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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit Doppelverglasung, das aus einer
im wesentlichen transparenten äußeren Scheibe und einer inneren Scheibe besteht, die im
Kantenbereich des Fensters mittels zumindest einer Klebe- oder Schmelzverbindung
miteinander verbunden sind, während zumindest eine der beiden Scheiben einen mittleren
Abschnitt hat, der sich bezogen auf den Kantenbereich des Fensters versetzt befindet.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein solches Fenster zur Verwendung
in einer mobilen Wohneinheit, wie zum Beispiel einem Kraftwagen, einem Boot, einem
Wohnwagen oder einem Wohnmobil.
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Ein Fenster mit Doppelverglasung in der Art, wie es im Eröffnungsabschnitt
erwähnt wurde, ist vom britischen Patent GB-A-2,172,551 bekannt. Darin wird ein
Fenster beschrieben mit einer im wesentlichen ebenen inneren Scheibe und einer
schüsselförmigen äußeren Scheibe, wobei das Zentrum der äußeren Scheibe in Richtung
nach außen, bezogen auf einen Kantenbereich des Fensters, versetzt ist. Die beiden
Scheiben sind im Kantenbereich des Fensters über ihren gesamten Umfang miteinander
verklebt.
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Ein bei einer derartigen Verbindung auftretendes Problem ist, daß der Klebstoff
während des Zusammenklebens der beiden Scheiben ziemlich unregelmäßig auslaufen
kann, was zu störenden Flecken und Lufteinschlüssen führen kann, die beide durch die
äußere Scheibe sichtbar sind und das Fenster sehr viel weniger attraktiv machen.
Ähnliche Probleme treten auf, wenn die beiden Scheiben zur Erreichung der gewünschten
Verbindung bei erhöhter Temperatur miteinander verschmolzen werden.
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Die Erfindung hat unter anderem zum Ziel, ein Fenster der im
Eröffhungsabschnitt erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, dessen Erscheinungsbild
nicht durch derartige Fehler beeinträchtigt ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Fenster mit Doppelverglasung der im
Eröffnungsabschnitt erwähnten Art zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster im
Kantenbereich mit einer undurchsichtigen Deckschicht versehen ist, welche Deckschicht
auf der Innenseite der äußeren Scheibe aufgetragen ist. Die Deckschicht verdeckt jegliche
Flecken oder andere Fehler in der Verbindung der Scheiben zumindest von außen, so daß
das sichtbare Erscheinungsbild hierdurch nicht länger beeinträchtigt wird.
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Dadurch, daß die Deckschicht an der Innenseite der äußeren Scheibe angebracht
ist, wird verhindert, daß die Deckschicht Beschädigungen besonders mechanischer Art
ausgesetzt wird, so daß eine dauerhafte Abdeckwirkung gewährleistet wird. Außerdem
führt die Deckschicht auf diese Weise nicht zu Unebenheit an der Außenseite der äußeren
Scheibe, so daß das Fenster gemäß der Erfindung mit einer vollkommen glatten und
ebenen äußeren Scheibe hergestellt werden kann. Eine derartige Unebenheit würde eine
unschöne Unterbrechung der ansonsten glatten Außenseite der äußeren Scheibe
darstellen.
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Überraschend wurde festgestellt, daß trotz der Anwesenheit der Deckschicht in
der Verbindungsebene eine ausreichende Verbindung zwischen den beiden Scheiben
nichtsdestoweniger erreicht werden kann. Mit diesem Gedanken wird in einer
bevorzugten Verwirklichung des Fensters gemäß der Erfindung dasselbe oder ein ähnliches
Ausgangsmaterial für die beiden Scheiben und für die Deckschicht verwendet. Folglich
wird in einer besonderen Verwirklichung der Erfindung, bei der beide Scheiben aus
einem Kunstharz aus der Gruppe der Polymethylmethacrylate und Polycarbonate
bestehen, eine Farblage oder Schicht, die auf Acrylat- oder Carbonatbasis besteht, für die
Deckschicht verwendet, je nachdem was zutreffend ist. Eine derartige Farblage oder
Schicht wird vorzugsweise durch Sprühen oder mittels Siebdruck aufgetragen.
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Die Verbindung zwischen den beiden Scheiben wird einerseits durch die
Klebeoder Schmelzverbindung zwischen der inneren Scheibe und der Deckschicht bestimmt,
andererseits hängt sie aber auch von der Haftung der Deckschicht an der äußeren Scheibe
ab. Wenn die letztgenannte Haftung zur Gewährleistung einer zufriedenstellenden
Verbindung zwischen den beiden Scheiben selbst unzureichend ist, ist eine besondere
Verwirklichung des Fensters gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckschicht nicht durchgehend, sondern stattdessen örtlich mit mindestens einer
Unterbrechung versehen ist. In diesem Fall kann der Klebstoff oder das verwendete
geschmolzene Material die äußere Scheibe im Bereich der Unterbrechung berühren, so
daß dort eine direkte Verbindung entsteht, d.h. eine Verbindung ohne eine dazwischen
liegende Deckschicht. Wenn die Deckschicht dementsprechend mit einer großen Anzahl
von Perforationen ausgestattet ist, kann außerdem die Klebeschicht, trotz der
Anwesenheit der Deckschicht, kontrolliert werden und falls nötig während des
Zusammenbaus des Fensters angefüllt werden.
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In einer weiteren Verwirklichung hiervon ist die Deckschicht örtlich
unterbrochen, indem die Schicht örtlich ein Raster aus getrennten Schichtteilen enthält.
Die Zwischenräume zwischen den Schichtteilen gewährleisten dann, daß eine direkte
Verbindung zwischen den beiden Scheiben erreicht wird, während sie klein genug
gemacht werden können, so daß die Abdeckwirkung der Schicht hinreichend erhalten
bleibt. Insbesondere kann die Deckschicht auf eine derartige Weise entlang der gesamten
Innen- und/oder Außenkante des Randbereichs versehen werden. In diesem Fall wird eine
gute und direkte Verbindung zwischen den beiden Scheiben über den gesamten Umfang
des Fensters erreicht, und ein ästhetisch höchst attraktives Ergebnis kann erzielt werden,
bei dem die Fenster scheinbar abgerundete Ecken haben.
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Im folgenden wird die Erfindung in mehr Einzelheiten unter Bezugnahme auf eine
Verwirklichung und eine Zeichnung erläutert, in der:
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Fig.1 ein Querschnitt eines Teils einer Wand eines Wohnwagens ist, in dem ein Fenster
gemäß einer ersten Verwirklichung der Erfindung angepaßt ist.
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Fig.2 eine Einzelheitendarstellung eines Teils des Fensters von Fig. 1 ist; und
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Fig.3 eine Einzelheitendarstellung einer zweiten Verwirklichung des Fensters gemäß
der Erfindung ist.
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Die Abbildungen sind rein schematisch und nicht maßstabgetreu gezeichnet. Einige
Abmessungen sind der Deutlichkeit zuliebe besonders übertrieben dargestellt.
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Die Wand 1 des Wohnwagens besteht aus einer verhältnismäßig harten und un
nachgiebigen inneren Schale 2 und einer äußeren Schale 3 zwischen denen eine
verhältnismäßig dicke isolierende Schicht 4 liegt, die die gewünschte Wärmeisolierung der
Wand 1 liefert. Für die isolierende Schicht 4 wird allgemein Polystyren- oder
Polyurethanschaum verwendet. Gewöhnlich wird ein Holz-Schichtwerkstoff oder ein
Kunstharz, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polyester für die innere Schale 2
verwendet, während die äußere Schale 3 oft aus Aluminium oder Polyester besteht.
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Eine Öffnung 6 ist in der Wand im Bereich des Fensters 5 vorgesehen. Die
Öffnung
ist mit einer Dichtung 7 aus Gummi oder einem anderen geeigneten Elastomer über
ihren gesamten Umfang versehen. Das Fenster 5 ist mit der äußeren Schale 3 über ein
Scharnier 8 verbunden und kann nach außen geöffnet werden. Die Abbildung zeigt das
Fenster 5 in geschlossenem Zustand, in dem es mit Klemmkraft an der Dichtung 7 trägt.
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Das Fenster 5 besteht aus einer schüsselförmigen inneren Scheibe 10 und einer
im wesentlichen ebenen äußeren Scheibe 11. Ein zentraler Teil 12 der inneren Scheibe
ist danach, bezogen auf den Kantenbereich 13 des Fensters 5, versetzt. Als Folge
hiervon befindet sich ein Zwischenraum 14 mit wärmeisolierender Wirkung zwischen
den beiden Scheiben 10,11. Im vorliegenden Fall sind die beiden Scheiben 10,11
transparent und aus Polymethylmethacrylat gefertigt, obwohl im Rahmen der Erfindung
im Prinzip alternative transparente Werkstoffe für die beiden Scheiben der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, zum Beispiel Polycarbonat und Glas. Falls
gewünscht kann eine Verunreinigung dem Werkstoff einer der beiden Scheiben
beigemischt werden, die das Sonnenlicht teilweise absorbiert und dem Fenster eine
bestimmte Farbe verleiht.
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Die Scheiben 10,11 werden miteinander im Kantenbereich 13 über den gesamten
Umfang des Fensters 5 verklebt. Fig. 2 zeigt die Klebstoffschicht 15, die für die
Verbindung der beiden Scheiben 10,11 verwendet wird, in Einzelheiten.
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Flecken und andere sichtbare Fehler entstehen manchmal in der Klebstoffschicht
15 wenn die beiden Scheiben 10,11 miteinander verklebt werden, aufgrund der Tatsache,
daß die Klebstoffschicht die zu verbindenden Oberflächen angreift und unregelmäßig
ausläuft. Die geschilderte Klebstoffschicht enthält zum Beispiel einen Lufteinschluß 19.
Ähnliche Probleme treten auf, wenn die Scheiben 10,11 nicht geklebt, sondern bei
erhöhter Temperatur miteinander verschmolzen werden.
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Die Wand 1 verdeckt solche Fehler vor der Sicht von innen im Wohnwagen.
Außerdem können die Flecken an der Innenseite oft hinter dem Rahmen eines Rollos
verborgen werden, das gewöhnlich vor der Öffnung angebracht wird.
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Um derartige Flecken auch an der Außenseite zu überdecken, ist das Fenster 5 mit
einer undurchsichtigen Deckschicht 16 an der Fläche des Kantenbereichs 13 versehen,
welche Schicht gemäß der Erfindung an der Innenseite 17 der äußeren Scheibe 11
angebracht ist. Gemäß der Erfindung liegt daher in dem Fenster die Deckschicht 16 zwischen
der Klebstoffschicht 15 und der äußeren Scheibe 11 und sie verdeckt auf diese Weise
jegliche Fehler in der Klebstoffschicht vor der Sicht von außen. Im vorliegenden Fall
wird eine Beschichtung auf Acrylbasis für die Deckschicht 16 verwendet, die mittels
Siebdruck-Verfahren aufgetragen wird, das als solches bekannt ist. Andernfalls kann für
die Deckschicht 16 eine Farblage angewendet werden, die durch Sprühen oder irgendein
anderes Veffahren aufgetragen wird. Die Farbe der Deckschicht 16 kann willkürlich
gewählt werden, sie wird aber vorzugsweise auf die Farbe der Gummidichtung 7 oder die
Farbe der äußeren Schale 3 der Wand 1 abgestimmt.
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Die Deckschicht 16 wird angebracht, bevor die Scheiben 10,11 miteinander
verklebt werden. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß trotz der Anwesenheit der
Schutzschicht 16 eine zufriedenstellende Klebeverbindung zwischen den beiden Scheiben
10,11 dennoch erreicht wird. Die Qualität der Verbindung wird hier bestimmt sowohl
durch die Klebeverbindung zwischen der inneren Scheibe 10 und der Deckschicht 16 als
auch durch die Haltung der Deckschicht 16 an der äußeren Scheibe 11. Beide
Komponenten der Verbindung wurden im vorliegenden Fall als in der Anwendung ausreichend stark
befunden.
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Da sie an der Innenseite der äußeren Scheibe 11 angebracht wird, wird die
Deckschicht 16 vor äußeren mechanischen und/oder chemischen Einflüssen durch die äußere
Scheibe 11 geschützt, was eine dauerhafte Deckwirkung unterstützt und die zusätzliche
Wirkung hat, daß eine eventuelle Beschädigung der äußeren Scheibe 11 mit Hilfe eines
Polierrnittels einfach beseitigt werden kann. Außerdem bildet die Deckschicht 16 auf
diese Weise keine Unebenheit an der Außenseite 18 der äußeren Scheibe 11. Besonders
wenn die äußere Scheibe 11, wie im vorliegenden Fall, zumindest weitgehend in gleicher
Ebene mit der äußeren Schale 3 der Wand 1 liegt, führt dies zu einem besonders
attraktiven ästhetischen Erscheinungsbild, wobei die Deckschicht 16 ihren Glanz von der
Glanzwirkung der äußeren Scheibe erhält.
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Fig. 3 zeigt eine Einzelheit einer zweiten Verwirklichung des Fensters gemäß der
Erfindung, die eine hinreichende Verbindung der inneren und der äußeren Scheibe 10,11
liefert, selbst wenn die Haltung der Deckschicht 16 an der äußeren Scheibe 11 an sich für
die Gewährleistung einer zuverlässigen Verbindung zwischen den beiden Scheiben 10,11
unzureichend sein sollte. In dieser Verwirklichung hat die Deckschicht 16 mindestens
eine örtliche Unterbrechung 20. Eine derartige Unterbrechung kann zum Beispiel eine
durchlaufende farbfreie Stelle sein, die in der Deckschicht 16 über dem gesamten Umfang
des Fensters anwesend ist, aber sie kann auch alternativ aus, zum Beispiel, einer (großen)
Anzahl Perforationen bestehen, die in der Deckschicht 16 angebracht sind, und nach
Möglichkeit, aber nicht notwendigerweise einer durchgehenden Spur folgen. In dem
vorliegenden Beispiel ist die Deckschicht 16 örtlich unterbrochen, indem die Schicht ein
Rastermuster aus getrennten Schichtteilen 16A in der Form von Punkten enthält, die über
die gesamte Oberfläche des Fensters, sowohl an der inneren Kante, als auch an der
äußeren Kante des Kantenbereichs 13 angebracht sind. Die Klebstoffschicht 15 kann mit
der äußeren Scheibe 11 durch die Unterbrechungen 20 zwischen den Punkten 16A in
Berührung kommen, so daß eine direkte Verbindung zwischen der inneren und der
äußeren Scheibe 10,11 dort erreicht wird, d.h. eine Verbindung ohne eine
dazwischenliegende Deckschicht 16. In diesem Fall ist die Haftung der Deckschicht 16
an der äußeren Scheibe 11 nicht länger ein bestimmender Faktor für die gesamte Qualität
der Verbindung zwischen der inneren und der äußeren Scheibe 10,11. Aufgrund der
Anwesenheit der Unterbrechungen 20 in der Deckschicht 16 ist es darüberhinaus bei der
vorliegenden Verwirklichung der Erfindung möglich, die Klebstoffschicht 15 wänrend
des Zusammenbaus zu überprüfen und falls nötig anzufüllen.
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Obwohl die Erfindung lediglich mit Hinsicht auf einige wenige Verwirklichungen
in Einzelheiten erklärt worden ist, wird es offensichtlich sein, daß die Erfindung
keineswegs auf die genannten Beispiele beschränkt ist. Im Gegenteil sind im Rahmen der
Erfindung, wie in den Patentansprüchen festgelegt ist, viele weitere Variationen und
Ausführungen für diejenigen möglich, die auf dem Fachgebiet bewandert sind.
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Demzufolge kann die Erfindung zum Beispiel für Fenster mit Doppelverglasung
mit einer ebenen inneren Scheibe und einer konvexen äußeren Scheibe angewendet
werden oder mit zwei konvexen Scheiben, und sie kann vorteilhaft bei einem Fenster mit
Doppelverglasung angewendet werden, bei dem die innere Scheibe nicht transparent,
jedoch die äußere Scheibe transparent ist. Derartige Fenster werden als Gepäckräume
oder in Toilettenräumen verwendet. Dem Begriff "Fenster" sollte ferner im Rahmen des
vorliegenden Patents eine weiträumige Auslegung gegeben werden, so daß er auch Türen
einschließt.
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Die Erfindung kann auch für Fenster verwendet werden, die nicht direkt in die
Wand eines Wohmobus eingebaut sind, sondern in einen Fensterrahmen, welcher
Rahmen, nachdem er mit dem Fenster und den notwendigen Scharnieren und
Schließeinrichtungen, je nachdem was zutrifft, versehen ist, in seiner Gesamtheit zum
Einbau in eine derartige Wand geeignet ist.