DE69309807T2 - Sicherheitsvorrichtung für elektrischen Seilheber eines Fahrzeugfensters - Google Patents

Description

• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein elektrischer Fensterheber für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Es ist bekannt, daß derzeit drei Typen von Fensterhebern bei den Kraftfahrzeugen existieren: die Fensterheber mit Zahnstangenseil, die Fensterheber mit verdrilltem Seil (Bowdenzug) und die Fensterheber mit Arm und Zahnbogen. Die Erfindung betrifft die beiden ersten Typen von Fensterhebern.
• Wenn sich ein Hindernis auf dem Schließweg des Fensters befindet, muß das System die Anwesenheit eines anomalen Phänomens erkennen, und darf das Fenster, falls die Belastung auf das Fenster einen Grenzwert überschreitet, seinen Weg nicht fortsetzen, sondern muß anhalten und die Belastung zumindest freimachen. Diese Befreiung der Belastung kann entweder dadurch erreicht werden, daß das Fenster freigegeben wird, das sich unter einer niedrigen Belastung oder unter der Wirkung seines eigenen Gewichtes absenkt, falls dies die Reibung in der Seitendichtung erlaubt, oder dadurch, daß die Bewegung des Fensters umgekehrt wird, das somit gezwungen wird, sich abzusenken.
• Um dieses Problem zu lösen, wurden bereits verschiedene elektrische und elektromechanische Sicherheitsvorrichtungen beschrieben, die neben anderen Nachteilen den aufweisen, daß sie auf Grund ihrer Komplexität verhältnismäßig kostspielig sind. Diese erhöhten Fabrikationskosten sind natürlich ein Hindernis für deren Verbreitung in Großserie.
• Die GB-A- 1 184 645 beschreibt einen Fensterheber ohne Führsschiene für das Seil, bei dem der Motor ausklappbar an einer fest mit dem Türrahmen befestigten Achse angebracht ist, und es wird die Gegenkraft des Motors an der Tür gemessen. Dieser Fensterheber umfaßt Rollen, die in Ermangelung eines Mantels für das Seil sehr starr befestigt sein müssen, was zu einer Starrheit führt, die für die Konstruktion wichtig ist, um eine richtige und präzise Messung zu erhalten. Schließlich sieht dieser bekannte Fensterheber nur einen automatischen Halt des Motors in der Endstellung vor und nicht eine automatische Umkehr der Drehrichtung des Motors für den Fall eines Hindernisses vor dem Fenster.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Fensterheber der vorgenannten Art vorzuschlagen, dessen Herstellung einfach und folglich weniger kostspielig ist.
• Der erfindungsgemäße Fensterheber weist die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf.
• Der elektrische Schalter ist Teil eines Schaltkreises zum Versorgen und Steuern des Motors, der fähig ist, dessen Drehsinn auf an sich bekannte Weise umzukehren.
• Eine derartige Sicherheitsvorrichtung weist eine verhältnismäßig einfache Struktur auf und ist folglich wenig kostspielig.
• Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, die zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft und ohne Einschränkung darstellt.
• FIG. 1 ist eine schematische Teilansicht von vorne eines elektrischen Fensterhebers mit verdrilltem Seil oder Bowdenzug, der mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgestattet ist;
• FIG. 2 ist eine Teilansicht halb geschnitten und halb von vorne m vergrößertem Maßstab, die die Sicherheitsvorrichtung der FIG. 1 zeigt;
• FIG. 3 ist eine zu FIG. 1 analoge Ansicht, die eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung darstellt.
• Der in FIG. 1 dargestellte Fensterheber 1 umfaßt einen Getriebemotor 2 für den Antrieb eines verdrillten Seiles oder Bowdenzuges 3, der um zwei Umlenkrollen 4, 5 geführt ist. Derjenige Strang des Seiles 3, der zwischen den beiden Rollen liegt, erstreckt sich längs einer Führungsschiene 6 und trägt einen Wagen 7, der das (nicht dargestellte) Fenster trägt.
• Die obere Rolle 4 ist auf einer feststehenden Platte 8 angebracht, auf der ein Mantel 9 befestigt ist, der sich über eine angemessene Länge um das Seil 3 herum erstreckt. Im Inneren des Mantels 9 ist eine Schraubenfeder 11 koaxial zum Seil 3 angeordnet, die sich mit ihrem einen Ende an der feststehenden Platte abstützt und mit ihrem entgegengesetzten Ende an einem Element 12 abstützt, das dafür geeignet ist, von dem Seil 3 durch Reibung an diesem gegen die Rückstellkraft der Feder 11 verschoben zu werden. In dem beschriebenen Beispiel ist dieses Element 12 ein koaxial zum Seil 3 liegendes rohrförmiges Teil, das im Inneren des Mantels 9 verschoben werden kann und mit einem seitlichen Fuß 13 versehen ist, der mit dem Kontakt eines elektrischen Schalters 14 zusammenarbeitet, der an einem feststehenden Träger 15, wie zum Beispiel der (nicht dargestellten) Türfüllung, angebracht ist.
• Die Funktionsweise dieser Sicherheitsvorrichtung ist bei durch Druck mit einer vorgegebenen mechanischen Vorspannung wirkenden Feder 11 wie folgt: solange die Belastung, die das Seil 3 auf den Wagen 7 und auf das Fenster übertragen muß, um dieses anzuheben, einen vorgegebenen Wert, der der Vorspannkraft der Feder 11 entspricht, nicht überschreitet, hält diese das rohrförmige Teil 12 in einer Stellung, in der sein Fuß 13 den Wägungschalter 14 betätigt. Falls hingegen infolge des Zwischenfügens eines Hindernisses in den Schließweg des Fensters die Belastung F, die das Seil 3 übertragen muß, die durch die Vorspannung der Feder 11 vorgegebene Grenze überschreitet, dann verschiebt sich das rohrförmige Teil 12 in dem Mantel 9 gegen die Rückstellkraft der Feder 11, die folglich zusammengedrückt wird. Damit verbunden ist, daß diese Verschiebung das Teil 12 und den Fuß 13 von dem Schalter 14 entfernt, der nicht mehr betätigt ist. Diese Änderung des Zustandes des Schalters löst einen Befehl zum Umkehren des Drehsinnes des Motors des Getriebemotors 2 von dem elektrischen Schaltungskreis zum Versorgen des letzteren aus, der den Wägungsschalter 14 umfaßt.
• Dieser Typ Sicherheitsvorrichtung benötigt einen elektrischen Kreis mit elektrischem Speicher, da er fast unverzüglich nach Erfassen und Umkehrung der Bewegungsrichtung in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
• Bei der in FIG. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Erfindung ebenfalls auf eine Fensterheber 1 vom Typ mit verdrilltem Seil 3 angewendet, jedoch ist dieser auf die folgende Weise modifiziert. Die obere Rolle 7 ist am Ende eines Hebels 16 angebracht, der um ein Achse 19 an einem feststehenden Organ schwenkbar angebracht ist, und zwar im dargestellten Beispiel an der Türfüllung 17. Die elektromechanischen Sicherungsmittel gemäß der Erfindung umfassen ebenso elastische Mittel zum Halten des Hebels 6 und der Rolle 4 in einer bestimmten Winkelstellung. Diese Mittel bestehen in dem beschriebenen Beispiel aus einer Druckfeder 18, die mit ihrem einen Ende an dem Hebel 16 befestigt ist und mit ihrem anderen Ende an der Füllung 17 befestigt ist. Die Feder 18 wirkt auf denjenigen Teil des Hebels 16 ein, der neben der Achse 19 und gegenüber der Rolle 4 liegt.
• Die erfindungsgemäße elektromechanische Sicherheitsvorrichtung umfaßt schließlich einen elektrischen Schalter 21, der beispielsweise an dem Träger 17 befestigt ist und derart angeordnet ist, daß er mit dem der Rolle 4 gegenüberliegenden Ende des Hebels 16 zusammenarbeiten kann. Der Schalter 21 ist Teil eines (nicht dargestellten) an sich bekannten Steuerkreises mit elektrischem Speicher, wie derjenige, der mit der Sicherheitsvorrichtung der FIG. 1 und 2 verbunden ist. Er arbeitet mit dem Hebel 16 derart zusammen, daß er, wenn er betätigt wird, sich in einem ersten Zustand befindet, solange wie der Hebel 16 und die Rolle 4 in einer Winkelstellung bleiben, die von der Druckkraft der Feder 18 bestimmt ist, die auf den Hebel 16 eine Belastung ausübt, die danach trachtet, die Rolle 4 in einer hohen Stellung und das Seil 3 gespannt zu halten. Der Schalter 21 geht in einen zweiten Zustand über, wenn er auf Grund der Tatsache nicht mehr betätigt wird, daß sowohl der Hebel 16 als auch die Rolle 4 unter dem Einfluß einer auf das Fenster ausgeübten Belastung umkippen, die den Grenzwert überschreitet, der sich aus der Kompression der Feder 18 und ihres Hebelarmes in Bezug auf die Schwenkachse 19 ergibt. In der Tat löst sich dann das Ende des Hebels 16 von dem Schalter 21, senkt sich die Rolle 4 nach 4a und kippt der Hebel 16 bis in die Stellung 16a. Der elektrische Schaltkreis, der den Schalter 21 umfaßt, befiehlt automatisch die Umkehrung des Drehsinnes des Motors des Getriebemotors 2.
• Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen begrenzt und kann verschiedene Ausführungsvarianten umfassen. Sie betrifft alle Mittel, die an dem Seil eine Wägung der Belastung auf das Fenster bewirken können. In der Tat wird diese Belastung über den Wagen 7 auf das Seil 3 übertragen, so daß die Belastung auf das Seil ein gutes Bild der Belastung auf das Fenster gibt.
• Beispiele von bekannten elektrischen Schaltkreisen mit elektrischem Speicher, die mit den Schaltern 14 und 21 im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind in der französischen Patentanmeldung beschrieben, die von dem Inhaber der vorliegenden Anmeldung am selben Tag wie diese eingereicht wurde und mit: "Dispositif de séurité pour ouvrants électriques de véhicule, du type câble d'entra nement d'un organe mobile, notamment lève-vitre et toits ouvrants" überschrieben ist (veröffentlicht unter der Nummer FR-A-2 693 589).

Claims (2)

1. Elektrischer Fensterheber für Kraftfahrzeuge, der mit einer Sicherheitsvorrichtung versehen ist und von der Art ist, bei der ein Seil (3) mit einem Motor über einen Wagen (7), der das Fenster trägt und längs einer Schiene (6) verschiebbar angebracht ist, das Fenster antreibt, wobei das Seil um eine Umlenkrolle (4) geführt ist, die elektromechanische Mittel zum Erfassen und Messen der auf das Seil ausgeübten Belastung umfaßt, die so ausgebildet sind, daß sie automatisch den Drehsinn des Motors umkehren, wenn diese Belastung einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß diese elektromechanischen Mittel einen Hebel (16), der schwenkbar an einem feststehenden Organ (17), das mit der Schiene (6) verbunden ist und an seinem Ende die Umlenkrolle (4) des Seiles (3) trägt, angebracht ist, elastische Mittel (18) zum Halten des Hebels und der Rolle in einer bestimmten Stellung und einen elektrischen Schalter (21) umfaßt, der mit dem Hebel derart zusammenarbeitet, daß dieser Schalter sich in einem ersten Zustand befindet, solange wie der Hebel und die Rolle in dieser bestimmten Stellung bleiben, und in einen zweiten Zustand übergeht, wenn der Hebel und die Rolle unter dem Einfluß der Spannung des Seiles entsprechend der den vorgegebenen Grenzwert überschreitenden auf das Seil ausgeübten Belastung umkippen.

2. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (18) zum Halten des Hebels eine Druckfeder (18) aufweist, die an ihrem einen Ende an dem Hebel befestigt ist und an ihrem anderen Ende mit dem feststehenden Organ (17), wie zum Beispiel einer Tragplatte, an der auch die Schiene (6) auf starre Weise befestigt ist, verbunden ist.