DE692997C

DE692997C - Ablesevorrichtung fuer Werkzeugmaschinen zur Beobachtung der Einstellung des Supportes bzw. des Arbeitstisches

Info

Publication number: DE692997C
Application number: DE1939V0035848
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Weber
Original assignee: VOMAG MASCHINENFABRIK AG
Current assignee: VOMAG MASCHINENFABRIK AG
Priority date: 1939-04-18
Filing date: 1939-04-18
Publication date: 1940-06-29

Description

Es ist bereits bekannt, die Einstellung des Supportes bzw. des Arbeitstisches von Werkzeugmaschinen durch Maßstäbe zu überwachen, die mit Hilfe eines Mikroskop es bzw. einer das Maßstabbild vergrößert auf eine Projektionsfläche werfenden A^bleseeinrichtung beobachtet werden. Um hierbei die Grobeinstellung des Tisches gegebenenfalls bei Verwendung eines Eilgangs beobachten zu können, hat man bereits vorgeschlagen, mit dem Support bzw. dem Arbeitstisch ein Zählwerk bzw. einen mit grober Teilung versehenen Maßstab zu verbinden. Diese bekannten Einrichtungen haben den -Nachteil, daß die Tischeinstellung an zwei verschiedenen Stellen abgelesen und beobachtet werden muß. Im übrigen ist diese bekannte Einrichtung wegen des Vorhandenseins von zwei getrennten Meß- und Ableseeinrichtungen als umständlich anzusprechen. Durch die Erfin-,dung wird eine Ablesevorrichtung geschaffen, bei der in sehr einfacher und bequemer Weise die Ablesung des Maßstabes an einer einzigen Stelle ermöglicht wird, ohne daß bei einer Eilverstellung des Tisches die Übersicht über seine jeweilige Stellung erschwert, oder behindert würde. Erfindungsgemäß wird zu diesem. Zweck die Ablesevorrichtung- in der Weise ausgebildet, daß für die Grob- und Feineinstellung des beweglichen Maschinenteils ein gemeinsamer Maßstab verwendet wird, dessen Ablesung bei der Grobeinstellung unter' Einschaltung einer Linse oder Linsengruppe bzw. eines anderen Objektives in das optische System der Abliesevorrichtung erfolgt, so daß die Maßstabteilung bei EiI-gang gegenüber dem Normalgang verkleinert zur Darstellung gebracht wird. Zweckmäßigerweise kann die Vorrichtung in der Weise ausgebildet werden, daß das einzuschaltende Objektiv bzw. die vorzuschaltende Linsie eine Vergrößerung" des Bildwinkels bewirkt und mit dem Normalobjektiv zusammen auf einem sektor artigen Schwinghebel, einer Scheibe

ο. dgl, angeordnet ist. Die Beleuchtung des Maßstabes erfolgt zweckmäßigerweise durch eine auf dem am beweglichen Maschinenteil bzw. dem Gehäuse der optischen Einrichtung befestigten Arm angebrachten Soffittenlampe, die nach dem Maßstab hin durch eine lichtstreuende und wärmedämpfende Scheibe abgedeckt ist.

Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes die Anordnung der Vorrichtung an dem Support und dem Maschinengestell eines Feinbohr Werkes dar.

Es zeigt

Abb. ι die Vorrichtung im Schnitt,

Abb. 2 die beispielsweise Ausbildung und Anordnung der den Objektivwechsel auslösenden und bewirkenden Teile in vereinfachter Darstellung.

Am Maschinengestell ι ist der Support 2 in bekannter Weise verschiebbar befestigt. Das Maschinengestell ι trägt den in einer Aussparung 3 angebrachten, durchsichtigen Maßstab 4, der mit einer Einstellskala, gegebenenfalls auch mit nebeneinanderliegender Grob- und Feinteilung, versehen ist. Zur Aufnahme der optischen Einrichtung ist auf den beweglichen Maschinenteil, den Support 2, ein Gehäuse 5 aufgesetzt, dessen inneres durch einen Deckel 6, seitliche Türen o. dgl. leicht zugänglich ausgebildet ist. Das Gehäuse S ist außer am Support 2 an einer Platte 7 befestigt, die ihrerseits mit dem Support 2 verbunden ist und die Öffnung der Gehäuserückwand 8 gegen die Aussparung 3 im Maschinengestell 1 abdeckt. Durch eine Aussparung der Platte 7 greift der im Gehäuse 5 befestigte Haltearm 9 hindurch. Dieser hintergreift den Maßstab 4 und trägt die Lichtquelle 10, beispielsweise eine Soffittenlampe, die gegen den Maßstab 4 durch eine lichtstreuende und wärmedämpfende Scheibe 11 abgedeckt und in ihrer Länge dem durch die optische Einrichtung erfaßbaren Maßstabteil entsprechend bemessen ist. Die Lichtquelle kann jedoch auch im beweglichen Maschinenteil selbst oder in dem Gehäuse der optischen Einrichtung liegen, wobei dann an dem Arm 9 ein entsprechend bemessenes Prisma angebracht wird.

Die Übertragung des Maßstabbildes erfolgt durch ein vor einem entsprechenden Ausschnitt 12 der Platte 7 angeordnetes Objektiv, das das aufgefangene Bild über die periskop artig angeordneten Prismen 13, 14 nach der an der Vorderwand 15 des Gehäuses 5 angebrachten Projektionsfläche 16 oder einem Okular hinleitet.

Das Vergr-ößerungsobjektiv 17 ist auf einem sektorformigen Schwinghebel 18, einer Scheibe

o. dgl. angeordnet, dessen Welle im Gehäuse 5 gelagert ist und beispielsweise unter der Wirkung einer Feder 19 steht. - Da bei Eil verschiebung des Supports 2 mit dem Normalobjektiv eine scharfe Abbildung des Maß-Stabes nicht mehr zu erreichen ist und demnach die Supporteinstellung nicht mehr verfolgt werden, kann, ist auf dem sektorartigen Schwinghebel 18 ein zweites Objektiv 20 angebracht, das einen größeren Bildwinkel hat und den Maßstab auf der Mattscheibe gegenüber dem vom Objektiv 17 erzeugten Projektionsbild verkleinert darstellt.

Diese Objektive 17, 20 werden jeweils vorzugsweise selbsttätig entsprechend der eingestellten Vorschubgeschwindigkeit des Supportes 2 in die Betriebsstellung geschwenkt. Dies kann, wie in Abb. 2 dargestellt, dadurch geschehen, daß· durch den Schalthebel 21 für die Tischbewegung ein Kontakt 22 geschlossen wird, der den Stromkreis eines Magneten 23 schließt, so daß die an dem Objektivträger 18 angreifende Stellstange 24 verschoben und der erstere um einen dem Abstand der Objektive 17, 20 entsprechenden Winkel verstellt wird. Hierdurch wird das Weitwinkelobjektiv 20 in den Strahlengang der Betrachtungsvorrichtung geschwenkt. Beim Abschalten des Eilganges wird der Kontakt 22 wieder geöffnet, die Wirkung des Magneten 23 hört auf, und das. Normalobjektiv 17 wird unter der Wirkung der Feder 19 wieder in die optische Achse geschoben.

Zur Begrenzung der Verstellbewegungen sind auf dem Objektivträger 18 Vorsprünge 25,26 bzw. Anschläge angeordnet, die sich gegen einen an der Gehäusewand angeordneten Anschlag 27 bzw. Vorsprung anlegen. Selbstverständlich kann die Verstellung des Objektivträgers außer in der beschriebenen Weise auch mechanisch, beispielsweise durch Hebel- oder Zahnradübertragung, oder auch photomechanisch ausgelöst werden.

Die Objektive können als Einzellinsen oder Linsengruppen ausgebildet sein, die an beliebiger Stelle, beispielsweise nach Art der Vorsatzlinsen, in den Strahlengang der optischen Einrichtung unter Verwendung eines unverschiebbaren Objektives-eingeschaltet werden können.

Claims

Patentansprüche:

. i. Ablesevorrichtung für Werkzeugmaschinen, insbesondere Feinbohr werke, zur Beobachtung der Einstellung des Supportes bzw. des Arbeitstisches gegenüber dem festen Maschinengestell mit auf optischem Wege vergrößerter Darstellung der Maßstabteilung durch Projektion, Lupe oder Mikroskop, dadurch gekennzeichnet, daß für die Grob- und Feineinstellung des beweglichen Maschinenteils (2) ein ge-

meinsamer Maßstab (4) verwendet wird, dessen Ablesung bei der Grobeinstellung unter Einschaltung einer Linse oder Linsengruppe bzw. eines anderen · Objektives (20) in das optische System der Ablegevorrichtung erfolgt, so daß "die Maßstababteilung bei Ejlgang gegenüber dem Normalgang verkleinert zur Darstellung gebracht wird.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das einzuschaltende Objektiv (20) bzw. die vorzuschaltende Linse mit dem Normalobjektiv auf einem sektorartigen Schwinghebel (18), einer Scheibe o. dgl. angeordnet ist, deren Verstellung mechanisch, photomechanisch oder elektromechanisch durch den Schalthebel (21) für den Tischantrieb ausgelöst wird. ,
3. Meß vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtung des Maßstabes (4) durch eine Soffittenlampe (10) erfolgt, die nach dem Maßstab (4) hin durch eine Hchtstreuende und wärmedämpfende Scheibe (11) abgedeckt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen