DE3033758C2 - - Google Patents
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B21/00—Microscopes
- G02B21/06—Means for illuminating specimens
- G02B21/08—Condensers
- G02B21/12—Condensers affording bright-field illumination
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Description
Die Erfindung betrifft eine Köhlersche Auflicht-
Hellfeld-Beleuchtungseinrichtung für Mikroskope mit
Einspiegelung des Beleuchtungsstrahlenbündels in
eine Hälfte der Pupille eines Mikroskopobjektivs.
Im Nachschlagewerk "ABC DER OPTIK" von K. Mütze,
Verlag Werner Dausien, Hanau (1961), werden Beleuch
tungseinrichtungen dieser Art auf den Seiten 560/61
beschrieben und dargestellt. Der der Erfindung am
nächsten kommende Typ wird als Prismenilluminator be
zeichnet. Das Beleuchtungslicht wird an der
Hypothenusenfläche eines rechtwinkligen Primas zum
Objektiv hin reflektiert und durch dieses hindurch
auf das Objekt geleitet. Das Prisma deckt die Austritts
pupille des Objektivs zur Hälfte ab. Die Abbildung
des Objekts erfolgt durch die andere Hälfte der Aus
trittspupille hindurch. Um dabei eine Vignettierung
des Gesichtsfeldes zu vermeiden, muß das Prisma
möglichst in der Austrittspupille des Objektivs an
gebracht werden. Aus diesem Grunde werden die Auf
licht-Hellfeld-Objektive besonders kurz gefaßt.
Beleuchtungseinrichtungen dieser Art haben den Vor
teil einer nahezu vollständigen Ausnutzung des ein
gespiegelten Beleuchtungslichts. Sie können für eine
streng Köhlersche Beleuchtung benutzt werden, bei der
eine Leuchtfeldblende in die Objektebene und eine
Aperturblende in die Austrittspupille des Mikroskop
objektivs abgebildet wird. Bei Verwendung eines sog.
Berek-Prismas ist auch eine Pol-Auflicht-Beleuchtung
möglich. Nachteilig ist jedoch der aus Gründen einer
einwandfreien Abbildung des Objekts zu fordernde
geringe Abstand des Prismas vom Objektiv, der eine
besondere Konstruktion für das Mikroskopstativ be
dingt. Auswechselbare Beleuchtungseinrichtungen
dieser Art sind nur für Mikroskope mit einzeln aus
wechselbaren Objektiven üblich und nicht bei einer
Revolverwechslung. Die nachträgliche Ausrüstung eines
Durchlicht-Mikroskops mit einer solchen Auflichtein
richtung ist nicht möglich.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine
Auflicht-Hellfeld-Beleuchtungseinrichtung anzugeben,
die in einfacher Weise bei beliebigen Durchlicht-
Mikroskopen, insbesondere einfacherer Bauart, nach
gerüstet und auch als Polarisations-Auflicht-Beleuch
tung ausgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Beleuchtungseinrichtung
der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen 2 bis 11.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in der Zeichnung schematisch darge
stellt sind. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Einrichtung und
Fig. 2-4 Einzelheiten des strahlumlenkenden
optischen Bauelements.
Die in Fig. 1 dargestellte Beleuchtungseinrichtung
ist als separate Baueinheit vorgesehen, die auf den
Bügel eines nicht weiter dargestellten Mikroskopsta
tivs aufgesetzt werden kann. Das Gehäuse 1 ist auf
der Lichteintrittsseite offen. Hier kann ein übliches
Lampenhaus angeschlossen werden.
Lichtaustrittsseitig weist das Gehäuse 1 einen ge
eigneten Anschlußstutzen 2 auf, der in die Tubus
wechslung im Bügel des Mikroskopstativs eingesetzt
werden kann. Das Beleuchtungsstrahlenbündel wird
innerhalb einer Hülse 3 durch den Anschlußstutzen 2
hindurchgeführt, wobei nur ein Teil der einen Hälfte
in der freien Öffnung des Anschlußstutzens benutzt
wird. Die Hülse 3 reicht durch die im Bügel des
Mikroskopstativs für das Beobachtungsstrahlenbündel
vorgesehene Bohrung hindurch bis nahe an die Aus
trittspupille eines ebenfalls nicht dargestellten
Mikroskopobjektivs heran. Auf der Oberseite des Ge
häuses 1 ist eine Öffnung 4 vorgesehen, in die ein
Okulartubus eingesetzt werden kann.
Innerhalb des Gehäuses 1 sind in Lichtrichtung ge
sehen eine variable Leuchtfeldblende 5, eine variable,
senkrecht zur optischen Achse 6 verschiebbare Aper
turblende 7, eine Kondensorlinse 8, ein Umlenkspiegel
9, ein Polarisationsfilter 10, eine Feldlinse 11 und
ein strahlenumlenkendes optisches Bauelement 12
vorgesehen.
Die Kondensorlinse 8 erzeugt in der Ebene 13 ein
Zwischenbild der Leuchtfeldblende 5. In der Nähe
dieser Ebene ist die Feldlinse 11 angeordnet. Das
Leuchtfeldstrahlenbündel wird durch das optische
Bauelement 12 nach Unendlich abgebildet und leuchtet
somit die eine Hälfte der Austrittspupille des nach
folgenden, nicht dargestellten Mikroskopobjektivs
aus.
Die Aperturblende wird im wesentlichen durch die
Feldlinse 11 in die Ebene 14 abgebildet, in der die
Austrittspupille des Mikroskopobjektivs liegt. Durch
Verstellung der Aperturblende 7 senkrecht zur
optischen Achse 6 kann ihr Bild in der Ebene 14
relativ zur optischen Achse 15 des Mikroskopobjektivs
verschoben werden. Auf diese Weise kann auch der
Beleuchtungswinkel variiert werden.
Die Neigung des Umlenkspiegels 9 ist so gewählt,
daß die optische Achse 6 nach der Umlenkung zur
optischen Achse 15 konvergiert. Durch diese Maßnahme
kann der Spiegel 9 mit seiner unteren Begrenzungs
kante aus der optischen Achse 15 herausgerückt
werden, so daß er das Beobachtungsstrahlenbündel
nicht vignettiert. Bei Weiterführung der geneigten
optischen Achse 6 durch das Mikroskopobjektiv hin
durch würde das Leuchtfeld in der Objektebene nicht
zur optischen Achse 15 zentriert sein. Um die
Zentrierung zu erreichen, hat das optische Bauelement
12 nicht nur abbildende, sondern auch strahlumlenken
de Aufgaben, und zwar in der Weise, daß die rück
wärtige Verlängerung der optischen Achse 6 durch das
Zentrum des vom Objektiv erzeugten Zwischenbildes
hindurchläuft. Bei einem nach Unendlich abbildenden
Objektiv bedeutet dies, daß die optische Achse
parallel zur optischen Achse 15 ausgerichtet wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Umlenk
spiegel 9 eben und die Feldlinse 11 dem Spiegel
nachgeordnet. Bei leichter Abänderung der optischen
Daten des Abbildungssystems kann es sich auch er
geben, daß die Feldlinse 11 dem Polarisator 10 vor
geschaltet wird. Das könnte in Verbindung mit einer
Polarisationsauflichteinrichtung von Vorteil sein,
da alle dem Polarisationsfilter nachgeordneten
optischen Glieder spannungsfrei sein müssen. Auf die
Feldlinse 11 könnte ganz verzichtet werden, wenn der
Umlenkspiegel 9 als Hohlspiegel ausgebildet wird,
der gleichzeitig die Abbildung der Aperturblende 7
übernimmt.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Beleuchtungseinrich
tung hat den Vorteil, daß nach der Umlenkung des Be
leuchtungsstrahlenbündels noch genügend Raum für
die Einfügung eines Polarisationsfilters 10 verbleibt,
das im Ausführungsbeispiel in der Zwischenbildebene
13 der Leuchtfeldblende 5 liegt. Es ist von entschei
dender Beleutung, das Polarisationsfilter 10 dem Um
lenkspiegel 9 nachordnen zu können, da jede spiegeln
de Fläche depolarisierend wirkt.
Einzelheiten zum Aufbau des optischen Bauelementes 12
lassen sich aus den Fig. 2 bis 4 entnehmen. Dabei
stimmt die in Fig. 2 dargestellte Linse mit dem in
Fig. 1 eingesetzten Element 12 überein.
Aus einer Linse mit der optischen Achse 16 (Fig. 2a)
ist exzentrisch ein in Fig. 2b in Aufsicht darge
stelltes Element 12 herausgeschnitten, dessen durch
ein Kreuz markiertes Zentrum von der optischen Achse
6 des Beleuchtungsstrahlenganges durchstoßen wird.
Das Element 12 weist lichteintrittsseitig eine Plan
fläche auf. Es wird in der Hülse 3 so gefaßt, daß die
optische Achse 6 senkrecht auf dieser Planfläche
steht. Die Seite mit dem abgeschnittenen Segment weist
zur optischen Achse 15. Durch diese Formgebung wird
eine lineare Begrenzung zwischen Beleuchtungsstrahlen-
und Beobachtungsstrahlenbündel erreicht. Die Hülse 3
ist entsprechend dem linearen Abschnitt des Elementes
12 aufgeschnitten und mit einer Platte 17 wieder ver
schlossen, so daß kein Streulicht in den Beobachtungs
strahlengang gelangen kann.
Die Konstruktion des Elementes 12 nach Fig. 3 ist
grundsätzlich die gleiche wie nach Fig. 2. Die
Fassung des Elementes in der Hülse 3 ist jedoch der
art, daß die Linsenachse 16 parallel zur optischen
Achse 15 ausgerichtet ist. Die optische Achse 6 ist
also zur lichteintrittseitigen Planfläche des Elemen
tes 12 geneigt. Da die Achse 6 auch die Längsachse
der Hülse 3 ist, muß die Fassungsbohrung für das
Element 12 somit einen entsprechenden Winkel zur
Achse 6 aufweisen. Diese Herstellungsschwierigkeiten
bestehen bei der Anordnung nach Fig. 2 nicht. Bei der
Anordnung nach Fig. 3 wirkt jedoch auch die Licht
eintrittsfläche des Elementes 12 strahlumlenkend, so
daß die erforderlichen Brechkräfte hier auf zwei
Flächen verteilt werden können.
Da bei Beleuchtung mit weißem Licht die Strahlum
lenkung mit einer Dispersion der Lichtstrahlen ver
bunden ist, entstehen im Bild der Leuchtfeldblende
Farbsäume. Um diese zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
das Element 12 als chromatisch korrigiertes Kittglied
auszuführen, wie z. B. in der Darstellung nach Fig. 3.
Wie bereits beschrieben, hat das Element 12 zwei
Aufgaben zu erfüllen. Diese beiden Aufgaben können
auch auf zwei getrennte Elemente verteilt werden.
In Fig. 4 dient zur weiteren Abbildung der Leucht
feldblende ein zur optischen Achse 6 zentriertes
Linsenglied 18. Die Strahlumlenkung besorgt ein
Prisma 19, das zur Aufhebung der Dispersion eben
falls verkittet sein kann.
Claims (11)
1. Köhlersche Auflicht-Hellfeld-Beleuchtungsein
richtung für Mikroskope mit Einspiegelung des
Beleuchtungsstrahlenbündels in eine Hälfte der
Pupille eines Mikroskopobjektivs, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) ein erstes Linsenglied (8) zur Erzeugung eines Zwischenbildes (13) einer Leuchtfeldblende (5) vorgesehen ist, daß
- b) in der Nähe dieses Zwischenbildes (13) ein Um lenkspiegel (9) angeordnet ist, der den Quer schnitt des Beobachtungsstrahlenbündels des Mikroskops zu weniger als die Hälfte abdeckt und dessen Neigung so gewählt ist, daß die optische Achse (6) des Beleuchtungsstrahlenbündels zur optischen Achse (15) des Mikroskopobjektivs konvergiert, daß
- c) in der Nähe des Zwischenbildes (13) der Leuchtfeld blende (5) Mittel (11) zur Abbildung einer Aperturblende (7) angeordnet sind und daß
- d) in oder in der Nähe der Pupille (14) des Mikroskopobjektivs ein optisches Bauelement (12) angeordnet ist, das die optische Achse (6) des Beleuchtungsstrahlenbündels so umlenkt, daß ihre rückwärtige Verlängerung durch das Zentrum des vom Mikroskopobjektiv erzeugten Zwischen bildes hindurchläuft.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Nähe des Zwischen
bildes (13) der Leuchtfeldblende (5) eine Feld
linse (11) angeordnet ist.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel (9) als
Hohlspiegel ausgebildet ist.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Umlenkspiegel (9) ein Polarisator (10)
unmittelbar nachgeschaltet ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Bauelement ein exzentrisch zur
optischen Achse (6) des Beleuchtungsstrahlenbün
dels angeordnetes Linsenglied (12) ist.
6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Linsenglied (12) mit
seiner optischen Achse (16) entweder parallel
zur optischen Achse (15) des Mikroskopobjektivs
oder parallel zur Beleuchtungsachse (6) ausge
richtet ist oder eine zwischen diesen beiden
Achsrichtungen befindliche Richtung einnimmt.
7. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Linsenglied (12)
lichteintrittsseitig eine Planfläche besitzt,
die senkrecht zur optischen Achse (6) des ein
tretenden Beleuchtungsstrahlenbündels steht.
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsen
glied (12) als Kittglied ausgebildet ist.
9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das optische
Bauelement aus einem zentrisch zur optischen
Achse (6) des Beleuchtungsstrahlenbündels an
geordneten Linsenglied (18) und einem strahlum
lenkenden Prisma (19) besteht.
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Bauelement chromatisch so
korrigiert ist, daß die Dispersion der Strahlen
umlenkung kompensiert wird.
11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Spiegel (9) nachgeordneten
optischen Mittel (10, 11, 12) innerhalb einer
Hülse (3, 17) angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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