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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Papillomaviren und insbesondere auf Antigene
und Impfstoffe, die bei der Behandlung von durch solche Viren verursachten
Infektionen wirksam sein können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Papillomavirusinfektionen
sind nicht nur beim Menschen bekannt, sondern auch bei Tieren, wie
z.B. Schafen, Hunden, Rindern, Kojoten, Wölfen, Opossums, Rotwild, Antilopen,
Bibern, Schildkröten,
Bären,
Eidechsen, Affen, Schimpansen, Giraffen, Impalas, Elefanten, Walen,
Katzen, Schweinen, Wüstenspringmäusen, Elchen,
Yaks, Delfinen, Papageien, Ziegen, Nashörnern, Kamelen, Lemmingen,
Gemsen, Stinktieren, Beutelteufeln, Dachsen, Lemuren, Karibus, Gürteltieren,
Molchen und Schlangen (siehe beispielsweise „Papilloma Virus Infections
in Animals" von
J.P. Sundberg, beschrieben in „Papilloma
Viruses and Human Disease",
herausgegeben von K. Syrjanen, L. Gissman und L.G. Koss, Springer
Verlag 1987).
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Es
ist auch bekannt (z.B. bei „Papilloma
Viruses and Human Cancer",
herausgegeben von H. Pfister und veröffentlicht von CRC Press Inc
1990), dass Papillomaviren in mehreren unterschiedlichen Gruppen
zusammengefasst sind, wie z.B. den Papillomaviren des Menschen (HPV),
die in Abhängigkeit
von der DNA-Sequenzhomologie in die Typen 1-56 untergliedert sind.
Eine klinisch-pathologische Gruppierung der HPV und des bösartigen
Potentials der Läsionen,
mit denen sie am häufigsten
in Zusammenhang gebracht werden, kann wie folgt aufgetrennt werden.
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In
einer ersten Gruppe können
die Typen 1 und 4, die gutartige Fußsohlenwarzen hervorrufen,
die Typen 2, 26, 28 und 29, die gutartige gewöhnliche Warzen hervorrufen,
die Typen 3, 10 und 27, die gutartige Flachwarzen hervorrufen, und
Typ 7, der Butcher-Warzen hervorruft, aufgelistet sein. Diese erste
Gruppe von Infektionen tritt bei normalen oder immunkompetenten
Individuen auf.
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In
einer zweiten Gruppe, die sich auf immunkompromittierte Individuen
bezieht, können
die Typen 5 und 8, die hochmaligne fleckige Läsionen hervorrufen, und die
Typen 9, 12, 14, 15, 17, 19-25, 36 und 46-50, die gutartige oder
selten bösartige
fleckige oder flache Läsionen
hervorrufen, aufgelistet sein. Diese fleckigen Läsionen sind ansonsten als Epidermodyplasia
verruci formis (EV) bekannt.
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In
einer dritten Gruppe, welche insbesondere den Genitaltrakt infiziert,
können
die Typen 6, 11, 34 und 39, 41-44 und 51-55, die selten bösartige
Kondylome hervorrufen, die Typen 13 und 32, die eine gutartige fokale
Epithelhyperplasie hervorrufen, die Typen 16 und 18, die eine Epitheldysplasie
und andere Läsionen
mit beträchtlichem
Potential, einschließlich
der bowenoiden Papulose, hervorrufen, und die Typen 30, 31, 33,
35, 45 und 56, die Kondylome mit mittlerem malignem Potential hervorrufen,
aufgelistet sein. Die Kondylome treten zumeist im Anogenitaltrakt
und insbesondere im Gebärmutterhals
auf. Die Typen 16 und 18 stehen mit dem Großteil der in situ-Karzinome
und der invasiven Karzinome des Gebärmutterhalses, der Vagina,
der Vulva und des Analkanals in Zusammenhang. Die Kondylome können auch
im Aerodigestivtrakt auftreten.
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Insbesondere
HPV16 steht mit prämalignen
und malignen Erkrankungen des Urogenitaltrakts und insbesondere
mit Karzinomen des Gebärmutterhalses
in Zusammenhang (Durst et al., PNAS 80 3812-3815, 1983; Gissmann
et al., J. Invest. Dermatol 83 265-285, 1984). Derzeit existieren
keine Informationen über
die Rolle von humoralen Reaktionen bei der Neutralisierung von HPV16.
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Der
Nachweis von Antikörpern
gegen HPV16-Fusionsproteine (Jenison et al., J. Virol. 65 1208-1218, 1990;
Köchel
et al., Int. J Cancer 48 682-688, 1991) und synthetische HPV16L1-Peptide
(Dillner et al., Int. J Cancer 45 529-535, 1990) im Serum von Patienten
mit HPV16-Infektion bestätigt,
dass es in den HPV-Capsidproteinen B-Epitope gibt, obwohl wenige
Patienten HPV16L1-spezifische Antikörper aufweisen, die durch diese
Techniken identifiziert werden. Es gibt kein System für eine in
vitro erfolgende HPV16-Vermehrung, und Genitalläsionen beim Menschen erzeugen
wenige HPV16-Virione; daher waren keine HPV16-Partikel für immunologische
Studien verfügbar.
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Die
Papillomaviren beim Tier können
auch das Papillomavirus des Rindes (BPV) und insbesondere die Typen
BPV1, BPV2, BPV3, BPV4, BPV5 und BPV6 umfassen, welche ebenfalls
durch eine DNA-Sequenzhomologie differenziert werden. Im Allgemeinen
infizieren die anderen Tier-Papillomaviren Rotwild, Pferde, Kaninchen,
Hunde, Nagetiere und Vögel.
Papillomaviren sind kleine DNA-Viren, welche bis zu acht frühe und zwei
späte Gene
codieren (hinsichtlich eines Überblicks
siehe Lancaster und Jenson 1987, Cancer Metast. Rev. S. 6653-6664;
und Pfister 1987 Adv. Cancer Res. 48, 113-147). Die Organisation
der späten
Gene ist einfacher als jene der frühen Gene. Die späten Gene
L1 und L2 überlappen
einander leicht in den meisten Fällen. Unter
den verschiedenen Papillomaviren sind die mutmaßlichen L2-Proteine hochkonserviert,
und zwar insbesondere die Sequenz von 10 basischen Aminosäuren am
C-terminalen Ende. Die breite Domäne in der Mitte enthüllt nur
geringe, dicht zusammenliegende Ähnlichkeiten.
Das L1 ORF scheint jedoch in allen bekannten Fällen monoton konserviert zu
sein (Syrjanen et al., siehe oben).
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Die
Aminosäuresequenzhomologie
erreicht beim Vergleich zwischen HPV1a, HPV6b, BPV1 und CRPV (Papillomavirus
des Baumwollschwanzkaninchens) 50%.
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Hinsichtlich
der Immuntherapie betreffend Papillomavirusinfektionen umfassten
frühere
Verfahren zur Behandlung von Warzen und epithelialen Hautläsionen die
Anwendung eines chirurgischen Eingriffs, der schmerzhaft und traumatisch
sein kann, wobei das Ergebnis oft eine Vernarbung ist, welche das
Risiko des Auftretens einer Reinfektion in sich birgt. Eine Behandlung
mit Chemikalien wurde ebenfalls angewandt. Ein übliches Behandlungsmittel ist
Salicylsäure,
die in Stärken
von 10% bis 40% den Hauptbestandteil in Tinkturen und Pilaster bildet.
Ebenfalls vorgeschlagen wurde Formalin in Stärken von 3% bis 20%. Zur Behandlung
von Hautwarzen wurde die Kältetherapie
angewandt. Als Behandlungsmittel wurde auch Glutaraldehyd eingesetzt. Auch
Podophyllin wurde mit unterschiedlichem Erfolg sowohl fair Hautwarzen
als auch für
Anogenitalkondylome eingesetzt. Die Arten der chirurgischen Eingriffe,
die bei Anogenitalkondylomen angewandt wurden, umfassten die chirurgische
Entfernung, die Kryochirurgie und die Laserchirurgie. Die Verwendung
von Interferonen wurde ebenfalls vorgeschlagen (Syrjanen et al.,
siehe oben).
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Antikörper gegen
das L1-Protein des Rinder-Papillomavirus (BPV) besitzen eine virusneutralisierende Wirkung
(Pilacinski et al., 1986), und HPV11-Virione können durch spezifische Antiseren
in einem in vitro-Modell inaktiviert werden (Christensen und Kreider,
J. Virol 64 3151-3156, 1990). Es gibt auch einen gewissen Hinweis
darauf, dass eine spontane Regression von HPV1-induzierten Hautwarzen
mit gesteigerten humoralen Immunreaktionen auf das Warzenprotein
zusammenhängt
(Kirchner, Prog. Med. Virol. 33 1-41, 1986).
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Mit
durchschnittlichem Erfolg wurden auch Impfstoffe vorgeschlagen.
Es wurde vorgeschlagen, Impfstoffe zu verwenden, die autogene Tumorhomogenate
enthalten [Abcarian et al. J. Surg Res 22:231-236 (1977) Dis Colon
Rectum 25:648-51 (1982), Dis Colon Rectum 19:237-244 (1976)]. Jüngst wurde
jedoch empfohlen, dass Patienten aufgrund der möglichen geschwulstbildenden
Wirkung der viralen DNA nicht mehr mit autogenen Impfstoffen behandelt
werden sollten (Bunney 1986 Br Med J 293 1045-1047).
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Dieser
Punkt wurde in Bezug auf die Herstellung genetisch veränderter
Impfstoffe bei Pfister (190), siehe oben, besprochen, und es scheint,
dass aufgrund der Plethora verschiedener Papillomavirustypen beim Erhalten
eines wirksamen Impfstoffs Schwierigkeiten auftraten. Pfister weist
jedoch darauf hin, dass das Augenmerk auf die sogenannten frühen Proteine
(d.h. E1, E2, E3, E4, E5, E6, E7 oder E8) gerichtet werden sollte,
da diese Proteine am wahrscheinlichsten in den wuchernden Basalzellen
einer Warzeninfektion synthetisiert werden, und zwar im Gegensatz
zu den Strukturproteinen, die in den oberen Epidermisschichten exprimiert
werden. Daher scheint gemäß Pfister
(1990) dem Viruscapsidprotein hinsichtlich der Verwendung in einem
Impfstoff Grenzen gesetzt zu sein. Die Verwendung von rekombinierten
Vacciniaviren in in vitro-Testsystemen für frühe Papillomavirusproteine in
Eukaryontenzellen wurde ebenfalls bei Pfister (1990) besprochen. Dies
kann die Form eines lebenden Impfstoffs annehmen, der aus einem
genetisch modifizierten, Papillomavirusproteine exprimierenden Vacciniavirus
besteht, oder von Paraformaldehyd-fixierten autologen Zellen an der
Oberfläche,
die in vitro mit Vaccinia-Rekombinanten
infiziert oder mit anderen Expressionsvektoren transfiziert wurden.
Eine weitere Strategie zur Impfstoffentwicklung, wie sie bei Pfister
(1990) besprochen wird, besteht in der Verwendung eines immunstimulierenden
Komplexes des Glycosids Quil A.
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Daten über eine
erfolgreiche vorbeugende Impfung existieren nur hinsichtlich des
durch Rinder-Fibropapillome homogenisierten Homogenats von Rinder-Fibropapillomen,
von dem sich zeigte, dass es eine beschränkte Immunität verleiht
(Olson et al., J Am Vet Med Assoc 135, 499 (1959) Cancer Res 22
463 (1962)). Ein Impfstoff, der ein verändertes L1-Fusionsprotein umfasst
(Pilacinski et al., UCLA Symp. Molecular and Cellular Biology New
Series, Band 32, Papilloma Viruses Molecular and Clinical Aspects,
Alan R. Liss, New York 1985 257), wurde auch bei Kälbern eingesetzt,
erwies sich bei Menschen jedoch als wirkungslos (Barthold et al.,
J. Am Vet Med Assoc. 165, 276, 1974). Bei Pfister (1990) wird festgehalten,
dass es zur Zeit keinen Hinweis auf eine mögliche Verhinderung einer HPV-Infektion
durch Anwendung eines Capsidproteinimpfstoffs gibt, die Herbeiführung einer
Antitumor-Zellimmunität
erscheint jedoch möglich.
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Die
L1- und L2-Gene bildeten die Grundlage für Impfstoffe zur Verhinderung
und Behandlung von Papillomavirusinfektionen und für Immunogene,
die bei Diagnose und Nachweis von Papillomaviren eingesetzt werden
(internationale Patentdokumente WO86/05816 und WO83/0623). Es scheint
jedoch, dass es zu keiner kommerziellen Verwendung dieser Impfstoffe
gekommen ist.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
besteht ein Ziel der Erfindung darin, virusartige Partikel (VLPs)
bereitzustellen, die sowohl als diagnostische Mittel verwendbar
sein können
als auch einen Bestandteil eines Impfstoffs zur Verwendung bei Papillomavirusinfektionen
bilden.
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Die
Erfindung wird in den beigefügten
Ansprüchen
definiert. Die Erfindung umfasst in einem Aspekt daher ein Verfahren
zum Herstellen papillomavirusartiger Partikel (VLPs) von HPV11 oder
HPV6, umfassend den folgenden Schritt:
- (i)
Herstellen von VLPs in einer geeigneten Wirtszelle, die mit einem
oder mehreren rekombinanten DNA-Molekülen transfiziert worden ist,
von denen jedes für
ein Papillomavirus L1-Protein oder eine Kombination von Papillomavirus
L1-Protein und Papillomavirus L2-Protein kodiert, indem das L1-Protein
oder die Kombination von L1- und L2-Proteinen exprimiert wird; wobei
das Papillomavirus HPV18 ist.
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Die
Erfindung umfasst in einem weiteren Aspekt einen Impfstoff, welcher
die Papillomavirus-VLPs in Kombination mit einem geeigneten Adjuvans
enthält.
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In
Bezug auf Schritt (i) ist zu erkennen, dass die L1- und L2-Gene
im selben DNA-rekombinanten
Molekül
oder in verschiedenen DNA-rekombinanten Molekülen enthalten sein können.
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Vorzugsweise
sind die rekombinierten DNA-Moleküle in einem rekombinierten
Virus enthalten, welches die Wirtszelle transfizieren kann. Geeignete
Viren, die zu diesem Zweck verwendet werden können, umfassen das Baculovirus,
das Vaccinia, das Sindbis-Virus,
SV40, das Sendaivirus, das Adenovirus, das Retrovirus oder Pockenviren.
Geeignete Wirtszellen können
Wirtszellen umfassen, die mit den obenstehenden Viren kompatibel
sind, und diese umfassen Insektenzellen, wie z.B. von Spodoptera
frugiperda, CHO-Zellen, Hühnerembryonenfibroblasten,
BHK-Zellen, menschliche SW13-Zellen, Drosophila, vom Aedes albopictus
gewonnene Moskitozellen oder Affen-Epithelzellen. Es ist auch zu
erkennen, dass andere Eukaryontenzellen Hefepilzzellen oder weitere
Säugetierzellen
umfassen können.
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Das
DNA-rekombinierte Molekül
wird zweckmäßigerweise
von einer Papillomavirusgenomquelle erhalten, wobei das L1-Protein
oder das L2-Protein mittels einer PCR-Amplifikation amplifiziert
werden kann, und zwar unter Verwendung von passend entworfenen Primern,
welche nachstehend besprochen werden. Vorzugsweise wird ein das
L1-Protein codierendes Gen in ein einen passenden Promotor enthaltendes
Plasmid eingefügt
und wird ein das L1-Protein und den Promotor enthaltendes DNA-Fragment
in ein primäres
Plasmid eingebaut, welches das rekombinierte DNA-Molekül bilden
kann, das, wie obenstehend beschrieben, in einen rekombinierten
Virusvektor eingefügt
werden kann.
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Ein
das L2-Protein codierendes Gen kann ebenfalls an einen passenden
Promotor gekoppelt werden, und vorzugsweise wird ein das L2-Gen
und den Promotor umfassendes DNA-Fragment in das primäre Plasmid eingefügt, um ein
doppelt rekombiniertes Plasmid oder sekundäres Plasmid zu schaffen, welches
Plasmid, wie obenstehend beschrieben, auch in einen rekombinierten
Virusvektor eingefügt
werden kann, um einen doppelt rekombinierten Virusvektor zu bilden.
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Die
Erfindung umfasst allerdings auch jene Ausführungsform, bei der das primäre Plasmid
und/oder das sekundäre
Plasmid eine geeignete Wirtszelle infizieren kann bzw. können, um
unter passenden Versuchsbedingungen VLPs, die das L1-Protein enthalten,
oder VLPs, die das L1- und das L2-Protein enthalten, herzustellen.
Letztere VLPs sind das ideale Immunogen für einen Papillomavirus-spezifischen
Impfstoff, da das L2-Protein bei einer natürlichen Infektion immundominant
ist.
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Andere
geeignete DNA-rekombinierte Moleküle umfassen sowohl Cosmide
als auch rekombinierte Viren. Geeignete Expressionssysteme umfassen
Prokaryonten-Expressionssysteme, einschließlich E. coli und jeglichen
Plasmid- oder Cosmid-Expressionsvektors, oder Eukaryontensysteme,
einschließlich
Wirtszellen, die obenstehend in Kombination mit einem rekombinierten
Virusvektor beschrieben wurden, oder wahlweise Hefepilzzellen und
Hefepilzplasmide.
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In
der Situation, bei der Plasmide verwendet werden, die Gene umfassen,
welche L1 oder sowohl L1 als auch L2 codieren, und bei der derartige
Plasmide eine zur Produktion von VLPs geeignete Wirtszelle infizieren
können,
sollten solche Plasmide zur Verstärkung der Expression der VLP-Strukturproteine
auch einen geeigneten Promotor umfassen und kann auch eine Polymerase
eingesetzt werden, die mit dem relevanten Promotor zusammenhängt. In
dieser Situation können
VLPs jedoch nur unter spezifischen Versuchsbedingungen erhalten
werden.
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Die
L1- und L2-Gene können
aus jedem Säugetier-
oder Virus-Promotor mit einem Säugetier-
oder Virus-Polyadenylierungssignal ausgetrieben werden. Vorzugsweise
werden die L1- und L2-Gene aus irgendeinem Vacciniavirus-Promotor,
der, je nachdem, was als passend betrachtet wird, ein früher Promotor
oder ein später
Promotor sein kann, transcribiert. Eine Liste derartiger Promotoren
ist bei Davision und Moss (1989) J. Mol. Biol 210 749-769 und (1989)
J. Mol. Biol 210 771-784, angeführt.
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In
der Versuchsarbeit, die stattgefunden hat, befindet sich das L1-Gen
stromabwärts
von einem Vaccinia-4b-Promotor und befindet sich das L2-Gen stromabwärts von
einem synthetischen späten
Vaccinia-28k-Promotor. Affen-Epithelzellen bilden die Wirtszelle.
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Die
VLPs können
durch jedwedes geeignete Reinigungsmittel aus den transfizierten
Zellen erhalten werden. Die VLPs können mit irgendeinem geeigneten
Adjuvans, wie z.B. ISCOMS, Alaun, dem unvollständigen oder vollständigen Freundschen
Adjuvans, Quil A und anderen Saponinen, oder irgendeinem anderen
Adjuvans, wie beispielsweise bei Vanselow (1987) S. Vet. Bull. 57
881-896, beschrieben, kombiniert werden.
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Nunmehr
kann auf die angeschlossenen Zeichnungen Bezug genommen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung von Plasmiden, die zur Konstruktion
von rekombinierten HPV16-Vacciniaviren verwendet werden.
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2A zeigt
eine Western-Blot-Analyse eines rekombinierten HPV16 L1 in mit dem
Vacciniavirus infizierten CV-1-Zellen.
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3 zeigt
eine Northern-Blot-Analyse von mit dem rekombinierten Vacciniavirus
infizierten CV-1-Zellen.
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4A und 4B sind
Elektronenmikrogramme virusartiger HPV-Partikel von mit dem rekombinierten
Vacciniavirus infizierten CV-1-Zellen.
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5 veranschaulicht
eine CsCl-Gleichgewichtsdichtegradienten-Sedimentation eines HPV16-leeren Capsids.
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6 veranschaulicht
die Glycosylierung von L1-Proteinen in gereinigten Viruspartikeln.
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7 ist
ein Flussdiagramm der Konstruktionen des L1-codierenden Plasmids
pLC200 und des L1- und L2-codierenden pLC201.
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8 zeigt
eine Western-Blot-Analyse der Reaktivität von Mausseren mit einem rekombinierten
Baculovirus-L1-Protein.
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9 und 10 veranschaulichen
Kartierungsergebnisse für
Seren von BLAB/c-, C57B1/6- und CBA-Mäusen, die
mit synthetischen HPV16-Capsiden immunisiert wurden, und für gepoolte
CFA-immunisierte Kontrollseren.
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11 und 11A veranschaulichen die Reaktivität zweier,
für L1
spezifischer MAbs mit der Reihe überlappender
Peptide des HPV16 L1-Moleküls.
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11B veranschaulicht die antigenische Indexvorhersage
des HPV16 L1.
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12 zeigt
eine Epitopenkarte des HPV16 L1.
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13A veranschaulicht synthetische HPV16VLPs, wie
sie für
die Immunisierung verwendet werden.
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13B zeigt die Reaktivität der gereinigten VLPs mit
einem Anti-HPV16 L2-Antiserum mittels eines Western-Blots.
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13C veranschaulicht Plasmide, die zur
Konstruktion rekombinierter Vacciniaviren in Bezug auf BPV1 verwendet
werden.
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14A und 14B zeigen
eine Analyse der BPV1 L1- und L2-Expression in CV-1-Zellen, die
mit Wildtyp- und rekombinierten Vacciniaviren infiziert sind; und
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15A und 15B zeigen
Elektronenmikrogramme von BPV1-Capsiden, die aus mit dem rekombinierten
Vacciniavirus infizierten Zellen erhalten wurden.
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REFERENZBEISPIEL 1: VON
HPV16 ABGELEITETE VLPS
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Das
HPV-16 L1-Gen vom zweiten ATG (nt5637) wurde durch eine Polymerase-Kettenreaktion aus (von
Dr. L. Gissmann bereitgestelltem) pHPV16 amplifiziert, wobei folgende
Primer verwendet wurden:
- 1/ 5'-CAGATCTATGTCTCTTTGGCTGCCTAGTGAGGCC-3'
- 2/ 5'-CAGATCTAATCAGCTTACGTTTTTTGCGTTTAGC-3'
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Das
erste Methionin-Codon und das Stopcodon sind durch Unterstreichungen
angedeutet, und die BglII-Stellen wurden zur Ermöglichung einer Subklonierung
inkludiert. Das amplifizierte 1527 bp-Fragment wurde mit Phenol
extrahiert und durch eine Elektrophorese mit 1%igem Agarosegel gereinigt.
Nach dem Aufschluss mit BglII wurde das L1-Gen in die BamHI-Stelle des RK19-Plasmids
subkloniert (Kent 1988 Ph.D.-Doktorarbeit, University of Cambridge),
das einen starken Vacciniavirus-Promotor (4b) enthält. Das
resultierende Plasmid wurde sequenziert (Sanger et al., 1977, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 74,5463-5467) und zur Herstellung eines Fragments,
welches das an den 4b-Promotor gekoppelte HPV16 L1-Gen enthält, durch
Aufschluss mit MluI und Sst1 verwendet. Dieses Fragment wurde mit
T4 DNA-Polymerase stumpf gemacht und in die BamHI-Stelle des Vaccinia-Zwischenvektors
pLC1 kloniert, welcher das B24R-Gen des Vacciniavirus (Kotwal und Moss,
1989, J. Virol. 63, 600-606; Smith et al., 1989, J. Gen. Virol.
70, 2333-2343),
ein E. coli gpt-Gen (Falkner und Moss, 1988, J. Virol. 64, 1849-1854;
Boyle und Coupar, 1988, Gene 65, 123-128) und multiple Klonierungsstellen
zur Herstellung des Plasmids pLC200 enthält.
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Das
HPV16 L2-Gen wurde durch teilweisen Aufschluss von pHPV16 mit Accl
hergestellt, um ein Fragment (4138nt-5668nt) herzustellen, das mit
Klenow gefüllt
und an synthetische BamHI-Linker gekoppelt wurde. Dieses L2-Fragment
wurde mit einigen Modifikationen in die BamHI-Stelle eines von pUC
abgeleiteten Plasmids, das als p480 bezeichnet wird und einen synthetischen
späten
Vaccinia-28K-Promotor aufweist, kloniert (Davison und Moss, 1989,
J. Mol. Biol. 210, 771-784). Die Promotorsequenz ist wie folgt:
5'-GAGCTCTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTGGCATATAAATGGAGGTACCC-3';
das Motiv
des späten
Promotors ist unterstrichen. Ein Fragment, welches das an den 28K-Promotor gekoppelte
L2-Gen enthielt, wurde durch Aufschluss mit SstI/SalI isoliert,
durch eine T4 DNA-Polymerase stumpf gemacht und danach zwecks Herstellung
von pLC201 in die SstI- und SalI-Stellen von pLC200 kloniert (1).
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In 1 befinden
sich HPV16 L1, L2 (leere Kästen)
unter der Kontrolle später
Vaccinia-Promotoren (ausgefüllte
Kästen).
Das E. coli gpt-Gen (schattierter Kasten) wird als Selektionsmarker
eingesetzt. Eine flankierende Sequenz für die homologe Rekombination.
Die Richtung der Transcription ist durch Pfeile angedeutet.
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Das
pLC201-Plasmid wurde danach zur Konstruktion eines rekombinierten
Vacciniavirus verwendet, wie zuvor beschrieben (Mackett et al.,
1984, J. Virol. 49, 857-864).
Das rekombinierte Virus pLC201VV und das rekombinierte Virus pLC202VV
wurden in Gegenwart von Mycophenolsäure, Xanthin und Hypoxanthin durch
einen Plaque-Test ausgewählt
(Falkner und Moss, 1988). Ein rekombiniertes Vacciniavirus (VV),
das HPV16L1 und HPV16L2 exprimiert, wurde hergestellt und eingesetzt
wie zuvor beschrieben (Zhou et al., 1990, J. Gen. Virol. 71, 2185-2190).
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Das
rekombinierte Plasmid pLC201 wurde am 27. März 1992 bei der American Type
Culture Collection, 12301 Parklaven Drive, Rockville, MD 20852,
U.S.A., hinterlegt und bekam die Bezeichnung 75226.
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Das
rekombinierte Vacciniavirus pLC201VV wurde am 3. April 1992 bei
der American Type Culture Collection, 12301 Parklaven Drive, Rockville,
MD 20852, U.S.A., hinterlegt und erhielt die Bezeichnung VR2371.
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REINIGUNG VIRUSARTIGER
PARTIKEL
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Mit
rekombinierten pLC201VV-Viren infizierte CV-1-Zellen wurden 32 Stunden
nach der Infizierung in 10 mM Tris (pH 9,0) geerntet und mit einem
Dounce-Homogenisator homogenisiert. Die Homogenate wurden zwecks
Entfernung der Zellbruchstücke
durch eine Zentrifugation bei 2000 g geklärt und auf einen 30 (Gew./Vol.)%igen
Sucrosepolster geschichtet. Das Pellet, das sich durch eine in einem
SW38-Rotor erfolgende, 90-minütige
Zentrifugation bei 110.000 g gebildet hatte, wurde in 10 mM Tris,
pH 9,0, suspendiert und auf einen 20-60%igen diskontinuierlichen
Sucrosegradienten geschichtet. Nach einer 18-stündigen
Zentrifugation bei 100.000 g wurden 10 gleiche Fraktionen zu 0,25
ml gesammelt. Die Proben wurden mit 0,6 ml Ethanol vermischt. Das
nach einer 20-minütigen
Zentrifugation bei 4°C
und 12.000 g erhaltene Pellet wurde zum Zweck einer weiteren Analyse
gesammelt. Zur Bestimmung der Dichte der virusartigen Partikel wurde
eine Gleichgewichtsdichtegradienten-Sedimentation in CsCl ausgeführt (1,30
g/ml). Nach einer 20-stündigen
Zentrifugation bei 125.000 × g
wurden 11 Fraktionen zu 0,25 ml gesammelt. Die Dichte jeder Fraktion
wurde bestimmt, und jede wurde mittels der Transmissions-Elektronenmikroskopie
auf virusartige Partikel untersucht.
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In 2A wurden
Zellen bei 10 pfu/Zelle mit wt VV (Bahn 1) und pLC201VV (Bahn 2)
infiziert und 48 Stunden nach der Infizierung geerntet. Das L1-Protein
wurde mit dem HPV16 L1-spezifischen MAb Camvir 1 nachgewiesen. Das
57kDa L1-Protein ist durch den Pfeil angedeutet. Die Bindung von
Camviri an das 35 kDa-Protein ist in allen drei Bahnen unspezifisch.
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In 3 wurden
RNAs, die aus Zellen extrahiert wurden, die mit pLC201VV (Bahn 2),
pLC202VV (Bahn 3), welche auch die die HPV16-Proteine E1 und E4
codierenden Gene sowie die HPV16 L1- und L2-codierenden Gene umfassen,
oder mit wt VV (Bahn 4) infiziert waren, in einem 1.2%igen Formaldehyd-Agarosegel
aufgelöst.
Die RNA wurde auf eine Nylonmembran übertragen und mit einer 32P-markierten L2-Sonde hybridisiert. Formaldehyd-behandelte,
Lambda-DNA-Hind III-geschnittene Marker sind dargestellt (Bahn 1).
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ELEKTRONENMIKROSKOPIE
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Mit
dem rekombinierten Vacciniavirus infizierte CV-1-Zellen wurden in
3 (Vol./Vol.)%igem Glutaraldehyd in 0,1 M Natriumkakodylatpuffer
fixiert und in 1%igem Osmiumtetroxid nachfixiert, in sortierten
Alkoholen entwässert
und in ein Epoxyharz eingebettet. Dünne Schnitte wurden abgeteilt
und mit Uranylacetat und Bleicitrat gefärbt. Fraktionen des Sucrosegradienten
wurden auf EM-Gittern getrocknet und mit 1 (Gew./Vol.)%iger Phosphorwolframsäure (pH
7,0) negativ gefürbt.
Unter Verwendung eines JEOL 1200Ex-Transmissions-Elektronenmikroskops
wurden die Fraktionen untersucht.
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In 4A sind
CV-1-Zellen dargestellt, die 32 Stunden lang mit pLC201VV infiziert
wurden. In den CV-1-Zellkernen wurden häufig Partikel mit Durchmessern
von ungefähr
40 nm (durch Pfeile angedeutet) vorgefunden. Der Balken entspricht
100 nm.
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In 4B ist
die Fraktion 5 des Sucrosegradienten dargestellt. Papillomavirusartige
Partikel, die offensichtlich aus regelmäßigen Capsomerreihen bestehen,
wurden beobachtet (durch Pfeile angedeutet). Der Balken entspricht
50 nm.
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ANALYSE VON HPV ORF-PRODUKTEN
-
Die
HPV16 L1-Expression wurde mittels Immunpräzipitation und Immunoblot analysiert.
Für die
Immunpräzipitation
wurden metabolisch 35S-markierte, rekombinierte,
VV-infizierte CV-1-Zellen in einem RIPA-Puffer (0,1% SDS, 1% Triton
X-100, 1% Natriumdesoxycholat, 150 mM NaCl, 0,5 µg/ml Aprotinin, 10 mM Tris-HCl,
pH 7,4) lysiert. Unter Verwendung des L1-spezifischen MAb Camvir
1 (Mclean et al., 1990, J.Clin. Pathol. 43, 488-492) und des 125I-Anti-Maus-IgG (Amersham) wurde eine
Immunoblotanalyse von teilweise gereinigten virusartigen Partikeln
durchgeführt,
wie zuvor beschrieben, wobei Proben verwendet wurden, die in einem
2-Mercaptoethanol enthaltenden 2 × SDS-Gel-Beladungspuffer gelöst wurden. Eine Analyse der
HPV16 L2-Genexpression ist in 13B dargestellt.
Zur Analyse der N-Glycosylierung wurden teilweise gereinigte virusartige Partikel
von 100 µl
Puffer (0,25 M Natriumacetat, pH 6,5, 20 mM EDTA und 10 mM 2-Mercaptoethanol)
aufgenommen und vor dem Immunoblotting 18 Stunden lang bei 37°C mit 0,5
u Endoglycosidase F (Boehringer Mannheim) umgesetzt.
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Mycophenolsäure wurde
eingesetzt, um einen Vacciniavirus-Rekombinanten für das gpt-Plasmid pLC201
auszuwählen,
und dieser wurde als pLC201VV bezeichnet. Die Synthese von L1 in
mit pLC201VV infizierten Zellen wurde durch Immunoblotting und Immunpräzipitation
bestätigt.
Das L1-Protein erwies sich als Autoradiographie-Band von ungefähr 57 kDa.
Ein Northern-Blot einer RNA, die aus mit diesen rekombinierten Viren
infizierten CV-1-Zellen extrahiert wurde, bestätigte hohe Levels einer L2
mRNA-Transcription
in mit einem dieser Viren infizierten Zellen (3).
Eine L2-Transcription aus einem synthetischen späten Vacciniavirus-Promotor
ergab ein heterogenes Northern-Blot-Muster, da späte VV RNAs kein spezifisches
Transcriptions-Terminationssignal einsetzen.
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CV-1-Zellen
wurden mit pLC201VV infiziert und auf virusartige Partikel untersucht.
Die Elektronenmikrogramme dünner
Abschnitte von mit pLC201VV infizierten Zellen, jedoch nicht jene
von nur mit Wildtyp-Vaccinia infizierten Kontrollzellen, zeigten
ungefähr
40 nm lange virusartige Partikel in den Zellkernen. In den meisten
Fällen
waren diese Partikel in Ketten verkoppelt, und zwar in der Nähe der Kernmembran
(4a). Zellen, die mit rekombinierten Vacciniaviren
infiziert waren, welche nur HPV16 L1 oder nur L2 exprimierten und
das entsprechende Protein (L1) oder mRNA (L2) produzierten, enthielten
keine virusartigen Partikel. Zellen, die gleichzeitig mit zwei verschiedenen
rekombinierten Vacciniaviren infiziert waren, welche HPV16 L1 bzw. HPV16
L2 exprimierten, produzierten ebenfalls keinerlei virusartigen HPV-Partikel;
obwohl das L1-Protein und L2 mRNA in Pools dieser doppelt infizierten
Zellen identifiziert werden konnten, wurde in den einzelnen Zellen keine
gleichzeitige Synthese von L1 und L2 nachgewiesen.
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In 5 wurden
virusartige HPV16-Partikel, die aus pLC201VV-infizierten CV-1-Zellen erhalten wurden, über einem
Sucrosepolster zentrifugiert und danach einer isopyknischen CsCl-Sedimentation
unterzogen. In den Fraktionen 8 und 9 wurden virusartige Partikel
(+) vorgefunden. Das Transmissions-Elektronenmikrogramm eines negativ
gefärbten
Partikels von Fraktion 8 ist in der Einfügung dargestellt. Die Dichte
(g/ml) jeder Gradientenfraktion ist angegeben.
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In 6 wurden
CV-1-Zellen 32 Stunden lang mit pLC201VV infiziert, und die virusartigen
Partikel wurden mit einem Sucrosegradienten gereinigt. Die Proben
wurden mit Ethanol ausgefällt
und mit Endoglycosidase F behandelt, und zwar vor der Analyse durch
Immunoblotting mit einem Anti-HPV16 L1-Antikörper Camvir I. Bahn 1: gereinigte
virusartige Partikel; Bahnen 2 und 3: nach einer über Nacht
erfolgten Behandlung mit Endoglycosidase F. Die L1-Doublette ist
durch (=) angedeutet, und das entyglycosylierte L1 ist durch den Pfeil
angedeutet. Auf der linken Seite sind Molekülmassenmarker dargestellt.
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Um
zu bestätigen,
dass die mittels Elektronenmikroskopie beobachteten, virusartigen
Partikel das HPV16 L1-Protein enthielten, wurden Zellextrakte aus
pLC201VV-infizierten Zellen einer teilweisen Reinigung in einem
20 bis 60%igen Sucrosegradienten unterzogen. Zehn Fraktionen wurden
gesammelt und auf das L1-Protein untersucht. In den Fraktionen 3
bis 7 konnte L1 nachgewiesen werden, und in der Fraktion 5 wurde der
höchste
L1-Spiegel festgestellt. Außerdem
wurde jede Fraktion mit EM auf virusartige Partikel untersucht; diese
wurden in der Fraktion 5 beobachtet. Ein typisches, mit Natriumphosphorwolframat
negativ gefärbtes
Papillomavirus besitzt 72 regelmäßige, dicht
gedrängte
Capsomere (Finch und Klug, 1965, J. Mol. Biol. 13, 1-12; Rowson
und Mahy, 1967, Bacteriol. Rev. 31, 110-131) und einen Durchmesser
von etwa 50 nm. Der Durchmesser der aus den infizierten CV-1-Zellen herausgesäuberten,
virusartigen Partikel schwankte zwischen 35 nm und 40 nm. Diese
virusartigen Partikel besaßen
jedoch ein ähnliches
EM-Erscheinungsbild wie Papillomaviren, und eine regelmäßige Capsomerreihe
war zu erkennen (4b). Es wurde daher angenommen,
dass die in Fraktion 5 des Sucrosegradienten identifizierten, virusartigen
Partikel leer waren und in falsch zusammengesetzten Reihen von HPV-Capsomeren
bestanden. In CsCl lagerten sich die virusartigen HPV16-Partikel bei
etwa 1,31 g/ml ab (5) und zeigten unter dem Transmissions-Elektronenmikroskop
das typische Erscheinungsbild eines leeren Papillomavirus-Capsids
(5, Einfügung).
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Camvir-1
identifizierte eine Proteindoublette in den Western-Blots virusartiger
Partikel, die aus pLC201VV-infizierten CV-1-Zellen herausgesäubert wurden
(6). HPV16 L1 enthält vier potentielle N-Glycosylierungsstellen
(Asparagin 157, 242, 367 und 421). Um zu testen, ob die Doublette
Glycosylierungsvarianten des L1-Polypeptids darstellte, wurden teilweise
gereinigte virusartige Partikel vor der SDS-PAGE und dem Immunoblotting
einer Behandlung mit Endoglycosidase F unterzogen. Dies führte zum
Ersetzen der Doublette durch ein einzelnes Band von offensichtlich
etwas geringerer Molekülmasse,
und zwar bei der erwarteten Molekülmasse von etwa 57 kDa (6,
Bahnen 2, 3).
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Die
virusartigen Partikel, die aus Fraktionen des CsCl-Gradienten mit
einer Schwimmdichte von 1,29-1,30 g/ml gesammelt wurden, wurden
in einer ELISA-Analyse als Antigene eingesetzt. Alle Antiseren von mit
VLPs immunisierten Mäusen
waren positiv (Tabelle 2). Kontrollseren von Mäusen, die mit ähnlichen
Fraktionen eines Dichtegradienten immunisiert waren, welcher mit
einem Lysat von mit Wildtyp-Vaccinia infizierten CV-1-Zellen hergestellt
wurde, waren hinsichtlich der virusartigen Partikel nicht reaktionsfähig. Unter
Verwendung zweier verschiedener Protokolle zum Auftragen virusartiger
Partikel auf ELISA-Platten (Dillner et al., 1991, J Virol 65, 6862-6871)
wurden Versuche unternommen, die Reaktivität mit nativen virusartigen
HPV-Partikeln von der Reaktivität
mit den teilweise denaturierten Proteinen zerstörter Partikel zu unterscheiden.
Die auf die VLPs angewandten Maus-Antiseren waren gleichermaßen reaktionsfähig hinsichtlich
der nativen (OD 1,00±0,20)
und der denaturierten (OD 1,60±0,45)
Partikel. Eine Tafel mit 6 monoklonalen Antikörpern, die für die definierten
L1-Epitopen spezifisch sind, umfasste nur 1 (Camvir 1), das hinsichtlich
nativer VLPs schwach reaktionsfähig
war (OD 0,064), und dieses erwies sich als reaktionsfähiger hinsichtlich
denaturierter Partikel (OD 0,107) als hinsichtlich nativer Partikel,
was nahe legt, dass bei der Produktion nativer VLPs die Reaktivität hinsichtlich
des denaturierten L1-Proteins bestand.
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In 8 wurde
als zweiter Antikörper 125I-markiertes Anti-Maus-IgG verwendet.
Das 57-kDa L1-Band ist durch den Pfeil angedeutet. Schlüssel: Seren
von einzelnen, mit VLPs immunisierten Mäusen: Bahnen 1-5, BALB/c; Bahnen
6-10, C57B1/6; Bahnen 11-15, B10A; Seren von einzelnen, mit CFA
immunisierten Mäusen; Bahn
16, BALB/c; Bahn 17, C57B1/6; Bahn 18, B10A; Anti-HPV 16L1 MAb Camvir
1, Bahn 19. Auf der linken Seite sind die Molekülmassen angegeben.
-
Die
Reaktivität
der Anti-VLP-Antiseren mit den L1- und L2-Proteinen von HPV16 wurde
mittels Immunoblot bestätigt,
wobei die Baculovirus-rekombinierten HPV16 L1- und L2-Proteine verwendet
wurden. Die Seren von allen Mäusen,
die mit den virusartigen Partikeln und jedem der monoklonalen Anti-HPV
16 L1-Antikörper
immunisiert waren, erkannten ein 57-kDa-Protein (8)
in den Li-rekombinierten, Baculovirus-infizierten S. frugiperda-Zelllysaten,
und keine vergleichbare Reaktivität wurde bei den Lysaten von
S. frugiperda-Zellen beobachtet, die mit dem Wildtyp-Baculovirus
infiziert waren. Die Intensität
der Reaktivität
mit dem L1-Protein war von Maus zu Maus verschieden, alle Seren
waren jedoch bei einem anhaltenden Ausgesetztsein der Immunoblots
reaktionsfähig. Ähnliche
Ergebnisse wurden mit den L2-rekombinierten, Baculovirus-infizierten
Zelllysaten erzielt: sowohl Maus-Anti-VLP-Antiseren als auch ein
Kaninchen-Antiserum gegen das L2-Protein
reagierten mit einem einzelnen Protein im Lysat. Seren von Mäusen, die
nur mit CFA immunisiert waren, reagierten nicht mit einem Protein
aus den Lysaten des L1- oder L2-rekombinierten, Baculovirus-infizierten
S. frugiperda.
-
REFERENZBEISPIEL 2: DEFINITION
LINEARER ANTIGENISCHER BEREICHE DES HPV16L1
-
PROTEIN, DAS VLPS EINSETZT
-
In
einer weiteren Versuchsreihe wurden die linearen antigenischen Bereiche
des HPV16 L1-Capsidproteins,
das synthetische VLPs einsetzt, bestimmt. Bei solchen Versuchen
wurden Mäuse
dreier Haplotypen (H-2d, H-2b und
H-2d/b) mit synthetischen virusartigen HPV16-Partikeln (VLPs)
immunisiert, welche unter Verwendung eines hinsichtlich der L1-
und L2- Proteine
von HPV16 doppelt rekombinierten Vacciniavirus hergestellt wurden.
Die resultierenden Anti-VLP-Antiseren erkannten die HPV16-Capside
durch eine ELISA-Analyse sowie
das Baculovirus-rekombinierte HPV16 L1- und L2-Protein mittels Immunoblot. Überlappende
Peptide, die mit der HPV16L1-Aminosäuresequenz übereinstimmten, wurden zur
Definition der immunreaktiven Bereiche des Li-Proteins eingesetzt.
Der Großteil
der L1-Peptide war hinsichtlich des IgG von den mit den synthetischen
HPV16-Capsiden immunisierten Mäusen
reaktionsfähig.
Ein Computeralgorithmus sagte sieben B-Epitopen in HPV16L1 voraus,
von denen fünf
in Peiltiden liegen, die hinsichtlich der Maus-Antiseren stark reaktionsfähig sind.
Die Maus-Anti-VLP-Antiseren
reagierten nicht mit den beiden Peiltiden, die von monoklonalen
Anti-HPV16L1-Antikörpern erkannt
wurden, welche von anderen gegen das rekombinierte L1-Fusionsprotein geschaffen
wurden. Wir ziehen die Schlussfolgerung, dass sich die immunreaktiven
HPV16-Epitopen, die unter Verwendung virusartiger Partikel definiert
werden, beträchtlich
von jenen unterscheiden, die unter Verwendung rekombinierter HPV16L1-Fusionsproteine
definiert werden, was impliziert, dass solche Fusionsproteine nicht
jene Antigene sein können,
die bei HPV-infizierten Patienten nach HPV16L1-spezifischen Immunreaktionen suchen.
-
Herstellung
von HPV16-Capsiden. Das Plasmid pLC201, das offene HPV16L1 und L2-Leseraster (ORFs)
enthielt, wurde unter der Kontrolle der Vacciniavirus-Promotoren
4b (natürlich)
und p480 (synthetisch) zur Konstruktion des rekombinierten Vacciniavirus
(rVV) pLC201VV eingesetzt, wie zuvor beschrieben, allerdings mit
den untenstehend erwähnten
Ausnahmen. Virusartige HPV16-Partikel wurden aus pLC201VV-infizierten
CV-1-Zellen hergestellt, wie zuvor erwähnt, die Zellen wurden jedoch
in einem Rifampicin enthaltenden Medium bei 100 µg/ml kultiviert, um die Zusammenfügung und
Reifung des Vacciniavirus zu verhindern (Moss, „Virology", S. 685-703 Raven, New York, 1985;
Karacostas et al., PNAS 86, 8964-8967, 1989). Die infizierten Zellen
wurden geerntet und nach einer Dounce-Homogenisierung durch Einfrieren und
Auftauen in 10 mM Tris-HCl (pH 9,0) lysiert. Die Lysate wurden durch
Zentrifugation bei 2000 g geklärt
und danach 2 Stunden lang bei 100.000 g über einem 20%igen Sucrosepolster
in einem PBS-Puffer geschleudert. Das Pellet wurde bis zu einer
Ausgangsdichte von 1,30 g/ml mit CsCl vermischt und bei 18° 18 Stunden
lang bei 100.000 g zentrifugiert. Fraktionen wurden gesammelt, und
auf mit Ethanol ausgefällten
Proteinen wurden Immunoblots durchgeführt. Jene Fraktionen, deren
L1-Proteintests
positiv waren, wurden gepoolt, und das Vorhandensein virusartiger
Partikel wurde mittels Elektronenmikroskopie bestätigt, wie
obenstehend beschrieben.
-
Herstellung
von Antiseren. Gruppen zu fünf
Mäusen
BALB/c (H-2d), C57B1/6 (H-2b)
und B10A (H-2b/d) wurden mit CsCl-Gradienten-gereinigten,
virusartigen HPV16-Partikeln
immunisiert. Die Tiere wurden mittels subkutaner Injektion mit 5 µg Capsidprotein geimpft.
Die erste Injektion wurde mit vollständigem Freundschem Adjuvans
verabreicht, und drei weitere Injektionen wurden im Abstand von
drei Wochen in einer Salzlösung verabreicht.
Vierzehn Tage nach der vierten Injektion wurden die Seren gesammelt
und bei –20° gelagert.
Material, das aus mit dem Wildtyp-Vacciniavirus infizierten CV-1-Zellen
hergestellt und genau wie im Fall der pLC201VV-infizierten Zellen
verarbeitet wurde, wurde zur Immunisierung von Mäusekontrollgruppen gemäß demselben
Protokoll eingesetzt.
-
Peptide.
Eine Reihe von 15-mer Peptiden, die sich mit fünf Resten überlappte und sich über die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des HPV16L1-Proteins erstreckte (Seedorf et al., 1985, Virology
145, 181-185; Parton, 1990, Nucleic Acids Res 18 363), wurde unter
Anwendung der Fmoc-Chemie gemäß den Standardprotokollen
mit dem DuPont RaMPS-Mehrfachpeptidsynthesesystem
synthetisiert (Fields und Noble, 1990 Int. J. Pept. Protein Res
35 161-214) und danach mit Glutaraldehyd an Rinderserumalbumin (BSA)
konjugiert. Um die Position der Aminosäuren (aas) im L1-Protein zu
kennzeichnen, wurde das mutmaßliche
erste Start-Codon als Aminosäure
Nummer 1 bezeichnet (Tabelle 1). Aus technischen Gründen wurde
das C-terminale Peptid, das mit aas 521-531 übereinstimmte, nicht verwendet.
Die Reinheit aller verwendeten Peptide übertraf 85%, wie durch eine
HPLC-Analyse beurteilt.
-
Rekombinierte
L1 + L2-Proteine. Rekombinierte Baculoviren, welche den HPV16L1
oder den HPV16L2 ORF exprimierten, wurden zur Infizierung von SF9-Insektenzellen
eingesetzt. Nach 3-tägiger
Inkubation bei 25° wurden
die Zellen durch 5-minütige
Zentrifugation bei 14.000 g pelletiert. Das Pellet wurde in einem
RIPA-Puffer aufgelöst
(20 mM Tris-HCl, pH 7,6; 2 mM EDTA; 50 mM NaCl; 1% Desoxycholat;
1% Triton X-100; 0,25% SDS; 1% Aprotinin; 1 mM PMSF).
-
Western-Blotting.
Virusartige Partikel oder ein rekombiniertes L1- oder L2-Protein
wurden mit 2x-Beladungspuffer, enthaltend 2% SDS/DTT, vermischt
und 5 Minuten lang gekocht. Die Proteine wurden in 10%igen Polyacrylamidgels
abgetrennt und auf Nitrocellulose geblottet (Towbin et al., 1979,
Virology 175 1-9). Die Filter wurden in Streifen geschnitten, 1
Stunde lang bei 37° in
3%igem BSA in PBS inkubiert. Die neutralisierten Streifen wurden
bei 4° über Nacht
den verschiedenen Maus-Antiseren (1:200) oder monoklonalen Antikörpern ausgesetzt.
Die reaktionsfähigen
Proteine wurden nach der Reaktion mit dem 125I-konjugierten
Anti-Maus-IgG (0,2 µCi/ml)
(Amersham) mittels Autoradiographie sichtbar gemacht.
-
ELISA-Analyse.
Polyklonale Antiseren wurden durch einen Enzyme-linked Immunosorbent
Assay (ELISA) hinsichtlich der Reaktivität mit synthetischen HPV16-Capsiden untersucht,
wie zuvor beschrieben (Christensen et al., 1990, PNAS 76 4350-4354,
Cowsert et al., 1987, JNCl 79 1053-1057). Für Analysen mit „nativen" synthetischen HPV16-Capsiden
wurden 100 ng Protein in PBS (pH 7,5) durch eine 1-stündige Inkubation
bei 37° in
jeder ELISA-Plattenmulde (Flow Labs) angebracht. Für Analysen
mit „denaturierten" Partikeln wurden
die Partikel in einem Carbonatpuffer, pH 9,6, suspendiert und bei
37° über Nacht
an die Platte adsorbiert. Alle nachfolgenden Inkubationen wurden
bei Raumtemperatur ausgeführt.
Die Platten wurden mit PBS gewaschen, und ungebundene Stellen wurden
durch eine 1-stündige
Inkubation in einem Blockierungspuffer (5% Milchpulver in PBS, pH
7,5) blockiert. Die Maus-Antiseren (1:200), die zuvor mit einem
Wildtyp VV-infizierten CV-1-Zeilextrakt adsorbiert wurden, wurden
hinzugefügt
und 1 Stunde lang inkubiert, und die Platten wurden mit PBS gewaschen.
Meerrettichperoxidasekonjugiertes Anti-Maus-IgG (Sigma), das in
einer 1:1000-Verdünnung
in einem Blockierungspuffer vorlag, wurde hinzugefügt und 1
Stunde lang inkubiert, gefolgt von 10 Waschungen mit PBS. Ein Substratpuffer
(pH 4,6), enthaltend ABTS (Boehringer) und H2O2, wurde hinzugefügt, und nach 15 Minuten wurde
der OD415 abgelesen.
-
Lineare
B-Epitopenkartierung. B-Epitope wurden identifiziert, indem Antiseren
von immunisierten Tieren mittels ELISA gegen den Satz überlappender
HPV16L1-Peptide gescreent wurden. An BSA gekoppelte, synthetische
Peptide wurden in 10 mM Natriumcarbonatpuffer (pH 9,3) verdünnt und
bei 4° über Nacht
an ELISA-Platten adsorbiert. Das Blockieren der restlichen Bindungsstellen
auf den Platten wurde bei 37° durch 2-stündige Anwendung
von 3%igem BSA in PBS durchgeführt.
Verdünnte
Maus-Antiseren (1:500) wurden bei Raumtemperatur 2 Stunden lang
mit beschichteten Platten inkubiert. Die Platten wurden mit PBS,
enthaltend Tween 20 (0,1%), gewaschen und mit Peroxidase-konjugiertem
Anti-Maus IgG (1:1000) (Sigma) oder IgA (1:2000) (Sigma) 2 Stunden
lang inkubiert. Die Platten wurden mit 0,5 mg/ml ABTS in Substratpuffer
(pH 4,6) 15 Minuten lang gewaschen und entwickelt, bevor Extinktionswerte
von 415 nm aufgezeichnet wurden. Ein Peptid wurde als reaktionsfähig betrachtet,
wenn der OD 415-Wert beim Testserum um 3 SDs höher war als der Durchschnitt
für das
Kontrollserum: dies ergab einen Kürzungswert von 0,260. Ein OD
415, welcher fünf Mal
der mit den Kontrollseren (0,55) erhaltene, mittlere OD 415 war,
wurde willkürlich
zur Definierung eines bedeutenden reaktionsfähigen Epitops in Betracht gezogen.
-
Monoklonale
Antikörper
und Antiseren. Fünf
monoklonale Antikörper
(MAb), die gegen das HPV16L1-Fusionsprotein geschaffen wurden, wurden
eingesetzt. MAb 5A4, 1D6, 3D1 und 8C4 (Cason et al., 1989, J. Gen
Virol 70 2973-2987) wurden von Dr. Phil Shepherd aus London, Großbritannien,
zur Verfügung gestellt,
und MAb Camvir 1 (McLean et al., 1990, J. Clin. Pathol. 43 488-492)
wurde von Dr. C. McLean (Department of Pathology, University of
Cambridge) erhalten. Ein Kaninchen-Antiserum gegen das HPV16 L2-Trp-E-Fusionsprotein wurde
von Dr. Denise Galloway (University of Washington, Seattle) zur
Verfügung
gestellt.
-
Aminosäuresequenzanalyse
und antigenische Indexvorhersage. Der antigenische Index (AI) (Jameson
und Wolf, 1988, Corp. Appl., Biosci 4 181-186) ist ein Maß der Wahrscheinlichkeit,
dass eine Peptidsequenz antigenisch ist. Er wird durch das Summieren
mehrerer abgewogener Maßeinheiten
einer sekundären Struktur
berechnet. Unter Verwendung einer PLOTSTRUCTURE-Software wurden
die Werte für
die vorhergesagte HPV16L1-Sequenz berechnet.
-
In
den 9 und 10 ist die Reaktivität (OD 415)
der Seren in ELISA mit einer der HPV16L1-Sequenz entsprechenden
Reihe überlappender
Peptide dargestellt. Die Peptidnummern, welche der HPV16L1-Sequenz
entsprechen (siehe Tabelle 1), sind angegeben.
-
In
den 11 und 11A entspricht
das Nummerierungssystem für
die Aminosäuren
dem HPV16L1 vom ersten mutmaßlichen
Start-Codon. Die Bereiche, die einen AI-Wert über 1,5 aufweisen, sind angegeben.
-
In 12 sind
jene Bereiche des HPV16L1 dargestellt, bei denen sich zeigte, dass
B-Epitope im Bereich
der Kartiersysteme liegen. Unter Verwendung von überlappenden Peptiden wurden
mit Seren von Mäusen,
die mit den VLPs (Partikeln) immunisiert waren, und mit IgA- und
IgG-Antikörpern
in Seren von Menschen mit Gebärmutterhalskrebs
(Menschliches IgA und menschliches IgG) (Dillner et al., 1990 Int.
J Cancer 45 529-535), Ergebnisse erzielt. Es wurde angenommen, dass
die Maus-Anti-VLP-Antiseren im wesentlichen Maß reaktionsfähig hinsichtlich
eines Peptids waren, wenn der OD größer als 0,55 war. Die von mit
einem L1-Fusionsprotein (Kaninchenserum) immunisierten Kaninchen
erhaltenen Ergebnisse (Muller et al. 1990 J Gen Virol 71 2709-2717)
sind eingezeichnet: diese wurden unter Verwendung einer Reihe von
Expressionsklonen mit partieller Länge bestimmt, und die gesamte
Länge der
Sequenz, in der das Epitop/die Epitope liegt bzw. liegen, ist dargestellt.
Auch die durch einen Algorithmus vorhergesagten B-Epitope (Computer)
(Jameson und Wolf Corp. Appl. Biosci 4 181-186 1988) und die von
den veröffentlichten
monoklonalen Anti-HPV16L1-Antikörpern
(Monoklonalen) erkannten Epitope (Cason et al. J. Gen Virol. 70
2973-2987 1989; McLean et al. J. Clin Pathol. 43 488-492 1990) sind angezeigt.
Die Skala zeigt die Position der Epitope entlang des 531 aa L1-Proteins und ist
ab dem N-terminalen Methionin (Rest 1) nummeriert. Für jedes
ein Epitop enthaltende Peptid ist auch die genaue Stelle bezüglich des
N-terminalen Methionins angegeben.
-
Eine
Reihe von synthetischen 15-mer Peptiden des HPV16 Li-Proteins, welche
die gesamte Länge des
Proteins mit fünf
aa-Überlappungen
bedeckte, wurde zur Definierung der Epitopen in L1, das von den
verschiedenen Immunseren erkannte wurde, eingesetzt. Jedes der 16
Antiseren von den drei untersuchten, durch Inzucht erzeugten Mausstämmen BALB/c
(H-2d), C57B1/6 (H-2b)
und B10A (H-2b/d) erkannte mehrere lineare Peptide
des L1-Proteins,
und von allen untersuchten Stämmen
wurden im Wesentlichen dieselben Peptide von HPV16 L1 erkannt (10).
Fünf einzelne
Seren aus jedem Stamm wurden untersucht. Ein Peptid wurde als reaktionsfähig bezeichnet,
wenn der OD bei einem Serum höher
war als der Durchschnitt + 3SD der ODs der negativen Kontrollseren;
dies ergab einen Kürzungswert
für die
Reaktivität
von 0,260. Seren von mir mit CFA immunisierten Mäusen hatten bei allen L1-Peptiden
eine OD 415-Reaktivität
von weniger als 0,260. Obwohl bei der Intensität der Reaktivität jedes
Anti-VLP-Serums aus einem bestimmten Stamm mit jedem Peptid eine gewisse
Schwankung zu beobachten war, war jedes Peptid entweder hinsichtlich
aller Anti-VLP-Seren aus jedem Mausstamm oder hinsichtlich keinem
reaktionsfähig
(OD > 0,260). Der
Isotyp des Peptid-spezifischen Antikörpers in den Anti-VLP-Seren
wurde unter Verwendung der IgG- und IgA-spezifischen Anti-Maus-Immunglobulinantikörper untersucht.
Die IgG-Reaktion war so wie dargestellt (9 und 10),
und für
kein Peptid (OD > 0,050)
konnte eine signifikante IgA-Reaktivität nachgewiesen werden. Da die
meisten Peptide hinsichtlich der Anti-VLP-Seren reaktionsfähig waren,
wurde ein beliebiger OD-Wert,
welcher fünf
Mal der mittlere Negativwert war, zur Definierung bedeutender reaktionsfähiger Bereiche
des L1-Proteins eingesetzt: die wichtigsten immunreaktiven L1-Peptide waren entlang
der Länge
des L1-Proteins gleichmäßig verteilt,
wobei sieben im aminoterminalen Drittel des Moleküls, sieben
im mittleren Drittel und acht im carboxyterminalen Drittel lagen.
Im Gegensatz dazu erkannten die HPV16 L1-spezifischen monoklonalen
Antikörper
wichtige einzelne lineare Epitope, wie zuvor beschrieben (Cason
et al., siehe oben, McLean et al., 1990, siehe oben). Vier der fünf reaktionsfähigen monoklonalen
Anti-HPV16L1-Antikörper
(5A4, 1D6, 3D1, 8C4) waren hinsichtlich des Peptids 30 (291-305)
reaktionsfähig,
während
Camvir 1 das Peptid 24 (231-245) erkannte (11 und 11A). Seren von mit den virusartigen Partikeln
immunisierten Mäusen
reagierten mit keinem dieser Peptide.
-
Auf
Basis der vorhergesagten sekundären
Proteinstruktur wurde ein Algorithmus eingesetzt, um wahrscheinliche
B-Epitope des HPV16L1 abzuleiten. Auf Basis der Kettenflexibilität, der leichten
Erreichbarkeit und des hohen Hydrophilizitätsgrads wurden mögliche antigenische
Bereiche als antigenischer Index (AI) (Jameson und Wolf, 1988, siehe
oben) berechnet (11). Ein Bereich, der einen
AI-Wert über
1,5 aufwies, wurde als vorhergesagtes B-Epitop betrachtet. Sieben
solche Bereiche wurden vorgefunden (Aminosäuren 79-84, 105-108, 120-122,
134-135, 267, 269, 298-299, 363-367), und fünf dieser sieben Bereiche lagen
in den 22 Peptiden, bei denen eine erhebliche Reaktivität mit Antiseren
von mit synthetischen HPV16-Capsiden immunisierten Mäusen beobachtet
wurde. Die Zusammenfassung der B-Epitopenspezifizität von Antiseren
aus verschiedenen Quellen ist in 12 dargestellt.
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Bei
einer weiteren Betrachtung der Beispiele 1-2 ist festzustellen,
dass Papillomaviren in infizierten Keratinozyten im Allgemeinen
Virione erzeugen, welche mittels der Elektronenmikroskopie leicht
identifizierbar sind (Almeida et al, 1962, J. Invest, Dermatol 38,
337-345) und in manchen Fällen
gereinigt werden und als infektiös
nachgewiesen werden können
(Rowson und Mahy, 1967, Bacterial. Reo. 31, 110-131). HPV 16-Virione
sind jedoch im HPV16-infizierten Gebärmutterhalsepithelgewebe nicht
zu finden, obwohl im differenzierten Genitalepithel eine Transcription
des späten
HPV16 L1- und L2-Gens
auftritt (Crum et al., 1988, J. Virol. 62, 84-90) und die L1-Translation
in diesen Geweben ein immunreaktives Li-Protein erzeugt (Stanley
et al., 1989, Int. J. Cancer 43, 672-676). In dieser Beschreibung
zeigten wir, dass eine Expression von HPV16 L1- und L2-Genen in Epithelzellen
sowohl notwendig als auch ausreichend ist, um einen Verband von
virionartigen HPV16-Partikeln zu ermöglichen, und folglich sind
die L1- und L2-Proteine von HPV16 hinsichtlich eines Virionenverbands
nicht fehlerhaft. Die Expression der späten HPV16-Gene in Gewebeteilen
scheint durch die Epithelumgebung streng reguliert zu sein (Taichman
et al, 1983, J. Invest. Dermatol 1, 137-140). Der Umstand, dass
trotz L1- und L2-Transcription
und Li-Translation in vivo keine HPV16-Virione nachgewiesen werden,
legt nahe, dass es entweder eine posttranscriptionelle Blockade
gegen eine L2-Produktion im Gebärmutterhalsepithel
oder einen Virionenverband-Hemmstoff gibt. In der HPV16-hältigen Zelllinie
W12, die aus Gebärmutterhalsgewebe
gewonnen wird, wurden virusartige Partikel beobachtet, als die Zellen
in einer Mäuse-Mikroumwelt
in vivo einer terminalen Differenzierung unterzogen wurden (Sterling
et al. 1990, J. Virol 64, 6305-6307), wodurch nahe gelegt wird,
dass solche Zellen keine Blockade gegen einen Virionenverband besitzen
und dass eine ungenügende
L2-Translation oder andere unbekannte Gründe das Unvermögen, HPV16-Virione
in Gebärmutterhalsgewebeteilen
nachzuweisen, erklären
könnten.
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Unsere
EM-Studien zeigen, dass das leere HPV16-Virion eine durchschnittliche
Größe von etwa
40 nm besitzt, was geringer ist als bei anderen Papillomaviren,
im Vergleich zu anderen Papillomaviren, wie z.B. dem Kaninchen-Papillomavirus,
(Finch und Klug, 1965 J. Mol. Biol 13 1-12) oder dem Warzenvirus
des Menschen (Rowson und Mahy 1967, siehe oben), jedoch eine ähnliche
Oberflächenstruktur
aufweist. Die Sedimentation zeigte eine Dichte des leeren Capsids
von etwa 1,31 g/ml, jene Dichte, die beim leeren Papillomavirus-Capsid zu erwarten
ist, im Vergleich zu etwa 1,36 g/ml bei intakten HPV1a-Virionen
(Doorbar und Gallimore, 1987, J. Virol. 61, 2793-2799).
-
Das
L1-Protein von HPV besitzt potentielle Glycosylierungsstellen, und
gereinigte BPV-Partikel haben kleinere elektrophoretische L1-Formen,
deren Mobilität
auf eine Endoglycosidasebehandlung empfindlich reagiert (Larsen
et al., 1987, J. Virol 61, 3596-3601).
Es wurde beobachtet, dass das L2 von HPV 1a und HPV 11 eine Doublette
ist (Rose et al., 1990, J. Gen. Virol, 71, 2725-2729; Doorbar und
Gallimore, 1987, siehe oben; Jin et al., 1989, J. Gen. Virol. 70,
1133-1140), und dies wurde Unterschieden bei der Glycosylierung
zugeschrieben. Unsere Daten zeigen, dass das L1-Protein in HPV16-Capsomeren ebenfalls
glycosyliert ist und dass zwei verschiedene Glycosylierungszustände existieren.
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Bei
dieser Beschreibung verwendeten wir synthetische virusartige Partikel,
um die immunitätserzeugende
Wirkung der in einem Eukaryontensystem erzeugten HPV16-Capsidproteine zu
studieren. In Eukaryontenzellen erzeugte Capsidproteine wurden verwendet,
da in Eukaryontenzellen erzeugte Papillomavirus-Capsidproteine eine
posttranslationelle Modifikation durchmachen (Browne et al., 1988
J. Gen. Virol. 69 1263-1273;
Zhou et al., 1991 Virology 185 625-632), was eine wichtige Determinante
bei der Antigendarstellung sein kann. Ein rekombinierter Vaccinia-Expressionsvektor
wurde gewählt,
da von klinischen Läsionen oder
einer Virusausbreitung in einer Zellkultur keine nativen HPV16-Partikel
zu erhalten sind. Wir verwendeten die HPV16 VLPs zur Produktion
polyklonaler Anti-VLP-Antiseren bei Mäusen, und diese Seren reagierten
mittels ELISA stark mit den HPV16-Capsiden. Wir zeigten durch ein
Immunoblotting, dass die Anti-VLP-Antiseren Epitopen in denaturiertem
L1 (2) und L2 erkannten. Überdies
definierten Anti-VLP-Seren 22 wichtige reaktionsfähige Peptide
in einer Reihe aus einundfünfzig
15-mer L1-Peptiden.
Diese Daten weisen daraufhin, dass auf Viruspartikel angewandte
Antiseren dennoch häufig
lineare Determinanten erkennen. Das Profil der humoralen Reaktivität mit dem
Satz von L1-Peptiden war über
zwei ungleichartige MHC-Mausstämme
hinweg beinahe identisch, was nahe legt, dass es in L1 genügend T-Epitope
gibt, so dass die MHC-Restriktion bei der Bestimmung der humoralen
Reaktion auf das HPV16 L1-Protein in den hier untersuchten Mausstämmen nicht einschränkend wirkt.
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Die
Daten der mit unseren Maus-Anti-VLP-Antiseren erhaltenen B-Epitopenspezifität können mit
einer ähnlichen
Studie über
ein „Immun"serum von Frauen
mit Gebärmutterhalsdysplasie
verglichen werden (12) (Dillner et al., 1990 Int.
J. Cancer 45 529-535). Mehrere Peptide wurden von sowohl den menschlichen
Immunseren als auch den Anti-VLP-Antiseren erkannt, aber der Großteil der
hinsichtlich der Maus-Anti-VLP-Antiseren
reaktionsfähigen
Peptide war hinsichtlich der menschlichen Immunseren nicht reaktionsfähig (12).
Keiner der L1-Bereiche (221-235, 291-305), die von L1-spezifischen monoklonalen
Antikörpern
erkannt wurden (Cason et al., 1989; McLean et al., 1990), wurde
von unseren Maus-Anti-VLP-Antiseren erkannt. Da L1-Fusionsproteine
zur Züchtung
dieser MAbs und auch zum Screenen nach einem Antikörper gegen
L1 in menschlichem Serum verwendet wurden, kann die mangelnde Reaktivität von menschlichen
Seren mit dem L1-Fusionsprotein (Jenison et al., 1990 J. Infect.
Dis 162 60-69; Köchel
et al., 1991 Int. J. Cancer 48 682-688) durch das Unvermögen der
L1-Fusionsproteine, die dem menschlichen Immunsystem vom nativen
L1-Protein gebotenen L1-Epitope zu entwickeln, erklärt werden.
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Durch
das Screenen mit Peptiden nach Antikörpern gegen das L1-Protein
können
nur lineare Epitope nachgewiesen werden. Beim Versuch zu bestimmen,
ob die Reaktivität
in den Mausseren sowohl gegen lineare als auch gegen konformationelle
Determinanten gerichtet war, führten
wir mit den behandelten Partikeln auf zwei Arten ELISA-Analysen
durch: bei der einen sollen native Partikel erhalten bleiben und
bei der anderen ein denaturiertes Protein erzeugt werden (Dillner
et al., 1991 J. Virol. 65 6862-6871). Wir fanden kein Serum bzw.
keinen monoklonalen Antikörper,
das bzw. der ausschließlich
hinsichtlich Partikel reaktionsfähig
war, die in der einen oder in der anderen Weise behandelt wurden,
obwohl ein MAB (Camvir 1) stärker
mit den denaturierten als mit den „nativen" Partikeln reagierte. Die mangelnde
Reaktivität
des Großteils
der MAbs mit den denaturierten Partikeln legt nahe, dass diese nur
zum Teil denaturiert waren, da dieselben Antikörper in einem Western-Blot
mit einem denaturierten Protein reagieren. Umgekehrt ist die Reaktivität von Camvir
1 mit den nativen Partikeln kein Beweis, dass das von diesem Antikörper erkannte
lineare Epitop ein denaturiertes L1-Protein erkennt, das im nativen
Partikelpräparat
in einer gewissen Menge vorhanden ist, und wir haben keinen Beweis,
dass unter unseren ELISA-Bedingungen intakte VLPs erhalten bleiben.
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Da
die meisten Antikörper
konformationsabhängige
Determinanten erkennen (Benjamin et al., 1984 Ann. Rev. Immunol.
2, 67-101), welche mehrere nicht benachbarte Polypeptidsequenzen
umfassen können (Amit
et al., 1986 Science 233 747-753), ist es unwahrscheinlich, dass
für Virione
hervorgebrachte Antikörper fusionierte
oder denaturierte Proteine sowie das native Protein erkennen, wie
hinsichtlich HPV1-Antiseren gezeigt wurde (Steele und Gallimore,
1990, Virology 174 388-398). Die Virione mancher, mit Hautwarzen
in Verbindung stehender HPVs sind in für serologische Analysen ausreichenden
Mengen vorhanden (Almeida und Goffe, 1965 Lancet 2 1205-1207; Kienzler
et al., 1983 Br J. Dermatol. 108 665-672; Pfister und Zur Hausen, 1978
Int. J. Cancer 21 161-165; Pyrhsonen et al., 1980 Br. J. Dermatol
102 247-254; Pass und Maizel, 1973 J. Invest. Dermatol. 60 307-311), und zwar zum
Abschälen
von Warzen. Das Vorherrschen von Antikörpern gegenüber gereinigten Virionen im
menschlichen Immunserum schwankt in Abhängigkeit vom Nachweissystem,
das eingesetzt wird, von 20 (Genner, 1971 Acta. Derm. Venereol (Stockh)
51 365-373) bis 88% (Morison, 1975 Br J Dermatol 93 545-552). Bis
vor kurzem waren Virione der Genital-HPV-Typen für serologische Studien jedoch
nicht erhältlich.
Das Nacktmaus-Heterotransplantatsystem (Kreider et al., 1987 J Virol
61 590-593) ermöglichte
die Produktion von HPV11-Partikeln für den Nachweis menschlicher
Antikörper
(Bonnez et al., 1991 J. Gen Virol 72 1343-1347). Wir rechnen damit,
dass die hier beschriebenen HPV16 VLPs die Entwicklung ähnlicher
Studien zur Seroreaktivität
gegenüber
nativen HPV16-Partikeln ermöglichen
und die beobachtete mangelnde Reaktivität im menschlichen Serum gegenüber HPV15L1-Fusionsproteinen
(Jenison et al., 1991 J Virol 65 1208-1218; Köchel et al., 1991, siehe oben)
einfach mit ähnlichen
Beobachtungen hinsichtlich HPV1 (Stelle and Gallimore, 1990 Virology
174 388-398) vergleichbar sein kann.
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Antikörper gegen
BPV-Strukturproteine besitzen eine virusneutralisierende Wirkung
(Pilacinski et al., 1986 Ciba Found. Symp. 120 136-156), und auf
gereinigte HPV11-Virione angewandte Antiseren könnten infektiöses HPV11
in einem athymischen Maus-Heterotransplantatsystem
ebenfalls neutralisieren (Christensen und Kreider, 1990 J Virol
64 3151-3156). Unsere Ergebnisse wiesen darauf hin, dass die gereinigten
synthetischen HPV16-Capside immunitätserzeugend sind und zur Herstellung
und Bewertung virusneutralisierender Antikörper, die für diesen geschwulstbildenden
Virus spezifisch sind, eingesetzt werden könnten. Sowohl das in Escherichia
coli exprimierte BPV1 L1-Protein als auch BPV-Partikel schützten Rinder
vor Warzenbildung (Pilacinski et al., 1986; Jarrett et al., 1990
Vet. Rec. 126 449-452). Eine ähnliche
Immunreaktion auf virusartige HPV16-Partikel wäre die Basis eines potentiellen
Impfstoffs zur Verhinderung des mit HPV16 in Zusammenhang stehenden
Gebärmutterhalskrebses.
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In 13A wurden CVl-Zelllysate nach einer Infizierung
mit pLC201VV einer Gleichgewichtsgradienten-Sedimentation unterzogen.
Die gereinigten virusartigen Partikel wurden nach einer negativen
Einfärbung mit
Phosphorwolframsäure
mittels Transmissions-Elektronenmikroskopie
untersucht. [Balken = 100 nm].
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In 13B, Bahn 1, das Lysat von mit dem Wildtyp-Virus
infizierten CV1-Zellen; Bahn 2, das Lysat vom L1- und L2-exprimierenden
Virus pLC201VV: Bahn 3, gereinigte virusartige Partikel. Das L2-Protein
wurde mit einem Kaninchen-Anti-HPV16 L2-Antikörper untersucht, gefolgt vom 125I-Protein A. Die Molekülmassen sind auf der linken
Seite angegeben, und die L2-Banden sind durch Pfeile angedeutet.
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Auf
die 13A und 13B kann
ebenfalls Bezug genommen werden, welche zeigen, dass der doppelt
rekombinierte HPV16 L1- und L2-VV das L2-Protein enthält, wie
mittels Western-Blot aufgezeigt, wobei gereinigte VLPs und ein gegen
das VV-rekombinierte L2-Protein
geschaffenes Kaninchen-Antiserum eingesetzt wurden.
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REFERENZBEISPIEL 3: BPV1
VLPS
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Es
wurde auch festgestellt, dass Rinder-Papillomavirus (BPV) 1-Virione,
die unter Verwendung eines VV-Rekombinanten für die BPV1-Capsidproteine gleichermaßen in vitro
hergestellt werden, BPV1 DNA verpacken können. Vollständige Virione
können
eine zulässige
Maus-Fibroblastenzelllinie infizieren, wie durch die Transcription
des offenen E1-Virusleserasters
angezeigt, und die Infektion wird durch die Inkubation der Virione
mit Antikörpern
gegen das BPV1-Capsidprotein gehemmt. Im Gegensatz zu den Beobachtungen
hinsichtlich HPV16 sammeln sich virusartige Partikel in Zellen,
die mit dem VV- Rekombinanten
für das
BPV1 L1-Capsidprotein allein infiziert sind, zur Verpackung von
BPV1 DNA zwecks Herstellung infektiöser Virione wird jedoch das
L2-Protein benötigt.
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Hinsichtlich
der HPV16 VLPs, auf die obenstehend Bezug genommen wurde, schienen
diese Partikel aus Capsomeren zu bestehen, welche typisch sind für jene,
die in aus klinischen Läsionen
herausgesäuberten HPV1-
und BPV1-Partikeln zu sehen sind (Bakar et al, J.C. Biphys J 60
1445-1456-1991, Staquet et al., J. Dermatologica 162 213-219, 1981),
obwohl die allgemeine Morphologie der HPV16-Partikel einigermaßen anders war
als jene natürlich
vorkommender HPV1- und BPV1-Partikel. Da keine natürlichen
HPV16-Virione aus klinischen Läsionen
herausgesäubert
wurden, wurde es als wünschenswert
erachtet festzustellen, ob dieser morphologische Unterschied eine
Eigenschaft von HPV16 oder des zur Herstellung der Virionen eingesetzten, rekombinierten
Vacciniavirus (rVV)-Systems war. Daher wurde eine Reihe von VVs
hergestellt, wobei jeder hinsichtlich der L1- und L2-Capsidproteine von
HPV6, HPV11 und BPV1 doppelt rekombiniert war. Eine Infizierung
der CV-1-Zellen mit jedem dieser doppelt rekombinierten VVs erzeugte
virusartige Partikel, und diese ähnelten
den authentischen HPV1- und BPV1-Virionen mehr als den HPV16-Partikeln. Wir entschieden
uns dafür,
die BPV-1-Partikel zu untersuchen, da natürliche BPV-1-Partikel morphologisch und immunologisch besser
gekennzeichnet sind (Chef et al., Baker et al. 1991, Cowsert et
al., J. Natl. Cancer Inst. 79 1053-1057) und Zelllinien verfügbar sind,
die für
die Episomen-Replikation von BPV-1 DNA zulässig sind (Law et al. 1981 DNAS
78 2727-2731).
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In 13C wird aus dem natürlichen späten p4b-Vaccinia-Promotor BPV1L1
exprimiert und aus dem synthetischen späten p480-Vaccinia-Promotor
L2 exprimiert. Das E. coli-gpt-Gen wird als Selektionsmarker eingesetzt.
Flankierende Sequenzen sind das Vaccinia-B24R-Gen, welches eine
Vacciniasequenz für
eine homologe Rekombination bereitstellt. Die BPV1 L1- und L2-Gene
wurden durch eine PCR aus Plasmid pml-1 kloniert. Da das BPV1-Genom
linearisiert und an einer BamHI-Stelle im BPV1 L2 ORF in dieses
Plasmid kloniert wird, wurde das BPV1-Genom zuerst durch einen BamHI-Aufschluss
aus pml-1 isoliert und zirkulieren gelassen, und die zirkulieren
gelassene BPV-1 DNA wurde als PCR-Matrize verwendet. Die für die L1-Amplifikation eingesetzten
Oligonucleotid-Primer waren die Folgenden:
5'-CGGGATCCATGGCGTTGTGGCAACAAGGCCAGAAGCTG.
5'-CGGGGATCCTTATTTTTTTTTTTTTTTTGCAGGCTTACTGG.
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Die
BamHI-Stelle ist unterstrichen, und das erste Methionin- und das
Stopcodon sind fettgedruckt. Die Oligonucleotid-Primer für die L2-Amplifikation
waren die Folgenden:
5'-GCAGATCTATGAGTGCACGAAAAAGAGTAAAACGTGCCAGTGC.
5'-GCAGATCTTTAGGCATGTTTCCGTTTTTTTCGTTTCC.
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Die
BglII-Stellen sind unterstrichen, und das erste Methionin- und das
Stopcodon sind fettgedruckt. Das amplifizierte 1478 bp L1-Fragment
wurde zwecks Erzeugung von RK19BPVL1 in die BamHI-Stelle im Plasmid
RK19 kloniert. Das L1-Gen und der Vaccinia-4b-Promotor wurden durch
Aufschluss mit MluI und SmaI aus diesem Plasmid isoliert und zwecks
Erzeugung von pSXBPVL1 in das Plasmid pSX3 übertragen. Das 1409 bp L2-Fragment
wurde mit BglII aufgeschlossen und zwecks Erzeugung von p480BPVL2
in die BamHI-Stelle im Plasmid p480 kloniert. Der synthetische späte Vaccinia-Promotor
und das BPV L2-Gen wurden aus diesem Plasmid in die SmaI-Stelle
in pSXBPVL1 kloniert, um das doppelt rekombinierte Plasmid pSXBPVL1L2
zu produzieren. Eine Transfektion von pSXBPVL1- oder pSXBPVL1 L2-DNA
in Einzelzellschichten von CV-1, die mit dem Wildtyp (wt)-VV WR-Stamm
infiziert waren, führte
zu den rVVs pSXBPVL1VV (L1-exprimierend)
und pSXBPVL1L2VV (L1- und L2-exprimierend). Rekombinierte Vacciniaviren
wurden dreimal in Gegenwart von Mycophenolsäure gereinigt. Nach der Reinigung
wurden in großem
Umfang Rekombinanten hergestellt und für diese Versuche verwendet.
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In 14A ist eine Immunpräzipitationsanalyse von rekombiniertem
BPV1 L1 in Vaccinia-infizierten Zellen dargestellt. Die CV-1-Zellen
wurden bei 10 pfu/Zelle mit dem wt-Vacciniavirus (Bahn 1); pSXBPVL1VV (Bahn
2); pSXBPVL1L2VV (Bahn 3) infiziert und 48 Stunden nach der Infizierung
geerntet. Das BPV1L1-Protein wurde mit einem BPV1-spezifischen Kaninchen-Antiserum
nachgewiesen. Das 58 kDa-L1-Protein ist durch einen Pfeil angedeutet.
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In 14B ist die Northern-Blot-Analyse einer
BPV1 L2-Expression dargestellt. RNA, die aus mit wt VV (Bahn 1),
pSXBPVL1L2VV (Bahn 2) infizierten CV-1-Zellen extrahiert wurde,
wurde mit dem BPV1 L2-Gen untersucht. Die variable Länge der
homologen L2-Transcripte ist typisch für Transcripte, die aus VV-Promotoren
exprimiert werden. Für
die Immunpräzipitation
wurden mit rVVs infizierte Zellen mit einem RIPA-Puffer (0,1% SDS, 1% Triton X-100, 1%
Natriumdesoxycholat, 150 mM NaCl, 0,5 µg/ml Aprotinin, 10 mM Tris-HCl, pH
7,4) lysiert. Lösliche
Proteine wurden in einer Verdünnung
von 1:1000 mit einem Kaninchen-Anti-BPV1-Antikörper (DAKO, Glostrup) immunpräzipitiert.
Die präzipitierten
Proteine wurden mit einer Protein-A-Sepharose gesammelt, auf 10%igen
SDS-Polyacrylamidgels abgetrennt und auf Nitrocellulosefilter geblottet.
Nach dem Blockieren mit Magermilch wurden die Filter dem Anti-BPV1-Serum
ausgesetzt (1:1000), gefolgt vom 125I-Protein
A (0,1 µCi/ml),
und mittels Autoradiographie sichtbar gemacht. Die gesamte RNA wurde
aus den Zellen extrahiert und mittels Zentrifugation durch CsCl
gereinigt, wie obenstehend beschrieben. Die gesamte RNA, 30 µg pro Spur,
wurde über
1,2%ige Formaldehyd-Agarosegels gezogen, auf Nylonmembrane übertragen
und mit einem 32P-markierten BPV1 L1-Gen
untersucht.
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In 15A wird auf pSXBPVL1L2VV Bezug genommen.
Einige Partikel von mit pSXBPVL1L2VV infizierten CON/BPV-Zellen
haben dichte Elektronenkerne (Einfügung).
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In 15B wird auf pSXBPVL1VV Bezug genommen.
Ein kontaminierendes Vacciniavirus ist in (A) mit „V" bezeichnet. Die
Skalenbalken stellen 50 nm dar. Die Zellen wurden zwei Tage nach
der Infizierung geerntet, mit PBS gewaschen, durch Einfrieren und
Auftauen dreimal lysiert und in PBS beschallt. Mittels einer langsamen
Zentrifugation wurden Zellbruchstücke entfernt, und die Überstände wurden
auf einen 20 (Gew.)%igen Sucrosepolster geschichtet und 2 Stunden
lang bei 100.000 × g
zentrifugiert. Die Pellets wurden in PBS resuspendiert und nach
negativer Einfärbung
mit 1 (Gew.)%iger Phosphorwolframsäure (pH 7,0) unter einem JEOL
1200EX-Elektronenmikroskop analysiert.
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Da
das Verhältnis
zwischen L1- und L2-Proteinen in authentischen BPV1-Partikeln ungefähr 5:1 ist (Pfister,
H. & Fuchs, E.,
in „Papillomaviruses
and Human Disease" (Hgb.
Syrjanen, K. Gissman, L & Koss,
L.G.) Band 1-18 (Springer-Verlag, Berlin, 1987)), verwendeten wir
für unser
doppelt rekombiniertes VV einen starken natürlichen Promotor für das L1-Gen
und einen schwachen synthetischen Promotor für das L2-Gen (13C), und
das resultierende Verhältnis
zwischen L1 mRNA und L2 mRNA war bei einem Northern-Blot aus rVV-infizierten
CV-1-Zellen ungefähr
10:1. Mit diesem rVV infizierte CV-1-Zellen exprimierten das BPV
L1-Protein (14A) und L2 mRNA (14B), und viele ikosaederförmige virusartige
50 nm-Partikel von augenscheinlich authentischer Morphologie (15a) konnten aus den infizierten Zellen
herausgesäubert
werden. Unsere vorhergehende Arbeit mit HPV16 hatte gezeigt, dass
sowohl L1- als auch L2-Proteine für den Zusammenschluss virusartiger
HPV16-Partikel erforderlich waren, wie obenstehend beschrieben,
was der Beobachtung widerspricht, dass sich virusartige Partikel
hinsichtlich des Parvovirus (Kajigaya et al., 1991 DNAS 4646-4650), des
Blauzungenvirus (Loudon et al., 1991 Virology 182, 793-801) und
des Polyomavirus (Salunke et al., 1986, Cell 46, 895-904) in Zellen zusammenschließen, wenn
das Hauptcapsidprotein allein als rekombiniertes Protein exprimiert
wird. Wir stellten daher einen VV-Rekombinanten für BPV1 L1
her (13C) und beobachteten, dass bei
Infizierung von CV-1-Zellen mit diesem VV virusartige Partikel herausgesäubert werden
konnten, die eine ähnliche
Morphologie hatten wie jene, die mit dem doppelt rekombinierten
L1- und L2-VV erhalten wurden (15b). Ähnliche
leere ikosaederförmige
Virione wurden nach der Infizierung von CV-1-Zellen mit der VV-Rekombinanten für die L1-Proteine
von HPV6 oder HPV11 erzielt. Das Fehlen eines morphologisch authentischen
PV-Virions in mit HPV16L1 und L2rVV infizierten Zellen und das Fehlen
von PV-Virionen, wie bei HPV16-infiziertem Gewebe mit Hilfe der Elektronenmikroskopie
zu sehen (Schneider (1987) „Papillomaviruses and
Human Disease",
Band 19-39, Springer Verlag Berlin), legen nahe, dass HPV16 im Gegensatz
zu anderen PVs bezüglich
der Viruscapsidformation fehlerhaft sein kann.
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In
der Einfügung
der 15a ist eine geringe Anzahl virusartiger
Partikel von mit VPV1 L1/L2 rVV infizierten Zellen dargestellt.
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Die
Klonierungsstrategie für
HPV11L1/L2 und HPV6bL1/L2 doppelt exprimierende, rekombinierte Vacciniaviren
ist untenstehend beschrieben:
-
Für HPV11L1:
5'CAGATCTCAGATGTGGCGGCCTAGCGACAGCACAGTATATGTGCC
5'CGGGAATTCGTGTAACAGGACACACATAATAATTGTTTATTGCACAAAA
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Das
PCR-Produkt wurde durch BgIII/EcoRI aufgeschlossen und unter der
Kontrolle eines 4b-Promotors in RK19 kloniert. Die Promotor/11L1-Sequenz
wurde danach in die durch Klenow stumpf gemachte pSX3 BamHI-Stelle
kloniert. Das resultierende Plasmid war pSX11L1.
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Für HPV11L2:
5'GCGGATCCATGAAACCTAGGGCACGCAGACGTAAACGTGCG
5'CGCCCGGGCTAGGCCGCCACATCTGTAAAAAATAAGGG
-
Das
Bam/HI/Smal-aufgeschlossene PCR-Fragment wurde unter einem synthetischen
späten
28k-Promotor in p480 kloniert. Danach wurde das Promotor/11L2-Fragment
auf pSX11L1 übertragen.
Das doppelt rekombinierte, 11L1/L2-exprimierende Plasmid wurde pSX11L1/L2
genannt.
-
Für HPV 6-b
L1:
5'CGCCCGGGTTACCTTTTAGTTTTGGCGCGCTTACGTTTAGG
5'GCGGATCCAGATGTGGCGGCCTAGFCGACAGCACAGTATATG
-
Das
PCR-Produkt wurde durch BamHI/SmaI geschnitten und unter der Kontrolle
eines 4b-Promotors in RK19 kloniert. Der Promotor/6L1 wurde danach
zwecks Erzeugung von pSX6L1 in pSX3 kloniert.
-
Für HPV6L2:
-
Das
HPV6L2 wurde durch AccI/XbaI (4422-5903) aus dem 6b-Genom isoliert.
Das Fragment wurde durch Klenow stumpf gemacht und in p480 eingefügt. Der
synthetische 28k-Promotor plus 6bL2 wurde in pSX6L1 kloniert, um
das doppelt rekombinierte Plasmid pSX6L1/L2 zu bilden.
-
Danach
infizierten die Plasmide pSX11L1 und pSX11L1/L2 eine Wirtszelle
(z.B. CV1-Zellen oder C127-Zellen), um VV pSX11Ll und VV pSX11L1/L2
zu erzeugen, die nach der Transfektion einer mit dem Wildtyp-Vacciniavirus
infizierten Wirtszelle VLPs bildeten, welche das L1-Protein (abgeleitet
von VV pSX11L1) und das L1- und das L2-Protein (abgeleitet von VV pSX11L1/L2)
enthielten. In ähnlicher
Weise produzierten VV pSX6L1 und VV pSX6L1/L2 nach der Transfektion
einer Wirtszelle VLPs, die HPV6b L1 enthielten, und VLPs, die HPV6b
L1 und HPV6b L2 enthielten.
-
Es
ist auch zu erkennen, dass die Erfindung in ihrem Umfang Viren einschließt, welche
für die
Papillomavirus-Capsidproteine L1 und L2 doppelt rekombiniert sind,
sowie rekombinierte Viren, welche das Papillomavirus-Capsidprotein
L1 enthalten.
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Weiters
ist zu erkennen, dass die Erfindung in ihrem Umfang ein Verfahren
zur Diagnose einer Papillomavirusinfektion mittels ELISA einschließt, und
zwar einschließlich
des Schritts der Detektion von VLP-Partikeln, welche die Proteine
L1 und L2 enthalten.
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TABELLE
1 Überlappende
15 AA-Peptide aus der vorhergesagten Sequenz des HPV16 L1-Proteines
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Die
Sequenz jedes L1-Peptids ist unter Anwendung des Einzelbuchstabencodes
angegeben. Die Position jedes Peptids innerhalb des HPV16 L1-Proteins
ist angegeben, wobei die Position 1 dem N-terminalen Methionin zugeordnet
ist. Das kurze C-terminale Peptid (Nr. 53) wurde für diese
Versuche nicht eingesetzt. Tabelle
2
- * Die Werte sind OD 415-Einheiten und sind
als mittlere ± 1-Standardabweichung
angegeben.