DE69319819T2

DE69319819T2 - Zweiteiliger Golfball

Info

Publication number: DE69319819T2
Application number: DE69319819T
Authority: DE
Inventors: Seiichiro Uozumi-Cho Akashi-Shi Hyogo-Ken Endo; Yoshikazu Akashi-Shi Hyogo-Ken Yabuki
Original assignee: Sumitomo Rubber Industries Ltd
Current assignee: Dunlop Sports Co Ltd
Priority date: 1992-09-21
Filing date: 1993-09-20
Publication date: 1999-04-22
Anticipated expiration: 2013-09-21
Also published as: AU664481B2; AU4741793A; JPH0698949A; US5516110A; EP0589647A2; EP0589647B1; EP0589647A3; JP2721291B2; DE69319819D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen zweiteiligen Golfball und insbesondere einen zweiteiligen Golfball mit einem ausgezeichneten Schlaggefühl.
Zweiteilige Golfbälle werden aufgrund ihrer ausgezeichneten Flugeigenschaften weitverbreitet eingesetzt. Jedoch haben sie einige Nachteile, beispielsweise ist das Schlaggefühl härter als dasjenige von gewickelten Golfbällen, und insbesondere, wenn ein schlechter Schlag gemacht wird, ergibt sich ein noch härteres Gefühl, und daher war das Aufkommen eines zweiteiligen Golfballs mit einem gut Schlaggefühl erwünscht.
Verschiedene Bemühungen wurden unternommen, um das Schlaggefühl des zweiteiligen Golfballs demjenigen des gewickelten Golfballs anzunähern. Beispielsweise wurde der Kern eines zweiteiligen Golfballs flexibler gemacht, wodurch die Härte des gesamten Balls verringert und dadurch das Schlaggefühl verbessert wurde (siehe Japanische Kokai Veröffentlichung 63(1988)-220 889). Wenn jedoch der durch dieses Verfahren erhaltene Golfball geschlagen wird, fühlt er sich, wenngleich er flexibler ist, schwer an, und sein Schlaggefühl ist nicht notwendigerweise dem Schlaggefühl des gewickelten Golfballs vergleichbar. Vom Blickpunkt der Härteverteilung und Druckfestigkeit aus, ist seine Stoßkraft groß, und das Schlaggefühl ist nicht gut genug.
Die vorliegende Erfindung stellt einen zweiteiligen Golfball mit einem Schlaggefühl, das demjenigen eines gewickelten Golfballs näher kommt, bereit, wobei dieser durch Steuerung der Eigenschaften des Kerns und der Dicke der Ummantelung erhalten wird.
Wir haben nun gefunden, daß es möglich ist, einen zweiteiligen Golfball, der eine Ummantelung ohne ein hartes Schlaggefühl und einen Kern mit einem leichten Schlaggefühl und angemessener Flexibilität besitzt, zu erhalten, indem die Härteverteilung des Kerns an der Außenseite steifer und im Inneren weicher gemacht wird, die Druckfestigkeit des Kerns eingestellt wird, die Dicke der Ummantelung auf 1,5 bis 2,1 mm (die normalerweise 2,1 bis 2,4 mm beträgt) verringert wird und diese Faktoren optimiert werden, wobei der Ball als ganzes weich und leicht ist und eine bessere Flugweite (Curry) als herkömmliche Bälle aufweist, ohne daß seine Härte (ausgedrückt nach PGA) übermäßig verringert wird.
Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung einen zweiteiligen Golfball bereit, umfassend einen Kern, der aus einer Kautschukzusammensetzung erzeugt wurde, die einen Grundkautschuk, ein Co-Vernetzungsmittel und ein organisches Peroxid umfaßt, und eine Ummantelung, die den Kern umhüllt, wobei der Kern die folgende Härteverteilung aufweist, wenn diese mit einem JIS-C Härtemessgerät gemessen wird:
(1) Härte im Zentrum 58 bis 73
(2) Härte in 5 bis 10 mm Abstand vom Zentrum 68 bis 78
(3) Härte in 15 mm Abstand vom Zentrum 76 bis 88
(4) Härte an der Oberfläche 78 bis 88
(wobei in der Härteverteilung die Härte (2) innerhalb des vorstehenden Bereichs, dessen Toleranz ±3 beträgt, im wesentlichen konstant ist, und die anderen Werte die Beziehung (1) < (2) < (3) ≤ (4) erfüllen), wobei die Druckverformung des Kerns, wenn ein Druck mit einer Anfangslast von 10 kg bis zu einer Endlast von 130 kg ausgeübt wird, im Bereich von 2,8 bis 3,5 mm liegt, und die Ummantelung eine Dicke von 1,5 bis 2,1 mm besitzt.
Der in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Grundkautschuk kann ein natürlicher und/oder synthetischer Kautschuk sein, der herkömmlicherweise für einen zweiteiligen Kern verwendet wurde. Insbesondere wird cis-1,4-Polybutadienkautschuk, der wenigstens mehr als 40% der cis-Struktur enthält, bevorzugt. Falls gewünscht, können dem Polybutadienkautschuk in angemessenen Mengen natürlicher Kautschuk, Polyisoprenkautschuk, Styrolkautschuk, EPDM usw. beigemischt werden.
Das Co-Vernetzungsmittel ist nicht besonders begrenzt, sondern es kann beispielsweise ein Metallsalz einer ungesättigten Carbonsäure, insbesondere ein einwertiges oder zweiwertiges Metallsalz einer ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure usw.) eingesetzt werden. Zinkdiacrylat wird besonders bevorzugt. Die Menge des Co-Vernetzungsmittels beträgt 20 bis 35 Gewichtsteile, vorzugsweise 25 bis 32 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Grundkautschuks. Wenn die Menge weniger als 20 Gewichtsteile beträgt, ist die Härte des Balls ungenügend, und der Ball weist ein schweres und unterlegenes Schlaggefühl auf, und die Beständigkeit ist auch schlecht. Wenn die Menge 35 Gewichtsteile übersteigt, ist der Ball zu hart, und das Schlaggefühl ist ebenfalls unterlegen.
Das organische Peroxid kann Dicumylperoxid oder Di-t-butylperoxid sein, aber Dicumylperoxid wird besonders bevorzugt. Die Menge der organischen Säure beträgt 0,5 bis 5,0 Gewichtsteile, vorzugsweise 1,0 bis 3,0 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Grundkautschuks. Wenn sie weniger als 0,5 Gewichtsteile beträgt, ist die Härte des Balls ungenügend, und das Schlaggefühl des Balls ist schwer und unterlegen, während, wenn sie 5,0 Gewichtsteile übersteigt, der Ball zu hart und das Schlaggefühl unterlegen ist.
Die für den erfindungsgemäßen Golfball eingesetzte Kautschukzusammensetzung kann gegebenenfalls derartige Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Antioxidantien usw., enthalten. Der im allgemeinen verwendete Füllstoff kann Zinkoxid, Bariumsulfat usw. sein, und die Menge in der Zusammensetzung hängt vom spezifischen Gewicht, der Größe usw. der Ummantelung und des Kerns ab und ist nicht besonders begrenzt, sondern beträgt üblicherweise 10 bis 40 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Teile des Grundkautschuks.
Der Kern für den zweiteiligen Golfball wird erzeugt, indem die Kautschukzusammensetzung ausreichend geknetet und in einer Form gehärtet wird. Die Knet- und Härtbedingungen sind der Industrie bekannt, aber üblicherweise wird das Härten 15 bis 55 Minuten bei einer Temperatur von 140 bis 180ºC durchgeführt.
Der Kern des erfindungsgemäßen Golfballs besitzt eine solche Härteverteilung, daß sie, wenn sie mit einem JIS-C Härtemessgerät gemessen wird, den Bedingungen genügt:
(1) 58 bis 73 im Zentrum,
(2) 68 bis 78 in 5-10 mm Abstand vom Zentrum,
(3) 76 bis 88 in 15 mm Abstand vom Zentrum, und
(4) 78 bis 88 an der Oberfläche.
Insbesondere sollte die Härte (2) im wesentlichen konstant sein, wobei die Toleranz weniger als ±3 beträgt. Die Härtewerte erfüllen auch die Beziehung (1) < (2) < (3) ≤ (4). Das Verfahren zur spezifischen Steuerung der vorstehenden Härteverteilung wird in der Japanischen Kokai Veröffentlichung Sho 60(1985)-90 575 beschrieben.
Wenn die Härte außerhalb der vorstehend genannten Bereiche liegt, nimmt die Beständigkeit ab, und der Ball ist übermäßig flexibel und ergibt ein schweres Schlaggefühl. Ist die Härte größer als der vorstehende Bereich, ist die Stoßkraft im Moment des Schlagens zu groß, und das Schlaggefühl ist unterlegen. Ist die Härteverteilung so, daß die Härte mit abnehmender Entfernung zur Oberfläche des Kerns größer ist, ist die Stoßkraft größer als diejenige, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben ist, die Weichheit des Schlaggefühls ist unterlegen, während im Fall einer Härteverteilung mit einem flachen Abschnitt, wie in der vorliegenden Erfindung, die Stoßkraft klein ist, ein Ball mit einem weichen Schlaggefühl erhalten, und die Beständigkeit auch gut ist.
Ebenso ist es notwendig, daß die Druckverformung des Kerns, wenn ein Druck mit einer Anfangslast von 10 kg bis zu einer Endlast von 130 kg ausgeübt wird, im Bereich von 2,8 bis 3,5 mm liegt. Eine solche Druckverformung kann hauptsächlich durch die Menge des Metallsalzes der ungesättigten Carbonsäure gesteuert werden, aber sie kann auch durch die Mengen an anderen Chemikalien, die Härtbedingungen usw. gesteuert werden. Durch welches Verfahren auch immer sie gesteuert wird, falls die Verformung des Kerns 3,5 mm übersteigt, nimmt der Rückprallkoeftizient ab, und die Flugeigenschaften sind unterlegen. Der Ball ist grundsätzlich zu weich und schwer, und sein Schlaggefühl ist unsicher, und seine Beständigkeit ist geringer. Im Gegensatz hierzu ist, wenn die Verformung weniger als 2,8 mm beträgt, der Ball zu hart und das Schlaggefühl unterlegen.
Durch Umhüllen des vorstehend erhaltenen Kerns mit einer Ummantelung in einer Dicke von 1,5 bis 2,1 mm, wird ein zweiteiliger Golfball erhalten. Die Ummantelung besteht im allgemeinen aus einer Ummantelungszusammensetzung, die hauptsächlich ein Ionomerharz und, falls nötig, einen Füllstoff oder ein Farbmittel (beispielsweise Titandioxid, Bariumsulfat usw.) umfaßt. Wenn die Dicke der Ummantelung weniger als 1,5 mm beträgt, nimmt der Ball leicht Spin an, und das Schlaggefühl kommt demjenigen eines einteiliger Golfballs näher. Wenn sie dicker als 2,1 mm ist, ist das Schlaggefühl unterlegen.
In der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt, die Steifheit der Ummantelung so einzustellen, daß sie im Bereich von 3.000 bis 4.500 kg/cm² liegt. Beträgt sie weniger als 3.000 kg/cm², ist die Ummantelung zu flexibel, und der Ball nimmt leicht Spin an, und das Schlaggefühl ist weich, schwer und unsicher. Während, wenn sie 4.500 kg/cm² übersteigt, die Ummantelung hart ist und sich ein schweres Schlaggefühl ergibt.
Das Verfahren zum Auftragen der Ionomerharzummantelung auf den Kern ist bekannt und erfolgt im allgemeinen durch Spritzguß.

Beispiele

Die vorliegende Erfindung wird durch die Beispiele weiter ausführlich beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele begrenzt.

Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4

Eine Kautschukzusammensetzung für den Kern wurde durch Kneten der in Tabelle 1 angegebenen Kautschukzusammensetzung erhalten. Die demgemäß erhaltene Kautschukzusammensetzung wurde unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen gehärtet und geformt. Die Härteverteilung und Druckfestigkeit des so erhaltenen Kerns sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Der vorstehend genannte Kern wurde mit der Ummantelung, die durch das gewöhnliche Verfahren mit der in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung erhalten wurde, umhüllt. Die Steifheit und Dicke der eingesetzten Ummantelung sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 3 zeigt die Härte (ausgedrückt nach PGA), den Beständigkeitsindex, Rückprallkoeffizienten, die Flugeigenschaften, wie den Abschlagswinkel, Spin, die Flugweite (Carry) usw., sowie die Ergebnisse der Bewertung des Ballgefühls. Tabelle 1 Kern
*1 Butadienkautschuk, erhältlich von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Tabelle 2 Ummantelung
*2 2 Gewichtsteile Titanoxid (TiO&sub2;) wurden zu 10 Teilen Ionomerharz gegeben, und Färben wurde mittels eines Extruders durchgeführt, wodurch eine für die Ummantelung eingesetzte Harzmasse erhalten wurde.
*3 Die Steifheit wurde mit einem Stiffness Tester, hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd., gemessen. Die Probe war eine ebene Platte, die durch Pressformen hergestellt worden war, und die Messung wurde durchgeführt, nachdem die Probe 2 Wochen bei 23ºC und 50% Feuchtigkeit gelagert worden war. Tabelle 3 Bewertung des Balls
*4 Beständigkeitsindex: Die von der Probe aus Beispiel 1 ausgehaltene Stoßhäufigkeit wird zu 100 angenommen. Die Stoßhäufigkeit ist die Stoßhäufigkeit, die sich durch Abschlagen des Balls mit einer Geschwindigkeit von 45 m/s mit einem Schwingroboter, hergestellt von True Temper Co., ergibt, bis der Ball zerbricht.
*5 Flugeigenschaften (Holz 1, 45 m/s): Der Wert wurde erhalten, indem im Test ein Ball mit einem Golfschläger Holz 1 mit einer Geschwindigkeit von 45 m/s mittels des Schwingroboters geschlagen wurde.
Wie aus den Ergebnissen der Tabellen 1, 2 und 3 zu sehen ist, sind die Bälle der Beispiele 1 bis 3 leicht, weich, ergeben ein gutes Ballgefühl und ihre Eigenschaften sind näher an denjenigen von gewickelten Golfbällen. Auch die Beständigkeit und Flugeigenschaften sind gut.
Der Golfball aus Vergleichsbeispiel 1 besitzt einen Kern mit kleiner Druckfestigkeit (2,6 mm), die Härte des Balls ist groß, und das Ballgefühl ist hart und unterlegen.
Der Ball aus Vergleichsbeispiel 2 besitzt eine große Druckfestigkeit des Kerns (3,7 mm) und eine geringe Härte, er ist zu weich und schwer, und sein Ballgefühl ist unsicher und unterlegen. Die Beständigkeit ist gering.
Der Ball aus Vergleichsbeispiel 3 besitzt eine dicke Ummantelung, und sein Ballgefühl war hart und unterlegen.
Der Ball aus Vergleichsbeispiel 4 besitzt eine dünne Ummantelung, sein Ballgefühl kommt demjenigen eines einteiligen Golfballs näher, und sein Ballgefühl ist weich und schwer. Der Ball nimmt leicht Spin an und besitzt schlechte Flugeigenschaften und Beständigkeit.
Der erfindungsgemäße zweiteilige Golfball besitzt ein Ballgefühl, das demjenigen eines gewickelten Golfballs nahe kommt, und seine Flugeigenschaften sind diejenigen, welche für einen zweiteiligen Golfball spezifisch sind, und als Golfball weist er hinsichtlich Flugeigenschaften als auch Ballgefühl bevorzugte Eigenschaften auf.

Claims

1. Zweiteiliger Golfball, umfassend einen Kern, der aus einer Kautschukzusammensetzung erzeugt wurde, die einen Grundkautschuk, ein Co-Vernetzungsmittel und ein organisches Peroxid umfaßt, sowie eine Ummantelung zum Umhüllen des Kerns, wobei der Kern die folgende Härteverteilung aufweist, wenn diese mit einem JIS-C Härtemessgerät gemessen wird:

(1) Härte im Zentrum 58 bis 73

(2) Härte in 5 bis 10 mm Abstand vom Zentrum 68 bis 78

(3) Härte in 15 mm Abstand vom Zentrum 76 bis 88

(4) Härte an der Oberfläche 78 bis 88

wobei in der Härteverteilung die Härte (2) innerhalb des vorstehenden Bereichs, dessen Toleranz ±3 beträgt, im wesentlichen konstant ist, und die anderen Werte die Beziehung (1) < (2) < (3) 5 (4) erfüllen, und wobei die Druckverformung des Kerns, wenn ein Druck mit einer Anfangslast von 10 kg bis zu einer Endlast von 130 kg ausgeübt wird, im Bereich von 2, 8 bis 3,5 mm liegt, und die Ummantelung eine Dicke von 1, 5 bis 2,1 mm besitzt.

2. Golfball nach Anspruch 1, wobei der Kern aus einer Kautschukzusammensetzung besteht, umfassend cis-1,4-Butadienkautschuk, Zinkdiacrylat und Dicumylperoxid.

3. Golfball nach Anspruch 2, wobei die Kautschukzusammensetzung ferner einen Füllstoff und ein Antioxidans umfaßt.

4. Golfball nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ummantelung aus einem Ionomerharz und einem Füllstoff erzeugt wird.

5. Golfball nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ummantelung eine Steifheit im Bereich von 3.000 bis 4.500 kg/cm² besitzt.