DE693048C - Verfahren zur Veredlung der beim Ausschmelzen von natuerlichen Harzen abdestillierenden sauren fluessigen bzw. halbfluessigen Harzoele - Google Patents

Verfahren zur Veredlung der beim Ausschmelzen von natuerlichen Harzen abdestillierenden sauren fluessigen bzw. halbfluessigen Harzoele

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DE693048C
DE693048C DE1936D0072282 DED0072282D DE693048C DE 693048 C DE693048 C DE 693048C DE 1936D0072282 DE1936D0072282 DE 1936D0072282 DE D0072282 D DED0072282 D DE D0072282D DE 693048 C DE693048 C DE 693048C
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DE1936D0072282
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Dr Rudolf Endres
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung der beim Ausschmelzen von natürlichen Harzen abdestillierenden sauren flüssigen bzw. halbflüssigen Harzöle Kopale erleiden beim Ausschrnglzen, das stets zur Erzielung von öllö,slichXeit durchgeführt wird, eine teilweise Zersetzung, wobei ein schlecht riechendes Öl übezdestilliert, das ,an der Luft leicht eine dunkle Farbe annimmt und bisher in der Technik -nur in geringem Ausmaße vornehmlich zu billigen Lacken Verwendung gefunden hat. Auf Grund eingehender Versuche, diese Kopalöle einer wirtschaftlich wertvolleren Verwendung zuzuführen, wurde gefunden, daß bei der Behandlung der Kopalöle mit Wasserstoff unter hohem Partialdruck (mindestens ioo.Volumina Wässerstoff auf i Volumen des Ausgangsstoffes) in Gegenwart von bekannten wasserstoffanlagernden Katalysatoren 'bei Temperaturen zwischen etwa 270 und etwa 350° eine überraschende Verbesserung @ (Veredlung) erreicht wird. Durch die Behandlung nut Wasserstoff im großen Überschuß bei den angegebenen Temperaturen werden die Kopalöle von Kongokopal, Manilakopal, Kaurikopal u..dgl. in eine wasserhelle bzw. schwach gelblich gefärbte, leicht viscose Flüssigkeit übergeführt, welche leine Säure- oder Verseifün gszahl, also keine Carboxylgruppe mehr besitzt, dagegen alkoholische Hydroxylgruppen enthält. Durch die Umwandlung der in den Kopalölenenthaltenden Carboxylgruppen in Alkoholgruppen .ist es nunmehr möglich; -die veredelten Kopalöle den mannigfaltigsten technischen Zwecken zuzuführen. In gleicher Weise wie die Kopalöle lassen sich auch andere H,ariöle, Harzbalsame u.-dgl..veredeln.
  • Man hat bereits verschiedentlich vorgeschlagen, natürliche Harze, Harzsäuren und Harzöle durch Behandlung mit Wasserstoff zu 'veredeln. Alle diese Verfahren befassen sich jedoch, soweit sie die zuvor beschriebenen Arbeitsbedingungen verwenden, nicht mit den beim Ausschmelzen von Kopalen o-. dgl. überdestillierenden sauren Ölen bzw. enthalten Arbeitsbedingungen, die entweder lediglich eine Wasserstoffanlagerung an die Doppelbindungen der Harzkörper zur Folge haben, dagegen vorhandene Carboxylgruppen völlig unverändert lassen oder aber unter gleichzeitiger Aufspaltung der Ausgangsstoffe zu Kohlenwasserstoffen von der Art der Benzine und Schmieräle führen.
  • Dagegen erhält man aus den pralktischwertlosen sauren Kopalölen nach dem @erfindungsgemäß beschriebenen Verfahren Erzeugnisse, die auf Grund ihrer alkoholischen Beschaffenheit vielfacher technischer Verwendung als Lösungs-, Imprägnierungsmittel usw. zugänglich sind.
  • Beispiele ' 1. 300 g rohes Kopalöl aus Kongokopal (Verseifungszahl 70,4; Säurezahl 69,5) werden zusammen mit 3o g eines aktiven Kupfer-Mangan-Katalysators im Rührautoklaven von 4,5 1 Fassungsvermögen während i Stunde unter 27oat Wasserstöffdruck auf 27.o bis 3oo° erhitzt. Hierbei erhält man nach dem Abfiltrieren vom Katalysator eine schwach grünlich gefärbte Flüssigkeit, die bei 1o mni Quecksilberdruck zwischen 12o und 22o° wasserhell überdestilliert und einen angenehmen Geruch besitzt. Die Ausbeute beträgt etwa 9o% des Ausgangsmaterials.
  • Das Reaktionsprodukt, das eine Acetylverseifungszahl von 38,3 besitzt, kann als hochsiedendes Lösungsmittel. (Flußmittel) . für Lacke, vor allem für im Ofen zu trocknende Lacke, als Zusatz für auf Papier durchschlagende Lacke (Fensterkuvertlacke) u. dgl. Verwendung finden.
  • 2. Erhitzt man 400g rohes Kopa1öl "von Kaurikopal (Verseifungszahl 43,8; Säurezahl 39,8) in Gegenwart von 1 o % eines Kupfer-Chrom-Katalvsators in einem Schüttelautoklaven von 21 Inhalt unter z5oat Wasserstoffdruck während 1 Stunde auf 3oo bis 35o°, so -erhält - man nach dem Abfiltrieren eine etwas grünlich gefärbte Flüssigkeit, die bei der 'Destillation unter 1 ö mm Quecksilberdruck zwischen Zoo und 18o° überdestilliert und von angenehmem Geruch ist. Die Ausbeute beträgt etwa 92% des Ausgangsmaterials.
  • Das Reaktionsprodukt, das die Acetylverseifungszahl von 27,6 besitzt. läßt sich als Imprägnieröl für staubbindende Mittel (Moböle), in Verbindung mit Schädagsbekämpfungsmitteln zum Versprühen derselben (Fliegenvertilgungsmittel), zur Herstellung von Tiefdruckfarben, Lösungsmittelseifen usw. verwenden.
  • 3. Werden 4009 eines halbflüssigen Harzbalsams mit 409 eines aktiven Kob.altkatalysators in einem Rührautoklaven von 4,5 1 Inhalt bei 27oat Wasserstoffdruck während i Stunde auf 3oo bis 35o° erhitzt, so erhält man nach dem Abfiltrieren vom Katalysator und Destillieren bei 1o mm Druck eine von 9o bis 18o° übergehende, leicht flüssige, schwach gelb gefärbte, angenehm terp,entinölartig riechende Flüssigkeit, die keine Säure-und Verseifungszahl, dagegen die Acetylverseifungszahl 71,9 besitzt.
  • 4. Leitet man stündlich 5oog rohes Kopalöl (Säurezahl 64,2) zusammen mit 1.ocbm Wasserstoff unter 5o at Druck durch einen Reaktionsraum, der mit 21 eines Kupfer-Zink-Cadmiumchromit-Katalys,ators gefüllt und auf 3oo bis 32o° geheizt ist, so erhält man ein nahezu farbloses, flüssiges Reaktionsprodukt, das die Acetylverseifungszahl 46,3 besitzt und sich bei der Herstellung von Poliermitteln der verschiedensten Art mit Vorteil mitverwenden läßt. _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur üb.erführung der beim Ausschmelzen von natürlichen Harzen, insbesöndere Kopalen, abdestillierenden sauren,flüssigen bzw. halbflüssigen Harzöle, Kopalöle, Harzbalsame u. dgl. in wertvolle neutrale Flüssigkeiten von alkoholischer Beschaffenheit, dadurch,gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe in an sich bekannter Weise in Gegenwart wasserstoffanlagernder Katalysatoren bei Temperaturen zwischen etwa 270 und etwa 35o° der Einwirkung von Wasserstoff unter .hohem Partialdruck unterwirft.
DE1936D0072282 1936-03-08 1936-03-08 Verfahren zur Veredlung der beim Ausschmelzen von natuerlichen Harzen abdestillierenden sauren fluessigen bzw. halbfluessigen Harzoele Expired DE693048C (de)

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