DE19925234A1 - Capsomere, stabile Capsomere, Capside, VLPs, oder CVLPs bzw. damit beladenen Zellen und ihre Verwendung in Diagnostik und Therapie - Google Patents

Capsomere, stabile Capsomere, Capside, VLPs, oder CVLPs bzw. damit beladenen Zellen und ihre Verwendung in Diagnostik und Therapie

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder mindestens eine Antigen-präsentierende Zielzelle, insbesondere B-Zelle, Makrophage, Dendritische Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurde, zum in vitro Nachweis einer Antigen-spezifischen Immunantwort, insbesondere zellulären Immunantwort von Effektorzellen des Immunsystems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen vorzugsweise T-Zellen, in besonders bevorzugter Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen, sowie ihre Verwendung in Diagnostik und Therapie.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capso­ mer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder min­ destens eine Antigen-präsentierende Zielzelle, insbesondere B-Zelle, Makrophage, Dendriti­ sche Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit mindestens einem Capsomer, minde­ stens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurde, zum in vitro Nachweis einer Antigen-spezifischen Immunantwort, insbesondere zellulären Immunantwort von Effektorzellen des Immunsy­ stems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen, vorzugsweise T-Zellen, in besonders bevorzugter Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen, sowie ihre Verwendung in Diagnostik und Therapie.
Die Papillomviren, auch Warzenviren genannt, sind doppelsträngige DNA-Viren mit einer Genomgröße von etwa 8000 Basenpaaren und einem Ikosaeder-förmigen Kapsid mit einem Durchmesser von ca. 55 nm. Bis heute sind mehr als 100 verschiedene humane Papillomavi­ rustypen bekannt, von denen einige, z. B. HPV-16, HPV-18, HPV-31, HPV-33, HPV-39, HPV-45, HPV-52 oder HPV-58, bösartige Tumore und andere, z. B. HPV-6, HPV-11 oder HPV-42 gutartige Tumore verursachen können.
Das Genom der Papillomaviren läßt sich in drei Bereiche unterteilen: Der erste Bereich be­ trifft eine nicht-kodierende Region, die Regulationselemente für die Transkription und Repli­ kation des Virus enthält. Die zweite Region, sogenannte E-(Early)Region enthält verschiede­ ne Protein-kodierende Abschnitte E1-E7, von denen z. B. das E6- und das E7-Protein für die Transformation von Epithelzellen verantwortlich sind und das E1-Protein die DNA- Kopienzahl kontrolliert. Bei der E6- und E7-Region handelt es sich um sogenannte Onkoge­ ne, die auch in bösartig entarteten Zellen exprimiert werden. Die dritte Region, auch L- (Late)Region genannt, enthält zwei Protein-kodierende Abschnitte L1 und L2, die für Struk­ turkomponenten des Viruskapsids kodieren. Das L1-Protein ist zu über 90% im viralen Kap­ sid vorhanden, wobei das Verhältnis von L1 : L2 im allgemeinen 30 : 1 ist. Unter dem Begriff L1-Protein versteht man im Sinne der vorliegenden Erfindung das Hauptkapsidprotein der Papillomaviren (Baker T. et al. (1991) Biophys. J. 60, 1445).
HPV-6 und HPV-11 werden u. a. für Genitalwarzen verantwortlich gemacht, einige Papillo­ mavirustypen wie HPV-16, HPV-18, HPV-31, HPV-33, HPV-39, HPV-45, HPV-S2 und HPV-58 sind mit bösartigen Tumoren des anogenitalen Traktes assoziiert. In über 50% der Fälle wird HPV-16 mit Gebärmutterhalskrebs (Cervixcarcinom) in Verbindung gebracht. HPV-16 ist der Hauptrisikofaktor für die Ausbildung von cervicalen Neoplasien. Das Immun­ system spielt eine wichtige Rolle beim Fortschreiten der Krankheit. So sind vermutlich zellu­ läre Immunantworten und insbesondere Antigen-spezifische T-Lymphozyten wichtig für den Abwehrmechanismus. Es wurde weiterhin gefunden, daß in hochgradig malignen cervicalen intraepithelialen Neoplasien (CIN II/III) und cervicalen Tumoren das E7-Gen konstitutiv in allen Schichten des infizierten Epithels exprimiert wird. Daher wird vor allem das E7-Protein als potentielles Tumorantigen und als Zielmolekül für aktivierte T-Zellen betrachtet (siehe z. B. WO 93/20844). Die E7-induzierte zelluläre Immunantwort im Patienten ist aber anschei­ nend nicht stark genug, um den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Die Immunantwort kann eventuell durch geeignete Impfstoffe verstärkt werden.
Es konnte gezeigt werden, daß die Expression des L1-Gens bzw. die Coexpression des L1- und L2-Gens zur Bildung von Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden oder Virus­ ähnliche Partikel (VLPs für virus-like particle) führen kann (siehe z. B. WO 93/02184, WO 94/20137 oder WO94/05792). Unter Capsomeren versteht man eine oligomere Konfigurati­ on, die aus fünf L1-Proteinen aufgebaut ist. Das Capsomer ist der Grundbaustein, aus denen virale Capside aufgebaut sind. Unter stabilen Capsomeren versteht man Capsomere, die nicht dazu in der Lage sind sich zu Capsiden zusammenzusetzen. Unter Capsiden versteht man die Hülle des Papillomavirus, die beispielsweise aus 72 Capsomeren zusammengesetzt ist (Baker T. et al. (1991) Biophys. J. 60, 1445). Unter VLP versteht man ein Capsid, das morphologisch und in seiner Antigenität einem intakten Virus gleicht. Die VLPs konnten zur Auslösung einer humoralen Immunantwort, die durch Bildung von neutralisierenden Antikörpern charakteri­ siert ist, in verschiedenen tierischen Systemen verwendet werden. Die Bildung von virus­ neutralisierenden Antikörpern gegen L1- und/oder L2-Protein ist jedoch von geringerer klini­ scher Bedeutung, wenn die Virusinfektion bereits stattgefunden hat, da für die Eliminierung virus-infizierter Zellen keine Antikörper, sondern eine virus-spezifische zytotoxische T-Zell- (CTL)-Antwort notwendig zu sein scheint. Und obwohl VLPs in der Lage sind eine zytotoxi­ sche T-Zell-Antwort auszulösen, scheint eine ausschließlich gegen die Kapsidproteine L1 und/oder L2 gerichtete Immunantwort nicht zur Bekämpfung eines durch Papillomaviren be­ dingten Tumors geeignet.
Es wurden daher sogenannte chimäre Papillomavirus-ähnliche Partikel (CVLPs für chimeric virus-like particle) entwickelt, die aus einem Fusionsprotein des Kapsidproteins L1 und des potentiellen Tumorantigen E7 bestehen (WO 96/11272 und Müller, M. et al. (1997) Virology, 234, 93). Die CVLPs lösten nur im geringen Maße eine gegen das E7-Protein gerichtete hu­ morale Immunantwort aus (Müller, M. et al. (1997), supra). Einige der getesteten CVLPs in­ duzieren jedoch tatsächlich die erwünschte E7-spezifische zytotoxische T-Zellantwort in Mäusen (siehe auch Peng S. et al. (1998) Virology 240, 147-57). Des weiteren scheinen neu­ tralisierende Antikörper von HPV-assoziierten Erkrankungen in Patienten die Immunantwort auf verabreichtes L1-Protein zu limitieren (Müller, M. et al. (1997), supra). CVLPs sind je­ doch für die Entwicklung eines Impfstoffes nach wie vor interessant, da die über MHC-Mole­ küle der Klasse I-präsentierten E7-Proteine von Tumorzellen Zielmoleküle von CTLs dar­ stellen würden.
Peng S. et al. (1998; Virology, 240, 147) beschrieben nun CVLPs bestehend aus C-terminal verkürztem L1 des Rinderpapillomavirus (BPV) und HPV-16 E749-57, welche nach Impfung von C57B1/6-Mäusen E7-spezifische zytotoxische T-Zellen induzieren und vor dem Aus­ wachsen E7-exprimierender Tumore schützen. Greenstone H. L. et al. (1998; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 95, 1800-5) beschreiben CVLPs bestehend aus HPV-16 L1 und HPV-16 L2 fusio­ niert mit dem Vollängen HPV-16 E7-Protein, welche nach Immunisierung von C57B1/6- Mäusen vor dem Auswachsen epithelialer E7-exprimierender Tumorzellen schützen, wobei jedoch zytotoxische T-Zellen nicht nachgewiesen wurden und somit die Induktion der zellulä­ ren Immunantwort weniger effizient erscheint.
Während die Immunantwort auf Standardvakzine wie z. B. Tetanol über Antikörper vermittelt wird und somit serologisch nachweisbar ist, mußte für eine derartige therapeutische Vakzine ein auch für den Menschen standardisierbares Testsystem für die zelluläre Immunantwort ent­ wickelt werden.
Bisher bestehende Systeme beruhen auf dem Grundprinzip, daß "peripheral blood mononu­ clear cells" (PBMC), bei denen es sich um periphere Blutzellen mit einem Nukleus handelt, unter anderem also Lymphozyten, Macrophagen und Dendritische Zellen aus einem Orga­ nismus isoliert, in Kultur gebracht und mit einer bestimmten Form eines Antigens inkubiert werden. Die Antigene werden durch Antigen-präsentierende Zellen (B-Lymphozyten, Macro­ phagen, Dendritische Zellen) aufgenommen, intrazellulär prozessiert und über Histo­ kompatibilitätsantigene (major histocompatibility complex MHC) auf der Oberfläche den T- Zellen präsentiert. Dabei gibt es zwei Wege:
  • - Peptide, die über MHC I-Moleküle präsentiert werden, werden von CD8-positiven T- Zellen erkannt, die sich durch diese Stimulation somit zu aktivierten zytotoxischen T- Zellen entwickeln bzw. die Antigen-präsentierenden Zellen lysieren können;
  • - Peptide, die über MHC II-Moleküle präsentiert werden, werden von CD4-positiven T- Zellen erkannt, die sich durch diese Stimulation somit zu aktivierten T-Helferzellen ent­ wickeln können.
B-Zellen binden ein Antigen über ihre Antigen-Rezeptoren auf der Oberfläche (IgM oder IgD). NK(natural killer)-Zellen haben zwei Rezeptoren: Der eine erkennt Zucker auf der Zelloberfläche Antigen-präsentierender Zellen, der andere erkennt MHC I-Moleküle. Die Stimulation der NK-Zellen erfolgt nach Erkennung eines Zuckers und gleichzeitiger Abwe­ senheit von MHC I-Molekülen.
Die durch die Stimulation mit einem Antigen erreichte Aktivierung einer Immunzelle kann beispielsweise durch die Synthese von Cytokinen wie z. B. Interferon γ, Interleukin 3 (IL3) nachgewiesen werden. Das entsprechende Cytokin sammelt sich in diesen Testsystemen in­ trazellulär an und kann dann beispielsweise über fluoreszenzgekoppelte Antikörper nach­ gewiesen werden (Kern F. et al. (1998) Nat. Med. 4, 975-8) In einem FACS (fluorescens ac­ tivated cell sorter) kann dann schließlich der Anteil der Immunzellen bestimmt werden, die sich durch das jeweilige Antigen aktivieren ließen. Ausgeschiedene Cytokine können bei­ spielsweise auch im ELISA nachgewiesen werden. Andere mögliche Nachweisverfahren für die Aktivierung von Immunzellen sind ELISPOT, Proliferationstests oder 51Cr- Freisetzungstests.
In den Systemen von Kast, W. M. et al. (1989; (Cell, 17, 603-14), Rock, K. L. et al. (1992; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 89, 8918-22) und Cerundolo, V. et al. (1990; Nature, 345, 449-52) werden als Antigen einzelne, definierte Peptide (8-, 9- oder 10-mere) verwendet. Die Peptide werden durch die auf der Zelloberfläche exprimierten MHC-Moleküle der Klasse I, die unter Säugern von Organismus zu Organismus sehr stark variieren, gebunden. Dies be­ deutet wiederum, daß ein Peptid, das für den einen Organismus sehr gut zum Nachweis für T- Zellantworten geeignet ist, für einen anderen Organismus derselben Art nicht verwendet wer­ den kann, da dieser den entsprechenden MHC-I-Haplotyp nicht besitzt. Für Mäuse aus In­ zuchtstämmen, die einen identischen MHC-I-Haplotyp besitzen, hat sich dieses System durchgesetzt; dieser Versuchsansatz ist jedoch beispielsweise für den Menschen in der Praxis nicht anwendbar, da für jeden Patienten unterschiedliche Peptide zur Stimulation der T-Zellen benützt werden müßten. Zudem sind für die meisten Antigene die Proteinfragmente oder Pep­ tide, die ein zytotoxisches T-Zellepitop darstellen können, nicht bekannt.
Werden wie in Allen, P. M. und Unanue, E. R. (1984; Immunobiology, 168, 182-8) beschrie­ ben größere Peptide bzw. Proteine zur Stimulation von PBMCs verwendet, so werden diese Antigene ins Cytoplasma oder über Endosomen aufgenommen und prozessiert. Entstehende Peptide binden an MHC II-Moleküle und werden auf der Zelloberfläche den CD4-positiven Zellen präsentiert. Ein derartiges System ist somit auf den Nachweis der Aktivierung von T- Helferzellen limitiert und kann beispielsweise für die Evaluierung therapeutischer Impfstoffe, die auch auf der Auslösung einer zellulären Immunantwort beruhen, nicht bzw. nicht aus­ schließlich verwendet werden.
Somit herrscht das Dilemma, daß die Peptide bzw. Proteine entweder MHC-restringiert sind oder aber lediglich T-Helferzellen aktivieren können.
Diese Nachteile werden von den Systemen von Tarpey, I. et al. (1994; Immunology, 81, 222-7) und Nimako, M. et al. (1997; Cancer Res 57, 4855-61) dadurch umgangen, daß sie rekom­ binante Vakzinia- bzw. Adenoviren, als Antigenfähren verwenden. Das jeweilige Virus führt die Information für das entsprechende Antigen als Teil seines Genoms durch Infektion in die Zelle ein. Anschließend kommt es zur Expression sowohl viraler Proteine als auch des Anti­ gens innerhalb der Zelle. Die viralen Antigene werden genauso wie auch das spezifische An­ tigen anschließend prozessiert und über MHC-I-Moleküle den T-Zellen präsentiert. Somit ist für diese Systeme die Aufnahme des spezifischen Antigens im Gegensatz zu dem zuvorge­ nanntem System MHC-unabhängig, so daß Zellen unterschiedlicher Organismen Teile des spezifischen Antigens den T-Zellen präsentieren können, auch wenn die jeweils präsentierten Teile des Antigens sich von Haplotyp zu Haplotyp unterscheiden können.
Das Vakzinia- und das Adenovirus-System hat den Nachteil, daß eine derartige Virusinfekti­ on der Zellen mit viraler Genexpression und viraler Replikation verbunden ist. Durch diese zusätzliche Beeinflussung der Antigen-präsentierenden Zellen wird eine quantitative Messung einer zytotoxischen T-Zellantwort, die sich auf das spezifische Antigene beschränkt, deutlich erschwert. Zum anderen ist die Handhabung dieser Systeme schwierig und kostspielig, da im Umgang mit rekombinanten Vakzinia- bzw. Adenoviren die Sicherheitsstufe S2 erforderlich ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es somit, ein Testsystem für die zelluläre Immunantwort zu entwickeln,
  • - in dem die Immunantwort insbesondere von zytotoxischen T-Zellen, aber auch z. B. von T-Helferzellen, B-Zellen oder NK(natural killer)-Zellen getestet werden kann, wobei die Möglichkeit zur Differenzierung zwischen den Immunzellen möglich sein soll;
  • - in dem die Aufnahme des Antigens in die Zelle unabhängig ist von MHC-Molekülen;
  • - in dem keine virale Infektion stattfindet, die verbunden ist mit viraler Proteinexpression und viraler Replikation;
  • - das standardisiert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelang dadurch, daß überraschenderweise gezeigt werden konnte, daß in einem in vitro Versuch die Inkubation von PBMCs mit beispielsweise CVLPs zu einer Antigen-spezifischen Immunantwort, insbesondere zytotoxischer Immunantwort von Immun­ zellen, wie z. B. zytotoxischen T-Zellen, T-Helferzellen oder B-Zellen führt. Deshalb ist der grundlegende Unterschied zwischen den bisherigen Nachweisverfahren und der vorliegenden Erfindung die Art des Antigens, das zur Stimulation bzw. Restimulation verwendet wird.
Die beobachtete zytotoxische Immunantwort setzt voraus, daß die exogenen Proteine der CVLPs tatsächlich über MHC-Moleküle der Klasse I den CD8-positiven Zellen präsentiert wurden. Deshalb muß eine intrazelluläre Beladung der MHC-I-Moleküle nach Inkubation mit CVLPs angenommen werden. Wie jedoch beispielsweise der Versuchsansatz von Allen P. M. und Unanue E. R. (supra) lehrt, werden normalerweise exogene Proteine über MHC-Moleküle der Klasse II den CD4-positiven Zellen präsentiert und gelangen nicht in das MHC-I-System. Dieses überraschende, grundlegend unterschiedliche Verhalten der exogenen Proteine und der CVLPs ist möglicherweise darin zu begründen, daß CVLPs durch ihre partikuläre Struktur und rezeptorvermittelte Aufnahme in die Zelle die Fähigkeit der "Pseudoinfektion" von Zel­ len haben. Die partikuläre Struktur der CVLPs würde in diesem Fall erst im Cytoplasma durch Disassembly und Prozessierung aufgehoben, so daß anders als bei exogenen Proteinen vornehmlich, aber nicht ausschließlich MHC-I-Moleküle Zugang zu Antigen-Fragmenten erhalten, diese binden, auf die Zelloberfläche transportieren und dort den CD8-positiven Zel­ len präsentieren. Parallel dazu werden auch intrazelluläre MHC-II-Moleküle mit Antigen- Fragmenten beladen, die analog zum MHC-I die Peptide den CD4-positiven Zellen präsentie­ ren. Somit werden sowohl MHC-I- als auch MHC-II-Moleküle der Antigen-präsentierenden Zellen durch die Inkubation mit CVLPs mit CVLP-Peptiden "beladen" ("CVLP-beladene Zellen"). Unter Präsentation im Sinne der vorliegenden Erfindung wird verstanden, wenn ein Peptid oder Proteinfragment an ein MHC-Molekül bindet, wobei diese Bindung beispielswei­ se im endoplasmatischen Retikulum oder extrazellulären Raum stattfinden kann, und wenn dann dieser MHC-Molekül-Peptid-Komplex auf der extrazellulären Seite der Zellmembran gebunden ist, so daß er durch Immunzellen spezifisch erkannt werden kann.
Nach der Erkennung des MHC-Moleküls mit seinem gebundenen Peptid durch die jeweilige, spezifische T-Zelle über den jeweils spezifischen T-Zellrezeptor kommt es zur Proliferation der zytotoxischen T-Zellen bzw. T-Helferzellen. Diese Zellpopulationen produzieren bei an­ haltender Stimulation durch mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder eine Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurde, Cytokine, wie beispielsweise Interferon γ oder Interleukin 4 (IL4), die sich in diesem System im Cytoplasma anreichern. Wie in Current Protocols of Immunology (Chapter 6.2 bis 6.24 (1999), edited by Coligan J. E, Kruisbeek A. M., Margulies D. H., Shevach E. M. und Strober W., John Wiley & Sons) beschrieben, kann z. B. das intrazelluläre Interferon γ zur Detektion spezifisch aktivierter T-Zellen verwendet werden.
Dies bedeutet, daß sich Capsomere, stabile Capsomere, Capside, VLPs, und/oder CVLPs hin­ sichtlich der ausgelösten Immunantwort überraschenderweise wie Viren und nicht wie Protei­ ne verhalten, obwohl sie keine Expression von viralen Proteinen bzw. virale Replikation aus­ lösen. Diese Verbindungen vereinen somit aufgrund ihrer Fähigkeit der Pseudoinfektion die Vorteile der Ansätze mit freien Peptiden/Proteinen mit denen von rekombinanten Viren. Analog zu Viren sind Capsomere, stabile Capsomere, Capside, VLPs, und/oder CVLPs in der Lage, als Partikel in das Cytoplasma zu gelangen und sind somit nicht MHC-restringiert. Im Gegensatz zu dem viralen System ist jedoch keine Genexpression zum Freisetzen bzw. zur Expression des spezifischen Antigens und zur Beladung von MHC I-Molekülen notwendig. Anders als im Versuchsaufbau mit freien Peptiden oder Proteinen, die vorwiegend entweder CD4- oder CD8-positive Zellen stimulieren, aktivieren Capsomere, stabile Capsomere, Cap­ side, VLPs, und/oder CVLPs sowohl CD4- als auch CD8-positive T-Zellen gleichermaßen. Schließlich sind Capsomere, stabile Capsomere, Capside, VLPs, und/oder CVLPs hinsichtlich ihrer Sicherheitsstandards lediglich mit S1 eingestuft, so daß die technische Durchführung sich gegenüber S2-Sicherheitsstandards, die bei viralen Systemen notwendig sind, verbilligt und vielerorts mit geringerem technischen Aufwand verwirklicht werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomere, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder mindestens eine Antigen-präsentierenden Zielzelle, insbesondere B-Zell, Makrophage, Den­ dritische Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit mindestens einem Capsomer, min­ destens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurde, zum in vitro Nachweis einer Antigen­ spezifischen Immunantwort, insbesondere zellulären Immunantwort von Effektorzellen des Immunsystems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen, vorzugsweise T-Zellen, in besonders be­ vorzugte Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen, sowie ihre Verwendung in Dia­ gnostik und Therapie.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Effektorzellen Säugerzellen, insbesondere humane oder murine Zellen.
Die im Testsystem verwendeten Capsomere, stabilen Capsomere, Capside, VLPs, und/oder CVLPs enthalten mindestens ein L1-Protein eines oder mehrerer Papillomaviren, oder minde­ stens ein L1-Protein und mindestens ein Papillomavirus L2-Protein, insbesondere L1-Proteine oder L1- und L2-Proteine von humanen, bovinen und/oder "cottontail rabbit" Papillomaviren. In einer besonderen Ausführungsform enthalten die Capsomere, stabilen Capsomere, Capside, und/oder CVLPs mindestens ein L1-Fusionsprotein, bestehend aus einem L1-Proteinanteil eines oder mehrerer Papillomaviren und einem zum L1-Protein heterologen Proteinanteil.
Das verwendete L1-Protein kann ein natürlich vorkommendes L1- Protein sein, oder es kann eine oder mehrere Deletionen, die beispielsweise C-terminal, N­ terminal, und/oder intern sein können, und/oder eine oder mehrere Mutationen enthalten. In einer besonderen Ausführungsform werden vom C-Terminus des L1-Proteins bis zu minde­ stens ca. 35 Aminosäuren, vorzugsweise mindestens ca. 25 bis ca. 35, insbesondere minde­ stens ca. 32 bis ca. 34 Aminosäuren deletiert.
Der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil kann ein natürlich vorkommendes Protein sein oder es kann eine oder mehrere Deletionen, die beispielsweise C-terminal, N-terminal, und/oder intern sein können, und/oder mehrere Mutationen enthalten. Dieses zum L1-Protein heterologe Protein kann in einer besonderen Ausführungsform bakteriellen oder viralen Ur­ sprungs sein, beispielsweise von HIV, HBV, HCV oder CMV, vorzugsweise von Papilloma­ viren, insbesondere von humanem Papillomavirus abstammen, wie z. B. aber nicht aus­ schließlich von E6 oder E7. In einer bevorzugten Ausführungsform werden vom C-Terminus des E7-Proteins mindestens ca. 55 Aminosäuren, vorzugsweise mindestends ca. 5 bis ca. 55, insbesondere mindestens ca. 38 bis ca. 55 Aminosäuren deletiert. Ferner können diese Protei­ ne von Autoimmunantigenen wie z. B. Thyroglobulin, Myelin oder Zona Pellucida Glycopro­ tein 3 (ZP3), die mit bestimmten Autoimmunkrankheiten wie z. B. Thyroiditis, Experimentelle Autoimmun Encephalomyelitis (EAE), Oophoritis oder rheumatoider Arthritis assoziiert sind, abgeleitet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stammt das zu L1 heterologe Protein von Tumorantigenen ab, vorzugsweise Melanomaantigenen wie MART, Ova­ rialcarcinomantigenen wie Her2 neu (c-erbB2), BCRA-1 oder CA125, Coloncarcino­ mantigenen wie CA125 oder Mammacarcinomantigenen wie Her2 neu (c-erbB2), BCRA-1, BCRA-2. Dieser Antigenanteil kann dabei, muß aber nicht, einzelne Domänen oder Epitope eines Proteins umfassen. Der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil liegt gebunden, vor­ zugsweise fusioniert vor.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Zelle die nach in vitro Inkubati­ on mit Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden, VLPs, und/oder CVLPs Proteine und/oder Proteinfragmente aus genannten Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden, VLPs, und/oder CVLPs enthält, vorzugsweise präsentiert, insbesondere sowohl über MHC-I­ als auch MHC-II-Komplexe. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zelle eine Anti­ gen-präsentierende Zelle, insbesondere B-Zelle, Makrophage, Dendritische Zelle, embryo­ nalen Zelle oder Fibroblast.
Die erfindungsgemäße Zelle enthält, insbesondere präsentiert Proteine, Proteinfragment, und/oder Peptide aus Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden, VLPs, und/oder CVLPs, die mindestens ein L1-Protein eines oder mehrerer Papillomaviren, oder mindestens ein L1- Protein und mindestens ein Papillomavirus L2-Protein enthalten. In einer besonderen Ausfüh­ rungsform enthält, insbesondere präsentiert die erfindungsgemäße Zelle Proteine, Protein­ fragmente, und/oder Peptide aus Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden, und/oder CVLPs, die mindestens ein L1-Fusionsprotein, bestehend aus einem L1-Proteinanteil eines oder mehrerer Papillomaviren und einem zum L1-Protein heterologen Proteinanteil enthalten. Das verwendete L1-Protein kann ein natürlich vorkommendes L1-Protein sein oder es kann eine oder mehrere Deletionen, die beispielsweise C-terminal, N-terminal, und/oder intern sein können, und/oder eine oder mehrere Mutationen enthalten. In einer bevorzugten Ausführungs­ form werden vom C-Terminus des L1-Protein bis zu mindestens ca. 35 Aminosäuren, vor­ zugsweise mindestens ca. 25 bis ca. 35, insbesondere mindestens ca. 32 bis ca. 34 Aminosäu­ ren deletiert.
Der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil kann ein natürlich vorkommendes Protein sein oder er kann eine oder mehrere Deletionen, die beispielsweise C-terminal, N-terminal, und/oder intern sein können, und/oder mehrere Mutationen enthalten. Dieses zum L1-Protein heterologe Protein kann in einer besonderen Ausführungsform bakteriellen oder viralen Ur­ sprungs sein, beispielsweise von HIV, HBV, HCV, HSV, EBV, HTLV oder CMV, vorzugs­ weise von Papillomaviren, insbesondere von humanem Papillomavirus abstammen, wie bei­ spielsweise von E6 oder E7. In einer bevorzugten Ausführungsform werden vom C-Terminus des E7-Proteins mindestens ca. 55 Aminosäuren, vorzugsweise mindestends ca. 5 bis ca. 55, insbesondere mindestens ca. 38 bis ca. 55 Aminosäuren deletiert. Ferner können diese Protei­ ne von Autoimmunantigenen wie z. B. Thyroglobulin, Myelin oder Zona Pellucida Glycopro­ tein 3 (ZP3), die mit bestimmten Autoimmunkrankheiten wie z. B. Thyroiditis, Experimentelle Autoimmun Encephalomyelitis (EAE), Oophoritis oder rheumatoider Arthritis assoziiert sind, abgeleitet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stammt das zu L 1 heterologe Protein von Tumorantigenen ab, vorzugsweise Melanomaantigenen wie MART, Ova­ rialcarcinomantigenen wie Her2 neu (c-erbB2), BCRA-1 oder CA125, Coloncarcino­ mantigenen wie CA125 oder Mammacarcinomantigenen wie Her2 neu (c-erB2), BCRA-1, BCRA-2. Dieser Antigenanteil kann dabei, muß aber nicht, einzelne Domänen oder Epitope eines Proteins umfassen. Der Antigenanteil liegt an das L1-Protein gebunden, vorzugsweise fusioniert vor.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zielzelle, daß auf der Inkubation der Zielzelle mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder min­ destens einem CVLP in vitro beruht.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Testsystems bei dem mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, minde­ stens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP gentechnisch und die Zielzelle durch Inkubation mit mindestens einem Capsomer, einem stabilen Capsomer, einem Capsid, einem VLP, und/oder CVLP hergestellt wird, und die Effektorzelle eine Immunzelli­ nie und/oder kultivierte primäre Immunzelle, vorzugsweise eine murine oder humane Immun­ zellinie und/oder kultivierte primäre Immunzelle, ist. Die gentechnisch hergestellten Proteine, die Bestandteil der Capsomere, stabilen Capsomere, Capside, VLPs, und/oder CVLPs sind, werden in einer bevorzugten Ausführungsform in Bakterien wie beispielsweise E. coli, Hefen wie beispielsweise S. cerevisiae, insbesondere Insektenzellen wie beispielsweise Spodoptera frugiperda Zellen oder Trichoplusia ni Zellen oder Säugerzellen wie beispielsweise COS- Zellen oder HeLa-Zellen, exprimiert.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum in vitro Nachweis der Aktivierung von Effektorzellen des Immunsystems durch mindestens ein Capsomer, min­ destens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder minde­ stens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, minde­ stens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, das folgende Schritte enthält:
  • a) In einem ersten Schritt wird ein erfindungsgemäßes Testsystems verwendet. In ei­ ner bevorzugten Ausführungsform erfolgt für mindestens ca. 5 h, insbesondere ca. 17 h eine Inkubation von Immunzellen (Effektorzellen) beispielsweise PBMCs, T- Zellininen oder kultivierten primären T-Zellen mit Antigenen, bevorzugt mit min­ destens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP und/oder min­ destens einer Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabi­ len Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt lediglich für mindestens ca. 5 h eine Inkubation von beispielsweise PBMCs, T- Zellininen oder kultivierten primären T-Zellen mit Antigenen, bevorzugt mit min­ destens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP und/oder min­ destens einer Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabi­ len Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde. Während dieser kurzen Zeit werden lediglich die Zellen durch das Antigen aktiviert, die schon zuvor durch dasselbe bzw. ein ähnliches Antigen stimuliert wurden.
  • b) In einem zweiten Schritt wird die möglichen Aktivierung von Effektorzellen be­ stimmt. Beispielsweise lassen sich stimulierte T-Zellen durch verschiedene Ver­ fahren wie beispielsweise die Produktion oder Sekretion von Cytokinen durch die T-Zellen, der Expression von Oberflächenmolekülen auf T-Zellen, der Lyse von Zielzellen oder der Proliferation von Zellen nachweisen. Hierfür geeignete Metho­ den sind beispielsweise ein Cytokinassay (Chapter 6.2 bis 6.24 in Current Proto­ cols in Immunology (1999) supra), ELISPOT (Chapter 6.19 in Current Protocols in Immunology, supra), ein 51Cr-Freisetzungstest (Chapter 3.11 in Current Protocols in Immunology, supra) oder der Nachweis der Proliferation (Chapter 3.12 in Cur­ rent Protocols in Immunology, supra). Je nach verwendeter Methode kann dabei auch zwischen den Immunzellen wie zytotoxischen T-Zellen, T-Helferzellen, B- Zellen, NK-Zellen und anderen Zellen unterschieden werden.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird vor Schritt a) folgender zusätzlichen Schritt a') eingefügt
  • 1. a') Mindestens eine Effektorzelle des Testsystems wird für mindestens ca. 8 Wochen, insbesondere mindestens ca. 3 Wochen mit mindestens einem Capsomer, minde­ stens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens ei­ nem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, cokultiviert be­ vor sich Schritt a) anschließt. Diese Voraktivierung der Effektorzellen hat zur Folge, daß die Effektorzellen im sich anschließenden Schritt a) durch die Zugabe von mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, minde­ stens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, restimuliert wird. Unter Cokultivierung ist das Wachsen von mindestens einer Effektorzelle in der Gegenwart von mindestens einem Cap­ somer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, minde­ stens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, im selben Wachstumsmedium und selben Gewebekulturbehälter zu verstehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Kom­ ponente des Testsystems, nämlich mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capso­ mer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Cap­ somer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, als Standard während eine zweite Komponente des Testsystems, die Effektorzellen, die tatsächliche Testkomponente ist. Die in der Reaktion beider Komponenten beobachteten Aktivierung der Effektorzelle wird mit der aktivierenden Wirkung von einem beispielsweise aus einem großtechnischen Produktionsprozess stammenden Capsomer, stabilen Capsomer, Capsid, VLP, und/oder CVLP und/oder einer Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, verglichen. Diese Ausführungsform erlaubt bei­ spielsweise die Qualitätskontrolle von Chargen prophylaktischer und/oder therapeutischer Impfstoffe enthaltend mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, minde­ stens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder mindestens eine Zelle die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde.
Eine weiteres bevorzugtes Verfahren, daß sich des erfindungsgemäßen Testsystems bedient, ist die Auswahl besonders wirksamer Epitope für die Entwicklung von Vakzinen beruhend auf Teilen von Proteinen. Untersucht man in getrennten Ansätzen beispielsweise verschiedene CVLPs, die jeweils kurze Peptide eines Proteins oder eines Erregers als Fusionsanteil enthal­ ten, im Hinblick auf ihre Fähigkeit, eine Stimulation von Immunzellen zu vermitteln, so las­ sen sich durch den quantitativen Vergleich der Immunantworten auf die jeweiligen CVLP besonders wirksame Peptide identifizieren. Derartige Peptide können dann für neue Impfstof­ fe kombiniert werden. Analog hierzu können Proteine getestet werden. Ein weiterer Gegen­ stand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Identifizierung von Epitopen, Peptiden oder Proteinfragmenten, die eine Immunantwort, insbesondere zelluläre Immunantwort auslösen.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum in vitro Nachweis der Aktivierung von Effektorzellen des Immunsystems durch mindestens ein Capsomer, min­ destens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder minde­ stens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, minde­ stens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, das folgende Schritte enthält:
  • A) In einem ersten Schritt werden beispielsweise PBMCs, insbesondere T-Zellen aus dem Blut eines Spenders gewonnen, insbesondere aus dem Blut eines Spenders, der bereits mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capso­ mer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens mit einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, geimpft wurde und die erhaltenen Effek­ torzellen kultiviert oder es werden Milzzellen einer Maus gewonnen, insbesondere Milzzellen einer Maus die bereits mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens mit einer Zielzelle, die mit mindestens ei­ nem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, geimpft wurde.
  • B) In einem zweiten Schritt wird beispielsweise zu den isolierten und/oder kultivier­ ten Zellen für mindestens ca. 5 h, insbesondere ca. 17 h mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle, die mit minde­ stens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, hinzuge­ geben. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Inkubation für mindestens ca. 5 h. Während dieser kurzen Stimulationszeit werden lediglich die Zellen durch das hinzu gegebene Antigen aktiviert, die schon zuvor durch dasselbe bzw. ein ähnliches Antigen stimuliert wurden.
  • C) In einem zweiten Schritt wird die möglichen Aktivierung von Effektorzellen be­ stimmt. Beispielsweise lassen sich stimulierte T-Zellen durch verschiedene Ver­ fahren wie beispielsweise der Nachweis der Produktion oder Sekretion von Cyto­ kinen durch die T-Zellen, der Expression von Oberflächenmolekülen auf T- Zellen, der Lyse von Zielzellen oder der Proliferation von Zellen. Hierfür geeig­ nete Methoden sind beispielsweise ein Cytokinassay (Chapter 6.2 bis 6.24 in Cur­ rent Protocols in Immunology (1999), supra), ELISPOT (Chapter 6.19 in Current Protocols in Immunology, supra), ein 51Cr-Freisetzungstest (Chapter 3.11 in Cur­ rent Protocols in Immunology, supra) oder der Nachweis der Proliferation (Chap­ ter 3.12 in Current Protocols in Immunology, supra). Je nach verwendeter Metho­ de kann dabei auch zwischen den Immunzellen wie zytotoxischen T-Zellen, T- Helferzellen, B-Zellen, NK-Zellen und anderen Zellen unterschieden werden.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird nach Schritt I) folgender zusätzlichen Schritt I') eingefügt
  • 1. I') Die isolierten Zellen werden für mindestens ca. 8 Wochen, insbesondere minde­ stens ca. 3 Wochen mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, minde­ stens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, cokultiviert bevor sich Schritt II) anschließt. Diese Voraktivierung der Effektorzellen hat zur Folge, das im sich an­ schließenden Schritt II) die Effektorzellen durch die Zugabe von mindestens ei­ nem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, minde­ stens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, restimuliert wird.
Diese Art der Ausführung wird als Restimulation bezeichnet. Die erste Stimulation kann da­ bei jedoch auch wie unter Punkt I) beschrieben innerhalb des Spenders z. B. durch eine Imp­ fung, eine Infektion, einen Tumor oder im Rahmen einer Autoimmunkrankheit erfolgt sein. Sie kann aber auch wie unter Punkt I') beschrieben in vitro durchgeführt werden, um spezifi­ sche reaktive Zellklone oder -populationen zu erhalten.
In einer besonderen Ausführungsform kann durch das erfindungsgemäße Verfahren der Im­ munstatus eines Organismus gegenüber einem Erreger getestet werden. Isoliert man bei­ spielsweise PBMCs eines Organismus und restimuliert sie mit mit mindestens einem Capso­ mer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, die als Fusionsanteil ein erregerspezifisches Antigen oder einen Teil davon enthalten, so kann man durch den Befund von reaktiven Immunzellen gegen das jeweilige Antigen, wie beispielswei­ se zytotoxischen T-Zellen, reaktiven T-Helferzellen oder reaktiven B-Zellen eine vorange­ gangene Infektion nachweisen. Durch das Quantifizieren der reaktiven Zellen kann man in einer weiteren Ausführungsform den quantitativ bestimmen, so daß z. B. die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen analysiert werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform kann auch der Erfolg der Impfung und/oder der aktuelle Immunstatus eines Patienten nach einer bereits länger zurückliegenden Impfung überprüft werden. Dabei beschränkt sich die Überwachung nicht nur auf prophylaktischen und/oder therapeutischen Impfung mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Cap­ somer, mindestens einem Capsid, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zielzelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, sondern ist genauso für herkömmlichen Impfstoffen geeignet.
Der Nachweis spezifischer reaktiver T-Zellen durch das vorliegende Testverfahren kann dazu benützt werden, um schwer nachweisbare Infektionen zu diagnostizieren. Konstruiert man beispielsweise CVLPs mit Antigenen oder Teilen von Antigenen von bekannten, jedoch schwer nachweisbaren Erregern, so kann die T-Zellantwort auf derartige Antigene Aufschluß über eine bestehende Infektion geben.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die HLA- Haplotypen von Patientengruppen, die gegen bestimmte Infektionskrankheiten immun sind bzw. sich nicht oder nur schlecht immunisieren lassen, mit der Reaktivität ihrer T-Zellen ge­ genüber Antigenen der entsprechenden Erreger korreliert, so kann man Haplotypen identifi­ zieren, die die Immunität gegenüber dem Erreger vermitteln.
Kennt man die Antigene, die für bestimmte Autoimmunkrankheiten verantwortlich sind, so können Capsomere, stabilen Capsomere, Capside, und/oder CVLPs und/oder Zielzellen, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, und/oder einem CVLP inkubiert wurden, hergestellt werden, die dieses Autoim­ munantigenen oder Teilen enthalten. Diese können dann zur Diagnose der jeweiligen Au­ toimmunkrankheit dienen, indem in vitro die T-Zellantwort eines Patienten nach Stimulation beispielsweise seiner isolierten PBMCs mit den jeweiligen Autoimmunantigen gemessen wird.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Unterscheidung von Tumortypen hinsichtlich unterschiedlicher spezifischer Tumorantigene. Kennt man hinsicht­ lich eines Tumors verschiedene Typen, die sich unter anderem darin unterscheiden, daß sie unterschiedliche Tumorantigene exprimieren, und hat man auf der anderen Seite verschiedene T-Zellpopulationen, die sich spezifisch durch eines der jeweiligen Tumorantigene restimulie­ ren lassen, so kann man durch den Nachweis einer Restimulation der reaktiven T-Zellen den Tumor eines Patienten klassifizieren. Eine derartige Klassifizierung ließe sich dann z. B. dazu nutzen, die Patienten-eigenen T-Zellen durch eine Impfung mit den jeweiligen Tumorantige­ nen spezifisch zu stimulieren, um so eine zytotoxische T-Zellpopulation gegen die eigenen Tumorzellen zu generieren.
Die erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich beispielsweise für die Qualitätskontrolle von Impfstoffchargen während der Produktion, die Identifizierung von neuen antigenen Epitopen, die Identifikation von Patienten Haplotypen, die Unterscheidung von Autoimmunkrankheiten oder die Unterscheidung von Tumortypen eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit und Repro­ duzierbarkeit bei der Anwendung des Testsystems. Deshalb ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren, das die Aktivierung von Effektorzellen durch mindestens ein Cap­ somer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLPs oder durch mindestens eine Zelle, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens ei­ nem VLP, und/oder einem CVLP inkubiert wurde, in Hochdurchsatz-Systemen durchgeführt wird. In Hochdurchsatz-Systemen können neben den genannten Verbindungen beispielsweise auch Peptide oder Proteine im großen Maßstab hinsichtlich ihrer Auslösung von Immunant­ worten, insbesondere T-Zellantworten untersucht werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP oder mindestens einer Antigen-präsentierenden Zielzelle, insbesondere B-Zell, Makrophage, Dendritische Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurden und Ef­ fektorzellen des Immunsystems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen, vorzugsweise T-Zellen, in besonders bevorzugte Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen zur Auslösung oder zum Nachweis einer Immunantwort.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Diagnostikum enthaltend mindestens ein Cap­ somer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder mindestens eine Antigen-präsentierenden Zielzelle, ins­ besondere B-Zell, Makrophage, Dendritische Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inkubiert wurden, Effek­ torzellen des Immunsystems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen, vorzugsweise T-Zellen, in besonders bevorzugte Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen und gegebenenfalls einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.
Beispiele von dem Fachmann bekannten Trägern sind Glas, Polystyren, Polypropylen, Po­ lyethylen, Dextran, Nylon, Amylase, natürliche oder modifizierte Zellulose, Polyacrylamide, Agarose, Aluminiumhydroxid oder Magnitid.
Ein erfindungsgemäßes Diagnostikum kann in Lösung vorliegen, an eine feste Matrix gebun­ den sein und/oder mit einem Adjuvans versetzt sein.
Das Diagnostikum kann auf verschiedene Weisen verabreicht werden. Beispiele von dem Fachmann bekannten Verabreichungsformen sind parenterale, lokale und/oder systemische Applikation durch z. B. orale, intranasale, intravenöse, intramuskuläre, und/oder topische Ap­ plikation. Die bevorzugte Applikationsform wird beispielsweise durch den natürlichen Infek­ tionsweg der jeweiligen Papillomavirusinfektion beeinflußt. Die verabreichte Menge richtet sich nach Alter, Gewicht und allgemeinem Gesundheitszustand des Patienten und dem Typ der Papillomavirusinfektion. Das Diagnostikum kann in Form von Kapseln, Lösung, Suspen­ sion, Elixier (für orale Applikation) oder sterile Lösungen bzw. Suspensionen (für parenterale oder intranasale Applikation) verabreicht werden. Als inerter und immunologisch akzeptabler Träger kann beispielsweise Salzlösung oder phosphatgepufferte Salzlösung verwendet wer­ den.
Die Figuren und die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
Fig. 1 zeigt die graphische Auswertung der Restimulation von murinen, HPV16L1- spezifischen T-Zellen durch zwei murine Antigen-präsentierende Zellinien (C3 und B16F10), die zuvor mit ansteigenden Mengen an CVLPs inkubiert worden waren. Aufgetragen sind die ansteigenden Konzentrationen von CVLPs gegen die Prozent der stimulierten T-Zellen, die über Interferon γ-Produktion nachgewiesen wurden.
Fig. 2 zeigt die graphische Auswertung der Restimulation von murinen, HPV16L1-Peptid­ spezifischen T-Zellen durch murine C3-Zellen, die zuvor mit unterschiedlichen CVLP- Präparationen in Ab- und Anwesenheit von virusneutralisierenden Antikörpern inkubiert worden waren.
Fig. 3A zeigt die Auswertung von fünf FACScan-Experimenten nach Stimulation von huma­ nen PBMC mit unterschiedlichen Konzentrationen von CVLPs (0-10 µg/ml), bei denen hu­ mane T-Zellen, die für humanes Interferon γ positiv sind, in der Graphik nach oben verlagert sind.
Fig. 3B zeigt die graphische Auswertung von Fig. 3A, in der die Konzentration an CVLPs gegen die Prozent der stimulierten Zellen aufgetragen ist. Stimulierte Zellen definieren sich durch den Nachweis von humanem Interferon γ.
Fig. 4 zeigt die graphische Auswertung der Restimulation von humanen PBMC durch ver­ schiedene Antigene, nachdem die PBMC zuvor mit CVLPs stimuliert worden waren.
Fig. 5 zeigt die Auswertung von drei FACScan-Experimenten nach Restimulation humaner T- Zellen mit verschiedenen Antigen-präsentierenden Zellen, nachdem die T-Zellen zuvor mit CVLPs stimuliert worden waren. Von links nach rechts ist jeweils der Gehalt an CD3 aufge­ tragen, das für T-Zellen spezifisch ist, und von unten nach oben der Gehalt an humanem Inter­ feron das für aktivierte Zellen spezifisch ist.
Fig. 6A zeigt die graphische Auswertung der spezifischen Lyse von verschiedenen murinen, Antigen-präsentierenden RMA-Zellen, durch eine E7-spezifische zytotoxische T-Zellinie. Dabei wurden normale RMA-Zellen verwendet, RMA-Zellen, die E7 exprimierten oder RMA-Zellen, die zuvor mit L1E71-60-CVLPs inkubiert worden waren. Aufgetragen ist das Verhältnis der Effektorzellen zu den Zielzellen gegen die Prozent der spezifisch lysierten Zellen.
Fig. 6B zeigt die graphische Auswertung der spezifischen Lyse von verschiedenen murinen, Antigen-präsentierenden RMA-Zellen, durch eine E7-spezifische zytotoxische T-Zellinie. Dabei wurden RMA-Zellen verwendet, die zuvor mit L1E71-60-CVLPs oder mit L1-VLPs, also ohne E7-Anteil, inkubiert worden waren.
Beispiele 1. Beschreibung der Ausgangsmaterialien
  • - Die Herstellung von HPV16L1Δ C*E71-55 CVLPs erfolgte gemäß der deutschen Patentan­ meldung DE 198 12 941.6 (siehe auch Müller M. et al. (1997) Virology 234, 93-111).
  • - Die Herstellung von HPV16L1Δ C*E71-60 CVLPs erfolgte gemäß Müller M. et al. (1997; supra).
  • - Die Herstellung von L1-VLPs erfolgt gemäß Müller M. et al. (1997); Virology 234, 93-111.
  • - C57B1/6-Mäuse wurden von Charles River Laboratories (Wilmington, MA, USA) bezo­ gen.
  • - B6-Zellen bedeutet embryonale Stammzellen aus einer C57B1/6-Maus.
  • - C3-Zellen bedeutet HPV16 und ras-transformierte B6-Embryozellen (siehe Feltkamp M. C. et al. (1993) Eur. J. Immunol. 23, 2242-9).
  • - RMA-Zellen stammt aus einem Thymom einer C57BL/6-Maus (siehe Ljunggren H. G. & Kärre K. (1985) J. Exp. Med. 162, 1745-59).
  • - RMA-E7-Zellen stammen von RMA-Zellen ab, die jedoch durch stabile Transfektion konstitutiv ein HPV6E7 Protein exprimieren.
  • - B16F10-Zellen bedeutet die unter ATCC CRL-6475 erhältliche Zellinie.
  • - PBMC bedeuten periphere Blutmononukleäre Zellen, die beispielsweise gemäß dem in Rudolf M. P. et al. (1999) Biol. Chem. 380, 335-40 beschriebenen Verfahren hergestellt werden können.
  • - MVA-L1Δ C bedeutet rekombinantes murines Vakziniavirus, das in infizierten Zellen HPV16 ∟1Δ C exprimiert.
  • - IL-2 bedeutet rekombinantes Cytokin (Becton Dickinson, Hamburg, Deutschland). 25/C α-HPV16L1 bedeutet einen monoklonaler Maus-Antikörper, der gegen L1 gerichtet ist.
  • α-hu CD28 bedeutet einen monoklonalen Maus-Antikörper, der gegen den extrazellulären Teil von humanem CD28 gerichtet ist (ATCC CRL-8001).
  • α-CD3/PE bedeutet einen monoklonalen Maus-Antikörper, der gegen den extrazellulären Teil von humanem CD3 (ε) gerichtet ist und einen Fluoreszensmarker Phycoerithrin ent­ hält (Medac, Hamburg, Deutschland).
  • α-CD4/Cychrome bedeutet einen monoklonalen Maus-Antikörper, der gegen den extra­ zellulären Teil von CD4 gerichtet ist und einen Fluoreszensmarker Cychrome enthält (DAKO; Glostrup, Dänemark).
  • α-CD4/Tricolor bedeutet einen monoklonalen Ratten-Antikörper, der gegen den extra­ zellulären Teil von CD4 gerichtet ist und einen Fluoreszensmarker Tricolor enthält (Me­ dac, Hamburg, Deutschland).
  • α-mus Interferon γ/FITC bedeutet einen monoklonalen Ratten-Antikörper, der gegen mus Interferon γ gerichtet ist und einen Fluoreszensmarker FITC enthält (Medac, Hamburg, Deutschland).
  • - E-7-Peptid bedeutet Aminosäuren 49 bis 57 des Humanen Papillomavirus Typ 16, Se­ quenz: RAHYNIVTF (siehe Feltkamp M. C et al. (1993) supra).
  • - P-12-Peptid bedeutet Amin 165 bis 173 des L1-Proteins vom HPV16, Sequenz: AGVDNRECI (siehe Genbank 5559. .7154).
  • - AM-Peptid bedeutet Aminosäuren 366 bis 374 des Influenza Nukleoproteins, Sequenz:
  • - ASNENMETM (siehe Townsend A. R. et al. (1986) Cell 44, 959-68).
  • - HPV16L1 93-101 bedeutet Aminosäuren 93 bis 101 des L1-Proteins von HPV16, Se­ quenz: GLQYRVFRI.
  • - Phytohämaglutinin (PHA) wurde von Sigma (Deisenhofen, Deutschland) bezogen.
  • - Golgi Plug wurde von Pharmingen (Hamburg, Deutschland) bezogen.
  • - Zellen wurden jeweils bei 37°C und 5% CO2 in RPMI-Medium (Gibco BRL, Eggenstein, Deutschland) mit 10% fötalem Kälberserum, Kanamycin und Ampicillin kultiviert.
2. Herstellung muriner CD8 positiver T-Zellen
  • a) Immunisierung von Mäusen mit VLPs:
    Zwei C57B1/6-Mäuse wurden mit 10 µg L1 VLPs immunisiert. Nach 6 Wochen wur­ den die Milzzellen isoliert.
  • b) Herstellung von Antigen-präsentierenden Zellen (Zielzellen):
    B6-Zellen wurden für 2,5 Tage mit Interferon γ inkubiert, anschließend über Nacht mit MVA-L1Δ C-Viren (MOI = 5) für die Herstellung Antigen-präsentierender Zellen infi­ ziert und für 16 h kultiviert. In einem nächsten Schritt wurden die infizierten B6-Zellen bestrahlt und dadurch am weiteren Wachstum gehindert.
  • c) Restimulation der isolierten Milzzellen:
    Die Milzzellen wurden jeweils gemeinsam mit den L1Δ C-exprimierenden B6-Zellen, die als Stimulatorzellen für die T-Zellen der Milzzellen fungierten, für 5 Tage kultiviert.
3. Restimulation von T-Zellen durch Antigen-präsentierende Zellen
2 × 104 murine Antigen-präsentierende Zellen (C3 oder B16F10) wurden mit verschiedenen Konzentrationen an HPV16 L1Δ C*E71-55 CVLPs bei 37°C über Nacht inkubiert. Daraufhin wurden 2 × 105 murine CD8 positive T-Zellen (siehe Beispiel 2, die für ein spezifisches HPV16 L1-Peptid spezifisch sind, zugegeben und für eine Stunde bei 37°C in Anwesenheit von 10 IU/ml IL2 inkubiert. Die Zellen wurden für weitere 5 Stunden bei 37°C in Anwesen­ heit von 1 µl golgi plug inkubiert. Anschließend wurden die Zellen fixiert, permeabilisiert, mit α-Maus CD3/PE, mit α-Maus CD4/Tricolor und mit α-Maus Interferon γ/FITC gefärbt und gewaschen. Die Zellen wurden hinsichtlich ihrer Markierung in einem FACScan calibur (Becton Dickinson, Hamburg, Deutschland) untersucht und die Meßergebnisse mit Hilfe von cellquest software (Becton Dickinson, Hamburg, Deutschland) analysiert. Zellen mit einem Interferon γ-Signal von größer 101 wurden als stimulierte Zellen definiert. T-Zellen wurden über ein CD3-Signal von über 102 definiert.
Ergebnis: In Fig. 1 ist dargestellt, daß mit ansteigender Menge an CVLPs prozentual mehr T- Zellen durch die Antigen-präsentierenden Zellen restimuliert wurden. Da die hier verwende­ ten T-Zellen ausschließlich mit MHC I-präsentierten Peptiden wechselwirken, zeigt dieser Versuch, daß die CVLPs eine Pseudoinfektion der Antigen-präsentierenden Zellen bewirkt haben müssen. Nur so ist zu erklären, daß MHC I-Moleküle mit CVLP-Peptiden beladen werden konnten, um dann auf der Zelloberfläche durch L1-Peptid-spezifische T-Zellen er­ kannt zu werden.
4. Inhibition der Pseudoinfektion durch virusneutralisierende Antikörper
Murine C3 Zielzellen wurden über Nacht bei 37°C Mit 6 verschiedenen HPV16 L1Δ C*E71-55 CVLPs-Präparationen oder mit dem P12-Peptid inkubiert, jeweils
  • a) ohne Antikörper
  • b) mit 25/C αHPV16L1 Antikörper (10 µg/ml).
Von diesem Antikörper ist bekannt, daß er durch Bindung an das HPVL1-Protein die Infekti­ on der Antigen-präsentierenden Zellen durch HPV-Viren (bzw. virusähnliche Partikel) ver­ hindert. Anschließend wurden HPV16L1-Peptid-spezifische, murine T-Zellen zugegeben und für 6 Stunden inkubiert (CVLP 2-6 wurden in Anwesenheit von golgi plug inkubiert). Die Zellen wurden hinsichtlich ihrer Interferon γ-Produktion analysiert (siehe vorheriges Bei­ spiel). Als Negativkontrolle dienten C3-Zellen, die mit keinem Antigen inkubiert wurden (siehe Fig. 2).
Ergebnis: Wie bei einer viralen HPV-Infektion lassen sich CVLPs durch virusneutralisierende Antikörper von einem Eindringen in Antigen-präsentierende Zellen abhalten. Die Zugabe der Antikörper hat jedoch keinen Einfluß auf die Aufnahme von einzelnen Peptiden.
5. Stimulation humaner PBMC durch HPV16L1E7 CVLPs
PBMC (4 × 106) wurden in 100 µl Medium über Nacht bei 37°C mit unterschiedlichen Kon­ zentrationen HPV16L1Δ C*E71-55 CVLPs sowie 10 IU/ml IL2 und 0,5 µg/ml anti-human CD28 inkubiert. Am darauffolgenden Tag wurde 1 µl golgi plug hinzugegeben. Die Zellen wurden für weitere 5 Stunden bei 37°C inkubiert. Anschließend wurden die Zellen fixiert und per­ meabilisiert, mit anti-human CD3/PE, mit anti-human CD4/ und mit anti-human Interferon γ/FITC gefärbt. Die Zellen wurden hinsichtlich ihrer Markierung in einem FACScan calibur Becton Dickenson untersucht und die Meßergebnisse mit Hilfe von cellquest software analy­ siert (siehe vorherige Beispiele).
Ergebnis: Es zeigte sich, daß mit ansteigender CVLP-Konzentration der Anteil an T-Zellen, die Interferon γ im Cytoplasma akkumulieren, linear ansteigt (siehe Fig. 3A und B). Dieser Anstieg macht somit die Stimulation der T-Zellen durch die CVLPs deutlich.
6. Restimulation von CVLP-stimulierten PBMC mit unterschiedlichen Antigenen
Humane PBMC (4 × 105) wurden für 3 Wochen mit HPV16L1Δ C*E71-55 CVLPs bei 37°C unter wöchentlicher Zugabe von 1 µg/ml CVLPs sowie 105 Antigen-präsentierende PBMCs stimu­ liert und geerntet. Anschließend wurden die Zellen in 100 µl Medium bei 37°C mit 10 µg/ml verschiedener Antigene
  • a) E7-Peptid
  • b) HPV16L1Δ C*E71-55 CVLPs
  • c) Influenza Peptid
  • d) Phytohämaglutinin (PHA)
in Anwesenheit von 10 IU/ml IL2 und 0,5 µg/ml anti-human CD28 restimuliert. Nach einer Stunde wurde 1 µl golgi plug zugegeben. Die Zellen wurden für weitere 5 Stunden bei 37°C inkubiert. Anschließend wurden die Zellen fixiert und permeabilisiert, mit α
-human CD3/PE, mit α
-human CD4/Cychrome und mit α
-human Interferon γ/FITC gefärbt. Die Zellen wurden hinsichtlich ihrer Markierung in einem FACScan calibur Becton Dickenson untersucht und die Meßergebnisse mit Hilfe von cellquest software analysiert (siehe vorherige Beispiele).
Ergebnis: Dreimal mehr T-Zellen ließen sich durch CVLPs restimulieren als durch das E7- oder Influenza-Peptid (siehe Fig. 4). Phytohämaglutinin stimulierte als unspezifisches Stimu­ lans wie erwartet die meisten T-Zellen. Durch die dreiwöchige Inkubation mit CVLPs wurde somit ein Teil der humanen PBMC spezifisch durch CVLPs restimulierbar.
7. Restimulation von CVLP-stimulierten T-Zellen mit unterschiedlichen Antigen­ präsentierenden Zellen
Humane PBMCs (4 × 105) wurden für 8 Wochen mit HPV16 L1Δ C*E71-55 CVLPs bei 37°C unter wöchentlicher Zugabe von 1 µg/ml CVLPs sowie 105 bestrahlte PBMCs stimuliert und geerntet. Anschließend wurden die Zellen in 100 µl Medium bei 37°C mit 10 µg/ml verschie­ dener Antigene in Anwesenheit von 10 IU/ml IL2 und 0,5 µg/ml anti-human CD28 restimu­ liert:
  • a) über Nacht mit HPV 16 LIΔ C*E71-55 CVLP-inkubierten PBMC,
  • b) über Nacht mit HPV16 L1 93-101-Peptid inkubierten PBMC.
Nach einer Stunde wurde 1 µl golgi plug zugegeben. Die Zellen wurden für weitere 5 Stunden bei 37°C inkubiert. Anschließend wurden die Zellen fixiert und permeabilisiert, mit anti­ human CD3/PE, mit anti-human CD4/Cychrome und mit anti-human Interferon γ/FITC ge­ färbt. Die Zellen wurden hinsichtlich ihrer Markierung in einem FACScan calibur Becton Dickenson untersucht und die Meßergebnisse mit Hilfe von cellquest software analysiert (sie­ he vorherige Beispiele).
Ergebnis: Fig. 5 zeigt, daß sowohl die CVLP-inkubierten PBMC eine Restimulation von CVLP-stimulierten T-Zellen bewirkten, nicht aber die mit dem Kontroll-Peptid inkubierten PBMC. Somit waren durch die achtwöchige Inkubation der humanen T-Zellen mit CVLPs spezifisch restimulierbare T-Zellen entstanden. Des weiteren kann man daraus schließen, daß die humanen Antigen-präsentierenden Zellen durch die CVLPs pseudoinfiziert wurden (wie die Maus-Zellen aus Beispiel 3) und deshalb durch die CVLP-spezifischen T-Zellen erkannt wurden.
8. Lyse von CVLP-inkubierten Zellen durch E7-spezifsche zytotoxische T-Zellen
RMA-Zellen wurden in Anwesenheit von 51Cr für 1 Stunde bei 37°C mit
  • - HPV16L1Δ C*E71-60 CVLPs oder
  • - L1-VLPs
inkubiert. Desgleichen wurden RMA-E7-Zellen in Anwesenheit von 51
Cr für 1 Stunde bei 37°C inkubiert, jedoch ohne Zugabe von Antigen. Anschließend wurden in unterschiedlichen Verhältnissen zu den Zielzellen (RMA-Zellen) E7-spezifische zytotoxische T-Zellen (C57BL/6-Maus (H2b
)) (siehe Beispiel 2) zugegeben. Die mit der Lyse der Zielzellen verbun­ dene Freisetzung des 51
Cr wurde in einem β
-Counter gemessen und in Relation zu vollständig lysierten Zellen gesetzt.
Fig. 6A zeigt, daß sowohl CVLP-inkubierte Zellen wie auch die Zellen, die E7 exprimieren, effektiv durch die T-Zellen lysiert wurden, nicht aber die ohne Antigen inkubierten RMA- Zellen.
Fig. 6B zeigt, daß im Gegensatz zu den CVLPs eine Inkubation der RMA-Zellen mit L1- VLPs keine effektive Lyse der Zellen bewirkt.
Ergebnis: Somit ist E7 für die spezifische Stimulation der zytotoxischen T-Zellinie verant­ wortlich, die zur Lyse der Antigen-präsentierenden RMA-Zellen führt. Dabei hat es kaum einen Einfluß, ob E7 durch stabile Expression intrazellulär erzeugt wird oder durch eine Pseudoinfektion über CVLPs in die Zelle gebracht wird.
SEQUENZPROTOKOLL

Claims (44)

1. Testsystem zum in vitro Nachweis einer Antigen-spezifischen Immunantwort, insbe­ sondere zellulären Immunantwort, enthaltend:
  • a) mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder minde­ stens eine Antigen-präsentierenden Zielzelle, insbesondere B-Zelle, Makro­ phage, Dendritische Zelle, embryonalen Zelle oder Fibroblast, die mit minde­ stens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens ei­ nem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens einem CVLP inku­ biert wurden, und
  • b) Effektorzellen des Immunsystems, insbesondere B-Zellen, NK-Zellen, vor­ zugsweise T-Zellen, in besonders bevorzugter Weise zytotoxische T-Zellen oder T-Helferzellen.
2. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen Säugerzellen, insbesondere humane oder murine Zellen sind.
3. Testsystem nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Capso­ mer, stabile Capsomer, Capsid, VLP, und/oder CVLP mindestens ein L1-Protein eines oder mehrerer Papillomaviren, oder mindestens ein L1-Protein und mindestens ein Pa­ pillomavirus L2-Protein, insbesondere L1-Proteine oder L1- und L2-Proteine von hu­ manen, bovinen und/oder "cottontail rabbit" Papillomaviren, enthält.
4. Testsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Capsomer, stabile Capsomer, Capsid, und/oder CVLP mindestens ein L1-Fusionsprotein, bestehend aus einem L1-Proteinanteil eines oder mehrerer Papillomaviren und einem zum L1-Protein heterologen Proteinanteil, enthält.
5. Testsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der L1-Proteinan­ teil ein natürlich vorkommendes L1-Protein ist.
6. Testsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der L1-Proteinanteil deletiert und/oder mutiert ist.
7. Testsystem nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß vom C-Terminus des L1- Proteinanteils bis zu mindestens ca. 35 Aminosäuren, vorzugsweise mindestens ca. 25 bis ca. 35, insbesondere mindestens ca. 32 bis ca. 34 Aminosäuren deletiert sind.
8. Testsystem nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1- Protein heterologe Proteinanteil ein natürlich vorkommendes Protein ist.
9. Testsystem nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1- Protein heterologe Proteinanteil deletiert und/oder mutiert ist.
10. Testsystem nach einem der Ansprüche 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil von einem bakteriellen oder viralen Protein abge­ leitet ist, vorzugsweise von einem Papillomavirus-Protein, insbesondere von einem Protein eines humanen Papillomavirus.
11. Testsystem nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß das Papillomavirus- Protein ein E-Protein, insbesondere ein E6- oder E7-Protein ist.
12. Testsystem nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß vom C-Terminus des E7- Proteins mindestens ca. 55 Aminosäuren, vorzugsweise mindestends ca. 5 bis ca. 55, insbesondere mindestens ca. 38 bis ca. 55 Aminosäuren deletiert sind.
13. Testsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil von einem Autoimmunantigen, insbesondere Thyroglobulin, Myelin oder Zona Pellucida Glycoprotein 3 (ZP3) oder von einem Tumorantigen, ins­ besondere einem Melanoma-, Ovarialcarcinom- oder Mammacarcinom-Antigen ab­ geleitet ist.
14. Zelle dadurch gekennzeichnet, daß sie nach in vitro Inkubation mit Capsomeren, sta­ bilen Capsomeren, Capsiden, VLPs, und/oder CVLPs Proteine und/oder Proteinfrag­ mente aus genannten Capsomeren, stabilen Capsomeren, Capsiden, VLPs; und/oder CVLPs enthält, vorzugsweise präsentiert.
15. Zelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Antigen­ präsentierenden Zelle, insbesondere B-Zelle, Makrophage, Dendritische Zelle, em­ bryonalen Zelle oder Fibroblast ist.
16. Zelle nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Capsomer, stabile Capsomer, Capsid, VLP, und/oder CVLP mindestens ein L1-Protein eines oder mehre­ rer Papillomaviren, oder mindestens ein L1-Protein und mindestens ein Papillomavirus L2-Protein enthält.
17. Zelle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Capsomer, stabile Capso­ mer, Capsid, und/oder CVLP mindestens ein L1-Fusionsprotein, bestehend aus einem L1-Proteinanteil eines oder mehrerer Papillomaviren und einem zum L1-Protein he­ terologen Proteinanteil, enthält.
18. Zelle nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der L1- Proteinanteil ein natürlich vorkommendes L1-Protein ist.
19. Zelle nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der L1-Proteinanteil deletiert und/oder mutiert ist.
20. Zelle nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß vom C-Terminus des L1- Proteinanteils bis zu mindestens ca. 35 Aminosäuren, vorzugsweise mindestens ca. 25 bis ca. 35, insbesondere mindestens ca. 32 bis ca. 34 Aminosäuren deletiert sind.
21. Zelle nach einem der Ansprüche 16-20, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1- Protein heterologe Proteinanteil ein natürlich vorkommendes Protein ist.
22. Zelle nach einem der Ansprüche 16-20, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1- Protein heterologe Proteinanteil deletiert und/oder mutiert ist.
23. Zelle nach einem der Ansprüche 21 oder 22 dadurch gekennzeichnet daß der zum L1- Protein heterologe Proteinanteil von einem bakteriellen oder viralen Protein abgeleitet ist, vorzugsweise von einem Papillomavirus-Protein, insbesondere von einem Protein eines humanen Papillomavirus.
24. Zelle nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß das Papillomavirus-Protein ein E-Protein, insbesondere ein E6- oder E7-Protein ist.
25. Zelle nach Anspruch 24 dadurch gekennzeichnet, daß vom C-Terminus des E7- Proteins mindestens ca. 55 Aminosäuren, vorzugsweise mindestends ca. 5 bis ca. 55, insbesondere mindestens ca. 38 bis ca. 55 Aminosäuren deletiert sind.
26. Zelle nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der zum L1-Protein heterologe Proteinanteil von einem Autoantigen, insbesondere Thyroglobulin, Myelin oder ZP3 oder von einem Tumorantigen, insbesondere einem Melanoma-, Ova­ rialcarcinom- oder Mammacarcinom-Antigen abgeleitet ist.
27. Verfahren zur Herstellung einer Zielzelle nach einem der Ansprüche 14-26, dadurch gekennzeichnet, daß die Zielzelle mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder min­ destens einem CVLP in vitro inkubiert wird.
28. Verfahren zur Herstellung eines Testsystems nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP gentech­ nisch und die Zielzelle gemäß Anspruch 27 hergestellt wird, und daß die Effektorzelle eine Immunzellinie und/oder kultivierte primäre Immunzelle, vorzugsweise eine muri­ ne oder humane Immunzellinie und/oder kultivierte primäre Immunzelle, ist.
29. Verfahren zur Herstellung eines Testsystems nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß das Capsomer, das stabile Capsomer, das Capsid, das VLP, und/oder das CVLP in Bakterien wie beispielsweise E. coli, Hefen wie beispielsweise S. cerevisiae, insbesondere Insektenzellen wie beispielsweise Spodoptera frugiperda Zellen oder Trichoplusia ni Zellen oder Säugerzellen wie beispielsweise COS-Zellen oder HeLa-Zellen, hergestellt wird.
30. Verfahren zum in vitro Nachweis der Aktivierung von Effektorzellen des Immunsy­ stems durch mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26, das folgende Schritte enthält:
  • a) Verwenden eines Testsystems gemäß Ansprüchen 1-13;
  • b) Bestimmen der möglichen Aktivierung von Effektorzellen.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß es vor Schritt a) folgenden zusätzlichen Schritt a') enthält:
  • 1. a') Cokultivieren der Effektorzelle des Testsystems gemäß Anspruch 1 oder 2 für mindestens ca. 8 Wochen, insbesondere mindestens ca. 3 Wochen mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capsomer, mindestens einem Cap­ sid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP, mindestens einer Zielzelle des Test­ systems gemäß einem der Ansprüche 1-13, und/oder mit mindestens einer Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26, bevor sich Schritt a) anschließt.
32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31 dadurch gekennzeichnet, daß es für die Quali­ tätskontrolle von Chargen prophylaktischer und/oder therapeutischer Impfstoffe ent­ haltend mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP oder mindestens eine Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26 verwendet wird.
33. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Identifizie­ rung von Epitopen, Peptiden oder Proteinfragmenten, die eine Immunantwort, insbe­ sondere eine zelluläre Immunantwort auslösen, verwendet wird.
34. Verfahren zum in vitro Nachweis der Aktivierung von Effektorzellen des Immunsy­ stems durch mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Capsomer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLP und/oder mindestens eine Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26, das folgende Schritte enthält:
  • A) Gewinnen und präparieren von Proben enthaltend Effektorzellen des Immunsy­ stems und anschließende Kultivierung.
  • B) Zugeben von mindestens einem Capsomer, mindestens einem stabilen Capso­ mer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder mindestens ei­ nem CVLP und/oder mindestens einer Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26.
  • C) Bestimmen der möglichen Aktivierung von Effektorzellen.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß es nach Schritt I) folgen­ den zusätzlichen Schritt I') enthält:
  • 1. I') Cokultivieren der Effektorzelle für mindestens ca. 8 Wochen, insbesondere min­ destens ca. 3 Wochen mit mindestens einem Capsomer, mindestens einem sta­ bilen Capsomer, mindestens einem Capsid, mindestens einem VLP, und/oder CVLP und/oder mindestens einer Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26, be­ vor sich Schritt II) anschließt.
36. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Über­ wachung des Immunstatus eines Organismus gegenüber einem Erreger, insbesondere eines schwer nachweisbaren Erregers verwendet wird.
37. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Überwa­ chung einer Impfung verwendet wird.
38. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Identifi­ kation von HLA-Haplotypen verwendet wird, die die Immunität gegenüber einem be­ stimmten Erreger vermitteln.
39. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Unter­ scheidung und Charakterisierung von Autoimmunerkrankungen hinsichtlich unter­ schiedlicher spezifischer Autoimmunantigene verwendet wird.
40. Verfahren nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Unter­ scheidung von Tumortypen hinsichtlich unterschiedlicher spezifischer Tumorantigene verwendet wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 30-40, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivie­ rung der Effektorzelle durch mindestens ein Capsomer, mindestens ein stabiles Cap­ somer, mindestens ein Capsid, mindestens ein VLP, und/oder mindestens ein CVLPs in Hochdurchsatz-Systemen durchgeführt wird.
42. Verwendung mindestes eines Testsystems gemäß einem der Ansprüche 1-13 und/oder einer Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26 zur Auslösung oder zum Nachweis ei­ ner Immunantwort.
43. Diagnostikum enthaltend mindestens ein Testsystem gemäß einem der Ansprüche 1-13 und/oder einer Zelle gemäß einem der Ansprüche 14-26 und gegebenenfalls einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.
44. Diagnostikum nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Testsy­ stem gemäß einem der Ansprüche 1-13 und/oder eine Zelle gemäß einem der Ansprü­ che 14-26 in Lösung vorliegt, an eine feste Matrix gebunden ist, und/oder mit einem Adjuvans versetzt ist.
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