DE69241C - Nachgebender Dreschkorb für Breitdreschroaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Dreschkorb an Dreschmaschinen, welcher selbstthätig ausweicht, wenn harte Fremdkörper mit dem zu dreschenden Getreide zwischen Trommel und Dreschkorb gelangen. Die durchgehenden Fremdkörper schieben den Dreschkorb so weit zurück, als nöthig ist, um sich einen freien Durchgang zu schaffen; sie zertrümmern daher nicht die Trommel, den Dreschkorb oder das Maschinengestell und führen keine Verletzung der die Maschine bedienenden Leute herbei.

Auf beiliegender Zeichnung ist diese Einrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung an einer Dreschmaschine, deren Korb mit einer gewöhnlichen Schraubenstellung versehen ist.

Fig. 2 stellt die Vorrichtung an einer Hebelkorbstellung dar.

Auf den Stellschrauben b, mit denen der zweitheilige Dreschkorb c durch Muttern verstellt werden kann, werden kräftige Druckfedern α in Schrauben- oder anderer Form angebracht. Zu beiden Seiten des Dreschkorbes c sind. Lappen d befestigt, welche auf den Stellschrauben b gleiten. Die Federn a sind so kräftig gewählt, dafs dieselben beim Dreschen von Getreide nicht nachgeben, d. h. der Korb kann durch das zu dreschende Getreide nicht zurückgeschoben werden. Gelangt aber ein harter Fremdkörper zwischen Korb und Trommel, so wird der Korb so weit zurückgedrückt, dafs der Fremdkörper, ohne Schaden anzurichten, hindurchgehen kann; hat derselbe den Dreschkorb verlassen, so treten die Federn a in Thätigkeit und schieben den Korb c bis an die Köpfe f der Schrauben b vor, infolge dessen der Korb wieder richtig für die be^ treffende zu dreschende Getreideart eingestellt ist. Fig. 2 zeigt die Anordnung eines selbstthätig ausweichenden Dreschkorbes mit Hebelstellung.

Der Korb c ist mittelst Zapfen g, welche durch die seitlichen Wandungen hindurchragen, in Schienen h gelagert. Diese Schienen h sind an dem oberen Ende seitlich abgebogen und mit Löchern versehen, durch welche Bolzen i hindurchgeführt sind. Diese Bolzen tragen die Druckfedern a. Das andere Ende der Bolzen i ist flach ausgearbeitet und mit Augen versehen, vermittelst welcher dieselben in einer unrunden Scheibe k hängen. Die Scheibe k ist. mit einem Hebel / verbunden, und durch Anheben oder Niederdrücken desselben wird der Korb c der Trommel genähert oder von derselben entfernt.

Die Federn α stützen sich mit dem einen Ende gegen die Muttern m, mit dem anderen Ende gegen die Abbiegungen der Schienen /?, so dafs das Gewicht des Korbes c auf den Federn α ruht, welche kräftig genug sein müssen, den Korb c beim Dreschen von Getreide in der richtig eingestellten Lage zu erhalten. Kommt jedoch beim Dreschen ein harter Fremdkörper zwischen Trommel und Korb, so weicht der letztere dadurch aus, dafs die Federn α so viel zusammengedrückt werden, wie die Stärke des Fremdkörpers ausmacht. Derselbe geht also durch die Maschine, ohne dafs der Bruch irgend eines Theiles eintritt.

Beim Verlassen der Maschine ziehen die Federn α den Korb wieder an die Trommel,

und zwar so weit, bis die Abbiegungen der Schienen h an die Muttern η anstofsen, wodurch der Korb wieder die eingestellte Lage einnimmt.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch:

   Ein nachgebender Dreschkorb für Breitdreschmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs um die Stellschrauben (b, Fig. i) oder um die Bolzen (i, Fig.
2. 2) Druckfedern (a) in Schrauben- oder anderer Form angebracht sind, gegen welche sich der Dreschkorb (c) derart stützt, dafs er beim Durchgang eines harten Fremdkörpers durch Zusammendrücken der Federn (a) von der Dreschtrommel abweicht, nach dem Durchgang aber von den Federn (a) in die zur Trommel eingestellte Lage zurückgezogen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.