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Die vorliegende Erfindung betrifft Schlösser und insbesondere Hebelschlösser.
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Durch den Begriff "Hebelschlösser" meinen wir Schlösser der bekannten Art, in
welchen der die Schlüssel erkennende Mechanismus eine Vielzahl von schwenkbaren oder
verschiebbaren Zuhaltungen (die "Hebel") umfaßt, von denen jede in der normalen
Verriegelungsstellung des Schlosses dazu ausgelegt ist, um eine Zurückbewegung des
Riegels durch Blockieren einer vom Riegel getragenen Sicherung zu verhindern,
jedoch jede an einer ausgewählten Stelle einen Durchlaß zum Durchlaß der Sicherung
aufweist. Jeder Hebel weist auch eine Oberfläche auf üblicherweise von
gekrümmter Form ("Ausbuchtung" genannt), welche zum Überstreichen durch eine
entsprechende Stufe eines richtigen Schlüssels ausgelegt ist, wenn letzterer im Schloß
gedreht wird, um die Hebel in ausgewählte Relativlagen zu verschieben, bei welchen
ihre entsprechenden Durchlässe in den Hebeln in Flucht mit der Riegelsicherung
kommen, um gemeinsam eine Rückbewegung des Riegels durch ein Hindurchlassen
der Sicherung durch die miteinander fluchtenden Hebeldurchlässe zu ermöglichen.
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Es wurde erkannt, daß insbesondere bei Gebrauch in Hochsicherheitsanwendungen,
beispielsweise zur Sicherung der Tür eines Panzerschranks oder eines Panzerraums,
solche Schlösser unter Angriff von Schloßknackern kommen können im Hinblick
darauf, die Hebel durch Verwendung von falschen Schlüsseln oder anderen in das
Schlüsselloch eingesetzten Werkzeugen in ihre entriegelten Stellungen zu
manipulieren. Ein bekanntes Mittel zur Erhöhung der Sicherheit des Schlosses gegen solche
Attacken ist der sogenannte Detektorhebel, wie beispielsweise beschrieben in "An
Encyclopaedia of Locks and Builders Hardware" von Josiah Parkes & Sons
Limited, England, 2. Nachdruck Juli 1979, Seite 47. Das Merkmal dieses Mechanismus
besteht darin, falls irgendeiner der Hebel während eines Angriffs mit einem falschen
Schlüssel oder einem anderen spitzen Werkzeug weit genug über die Höhe
angehoben wird, auf welcher er durch einen korrekten Schlüssel gesetzt werden würde,
der Detektorhebel veranlaßt wird, in eine Stellung angehoben zu werden, in
welcher er obengehalten wird, um eine darauffolgende Zurückbewegung des Riegels zu
blockieren. Dieser Mechanismus verhindert jedoch nicht, daß das Angriffswerkzeug
zurückgedreht und vom Schloß entfernt wird, so daß sodann ein Versuch
unternommen werden kann, den Detektorhebel mit einem anderen durch das Schlüsselloch
eingesetzten Werkzeug zurückzustellen.
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Von der DE-C-147264 ist ein Hebelschloß bekannt, welches mit einer
Spezialzuhaltung ausgerüstet ist, welche, falls sie mit einem falschen Schlüssel zu hoch angehoben
wird, in eine Stellung dreht, in welcher sie das Schlüsselloch teilweise versperrt,
wobei sie durch einen Klinkenmechanismus in dieser Stellung gehalten wird, um ein
Entfernen des falschen Schlüssels zu verhindern, obwohl der Schlüssel am Drehen
durch diese Zuhaltung nicht gehindert wird. Von der DE-C-539444, welche die
Grundlage für den Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, ist ein Hebelschloß bekannt,
welches mit einer Spezialzuhaltung ausgerüstet ist, die in Abhängigkeit einer
begrenzten Zurückbewegung des Riegels betätigbar ist, um die Rückbewegung des
Riegels zu blockieren, so daß, falls ein falscher Schlüssel im Schloß gedreht wird,
dieser darin eingeschlossen wird. Diese Spezialzuhaltung funktioniert nicht wie eine
normale Zuhaltung, indem sie nicht dazu dient, die Zurückbewegung des Riegels in
der normalen Verriegelungsstellung des Schlosses zu blockieren. Vielmehr ist es die
Spezialzuhaltung, die in der den Schlüssel eingeschlossenen Stellung dazu dient, den
Riegel gegen eine Zurückbewegung als auch ein Ausfahren zu blockieren, wobei die
normalen Hebel offensichtlich keine Rolle spielen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Schloß vorgeschlagen, bestehend aus
einem eine Sicherung tragenden Riegel, einer Vielzahl von schwenkbaren oder
verschiebbaren Hebeln, von denen jeder dazu ausgelegt ist, um im normalen
Verriegelungszustand des Schlosses durch Blockieren der Sicherung eine Zurückbewegung
des Riegels zu blockieren, jeder jedoch einen Durchlaß an einer ausgewählten Stelle
zum Durchlaß der Sicherung aufweist, jeder der Hebel eine zum Uberstreichen mit
einer
entsprechenden Stufe eines richtigen Schlüssels ausgelegte Fläche aufweist, wenn
letzterer im Schloß gedreht wird, um die Hebel in ausgewählte Relativiagen zu
versetzen, bei denen ihre entsprechenden Durchlässe in Flucht mit der Sicherung
kommen, um gemeinsam eine Zurückbewegung des Riegels durch ein Hindurchlassen der
Sicherung durch die fluchtenden Durchlässe zu ermöglichen, wobei das Schloß
weiterhin getrennt von den Hebeln ein Fallenteil aufweist, welches in Abhängigkeit
einer begrenzten Zurückbewegung des Riegels betätigbar ist, um eine
Zurückbewegung des Riegels zu blockieren, wobei, falls ein falscher Schlüssel oder ein ähnliches
Werkzeug im Schloß gedreht wird, dieser bzw. dieses darin eingeschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der Hebel nahe ihren
entsprechenden Durchlässen mit entsprechenden Ausgestaltungen konfiguriert sind, die
komplementär zur Ausgestaltung der Sicherung sind, so daß, falls durch das Werkzeug in
entsprechende Stellungen versetzt, bei denen die Ausgestaltungen jedoch nicht die
Durchlässe dieser Hebel mit der Sicherung fluchten, die begrenzte Zurückbewegung
des Riegels moglich, jedoch eine weitere Zurückbewegung des Riegels durch Eingriff
der Sicherung mit diesen Hebeln verhindert ist, und diese Hebel an einer Bewegung
weg von den Stellungen, in welche sie durch das Werkzeug gebracht wurden, durch
ihren Eingriff mit der Sicherung blockiert sind.
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Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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Fig. 1 eine Ansicht des Mechanismus eines Ausführungsbeispiels eines
Hebelschlosses mit seiner entfernten Kappe in normaler Verriegelungsstellung gemäß der
Erfindung ist;
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Fig. 2 eine Seitenansicht des Riegels des Schlosses der Figur 1 ist;
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Fig. 3 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht ist welche den
Verschlußmechanismus auf dem Weg des Entriegelns mit einem korrekten Schlüssel zeigt;
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Fig. 4 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht ist mit dem Schloßmechanismus im
entriegelten Zustand;
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Fig. 5 und 6 entsprechende Seiten- und Endansichten der zusätzlichen im Schloß
enthaltenen Fallenplatte sind;
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Fig. 7 einen Schnitt durch die Fallenplatte längs der Linie VII - VII in Figur 5 ist;
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Fig. 8 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht ist, welche den Schloßmechanismus
bei einem Versuch zeigt, um den Riegel mit einem nicht richtigen Schlüssel
zurückzuziehen; und
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Fig. 9 und 10 Ansichten der Fallenplatte im Verlauf der normalen Bewegung des
Schloßmechanismus in die Verriegelungsstellung sind.
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Das dargestellte Schloß ist für Hochsicherheitsanwendungen vorgesehen, wie
beispielsweise zum Abschließen der Tür eines Panzerschranks oder eines Panzerraums.
Unter Bezugnahme auf Figur 1 weist es ein Gehäuse 1 auf, von welchem der Kopf
2 eines Riegels 3 ausgefahren und zurückgezogen wird. Der plattenartige Schaft
4 des Riegels weist die üblichen Talons oder Betätigungsflächen 4A, 4B (Figur 2)
zum Eingriff mit der Riegelstufe des Schlüsselbarts auf wenn letzterer im geeigneten
Sinn zum Ausfahren oder Zurückziehen des Riegels gedreht wird. Im dargestellten
verriegelten Zustand des Riegels wird dieser am Zurückziehen durch ein Paket von
beispielsweise zehn Hebeln 5 gehindert (von denen lediglich die nächstliegende in
Figur 1 zu sehen ist), welche im Weg der Riegelsicherung 6 liegen. Die Hebel sind
um einen Stift 7 schwenkbar und im Gegenuhrzeigersinn (wie gezeigt) durch
Blattfedern 8 in ihre Verriegelungsstellungen vorgespannt. Jeder Hebel weist jedoch an
seiner Vorderkante einen Durchlaß 9 auf, durch welche die Sicherung 6
hindurchgehen kann, um ein Zurückziehen des Riegels zu ermöglichen, wenn die Hebel durch
Drehen des richtigen Schlüssels in ihre unverriegelten Stellungen gestellt sind. In
diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß die Durchlässe 9 der verschiedenen Hebel
in verschiedenen Höhen angeordnet sind und alle Hebel über die korrekten
Distanzen angehoben werden, damit ihre Durchlässe mit der Sicherung 6 fluchten, wenn
die entsprechenden Stufen des richtigen Schlüsselbarts ihre Ausbuchtungen 10
überstreichen.
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Das Schloß umfaßt weiterhin ein Trommel- und Blendenteil 11, welches zur
Drehung quer zur Bewegungsrichtung des Riegels ausgelegt ist und die Drehachse für
den Schlüssel definiert. Das Trommelteil 12 weist einen länglichen Schlitz 13 mit
einer Breite auf, welche ausreichend ist, lediglich zum Bart des Schlüssels zu
passen und das im normalen Verriegelungszustand des Schlosses, wie in Figur 1
gezeigt, ausgerichtet ist, um mit dem Fußteil des entsprechenden Schlüssellochs in
der Kappe (nicht gezeigt) zu fluchten, welche die proximale Seite des Gehäuses 1
verschließt. Das Blendenteil 14 weist am proximalen Ende der Trommel 12
unmittelbar hinter dem Schlüsselloch die Form einer Scheibe auf und besitzt einen Schlitz
15, um den Schlüsselbart hindurchzulassen, wenn er mit dem Schlüsselloch fluchtet.
Diese Blende blockiert jedoch den Durchlaß des Schlüssels oder irgendeines
ähnlichen mit einem Bart versehenen Instruments in jeder Richtung durch den Fußteil
des Schlüssellochs, wenn sie aus der dargestellten Stellung weggedreht ist.
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Soweit bisher beschrieben, ist das Schloß im allgemeinen von konventionellem
Aufbau. Zusätzlich umfaßt es ein Fangteil 16 in Form einer profilierten Platte, welche
an einer Seite des Pakets der Hebel 5 in der gleichen Ebene wie die Blende 14
angeordnet ist und welches für eine begrenzte Verschiebebewegung parallel zu Riegel 3
mittels zweier Schlitze 17, 18, welche den Stift 7 und einen am Riegel befestigten Stift
19 jeweils umgreifen, ausgelegt ist. In der in Figur 1 gezeigten Verriegelungsstellung
des Mechanismus wird das Fangteil 16 am linksseitigen Ende seiner möglichen
Bewegung (im gezeigten Sinne) gehalten, wobei der Riegelstift 19 am linksseitigen Ende
des Schlitzes 18 und das hintere Ende des Fangteils gegen die Blende 14 anliegen.
Es wird auch in dieser Stellung durch eine Rastfeder 20 auslösbar gehalten. Der
Zweck des Fangteils 16 wird ausführlich erläutert in unserer GB-A-2238343, auf
welche Bezug genommen wird, jedoch kurz erläutert, besteht er darin, daß wenn der
Mechanismus in seiner verriegelten Stellung sich befindet, ein Drehen des
Trommel- und Blendenteils 11 durch ein Werkzeug in einer Stellung zu blockieren, bei
welcher die hinteren Enden der Hebelausbuchtungen 10 durch den Trommelschlitz 13
hindurch heimlich betrachtet werden könnten. Eine Drehung des Teils 11 in jede
Richtung ist in dieser Hinsicht begrenzt durch Anschlag der Schultern 21 und 22 der
Blende 14 mit Schultern 23 und 24 des Fangteils.
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Die normalen Entriegelungsbewegungen dieses Mechanismus von der Stellung der
Figur 1 zum Zurückziehen des Riegels 3 wird als erstes beschrieben. Der korrekte
Schlüssel wird eingesetzt und um eine vollständige Drehung im Uhrzeigersinn
gedreht. Dies resultiert als erstes darin, daß der Schlüsselbart in die
Hebelausbuchtungen 10 eingreift und die Hebel anhebt, damit deren Durchlässe 9 mit der
Riegelsicherung 6 fluchten. Unmittelbar darauf kommt die Riegelstufe des Schlüsselbarts
in Eingriff mit dem zugeordneten Talon 4B, um die Zurückziehbewegung des Riegels
zu beginnen. Dies findet alles bei der Drehbewegung des Schlüssels vor dem Punkt
statt, bei welchem die Blendenschulter 21 auf die Schulter 23 des Fangteils auftrifft,
wobei der letztere Zustand in Figur 3 gezeigt ist. Die Kopplung des Stifts 19 im
Schlitz 18 gibt ausreichend Spiel zwischen dem Riegel 3 und dem Fangteil 16, um es
dem Fangteil nunmehr zu ermöglichen, durch die Schulter 21 nach rechts verschoben
zu werden, wenn der Schlüssel 25 seine Drehung vervollständigt. Die Endstellung
ist in Figur 4 gezeigt, bei welcher der Riegel 3 zurückgezogen ist und die Hebel
5 in ihre Verriegelungsstellungen zurückgekehrt sind, um die Sicherung 6 in ihren
Taschen 9A einzuschließen, das Trommel- und Blendeteil 11 in seine
Ausgangsstellung zurückgeführt ist und das Fangteil 16 ebenfalls zurückgezogen ist, so daß ein
Anschlag 26 am Fangteil nunmehr gegen die Blendenschulter 21 anliegt. Die lineare
Distanz, um welche der Riegel eingezogen wurde, übersteigt diejenige, über welche
das Fangteil bewegt wird und somit liegt im entriegelten Zustand der Stift 19 am
Riegel am rechtsseitigen Ende (wie gezeigt) des Fangteilschlitzes 18 an.
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Wie den Figuren zu entnehmen ist, weist der dargestellte Hebel 5 benachbart zu
seinem Durchlaß 9 eine Reihe sogenannter falscher Einkerbungen 9B auf und die
zugewandte Kante der Riegelsicherung 6 ist komplementär dazu eingekerbt, um
zu ermöglichen, den Riegel durch gegenseitigen Eingriff dieser Einkerbungen sehr
geringfügig zurückzuziehen, wenn der Hebel auf zwei diskrete Stellungen von
derjenigen angehoben wird, bei welcher sein Durchlaß 9 mit der Sicherung 6 fluchtet.
Diese Ausbildungen dienen der Verwirrung bei Eingriffen, um durch Verwendung
von spitzen Werkzeugen die Durchlaßstellung in bekannter Weise zu ertasten. Sie
kommen jedoch auch ins Spiel, um einen zusätzlichen Zweck gemäß der vorliegenden
Erfindung, zusammen mit dem Fangteil 16 und einem zusätzlichen Teil 27, welches
nachfolgend als Fallenplatte bezeichnet wird, zu erfüllen.
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Die Form der Fallenplatte 27 ist in den Figuren 5 bis 7 deutlich gezeigt. Es handelt
sich im wesentlichen um ein ebenes Teil mit einer profilierten Tasche 28, der eine
Zunge 29 um einen spitzen Winkel hochgebogen benachbart ist. Weiterhin sind eine
nach oben gebogene Öse 30 und ein nach unten gebogener Fuß 31 vorhanden. Diese
Platte ist an einem Stift 32, der am Fangteil 16 befestigt ist, schwenkbar gelagert
und wird durch eine Feder 33 (wie in Figur 1 gezeigt) im Uhrzeigersinn vorgespannt,
welche um den Stift 32 und zwischen der Öse 30 und einer entsprechenden Öse
34 am Fangteil gehalten wird. In der verriegelten Stellung nach Figur 1 nimmt
die Fallenplatte 27 die dargestellte Lage durch Anschlag ihres Fußes 31 an eine
Schulter 35 des Schloßgehäuses 1 unter dem Druck der Feder 33 ein. In dieser
Stellung übergreift eine periphere Kante 28A der Tasche 28 in der Fallenplatte einen
Endbereich 19A verminderten Durchmessers des Riegelstifts 19, welcher seitlich von
der Ebene des Fangteils 16 verläuft und versetzt geringfügig das vordere Ende der
Fallenplatte seitlich weg vom Fangteil. Diese geringfügige seitliche Schrägstellung
der Platte 27 weg von der genauen Parallelität mit dem Fangteil 16 wird durch ihre
schwenkbare Verbindung ermöglicht, wobei die Wirkung der Feder 33 darin besteht,
die Fallenplatte seitlich gegen das Stiftende 19A zusätzlich zu ihrer schwenkbaren
Vorspannung zu drücken.
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Es sei vorausgesetzt, daß eine Hälfte des Pakets der Hebel 5 falsche
Einkerbungen aufweist, wie durch 9B beispielhaft dargestellt ("eingekerbte Hebel"), während
die restlichen ein nicht unterbrochenes äußeres Profil im Bereich ihrer
entsprechenden Durchlässe 9 aufweisen ("glatte Hebel"). Es sei weiterhin vorausgesetzt,
daß ein Eingriff von einem potentiellen Panzerschrankknacker durchgeführt wird,
um das Schloß von seiner verriegelten Stellung, wie in Figur 1 dargestellt, zu
manipulieren durch einfaches Pröbeln unter Verwendung einer großen Anzahl von
falschen Schlüsseln oder durch eine hochentwickeltere Methode unter Verwendung
eines Werkzeugs mit dem gleichen Gesamtprofil wie ein richtiger Schlüssel, welcher
durch das Trommel und Blendenteil 11 eingesetzt wird, um verschiedene
Kombinationen des Anhebens der Hebel zu versuchen, um zu sehen, ob sie die
Riegelsicherung 6 hindurchlassen. Für jede Kombination der Anhebungen, bei der nicht
alle Durchlässe der ebenen Hebel und alle Durchlässe der gekerbten Hebel oder
Kerbungsausbildungen mit der Riegelsicherung fluchten, wird verständlich, daß der
bzw. die nicht fluchtenden Hebel eine signifikante Zurückziehbewegung des Riegels
blockiert. Falls jedoch ausreichend Eingriffe vorgenommen wurden, kann eventuell
eine Kombination erhalten werden, bei der alle Durchlässe der ebenen Hebel mit
der Riegelsicherung fluchten und alle gekerbten Hebel ebenfalls in einer Flucht mit
der Riegelsicherung verlaufen, erlaubt dies ein geringfügiges Zurückziehen des
Riegels, jedoch lediglich bis zur Tiefe der falschen Einkerbungen (z.B. 9B). Im Hinblick
auf die große Anzahl der möglichen Kombinationen des Fluchtens der falschen
Einkerbungen, beispielsweise mit fünf gekerbten Hebeln ist es höchstwahrscheinlich,
daß eine solche Kombination erreicht wird, bevor die einzige Kombination erhalten
wird, bei welcher alle Durchlässe von allen ebenen und gekerbten Hebeln mit der
Riegelsicherung fluchten.
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Ein solcher Zustand ist in Figur 8 dargestellt, bei welcher ein falscher Schlüssel oder
ein anderes Werkzeug 36 im Trommel- und Blendenteil 11 den dargestellten Hebel 5
angehoben hat, dessen falsche Einkerbungen 9B mit der Riegelsicherung 6 fluchten
und wobei alle anderen nicht dargestellten Hebel ebenfalls angehoben wurden, um
ein Zurückziehen des Riegels 3 bis auf die Tiefe der Einkerbungen 98 zu
ermöglichen. Dieses Maß des Zurückziehens des Riegels findet statt, bevor ein Zurückziehen
des Fangteils 16 in Folge der Spielkopplung zwischen diesen Teilen wie
vorbeschneben stattfindet, wobei die Rastfeder 20 sichersteht, daß das Fangteil nicht durch
Reibung mit dem Riegel oder durch eine andere Wirkung in diesem Stadium
verschoben wird. Demgemäß wird der Riegelstift 19 in Bezug auf die Fallenplatte 27,
welche mit dem Fangteil verstiftet ist, nach hinten bewegt, so daß dessen Endteil
19A über die randseitige Kante 28A der Tasche 25 sich bewegt und der Platte 27
ermöglicht wird, gegen die Seite des Fangteils zu schnappen, wobei das Stiftende
19A in ihrer Tasche 28 eingefangen wird. In diesem Zustand ist der Riegel 3 gegen
eine Rückkehrbewegung in die verriegelte Stellung (nach links gesehen) blockiert,
da das Stiftende 19A gegen die Kante 28A der Fallenplattentasche anstößt und das
hintere Ende des Fangteils 16, mit welchem die Fallenplatte 27 verbunden ist, gegen
die Blende 14 anstößt. Der Riegel ist somit gegen irgendeine weitere Bewegung in
die entriegelte Richtung durch den Hebel 5 blockiert, der seinerseits daran gehindert
ist, in seinen Außereingriff mit der Riegelsicherung zu fallen. Da weiterhin der Bart
des falschen Schlüssels oder eines anderen Werkzeugs 36 nunmehr zwischen den
Riegeltalons 4A und 4B liegt, wird er an einer Drehung in jeder Richtung durch den
blockierten Riegel verhindert und da er nunmehr außer Flucht mit dem Schlüsselloch
(bezeichnet als 1A in Figur 8) steht, kann das Werkzeug nicht entfernt werden. Mit
anderen Worten ist der Schloßmechanismus nunmehr komplett gegen eine Bewegung
in jeder Richtung blockiert und das Manipulationswerkzeug ist im Schloß
eingefangen, wodurch jeder weitere Versuch der Manipulation des Schlosses verhindert ist.
Weiterhin ist der Zugang durch das Fußteil des Schlüssellochs 1A zum Einsatz
irgendeines anderen Werkzeugs in einem Versuch, den Mechanismus freizubekommen,
blockiert durch die Blende 14, welche nicht getrennt vom Schlüssel gedreht werden
kann.
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Obwohl zu bemerken ist, daß die Möglichkeit des Mechanismus, den zuvor
beschriebenen "Verriegelungs"-Zustand der Figur 8, bei der Abwehr ernster Versuche,
das Schloß zu manipulieren, einzunehmen, von großem Vorteil ist, würde es
gleichermaßen große Unannehmlichkeiten bereiten, falls dieser Zustand erreicht wird,
wann immer ein falscher Schlüssel im Schloß gedreht wurde, beispielsweise durch
einen arglosen Fehler eines nicht autorisierten Schlüsselbesitzers oder falls es für
eine boshafte Person leicht war, nicht autorisierte Benutzer durch solche Mittel
auszuschließen. Dies ist der Grund, weshalb im bevorzugten Ausführungsbeispiel, das
"Verriegeln" nicht auftreten kann, bis mindestens alle ebenen Hebel korrekt
angehoben wurden, damit ihre Durchlässe mit der Riegelsicherung fluchten, das heißt, bis
ein potentieller Fachmann einiges unternommen hat, um die korrekte Kombination
der Anhebungen zu setzen. Im speziellen kann in einer Bank oder in einer anderen
derartigen Organisation, wo verschiedene derartige Schlösser zur Sicherung
verschiedener Arten von Vorrichtungen verwendet werden vorgesehen werden, daß keiner
der entsprechenden korrekten Schlüssel einen "Verriegelungs"-Zustand bewirkt, falls
er im falschen Schloß unabsichtlich gedreht wird.
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Zurückkommend auf die Figur 3 ist anzumerken, daß die anfängliche
Zurückziehbewegung des Riegels 3, welche dazu führt, daß sein Stiftende 19A in der Tasche 28
eingefangen wird, auch während des normalen Entriegelns des Mechanismus mit einem
richtigen Schlüssel, wie in dieser Figur gezeigt auftritt. Demgemäß muß die
Fallenplatte 27 so angeordnet sein, daß sie zu ihrer in Figur 1 dargestellten Lage nach
irgendeinem normalen Entriegelungs-Verriegelungsvorgang zurückgestellt wird.
Dieser Vorgang wird nunmehr beschrieben.
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Wenn der Bolzen 3 seine Zurückbewegung von der Stellung nach Figur 3 durch
Drehen eines korrekten Schlüssels 25 im Uhrzeigersinn fortsetzt, beginnt auch die
Rückbewegung des Fangteils 16, so daß der Fuß 31 der Fallenplatte 27 von der
Schloßgehäuseschulter 35 freikommt. Wie vorstehend erwähnt, übersteigt die
lineare Distanz, über welche der Riegel 3 in den entriegelten Zustand bewegt wird,
diejenige, über welche das Fangteil 16 bewegt wird so daß in der voll
zurückgezogenen Stellung der Figur 4 das Ende des Stifts 19 sich nach rechts (in Blickrichtung)
in die Fallenplattentasche 28 bewegt hat und hierbei in Kontakt tritt mit der
geneigten Kante 28B der Tasche 28, um die Platte 27 um den Stift 32 zu schwenken,
so daß ihre Zunge 29 nunmehr mit dem Stift 19 fluchtet. Wird der Schlüssel
sodann im Gegenuhrzeiger gedreht, um den Riegel 3 herauszudrücken, führt dessen
Linearbewegung abermals zu derjenigen des Fangteils 16, so daß das Stiftende 19A
sich gegen die Zunge 29 bewegt, wobei letztere eine Keilfläche darstellt, unter
welcher das Stiftende 19A gleiten kann, wie in Figur 9 gezeigt, um das vordere Ende
der Fallenplatte 27 abermals weg vom Fangteil zu drehen. Wenn der Riegelstift 19
das Ende des Fangteilschlitzes 18 erreicht hat, beginnt das Fangteil ebenfalls seine
Bewegung nach links und dies setzt sich fort, bis der Fuß 31 der Fallenplatte gegen
die Schulter 35 des Schloßgehäuses abermals anstößt, wie in Figur 10 gezeigt, um
die Platte 27 gegen die Spannung der Feder 33 zu schwenken, wobei das Stiftende
19A nunmehr von der Tasche 28 freikommt. Die Endbewegung des Riegels und des
Fangteils führt den Mechanismus in die Stellung nach Figur 1 zurück, in welcher die
Fallenplatte 27 nach unten geschwenkt ist, um die Kante 28A ihrer Tasche mit dem
Stiftende 19A in Flucht zu bringen.