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Im deutschen Gebrauchsmuster 1 945 364 ist ein Mikroskop mit auswechselbarem
Zwischentubus beschrieben, welcher Ergänzungseinrichtungen, wie eine Phasenkontrasteinrichtung,
eine automatische Belichtungsmeßeinrichtung oder eine mikrophotographische Einrichtung,
enthalten kann. Das diese Einrichtungen enthaltende Gehäuse des Zwischentubus ist
an oder in der Nähe des einen Endes seiner Unterseite mit einer Kupplungseinrichtung
versehen und das gegenüberliegende Ende seiner Unterseite weist eine Abstützvorrichtung
auf. Dieser Zwischentubus ist zum Aufsetzen auf Mikroskope vorgesehen, deren Stativ
oben eine ebene Ansatzfläche aufweist.
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Durch die deutsche Patentschrift 1 215 954 ist ein Mikroskop-Fotometer
bekannt, bei dem die Beobachtung des ausgeblendeten, d. h. des zu messenden Objektdetails
über ein separat angeordnetes Einblickfernrohr erfolgt.
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Diese Beobachtungsart ist umständlich und fuhrt zu einer Komplizierung
der Präparateinstellung. Es muß nämlich zunächst das mikroskopische Bild des Präparates
im normalen Okular nach zu untersuchenden, interessanten Präparatstellen durchmustert
werden. Dann wird das zu vermessende Objektdetail etwa in die Mitte des zu überschauenden
Sehfeldes gebracht. Erst jetzt kann auf den eigentlichen Fotometerteil, in dessen
Einblick nur ein kleiner zentraler Teil des Bildfeldes erkennbar ist, umgeschaltet
werden. Mit Hilfe eines dem Fotometerteil zugeordneten separaten Einblickfernrohres
kann nun das zu untersuchende Objektdetail zur Meßblende justiert werden. Der Mikroskopierende
muß also bei der Bedienung des bekannten Mikroskop-Fotometers und beim Justieren
der Meßfeldblende auf das Objektdetail abwechselnd in den normalen Einblick und
zusätzlich in ein separates Einblickfernrohr schauen. Das aber ist besonders dann
störend, wenn lebende Objekte beobachtet werden sollen, die ihre Relativlage auf
dem Objektträger ändern können und dadurch ein Nachjustieren der Geräteeinsteilung
notwendig machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
welche es erlaubt, das Justieren der zu untersuchenden Präparatstelle auf der Meßblende
direkt durch Beobachtung des mikroskopischen Bildes im Okular vorzunehmen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Fotometer
vorgesehen ist, dessen Strahlengang über einen Strahlenteiler, einen nachgeschalteten
Tripelspiegel sowie ein Okular an den Strahlengang des Zwischentubus angeschlossen
ist.
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Dabei kann das Fotometer zumindest teilweise in diesem eingebaut sein.
Auch kann eine Blende zum Sperren des okularseitig einfallenden Lichtes vorgesehen
sein.
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Der besondere Vorteil des neuen Fotometers ist es, daß der Bedienende
des Mikroskops nur noch einen Einblick zu benutzen braucht, um alle ihn interessierenden
Details der Meßvorrichtung und des Meßobjektes erfassen zu können.
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Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Fotometer sind in den
Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
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In F i g. 1 ist der prinzipielle Strahlengang. in einem mit der erfindungsgemäßen
Zusammenschaltung Zwischentubus-Fotometer ausgerüsteten Mikroskop dargestellt. Dabei
umfassen die Baugruppe 1 die Beleuchtungseinrichtung, den Objekttisch sowie die
Objektive,
die Baugruppe 2 den Zwischentubus, die Baugruppe 3 den Okulartubus des Mikroskops
mit Binokular, die Baugruppe 4 das Fotometer.
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Das Licht einer Lampell beleuchtet über einen Kollektor 12, eine
Leuchtfeldblende 13 sowie einen Kondensorl4 das auf einem Träger 15 befindliche
Objekt. Dieses wird von einem Objektiv 16 über einen Spiegel 20 in die Zwischenbildebene
eines Okulars 21 und von diesem auf einen Strahlenteiler 22 abgebildet. Dieser Strahlenteiler
zweigt einen Teil des Lichtes in die Baugruppe 4 ab. Das durchgehende Licht erzeugt
in der Zwischenbildebene eines Okulars 24 ein Bild des Objektes. Das abbildende
Strahlenbündel wird über Umlenkspiegel 25, 26, eine Zwischenoptik 28 sowie einen
weiteren Umlenkspiegel 29 in die Baugruppe 3 gelenkt und dort mittels eines Prismas
31 in zwei Anteile aufgespalten, von denen der eine zu einem Okular 32, der andere
zu einer Kamera 5 geleitet wird.
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Die Einspiegelung einer in der Baugruppe 4 befindlichen Meßblende
42 erfolgt in der Weise, daß diese Blende von einer Lichtquelle 45 über einen Klappspiegel
43 beleuchtet wird. Das die Blende verlassende Lichtstrahlenbündel wird über eine
Linse 41 sowie durch den Strahlenteiler 22 auf einen Tripelspiegel 23 geworfen und
von diesem reflektiert.
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Das reflektierte Licht wird vom Teiler 22 in den Strahlengang des
Zwischentubus eingegeben und gelangt so zum Okular 32.
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Wie ersichtlich, ist der Klappspiegel 43 an ein Hubmagnetsystem 46
angeschlossen, welches nach Anschalten an eine Stromquelle die Klappbewegung des
Spiegels steuert derart, daß dieser den Strahlengang zum Fotomultiplier 44 freigibt.
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Auch kann im Zwischentubus eine Blende 27 vorgesehen sein, welche
in den Strahlengang des Zwischentubus dann eingeschaltet wird, wenn der Strahlengang
zum Fotomultiplier 44 durch den Klappspiegel freigegeben wird. So wird verhindert,
daß während der fotometrischen Messung Licht über das Okular 32 zum Fotomultiplier
gelangt und das Meßergebnis verfälscht. Die Blende kann zusammen mit dem Klappspiegel
gesteuert werden.
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F i g. 2 zeigt das vorstehend Beschriebene in perspektivischer Ansicht.
Man erkennt, daß die Bauteile 7 und 20 bis 29 in einem flachen Gehäuse 2' als Zwischentubus
untergebracht sind, welches den Okulartubus 3' und den Objektivteil 1' verbindet.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit, um die im Gehäuse 4' untergebrachte
Fotometerbaugruppe 4 optisch an den Zwischentubus anzuschalten. Wie dargestellt,
ist der Umlenkspiegel 25 durch eine Teilerplatte 22' ersetzt und die Baugruppe ist
in Verlängerung des einfallenden Strahlenbündels angesetzt. Der Tripelspiegel 23
ist in der Verlängerung des ausfallenden Strahlenbündels angeordnet.
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Fig. 4 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Fotometer
4 in den Zwischentubus 2" eingebaut ist. Der Baugruppe 1 nach Fig. 1 ist hier ein
Teilerwürfel 48 nachgeschaltet, welcher die durchfallenden Anteile des abbildenden
Strahlenbündels zur Baugruppe 3 weiterleitet und gleichzeitig den Strahlengang des
Fotometers 4 an den des Mikroskops anschaltet.