode hergestellt, indem ein Metallgeflecht, vorzugsweise
ein Kupfer- oder Messinggeflecht, auf den Boden der Formpresse gelegt
wird. Die Kohlenstoff-Kunststoff-Folie wird auf das Metallgeflecht
gelegt, und die Formpresse wird auf etwa 220°C erwärmt. Die Temperatur wird für 20 min
beibehalten, bevor in Schritt 17 ein Druck von 250 kg/cm2 für
15 min einwirken gelassen wird. Ein Fenster wird auf die heiße Kohlenstoff-Kunststoff-Folie
gelegt, und eine elektrochemisch aktive Schicht, vorzugsweise eine
Graphitfilzschicht, wird in Schritt 18 auf dieses Fenster
gelegt, und dann wird ein Druck von etwa 60 kg/cm2 für etwa 10–15 min
auf die Formpresse einwirken gelassen. Die Formpresse wird in Schritt 19 dann
schnell mit 1–10°C/min abgekühlt, wodurch
eine biegsame, leitende Kohlenstoff-Kunststoff- und Graphitfilz-Endelektrode
erhalten wird.
-
In den Schritten 20 und 21 wird
eine bipolare Elektrode hergestellt, indem ein Fenster (Einfassung etwa
0,5–8
cm, typischerweise 5–8
cm um die Elektrodenkanten) auf beiden Seiten der Kohlenstoff-Kunststoff-Elektrode
von 16 positioniert wird und dann eine elektrochemisch aktive Schicht,
typischerweise eine Graphitfilzschicht (typischerweise 0,5–2,5 cm
dick) in jedes der beiden Fenster gelegt und dieses in eine Formpresse
gelegt wird, 20. Ein Druck von etwa 60 kg/cm2 wird
10–15
min lang bei etwa 220°C
auf die Formpresse einwirken gelassen. Die Formpresse wird dann
schnell abgekühlt,
21, wodurch eine leitende und bipolare Kohlenstoff-Kunststoff-Graphitfilz-Elektrode erhalten
wird.
-
2 veranschaulicht
den Einfluss, den ein Styrol-Block-Copolymer, Styrol-Ethen/Buten-Styrol (SEBS),
auf die elektrischen und mechanischen Eigenschaften des Kohlenstoff-Kunststoff-Materials
hat. Die Werte des spezifischen Widerstands der verschiedenen Zusammensetzungen
des SEBS-BIock-Copolymers wurden
nach ASTM D-991 bestimmt. Die mechanischen Eigenschaften der verschiedenen
Zusammensetzungen des SEBS-BIock-Copolymers
wurden nach ASTM D-638 gemessen. Unter Bezugnahme auf 2 beträgt der optimale Anteil des
Styrol-Ethen/Buten-Styrol- (SEBS-)Block-Copolymers, der eine gute elektrische Leitfähigkeit
und eine gute mechanische Festigkeit ergibt, etwa 20 Gew.-%.
-
3 veranschaulicht
eine graphische Darstellung von Ergebnissen eines Permeationstests
für eine leitende
Kohlenstoff-Kunststoff-Folie, die nach dem Verfahren von 1 hergestellt wurde. Die
Tests wurden an einer 0,3 mm dünnen
Folie aus Kohlenstoff-Kunststoff hergestellt. Die Folie wurde als
Separator einer runden Zelle verwendet. Bei der Lösung auf
der einen Seite des Separators handelte es sich um 2 M VOSO4 in 3 M H2SO4. Die andere Seite enthielt destilliertes
Wasser. Auf beiden Seiten des Separators wurden die jeweiligen Lösungen kontinuierlich
durch die Zelle gepumpt, und Lösungsproben
wurden periodisch auf der Seite mit dem destillierten Wasser entnommen.
Die Proben wurden dann mit dem Verfahren des induktiv gekoppelten Plasmas
(ICP) getestet, um die Konzentrationen an Vanadium und Schwefel
zu bestimmen, die in Relation zur Permeationsgeschwindigkeit der
Ionen durch die Folie stehen.
-
4 ist
eine graphische Darstellung der Langzeitqualität einer Vanadium-Redoxzelle mit zwei
Elektroden, die gemäß der Erfindung
nach der obigen Beschreibung hergestellt wurden. Der Spannungs-Wirkungsgrad,
der in Beziehung zur Aktivität
und zum spezifischen Widerstand der Elektrode steht, variierte während des
Betriebszeitraums von 940 Lade-/Entlade-Zyklen um weniger als 5%.
Die mittlere Dauer für
einen Zyklus beträgt
etwa 4 h. Daher betrug die gesamte Betriebsdauer etwa 3760 h. Ein
Abfall des Wirkungsgrades von 5% in 3760 h bedeutet, dass die Elektrode
im Wesentlichen reaktiv und für
die Vanadium-Redoxbatterie stabil ist.
-
Unter Bezugnahme auf 5 ist eine Photographie einer Elektrode
dargestellt, die zur elektrochemischen Abscheidung geeignet ist,
nachdem sie in einer Lösung
von H2SO4, CrO3 und H2O geätzt wurde.
Die Elektrode besteht aus 20% Polyethylen hoher Dichte, 20 Gew.-%
SEBS und 60 Gew.-% Graphitfaser und wird nach dem in 6 dargestellten Verfahren 50 hergestellt.
Unter Bezugnahme auf 6 werden
HDPE und SEBS trockenvermischt, 51, und in einem Innenmischer
für etwa
20 min bei einer Flügeldrehzahl
von 50 U./min bei 195°C
gemischt, 52. Graphitfaser wird in Schritt 53 langsam
zur Mischung von 52 gegeben und etwa 10 min lang eingemischt.
Die Mischung von Schritt 53 wird 30 min lang bei einer
Temperatur von 220°C
unter 250 kg/cm2 formgepresst, 54.
Die Mischung von Schritt 54 wird schnell abgekühlt, 55,
wodurch eine dünne,
leitende, glatte und biegsame Kohlenstoff-Kunststoff-Folie aus Kohlenstoff-Kunststoff
gebildet wird. In Schritt 56 wird ein Metallgeflecht zwischen
zwei Folien aus Kohlenstoff-Kunststoff gelegt und 20 min lang bei
250 kg/cm2 und 220°C formgepresst. Die Form wird
in Schritt 57 abgekühlt
und in eine Lösung
aus 850–950
g/l H2SO4, 20–40 g/l
CrO3 (oder K2Cr2O7), 50–70 g/l
H2O bei 60– 70°C getaucht, wodurch eine Elektrode
für die
elektrochemische Abscheidung von Polypyrrol, Polyanilin oder Metalloxide
gebildet wird.
-
Das folgende Beispiel ist zur Veranschaulichung
angegeben und soll die Erfindung nicht auf irgendeine Weise einschränken.
-
BEISPIEL 1
-
20 g Polyethylen hoher Dichte, das
unter dem Handelsnamen GM 7665 von der Hostalen Chemical Comp. vertrieben
wird, 10 g Styrol-Ethen/Buten-Styrol-
(SEBS-)Block-Copolymer, das unter der Bezeichnung Kraton G1652 von
der Shell Chemical Australia Pty. Ltd. vertrieben wird, 5 g feiner
Ruß, der
unter der Bezeichnung FW 200 vertrieben wird, und 5 g grober Ruß, der unter
der Bezeichnung XE-2 von der Degussa Australia Pty., Ltd., verkauft
wird, 10 g Graphitfaser, die unter der Bezeichnung c-203s von der
Kureha Chemical Industry Co., Ltd., vertrieben wird, und 0,1 g Dicumylperoxid
wurden in einem Innenmischer 20 min lang bei 195°C vermischt. Die Mischung wurde
in eine Pressform gefüllt
und unter einem Druck von 250 kg/cm2 bei
220°C für 30 min
zu einer Platte von 21 × 21
cm2 formgepresst. Die Form wurde schnell
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die gebildete Folie hatte im komprimierten Zustand eine Dicke von
0,7 mm, einen spezifischen elektrischen Widerstand von 0,24 Ohm·cm, eine
Zugfestigkeit von 21,8 N/mm2 und eine Dehnung
von 10,1%. Die Endelektroden wurden hergestellt, indem ein Messinggeflecht
mit gleicher Größe in der
Form unter der Kohlenstoff-Kunststofffolie
positioniert wurde, die Form auf 220 °C erwärmt wurde und ein Druck von
250 kg/cm2 für 10 min einwirken gelassen
wurde. Der Deckel der Form wurde dann durch ein rechteckig geformtes
Fenster ersetzt, und ein Stück
Graphitfilz mit den Abmessungen 12 × 11,5 cm2 wurde
in das Fenster mit denselben Abmessungen gelegt. Ein Druck von 60
kg/cm2 wurde 10 min lang bei 220°C auf die
Form einwirken gelassen. Die Form wurde schnell abgekühlt, wodurch
eine Endelektrode für
eine Redox-Elektrolysezelle erhalten wurde. Die gebildete Endelektrode
hatte einen elektrischen Widerstand von 0,7 Ohm·cm2.
Zwei dieser Endelektroden wurden in der Vanadiumbatterie für mehr als
3760 h verwendet, wobei der aufgezeichnete Spannungs-Wirkungsgrad
etwa 88% betrug.
-
ZUSÄTZLICHE
BEISPIELE
-
Eine leitfähige Graphitfaser als Elektroden-Matrixschicht
wurde erfolgreich zur Erhöhung
der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von Kohlenstoff-Polyethylen-Verbundmaterialien
verwendet. Ihre Einarbeitung führte
jedoch zu einer Erhöhung
der Schmelzviskosität
und einer schwierigen Verarbeitung. Zur Herstellung von extrudierbaren
leitfähigen
Elektroden ist eine Verminderung des Gehalts an Graphitfasern erforderlich, was
andererseits zu einem Material mit einer höheren Widerstandsfähigkeit
führen
kann. Der Zweck dieser Arbeit bestand darin, Materialien und einen
Verbundstoff mit der höchsten
Leitfähigkeit,
chemischen Beständigkeit,
Biegsamkeit und Extrudierbarkeit zu finden.
-
1. Elektrische Leitfähigkeit
von Polyethylen hoher Dichte (HDPE)
-
1.1 Vergleich von HDPE-Typen:
-
Zur Erhöhung der Verarbeitbarkeit der
Compounds wurden zwei HDPE mit einem höheren Schmelzflussindex verwendet.
Ausgehend von Tabelle 1 kann gesagt werden, dass die neuen HDPE-Materialien
einen besseren Schmelzflussindex und eine bessere Leitfähigkeit
aufweisen.
Materialien | Gew.-% |
HDPE | 40% |
SEBS-Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
1. Vergleich von HDPE-Typen
-
1.2 Auswirkungen von Kautschuken:
-
Zur Untersuchung der Auswirkung des
spezifischen elektrischen Widerstands von Kautschuk und auch zur
Verminderung des spezifischen Widerstands des Verbundwerkstoffs
wurden vier Kautschukarten mit einem verschiedenen spezifischen
Widerstand verwendet.
Materialien | Gew.-% |
HDPE
(GM 7655) | 40% |
Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
2. Auswirkungen verschiedener Kautschuke auf die Leitfähigkeit
des Verbundstoffs
-
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, sind
die besten Kautschuke nach SEBS NBR und EPDM (Vistalon 2504). Obwohl
der spezifische Widerstand von NBR niedriger als derjenige von EPDM
ist, wies EPDM (Vistalon 2504) nach dem Vermischen mit den anderen
Komponenten bessere allgemeine Eigenschaften auf.
-
1.3 Auswirkungen verschiedener
Rußqualitäten:
-
Als Folge des Vergleichs der HDPE-Qualitäten wurde
HDPE (GC 7260) ausgewählt,
und dann wurden verschiedene Rußtypen
vermischt, um die besten Eigenschaften zu finden. Es wurde beobachtet,
dass Vulcan XC72 und 72R die besten Materialien mit guten Eigenschaften
waren. Zur Optimierung der Rußtypen
und -mengen sind für
diesen Teil des Experiments mehr Materialien, Informationen und
mehr Arbeit erforderlich.
Materialien | Gew.-% |
HDPE
(GC 7260) | 40% |
Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
3. Auswirkungen verschiedener Rußqualitäten
-
2. Elektrische Leitfähigkeit
von Polypropylen (PP):
-
2.1 Homopolymer von PP:
-
Zur Erleichterung der Verarbeitung
wurde Propathene LZM60CR (Homopolymer), das einen hohen Schmelzflussindex
(MFI = 40) aufweist, verwendet. Zum Vergleich mit den anderen Ergebnissen
wurde statt Vulcan-Ruß der
Degussa-Mischruß (XE2
+ FW200) und Graphitfaser zugegeben.
Materialien | Gew.-% |
PP | 40% |
Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
4. Auswirkungen verschiedener Kautschuke auf die physikalischen
Eigenschaften von Kohlenstoff-PP-Verbundstoff
-
2.1 Copolymer von PP:
-
Zur Untersuchung des Einflusses eines
PP-Copolymers wurde Propathene LZM197CR – MFI = 40 – unter denselben Bedingungen
verwendet.
Materialien | Gew.-% |
CO-PP | 40% |
Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
5. Auswirkungen verschiedener Kautschuke auf die physikalischen
Eigenschaften von Kohlenstoff-Copolymer-Verbundstoff
-
1. Elektrische Leitfähigkeit
von Polyvinylchlorid (PVC):
-
Gewöhnlich widerstehen Vinyle einer
kontinuierlichen, bis zu 130°F
reichenden Temperatureinwirkung, biegsame Typen, Filamente und einige
starre Körper
werden sogar durch höhere
Temperaturen bis zu 200°F
nicht beeinflusst. Einer der grundlegenden Vorteile ist die Art,
in der es Compoundierungsbestandteile akzeptiert. PVC kann mit einer
Vielzahl von Weichmachern weichgemacht werden, wodurch weiche, nachgiebige
Materialien mit fast jedem gewünschten
Grad an Biegsamkeit erhalten werden. PVC-Ausgangsstoffe sind als Har, Latizes,
Organosole, Plastisole und Compounds erhältlich.
-
PVC ist gegenüber anorganischen Säuren wie
Salzsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und konzentrierter Schwefelsäure
extrem beständig.
Die Fettsäuren
Stearinsäure, Ölsäure und
Linolsäure
haben bei Raumtemperatur eine geringe Auswirkung auf PVC. Starres
PVC ist gegenüber
Oxidationsmitteln wie starker Schwefelsäure, Salpetersäure, Chromsäuren, Wasserstoffperoxid
und Natriumhypochlorit extrem beständig. Die üblichen Lösungsmittel wie Ketone, Ester,
Ether, chlorierte Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe
erweichen starres PVC und lösen
es in einigen Fällen
auf. Alkohole und aliphatische Kohlenwasserstoffe haben auf PVC
geringe Auswirkungen. Es ist gegenüber allen üblichen tierischen, mineralischen
und pflanzlichen Ölen
vollständig
beständig.
(C. A. Haper, handbook of plastics and elastomers, McGraw-Hill Book Co.,
1975).
-
Tabelle
6. Vergleich der Eigenschaften von HDPE und PVC:
-
-
Aufgrund der sehr schwierigen Verarbeitbarkeit
von reinem PVC wurde experimentelles 7102 01 (ICI) verwendet.
Materialien | Gew.-% |
PVC | 40% |
Kautschuk | 20% |
Ruß | 20% |
Graphitfaser | 20% |
-
Tabelle
7. Auswirkungen von verschiedenen Kautschuken auf die physikalischen
Eigenschaften von Kohlenstoff-PVC-Verbundstoff.
-
Bevorzugte
Materialien
1. Ruß
-
-
2. Graphitpulver
-
-
3.
Weichmacher und Gleitmittel
1.
Wax op | (Hoechst) |
2.
Wax Pe520 | (Hoechst) |
3.
GMS Loxiol G12 | (IEI) |
4.
Loxiol G15 | (IEI) |
-
-
-
-
- ICI
- pp- (Polypropylen-)Einheit
-
WEITERES BEISPIEL
-
Verfahren zur Herstellung
eines Verbundstoffs aus einem leitfähigen Kohlenstoff-Polymer
-
350 g des granulierten Verbundstoffs:
-
Eine typische Formulierung aus:
1.
HDPE: TPI TYP G-2855 | 40
Gew.-% |
2.
Kohlenstofffaser: Besfight Typ HTA – C6-S | 20
Gew.-% |
3.
Graphitpulver: durch das Mahlen einer Graphitelektrode | 20
Gew.-% |
4.
SEBS: Shell G-1652 | |
wird in einer Form von 0,75 × 420 × 620 mm verteilt, und dann
wird die Form bedeckt. Die Form wird auf eine Hydraulik-Heißpresse
gelegt, und diese wird ohne Druckeinwirkung für 30 min auf 170°C erwärmt, dann
wird der Druck für
weitere 30 min langsam auf 45 t erhöht, dann wird das geformte
Verbundmaterial (in 2 h) auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wodurch die
dünne,
glatte und biegsame Kohlenstoff-Polymer-Folie erhalten wird.
-
Zur Herstellung einer Endelektrode
wird ein Metallgeflecht (wie Kupfer) auf den Boden der Form gelegt.
Die Kohlenstoff-Kunststoff-Folie wird oben positioniert und die
Form auf 170°C
erwärmt.
Die Temperatur wird für
30 min aufrecht erhalten, bevor derselbe Druck von 45 t für 60 min
einwirken gelassen wird. Ein Fenster von 300 × 500 mm wird auf die heiße Folie
gelegt, und ein Graphitfilz wird in das Fenster gelegt, während die heiße Kohlenstoff-Kunststoff-Folie
mit dem Metallgeflecht-Träger
in der Form verbleibt. Ein Druck von 2 t wird dann auf die Form
mit dem Fenster einwirken gelassen, und dieser Druck wird 30 min
lang aufrecht erhalten. Dann wird die Form auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch
die aus Kohlenstoff-Kunststoff und Graphitfilz bestehende Endelektrode
erhalten wird.
-
Zur Herstellung einer bipolaren Elektrode
sind zwei Fenster erforderlich. Durch das Anbringen der beiden Fenster
auf beiden Seiten der vorbereiteten Verbundstoff-Kohlenstoff-Kunststoff-Folie
werden zwei Stücke aus
elektrochemisch aktiven Schichten (Graphitfilz) in den beiden Fenstern
positioniert. Unter Befolgung desselben Verfahrens zum Binden des
Filzes für
die Endelektrode kann eine bipolare Elektrode erhalten werden.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die Elektroden der Erfindung können weiterverarbeitet
werden, wodurch bipolare Elektroden und Endelektroden erzeugt werden.
Eine Elektrode der Erfindung kann in Vanadium-Redoxzellen und zur
elektrochemischen Abscheidung von Polypyrrol, Polyanilin oder Metalloxiden
verwendet werden.