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Ventilbatterie mit einer Mehrzahl mittels besonderer Hebel und Nockenscheiben
steuerbarer Ventile für mehrere Verbrauchsleitungen von Warm- und Kaltwasser, insbesondere
für zahnärztliche Geräte Bei zahnärztlichen Geräteständern mit angebauter oder in
unmittelbarer Nähe anbringbarer Speisäule handelt es sich darum, z. B. für das Trinkwasser
und die Wasserspritze wahlweise warmes und kaltes Wasser zur Verfügung zu haben,
während z. B. für die Speischale und den Speichelsauger ausschließlich kaltes Wasser
benötigt wird. Die Natur der Behandlung der Zahnkranken erfordert es, mit möglichst
wenig Handgriffen und in kürzester Zeit den jeweilig in Betracht kommenden Zulauf
einstellen zu können.
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In diesem Bestreben hat man bereits vorgeschlagen, mittels eines
Ventils wahlweise den Kaltwasserzufluß zur Spülung der Speischale und den. Kaltwasserzufiuß
zum Speichelsauger zu regeln, wie es auch bekannt ist, mittels eines Steuergliedes
einer zathnärztlichenSpritze warmes oder kaltes Wasser zuzuführen.
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Gegenüber diesen Teillösungen zur Vereinfachung der Bedienung von
der Wasserzufuhr bedürfenden Einrichtungen betrifft die Erfindung die Zusammenfassung
der Kanäle für die Verbrauchsleitungen mehrerer Einzeleinrichtungen, die der Beschickung.mit
warmem und/oder kaltem Wasser bedürfen, derart, daß trotz der Vielheit der Kanäle
und der zu ihrer Beherrschung nötigen Ventile insgesamt zwei Steuerhebel ausreichen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe unter Verwendung einer Ventilbatterie
mit einer Mehrzahl mittels besonderer Hebel und Nockenscheiben steuerbarer Ventile
für mehrere Verbrauchsleitungen von Warm- und IR,altlhasser durch Zusammenfassung
der Verbrauchsstellen zu zwei Gruppen, deren erste wahlweise mit Kalt- und Warmwasser
und deren zweite ausschließlich mit Kaltwasser zu beliefern ist, wobei die Ventile
und ihre Ka- -näle zu den Verbrauchs leitungen im Batteriegehäuse derart zueinander
angeordnet und untereinander verbunden sind, daß die Steuerscheibe des einen Hebels
mittels zweier diametral einander gegenüberliegender Nocken den Zulauf von Warmwasser
und mittels zweier zu diesen Nocken versetzter, ebenfalls diametral einander gleglenüblerliegender
Nocken den Kaltwasserzulauf zu der ersten Gruppe
von Verbrauchs
stellen, z. B. einer Was sie spritze und einem Trinkglas, regelt und die Steuerscheibe
eines zweiten, von dem ersten unabhängigen Hebels mittels zweier im stumpfen Winkel
zueinander versetzter Nocken den Kaltwasserzulauf zu der zweiten Gruppe von Verbrauchsstellen,
etwa einer Speischale und einem Speichelsauger, regelt.
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Die neue Ventilbatterie gibt vermöge der geschickten Gruppenunterteilung
und durch die Verwendung der an sich für einfache Mischbatterien bekannten Nockenscheibensteuerung
zweier Zuflüsse durch ein Bedienungsglied die Möglichkeit, mit nur zwei Hebeln sechs
Ventile zu bedienen und hierdurch vier verschiedene Geräte mit derjenigen Wasserart
(Warm- oder Kaltwasser) zu versorgen, wie sie jeweils in dem betreffenden Gerät
benötigt wird.
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Das schnelle und leichte Überführen der Hebel von der einen in die
andere Stellung wird dadurch ermöglicht, daß als Rasten dienende Lochungen in den
Steuerscheiben für federnd in diese einschnappende Kugeln vorgesehen sind, die die
Einstellung der Ventile in den einzelnen Steuerstellungen sichern.
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Damit sich der Zahnarzt beim Verlassen des-Behandlungszimmers davon
überzeugen kann, daß sämtliche Ventile der Batterie geschlossen sind, sind die beiden
die Steuerscheiben bedienenden Hebel so angeordnet und gekrümmt, daß sie bei Abschluß
aller Leitungen einander in gleicher Richtung überdecken.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. I eine Vorderansicht eines zahnärztlichten
Geräteständers mit angebauter Speischale und der an diesem über der letzteren angebrachten
Ventilbatterie; Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu, Fig. 3 einen Querschnitt nach
der Linie E-F der Fig. 5, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 5 mit
abgehobener Deckplatte, Fig. 5 eine Draufsicht auf den von der Deckplatte befreiten
Batteriekörper, Fig. 6 eine Unteransicht der Deckplatte, Fig. 7 einen Schnitt- nach
der Linie A-B durch den Batteriekörper nach Fig. 4, -Fig. 8 einen entsprechenden
Schnitt nach der Linie C-D und Fig. ga bis ge das Schaltungsschema der Ventile für
die verschiedenen Zuläufe.
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Es bezeichnet A den zahnärztlichen Geräteständer, B die um einen
Arm D mittels eines Auslegers C schwenkbare Speischale, wobei die Teiles, D den
Spülwasserahlauf enthalten, E einen Aufsatz mit dem Speischalenspüler und dem Halter
H für das Trinkwasserglas G. Seitlich am Ständer A und über das Trinkglas ausladend,
aber in größerer Entfernung von der Speischale R ist die Ventilbatterie K befestigt.
Bei dem gewählten Beispiel soll die Batterie dazu dienen, die Speischale mit Kaltwasser
zum Spülen, das Trinkglas mit Warm- und Kaltwasser, die Wasserspritze mit Warm-
und Kaltwasser und den Speichelsauger mit Kaltwasser zu versehen. Die Zuläufe hierfür
werden durch sechs Ventile beherrscht, von denen zwei zu einer durch einen gemeinsamen
Hebel bedienbaren und die übrigen vier Ventile zu einer zweiten Gruppe zusammengefaßt
sind, die gemeinsam durch einen zweiten Hebel bedient wird.
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Die VentilbatterieK besteht aus dem die Kanäle und Ventile sowie
den Auslauf 5 für. das Trinkwasserglas enthaltenden Körper 1 und dem mit diesem
durch eine einzige Schraube 30 (Fig. 3) verbundenen Deckel 2 mit den Bedienungshebeln
3 und 4. In sechs je dreifach gestuften Senkrechtkanälen befin den sich die diese
und deren Abzweigungen beherrschenden Ventile. Die Bauart sämtlicher Ventile ist
stets die gleiche. Im weitesten Teil 6 der Senkrechtbohrung, die vom Boden des Batteriekörpers
her durch einen Schraubstöpsel IO verschlossen ist, steckt der durch eine in der
Höhlung des Stöpsels untergebrachte Feder Im gegen die als Sitz dienende Schulter.
zwischen der unteren und mittleren Stufe 7 angedrückte Teller 12 mit kegelförmigem,
in eine Kugel 14 endigendem Fortsatz I3. Die Kugel I4 führt sich in einer unteren
Ausnehmung des Schaftes 15 und dieser in einer in die obere Stufeg des Senkrechtkanals
teingelassenen, von einer Schraubmuffe 8 niedergehaltenen Packung I6. Dadurch, daß
zwischen Teller und Schafft ein Kegel vorhanden ist, werden Wasserschläge in den
Leitungen vermieden. Im Deckel 2 sind die Bedienungshebel 3 und 4 dadurch gelagert,
daß sie mit Zapfen 3a und 4a in Naben I7 der Deckelwand hineinragen. Die Lagerstellen
sind derart dicht untereinander angeordnet, daß der untere Hebel 4 den höher liegenden
teilweise überragt, wozu er stärker gekrümmt ist als dieser. Beide Hebel haben abgekröpfte
löffel- oder schaufelförmige Schenkel 3b und 46. Die Zapfen 3a und 4a tragen unter
den Naben Scheiben I8 bzw. 19, die mit Nocken versehen sind. Die Nocken haben sämtlich
auf den Unterflächen ein- oder doppelseitig verlaufende Schrägflächen. Die Nocken
20 und 22 der Scheibe I8 steuern die Warmwasserzuläufe zur Wasserspritze und zum
Trinkglas, die Nocken 20ß und 2I steuern die Kaltwasserzuläufe zur Wasserspritze
und zum Trinkglas. Die Nocken 23 und 24 steuern die Kaltwasserzuläufe zur Speischale
und
zum Speichelsauger. Lochungen 25 in der Scheibe I8 und Lochungen 26 in der Scheibe
19 bilden Rasten für die unter'dem Druck von Federn 27 in-diese einspringende Kugeln
28. Die Fig. 7 und 8 zeigen die Querverbindungen der Senkrechtkanäle, und zwar Fig.
7 die Zuläufe und Fig. 8 die Abläufe. In dem zum Trinkglasauslauf 5 führendenI(anal
ist eine die Durchlaßweite desselben regelnde Schraube 29 eingeführt (Fig. 3).
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Der Zahnarzt braucht bei der Behandlung eines Patienten überwiegend
warmes Wasser für die mit einem Selbstschlußventil versehene Spritze und warmes
Wasser für das Trinkglas. Zum Beschicken der Spritze mit Warmwasser wird der obere
Hebel 3 durch kurzen Schlag mit dem Handballen oder -rücken gegen die Schaufel 3b
aus der Nullstellung (Fig. 1) auf I (Fig.gd) gebracht, also um einen kleinen Winkel
entgegen dem Uhrzeiger verschwenkt, bis er einrastet. In dieser Lage bleibt der
Hebel 3, 3b ständig stehen (Arbeitsstellung). Will der Zahnarzt daneben warmes Trinkwasser
geben, dann stößt er den Hebel3, 3b in die Stellung 2 (Fig. ge) und stößt diesen,
sowie das Glas voll ist, wieder in die Stellung I zurück. Will der Zahnarzt statt
warmen Wassers kaltes Wasser in die Spritze geben, dann stößt er den Hebel 3, 3b,
entgegen der ersten Schwenkung, nach der anderen Seite, über o hinweg, bis zur Stellung
I (Fig. gb). In Stellung 2 (Fig. ga) erfolgt der Zulauf von kaltem Wasser zum Wasserglas.
In der Stellung der Fig. gc (Nullstellung) sind alle Leitungen abgeschlossen und
die Wasserspritze drucklos.
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Das macht sich äußerlich dadurch leicht ersichtlich, daß beide Hebel
in einer Richtung nach oben stehen. In der Stellung nach Fg. gd fließt kaltes Wasser
zur Speischale I und nach Fig. ob zum Speidhelsauger 1'.
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Die Ventilbatterie kann auch statt am Gerteständer an der freistehenden
oder am Behandlungsstuhl befestigten Speisäule angebracht sein.
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PATENTANSPRÜCIIE: 1. Ventilbatterie init einer Mehrzahl mittels besonderer
Hebel und Nockenscheiben steuerbarer Ventile für mehrere Verbrauchsleitungen von
Warm- und Kaltwasser, insbesondere für zahnärztliche Geräte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrauchsstellen zu zwei Gruppen zusammengefaßt sind, deren erste wahlweise
mit Kalt- und Warmwasser und deren zweite ausschließlich mit Kaltwasser zu beliefern
ist, und daß die Ventile und ihre Kanäle zu den Verbrauchsleitungen im Batteriegehäuse
derart zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind, zu daß die Steuerscheibe
(I8) des einen Hebels (3) mittels zweier diametral einander gegenüberliegender Nocken
(20, 22) den Zulauf von Warmwasser und mittels zweier zu diesen Nocken (20, 22)
versetzter, ebenfalls !diametral - einander gegenüberliegender Nocken (2pa, 2I)
den Kaltwasseizulauf zu der ersten Gruppe von Verbrauchsstellen, z. B. einer Wasserspritze
und einem Trinkglas, regelt und die, Steuerscheibe (I9) eines zweiten, von dem ersten
unabhängigen Hebels (4) mittels zweier im stumpfen Winkel zueinander versetzter
Nocken (23, 24) den Kaltwasserzulauf zu - der zweiten'Gruppe von Verbrauchsstellen,
z. B. zu einer Speischale und zu einem Speichelsauger, regelt.