DE69301126T2 - Entlüftungsverschluss - Google Patents

Description

Hintergrund der Erfindung
• Bei Verpackungen für einen unter Druck stehenden Inhalt, wie z.B. ein kohlesäurehaltiges Getränk, ist es üblich, einen Verschluß zu verwenden, der eine Basiswand und eine periphere Ringwand mit inneren Gewindegängen umfaßt, die zur Bildung von Lüftungskanälen unterbrochen sind, so daß beim Abschrauben des Verschlusses von dem Behälter der Druck in dem Behälter durch die Lüftungskanäle abgebaut wird. Bei einem Kunststoffverschluß können die Herstellungstoleranzen dazu führen, daß sich der Verschluß relativ zu dem Behälter radial bewegt, so daß zumindest einige der Entlüftungskanäle verstopft sein können, wodurch das Belüften des Behälters nachteilig beeinflußt wird.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Plastikverschluß zu schaffen, der eine verbesserte radiale Positionierung des Verschlusses bezüglich des Behälters ermöglicht, wobei die hierfür erforderliche Gestaltung des Verschlusses nur minimale Kosten verursachen soll und die maschinelle Aufbringung des Verschlusses auf einen Behälter nicht nachteilig beeinflussen soll. Zudem soll der Verschluß sowohl bei Glasbehältern als auch bei Kunststoffbehältern verwendbar sein.
• Ein erfindungsgemäßer Entlüftungsverschluß aus Kunststoff umfaßt eine Basiswand und eine periphere Ringwand mit inneren Gewindegängen, die zum Eingriff in die Gewindegänge eines Behälters ausgebildet sind und an in Umfangsrichtung zueinander beabstandeten Stellen unterbrochen sind, um axiale Entlüftungskanäle festzulegen, durch die beim Abschrauben des Verschlusses von einem Behälter der Behälterdruck abgebaut wird. Zumindest einige der Entlüftungskanäle weisen eine integrale Rippe auf, die zu den Gewindegängen beabstandet ist und sich axial erstreckt. Die radiale Abmessung jeder Rippe ist kleiner als die der Gewindegänge. Jede Rippe verläuft in radialer Richtung und vorzugsweise auch in axialer Richtung bogenförmig und ist vorzugsweise in axialer Richtung länger als sie breit ist, so daß sie mehrere Gewindegänge gleichzeitig überspannen und mit ihnen in Eingriff treten kann. Der Verschluß ist sowohl bei einem Glasbehälter mit einem durchgängigen Gewindegang als auch bei einem Plastikbehälter mit einem durchgängigen Gewindegang oder mit einem unterbrochenen Gewindegang verwendbar. Dadurch, daß jede Rippe in axialer Richtung bogenförmig ausgebildet ist, kann sie an unterschiedlichen radialen Stellen mit mehreren Gewindegängen in Eingriff treten, so daß das Drehmoment beim Aufbringen und beim Entfernen des Verschlusses minimiert wird und der Behälter relativ zu dem Verschluß zentriert wird.
• Ein Verschluß mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird in der DE-A-31 08 518 beschrieben.
Beschreibung der Zeichnungen
• Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Behälters und eines erfindungsgemäßen Verschlusses;
• Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil des Behälters und durch den Verschluß;
• Fig. 3 zeigt in einem noch größeren Maßstab einen Ausschnitt dieses Querschnittes;
• Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht des Verschlusses;
• Fig. 5 zeigt in einem vergrößerten Maßstab einen Teil eines Schnittes entlang der Linie 5-5 in Fig. 4;
• Fig. 6 zeigt einen Teil eines Schnittes entlang der Linie 6- 6 in Fig. 5;
• Fig. 7 zeigt einen Teil eines Schnittes entlang der Linie 7- 7 in Fig. 6;
• Fig. 8 zeigt eine Vorderansicht eines Teils eines Kunststoffbehälters, für den der Verschluß verwendet werden kann;
• Fig. 9 zeigt eine Draufsicht entlang der Linie 9-9 in Fig. 8 einer Einzelheit;
• Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Verschlusses, der auf den in den Fig. 8 und 9 dargestellten Behälter aufgebracht wird.
Beschreibung
• Wie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt ist, umfaßt der erfindungsgemäße Entlüftungsverschluß 20 aus Kunststoff eine Basiswand 21 und eine periphere Ringwand 22 mit internen Gewindegängen 23, die mit schraubenförmigen Gewindegängen 24 eines Behälters C in Eingriff treten. Die Gewindegänge 23 sind an in Umfangsrichtung zueinander beabstandeten Stellen unterbrochen, um axiale Lüftungskanäle 25 festzulegen, durch die der Behälterdruck beim Abschrauben des Verschlusses von dem Behälter abgebaut wird. Zumindest einige der Lüftungskanäle 25 weisen eine integrale Rippe 26 auf, die zu den Gewindegängen beabstandet ist und sich in axialer Richtung erstreckt. Die radiale Abmessung jeder Rippe 26 ist kleiner als die der Gewindegänge 23. Jede Rippe verläuft in radialer Richtung (Fig. 6) und vorzugsweise auch in axialer Richtung (Fig. 5) bogenförmig. Die Rippen 26 sind vorzugsweise gleichmäßig zueinander beabstandet. Vorzugsweise befindet sich in jedem Lüftungskanal eine Rippe 26. Die Umfangsbreite einer Rippe 26 ist wesentlich geringer als die Umfangsbreite des jeweiligen Lüftungskanals 25.
• Jede Rippe 26 erscheint im vertikalen Querschnitt vorzugsweise bogenförmig, um das maschinelle Aufbringen des Verschlusses zu erleichtern. Sie erscheint auch bogenformig im horizontalen oder radialen Querschnitt, um die Kraft zu minimieren, die beim Aufbringen des Verschlusses hervorgerufen werden, wenn die Gewindegänge 24 mit den Rippen 26 in Eingriff treten. Die axiale Länge jeder Rippe 26 ist vorzugsweise größer als ihre Breite, so daß sie gleichzeitig mehrere Gewindegänge überspannen und mit ihnen in Eingriff treten kann. Der Behälter ist bei einem Glasbehälter mit einem durchgangigen Gewindegang und bei einem Kunststoffbehälter mit einem durchgangigen Gewindegang oder mit einem unterbrochenen Gewindegang verwendbar. Dadurch, daß jede Rippe 26 in axialer Richtung bogenförmig ausgebildet ist, kann sie an unterschiedlichen radialen Stellen der Rippe mit mehreren Gewindegängen in Eingriff treten, so daß das Drehmoment beim Aufbringen und Entfernen des Verschlusses minimiert wird, und der Behälter relativ zu dem Verschluß zentriert wird. Auf diese Weise kann eine Rippe 26 mit zumindest zwei Gewindegängen in Eingriff treten, wobei sie durch einen Gewindegang 24 mehr deformiert wird als durch einen axial benachbarten Gewindegang 24. Wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist, tritt der Gewindegang 24a des Behälters mit der Rippe 26 an seiner radial dicksten Stelle in Eingriff, während der Gewindegang 24b an einer radial dünneren Stelle mit der Rippe 26 in Eingriff tritt.
• Der Verschluß 20 kann aus einem herkömmlichen Kunststoffmaterial, wie z.B. aus Polypropylen oder Polyethylen, bestehen. Der Verschluß 20 kann vorzugsweise auch ein Unversehrtheitsanzeigeband B umfassen, das entlang einer Sollbruchlinie L mit der Ringwand 12 verbunden ist. Ein solches Band wird in der amerikanischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 07/386,391 beschrieben, die am 27. Juli 1989 eingereicht wurde und der EP-A-410 059 entspricht.
• Der Verschluß 20 wird in der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Form bei einem Kunststoffbehälter verwendet, der beispielsweise aus Polyethylen (PET) besteht und durchgängige Gewindegänge aufweist, oder aber, wie dargestellt ist, unterbrochene Gewindegänge 24c aufweist, die am Hals des Behälters C' Lüftungskanäle 30 festlegen.
• Bei dieser Gestaltung deformieren die Gewindegänge 24c nicht nur die Rippen 26, sondern die Kanten 31 der Gewindesegmente neigen auch dazu, in die Rippen 26 einzuschneiden.
• Bei all diesen Ausführungsformen begrenzen die Rippen auch das Ausmaß, bis zu dem die Ringwand des Verschlusses beim Entfernen des Verschlusses von einem Benutzer zusammengedrückt werden kann. Auf diese Art und Weise wird auch verhindert, daß die Ringwand so stark zusammengedrückt wird, daß die Lüftungskanäle verstopft werden.
• Es ist somit gelungen, einen Verschluß zu schaffen, der eine verbesserte radiale Positionierung des Verschlusses bezüglich eines Behälters ermöglicht, wobei die hierfür erforderliche Gestaltung des Verschlusses nur minimale Kosten verursacht und die maschinelle Aufbringung des Verschlusses auf einen Behälter nicht nachteilig beeinflußt wird. Zudem ist der Verschluß sowohl bei Glasbehältern als auch bei Kunststoffbehältern verwendbar.

Claims (7)

1. Entlüftungsverschluß aus Kunststoff mit folgenden Merkmalen:

eine Basiswand (21);

eine periphäre Ringwand (22) mit inneren Gewindegängen (23), die zum Eingriff in die Gewindegänge (24) eines Behälters ausgebildet sind, wobei die Gewindegänge an in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Stellen unterbrochen sind, um axiale Lüftungskanäle (25) für den Ablaß von Druck aus dem Behälter zu definieren, wenn der Verschluß von dem Behälter abgeschraubt wird;

mindestens einige der Kanäle weisen eine innere Rippe (26) auf, die einen Abstand von den Gewindegängen einnehmen und sich axial erstrecken;

die radiale Dicke jeder Rippe (26) ist kleiner als die der Gewindegänge;

die Umfangsbreite jede Rippe (26) ist kleiner als die Umfangsbreite des jeweiligen Lüftungskanals;

dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (26) bogenförmig im radialen Querschnitt ausgebildet ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (26) in vertikalem Querschnitt bogenförmig ausgebildet ist.

3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe (26) eine derartige Länge aufweist, daß die Rippe mindestens einen Teil zweier Gewindegänge überspannt.

4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (26) im wesentlichen gleichen Abstand voneinander einnehmen.

5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rippe (26) in jedem der Lüftungskanäle (25) vorgesehen ist.

6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in Kombination mit einem Glasbehälter, der Gewindegänge (24) aufweist, wobei die Rippen (26) von den Gewindegängen deformiert werden.

7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in Kombination mit einem Behälter, der Gewindegänge (24c) aufweist, wobei die Gewindegänge zur Bildung von axialen Belüftungskanälen (30) am Behälter unterbrochen sind und die unterbrochenen Gewindegänge die Rippen (26) deformieren.