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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Kombination
aus einer organischen Säure
und einem Fettsäuresaccharoseester
als ein die Absorption förderndes
Mittel in einer ein physiologisch aktives Polypeptid enthaltenden
pharmazeutischen Zusammensetzung im Gemisch mit einem herkömmlichen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
oder einem herkömmlichen
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel,
wobei die Zusammensetzung zur oralen Verabreichung oder Verabreichung
in die Mundhöhle
geeignet ist.
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Stand der
Technik
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Polypeptide,
wie Insulin und Calcitonin, sind wasserlösliche Verbindungen mit hohem
Molekulargewicht, die mit Magensaft oder Darmproteasen (z. B. Pepsin,
Trypsin) leicht abgebaut werden; daher können diese Polypeptide, wenn
sie oral verabreicht werden, ihre physiologischen Aktivitäten nicht
zeigen, ohne dass sie absorbiert werden.
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Um
die physiologischen Aktivitäten
aufzuweisen, werden diese Polypeptide dementsprechend üblicherweise
in einer Form verwendet, die zur Injektion geeignet ist. Allerdings
ist eine solche Verabreichungsform nicht zweckdienlich und bereitet
den Patienten manchmal Schmerzen, insbesondere wenn sie in bestimmten
Intervallen oder mit gewisser Häufigkeit
verabreicht werden müssen.
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Unter
diesen Umständen
wurden Untersuchungen angestellt um die Polypeptide in anderen Verabreichungsformen
als einer Injektion zu verwenden und die Erfinder der vorliegenden
Erfindung haben eine pharmazeutische Zusammensetzung vorgeschlagen,
die zur Verabreichung auf vaginalem Weg geeignet ist (japanische
Patentanmeldung, Erste Veröffentlichung
(Kokai) Nr. 294632/1989). Es wurde auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur oralen Verabreichung vorgeschlagen, z. B. Zusammensetzungen,
in die Fettsäuresaccharoseester
eingearbeitet sind (siehe japanische Patentanmeldungen, Erste Veröffentlichung
(Kokai) Nrn. 10020/1987 und 33128/1987); allerdings sind diese Zusammensetzungen
bezüglich
der Absorbierbarkeit des Wirkstoffs noch unzureichend.
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Chemical
Abstracts, Bd. 109, Nr. 4, 25. Juli 1988, Columbus, Ohio, USA; Abstract
Nr. 27629T, Hasumi T. et al.: "Intranasal
pharmaceutical compositions containing calcitonin and sucrose fatty
acid esters" & JP-A-63039822
beziehen sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung zur nasalen
Verabreichung, die Calcitonin und einen Fettsäuresaccharoseester umfasst,
die in einem flüssigen
Verdünnungsmittel
oder einem Träger,
die zur nasalen Verabreichung geeignet sind, enthalten sind; sie
ist durch die Verwendung des Fettsäuresaccharoseesters als ein
die Absorption förderndes
Mittel charakterisiert. Der darin verwendete Fettsäuresaccharoseester
umfasst einen Ester einer Saccharose mit einer Fettsäure, die
6 bis 18 Kohlenstoffatome hat, z. B. Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder
Stearinsäure.
Der Ester ist in der Zusammensetzung in einer Menge von 0,1 bis
30 Gew.-%, wenn die Zusammensetzung flüssig oder halbfest ist, oder
0,1 bis 90 Gew.-%, wenn die Zusammensetzung fest ist, enthalten.
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Die
Zusammensetzung ist durch die Verwendung des Fettsäuresaccharoseesters
als ein die Absorption förderndes
Mittel in einer Zusammensetzung zur nasalen Verabreichung, die Calcitonin
enthält,
charakterisiert, wobei der Ester eine Alternative für ein herkömmliches
oberflächenaktives
Mittel, speziell ein oberflächenaktives
Mittel des Ethertyps, ist, von dem gezeigt wurde, dass es eine ausgezeichnete,
die Absorption fördernde
Wirkung durch Zerstörung
der Nasenschleimhaut hat um so eine nasale Arzneimittelpermeation
zu beschleunigen, dass es aber infolge seiner starken Cytotoxizität als Folge
der Gewebeschädigung
in der Praxis nicht einsetzbar ist.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung zur nasalen Verabreichung kann in
Form einer wässrigen Lösung, eines
Hydrogels oder eines festen Pulvers vorliegen. Die wässrige Lösung sollte
im Hinblick auf die Sicherheit einen pH von 3 bis 5 haben. Ein in
der Lösung
verwendeter Puffer umfasst z. B. Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure und dergleichen.
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EP-A-0
302 772 offenbart eine Pulverzusammensetzung zur nasalen Verabreichung,
die physiologisch aktives Peptid als Wirkstoff und eine wasserlösliche organische
Säure als
Absorptions-Förderungsmittel und
gegebenenfalls ein Verdünnungsmittel
enthält.
Die wasserlösliche
organische Säure
umfasst Bernsteinsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
Fumarsäure
usw. und ist in einer Menge von 0,05 bis 99,995% Gew.-% vorhanden.
Das in der EP-A-0 302 772 verwendete Verdünnungsmittel umfasst Saccharosen,
Polysaccharide, Dextrine, Cellulosen usw.
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World
Patent Index Latest Section Ch, Week 8708, Derwent Publications
Ltd., London GB; Class B, AN 87-053768 & JP-A-62010020 offenbart eine Zusammensetzung,
die Calcitonin und einen Fettsäuresaccharoseester
mit einem HLB-Wert im Bereich von 11 bis 16 umfasst. Durch die Verwendung
eines solchen Fettsäuresaccharoseesters
mit einem spezifischen HLB-Wert
kann Calcitonin durch die Schleimhaut der Mundhöhle effektiv absorbiert werden.
Der in der Zusammensetzung verwendete Fettsäuresaccharoseester umfasst
einen Ester von Saccarose mit einer Fettsäure, wie Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure oder
Laurinsäure.
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Die
Patent Abstracts von Japan, Bd. 14, Nr. 126, 9. März 1990
und JP-A-2003609 offenbaren eine Zubereitung mit verzögerter Freisetzung,
die Nicardipinhydrochlorid als Wirkstoff, einen Fettsäuresaccharoseester
und eine organische Säure
umfasst. Da Nicardipinhydrochlorid einen kurzen Zeitraum eines wirksamen Blutspiegels
zeigt und sich in Magensaft, nicht aber in Darmflüssigkeit
löst, ist
es notwendig, Nicardipinhydrochlorid in Darmflüssigkeit löslich zu machen um eine Zubereitung
dieses Arzneimittels mit verzögerter
Freisetzung herzustellen. Um dieses Problem zu lösen, werden ein Fettsäuresaccharoseester
des Monoestertyps und eine organische Säure verwendet um Nicardipinhydrochlorid
in Darmflüssigkeit
aufzulösen.
Dementsprechend wird eine Kombination des Fettsäuresaccharoseesters und der
organischen Säure
verwendet um die Löslichkeit
von Nicardipinhydrochlorid in Darmflüssigkeit zu erreichen, aber
eine Absorption im Darmtrakt nicht zu begünstigen.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Nach
intensiven Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden Erfindung
wurde gefunden, dass durch Einarbeitung einer Kombination aus einer
organischen Säure
und einem Fettsäuresaccharoseester
als ein die Absorption förderndes
Mittel in die Zusammensetzung das physiologisch aktive Polypeptid
wirksam über
den Darmtrakt oder die Schleimhautmembran in der Mundhöhle absorbiert
werden kann; daher ist die Zusammensetzung zur oralen Verabreichung
oder zur Verabreichung in die Mundhöhle verwendbar.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
ein physiologisch aktives Polypeptid enthaltenden pharmazeutischen
Zusammensetzung, die zur oralen Verabreichung oder zur Verabreichung
in die Mundhöhle
geeignet ist. Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, die Absorption des physiologisch aktiven Polypeptids durch
den Darmtrakt oder die Schleimhautmembran in der Mundhöhle zu fördern, indem
eine Kombination einer organischen Säure und eines Fettsäuresaccharoseesters
als ein die Absorption förderndes
Mittel verwendet wird. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
die Bereitstellung einer rasch löslichen
Zusammensetzung, die zur Anwendung in die Mundhöhle geeignet ist. Diese und
andere Aufgaben und Vorzüge
der Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden Beschreibung
klar werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen zur Förderung der Absorption von
humanem Calcitonin (h-CT) durch eine Kombination aus verschiedenen
Fettsäuresaccharoseestern
und Weinsäure
zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das die Effekte zur Senkung von Calcium in Serum zeigt,
die mit den die h-CT-Absorption fördernden Wirkungen durch eine
Kombination verschiedener Fettsäuresaccharoseester
und Weinsäure
verbunden sind.
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3 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich bei den Serum-Calcium-senkenden
Effekten zwischen der Verwendung einer Kombination von Saccharoselaurat
und Weinsäure
und der Verwendung dieser alleine zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich der Wirkungen zur Förderung
der Absorption von h-CT zwischen der Verwendung einer Kombination
aus Saccharoselaurat und Weinsäure
und der Verwendung derselben allein zeigt.
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5 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen zur Begünstigung der Absorption eines
Schilddrüsen-stimulierenden
Hormons durch eine Kombination aus Saccharosestearat und Weinsäure zeigt.
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6 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen zur Förderung der Absorption eines
adrenokortikotropen Hormons durch eine Kombination aus Saccharose,
Palmitat und Weinsäure
zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen zur Förderung der Absorption von
Calcitonin in einer sublingualen Tablette zeigt.
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8 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen zur Förderung der Absorption von
Calcitonin durch eine Kombination verschiedener Fettsäuresaccharoseester
und Weinsäure
in einer schnell löslichen
Zusammensetzung zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
physiologisch aktives Polypeptid enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung
umfasst als Wirkstoff eine wirksame Menge eines physiologisch aktiven
Polypeptids, ein die Absorption förderndes Mittel, das aus einer
Kombination einer organischen Säure
und eines Fettsäuresaccharoseesters
besteht, im Gemisch mit dem herkömmlichen
pharmazeutisch annehmbaren Träger
oder Verdünnungsmittel,
der/das zur oralen Verabreichung oder zur Verabreichung in die Mundhöhle geeignet
ist.
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Die
organische Säure,
die als ein Bestandteil des die Absorption fördernden Mittels verwendet
wird, umfasst Essigsäure,
Buttersäure,
Fumarsäure,
Malonsäure,
Phthalsäure,
Propionsäure,
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Valeriansäure,
Capronsäure,
Maleinsäure,
Ascorbinsäure,
Isoascorbinsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure und
Benzoesäure,
unter denen die bevorzugten Weinsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Benzoesäure und
Bernsteinsäure
sind. Diese organischen Säuren
können einzeln
oder als Kombination aus zwei oder mehreren davon verwendet werden.
Die Menge der organischen Säuren
kann in Abhängigkeit
von den Arten des Präparats
variieren, allerdings wird sie im Fall einer Zusammensetzung zur
oralen Verabreichung in einer Menge von 0,1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet. Im Fall einer Zusammensetzung, die zur Verabreichung
in die Mundhöhle
geeignet ist (sublinguale Tablette), wird sie in einer Menge von
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, verwendet. Im Fall eines schnell
löslichen
Präparats
zur Anwendung in der Mundhöhle
wird sie in einer Menge von 30 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis
80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats (in lyophilisierter Form),
eingesetzt.
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Der
Fettsäuresaccharoseester
umfasst Saccharosestearat, Saccharosepalmitat, Saccharoseoleat, Saccharoselaurat,
Saccharosebehenat und Saccharoseerucat, unter denen Saccharosestearat,
Saccharosepalmitat, Saccharoseoleat und Saccharoselaurat die bevorzugten
sind. Diese Fettsäuresaccharoseester
können
einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Die Menge der Fettsäuresaccharoseester
kann in Abhängigkeit
von den Arten des Präparates
variieren, im Fall einer Zusammensetzung zur oralen Verabreichung
wird er in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, verwendet.
Im Fall einer Zusammensetzung, die zur Verabreichung in die Mundhöhle geeignet
ist (sublinguale Tablette), wird er in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, verwendet. Im Fall eines schnell löslichen
Präparats
zur Verabreichung in die Mundhöhle wird
er in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats (in lyophilisierter Form),
verwendet.
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Die
in der Erfindung verwendeten physiologisch aktiven Polypeptide sind
Polypeptide, die ein vergleichsweise niedriges Molekulargewicht
haben. Geeignete Beispiele der physiologisch aktiven Polypeptide sind
Insulin, Angiotensin, Vasopressin, Desmopressin, LH-RH (Luteinisierungshormon-freisetzendes
Hormon), Somatostatin, Calcitonin, Glucagon, Oxytocin, Gastrine,
Somatomedine, Secretin, h-ANP (humanes natriuretisches Atriumpeptid
oder humaner natriuretischer Atriumfaktor), ACTH (adrenokortikotropes
Hormon), MSH (Melanozyten-stimulierendes
Hormon), β-Endorphin,
Muramyldipeptid, Enkephaline, Neurotensin, Bombesin, VIP (vasoaktives
intestinales Polypeptid), CCK-8 (Cholecystokin-8), PTH (Parathorm),
CGRP (calcitonin gene related peptide), TRH (Thyreotropin-releasing
Hormon), Endothelin, TSH (Thyreotropin) und deren Derivate.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polypeptide umfassen nicht
nur die natürlich
vorkommenden Polypeptide, sondern auch die physiologisch aktiven
Derivate davon. Beispielsweise umfassen die in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Calcitonine nicht nur die natürlich auftretenden
Calcitonine, wie Lachscalcitonin, humanes Calcitonin, Schweinecalcitonin,
Aalcalcitonin, Hühnercalcitonin,
Rattencalcitonin, Rindercalcitonin und Schafcalcitonin, sondern
auch analoge Produkte, z. B. [ASU1,7]-Aal-Calcitonin,
d. h. Elcatonin.
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Die
physiologisch aktiven Polypeptide sind in der Zusammensetzung in
einer Menge enthalten, die ausreichend ist um die Aktivitäten aufzuweisen,
welche entsprechend den Arten der Polypeptide variieren können. Im
Fall von Calcitoninen ist der Gehalt derselben eine Menge, bei der
die Calcitonine ihre Aktivitäten
ausreichend zeigen können,
welche zur Behandlung von Paget-Krankheit, Hyperkalziämie und
Osteoporose geeignet sind.
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Die
Zusammensetzung kann gegebenenfalls Tierproteine und/oder pflanzliche
Proteine enthalten um eine unerwünschte
Enzymolyse der Polypeptide während
einer Absorption nach oraler Verabreichung zu verhindern. Die Tierproteine
und die pflanzlichen Proteine sind vorzugsweise die herkömmlichen
Proteine, die für Nahrungsmittel
und Medikamente geeignet sind.
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Bevorzugte
Beispiele der Tierproteine sind Albumin (z. B. Rinderserumalbumin,
humanes Serumalbumin, usw.), Casein, Gelatine und dergleichen. Bevorzugte
Beispiele für
pflanzliche Proteine sind Gluten, Zein, Sojobohnenprotein und dergleichen.
Diese Tierproteine und pflanzlichen Proteine können einzeln oder als Kombination
aus einem Tierprotein und einem pflanzlichen Protein in einem geeigneten
Verhältnis
verwendet werden. Die Menge der Tierproteine und/oder pflanzlichen
Proteine, die in die Zusammensetzung eingearbeitet werden soll,
kann entsprechend den Arten der zu stabilisierenden Polypeptide
variieren, liegt aber üblicherweise
im Bereich von 0,001 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Die
Zusammensetzung umfasst verschiedene Zusammensetzungstypen, d. h.
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung, wie z. B. Tabletten,
Kapseln, Granulate, usw., und Zusammensetzungen zur Verabreichung
in die Mundhöhle,
z. B. sublinguale Tabletten. Diese Zusam mensetzungen können in
herkömmlicher Weise
unter Verwendung der herkömmlichen
Träger
und Verdünnungsmittel,
z. B. Exzipientien, Bindemittel, Gleitmittel, usw., hergestellt
werden.
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Die
Träger,
die für
Tabletten verwendet werden, umfassen Exzipientien, wie Lactose,
Saccharose, Glucose, Stärken,
kristalline Cellulose usw., welche üblicherweise in einer Menge
von 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet werden; Bindemittel, wie Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Natrium-Carboxymethylcellulose, Gummi arabicum, Gelatine, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Tragacanth, Natriumalginat usw., welche üblicherweise
in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, verwendet werden; Gleitmittel, wie Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Talk, usw., welche üblicherweise in einer Menge
von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet werden.
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Die
Materialien für
die magensaftresistente Beschichtung umfassen Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, Celluloseacetatphthalat,
Methacrylcopolymer und dergleichen.
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Die
Träger,
die für
sublinguale Tabletten eingesetzt werden, umfassen Exzipientien,
wie Lactose, Saccharose, Mannit, Sorbit, Stärken, usw., welche üblicherweise
in einer Menge von 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, verwendet werden; Bindemittel, wie kristalline
Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Methylcellulose, Dextrin, usw., welche üblicherweise in einer Menge
von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet werden; Zerfallsmittel, wie Calcium-Carboxymethylcellulose,
niedrig-substituierte Hydroxypropylmethylcellulose, Stärken, usw.,
welche üblicherweise
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, verwendet werden; Gleitmittel, wie Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Talk, usw., welche üblicherweise in einer Menge
von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung zur Verabreichung in die Mundhöhle, insbesondere sublinguale
Tabletten, umfasst eine schnell lösliche Zusammensetzung, die
in der Mundhöhle
schnell aufgelöst
wird. Die schnell lösliche Zusammensetzung
wird unter Verwendung eines oder mehrerer der Träger, wie Gelatine, Agar, Polyvinylpyrrolidon
oder Naturgummi (z. B. Guargummi, Johannisbrotgummi, usw.) anstelle
von Exzipientien, Bindemitteln und Gleitmitteln, und homogenes Vermischen
der aktiven Polypeptide und der die Absorption fördernden Mittel mit den Trägern und
danach Lyophilisieren des Gemisches in herkömmlicher Weise hergestellt.
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Die
vorliegende Erfindung und die Wirkungen derselben werden durch die
folgenden Experimente und Beispiele erläutert.
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Experiment 1
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Effekte zur Förderung
der Absorption von Calcitonin durch eine Kombination aus verschiedenen
organischen Säuren
und verschiedenen Fettsäuresaccharoseestern
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Es
wurden Lösungen
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% Rinderserumalbumin (BSA), ein die
Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus verschiedenen organischen Säuren, 0,5
und 1,0 Gew./Vol.-%, und 0,5 Gew./Vol.-% Saccharoselaurat) und 5 μg/ml humanes
Calcitonin (h-CT) enthielten.
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Männliche
Wistar-Ratten (Gewicht etwa 250 g) wurden mit Nembutal anästhesiert
und vor Verabreichung der Testlösung
(der oben hergestellten Calcitoninlösung) wurde Blut aus der rechten äußeren Jugularvene
entnommen. Nachdem die Ratten einer Ventrotomie unterzogen worden
waren, wurde jede Calcitoninlösung
durch ein Verfahren mit geschlossener Schleife in einer Menge von
0,1 ml pro 100 g Ratte dem unteren Teil des Dünndarms verabreicht. Nach der
Verabreichung wurde das Blut in Intervallen (nach 5, 15, 30 und
60 Minuten) entnommen. Nachdem das Serum abgetrennt war, wurde die
Calciumkonzentration mit einem Calcium C-Kit (hergestellt von Wako
Junyaku K. K., Japan) (n = 3) gemessen. Die Resultate sind in Tabelle
1 angegeben.
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Tabelle
1 [Verringerung der Rate an Serumcalcium (%)]
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde bei jeder Testlösung eine Senkung des Serumcalciums
beobachtet.
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Experiment 2
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Effekte zur Förderung
der Absorption einer aktiven Substanz durch Verwendung von Fettsäuresaccharoseestern
mit verschiedenen HLB-Werten
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Es
wurden Lösungen
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
je 0,5 Gew./Vol.-% der folgenden Fettsäuresaccharoseester) und 10 μg/ml h-CT
enthielten.
Fettsäuresaccharoseester | HLB-Wert |
1.
Saccharosestearat (S-270) | 2 |
2.
Saccharosestearat (S-970) | 9 |
3.
Saccharosestearat (S-1670) | 16 |
4.
Saccharoselaurat (L-1695) | 16 |
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Als
Referenzlösung
wurde eine 0,1 M Acetatpufferlösung
verwendet, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
10 μg/ml
h-CT enthielt.
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Die
Testlösung
wurde in der gleichen Weise wie in Experiment 1 beschrieben verabreicht
und Blut wurde in Intervallen (nach 5, 15, 30 und 60 Minuten) entnommen.
Nachdem das Serum abgetrennt worden war, wurde die h-CT-Konzentration
in Serum durch RIA gemessen. Die Resultate sind in der beigefügten 1 dargestellt,
wobei der Wert durch die Differenz zum Anfangswert angegeben ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, bewirkten die erfindungsgemäßen Calcitoninlösungen,
dass die h-CT-Konzentration im Blut 5 Minuten nach der Verabreichung
ein Maximum zeigte und dass die h-CT-Konzentration in Blut höher war
als bei der Referenzlösung
(unter Verwendung von Weinsäure
allein).
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Experiment 3
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Effekte zur Förderung
der Absorption eines Wirkstoffs durch Verwendung von Fettsäuresaccharoseestern
mit verschiedenen Fettsäureresten
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Durch
Verwendung von Fettsäuresaccharoseestern
mit einem HLB-Wert von 16 und verschiedenen Fettsäureresten
wurden Lösungen
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
jeweils 0,5 Gew./Vol.-% der folgenden Fettsäuresaccharoseester) und 5 μg/ml h-CT
enthielten.
Fettsäuresaccharoseester | Fettsäurerest |
1.
Saccharosestearat (S-1670) | Stearinsäure |
2.
Saccharosepalmitat (S-1670) | Palmitinsäure |
3.
Saccharoselaurat (L-1695) | Laurinsäure |
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In
der gleichen Weise wie in Experiment 1 beschrieben, wurde die Testlösung Ratten
verabreicht und Blut wurde in Intervallen entnommen und auch die
Calciumkonzentration in Serum wurde entsprechend gemessen. Die Resultate
sind in der beigefügten 2 gezeigt.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wurden bei allen Testlösungen eine
Senkung der Blutcalciumkonzentration beobachtet, obgleich der Fettsäurerest
unterschiedlich war.
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Experiment 4
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Es
wurde ein Vergleich der Effekte zur Begünstigung einer Absorption eines
Wirkstoffs zwischen der Verwendung von Weinsäure oder eines Fettsäuresaccharoseesters
allein und der Verwendung einer Kombination davon durchgeführt:
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Es
wurden Lösungen
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
0,5 Gew./Vol.-% Saccharoselaurat) und 5 μg/ml h-CT enthielten, und es
wurden Lösungen
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (entweder Weinsäure
oder Saccharoselaurat einzeln) und 5 μg/ml h-CT enthielten.
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In
der gleichen Weise, wie es in Experiment 1 beschrieben ist, wurde
die Testlösung
den Ratten verabreicht und es wurde Blut in Intervallen entnommen.
Nachdem das Serum abgetrennt worden war, wurden die Calciumkonzentration
und die h-CT-Konzentration in Serum gemessen. Die Resultate sind
in den beigefügten 3 und 4 gezeigt.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist, wies das die
Absorption fördernde
Mittel, das aus einer Kombination aus Weinsäure und Saccharoselaurat bestand,
im Hinblick auf die Senkung der Blutcalciumkonzentration und die Änderung
der h-CT-Konzentration im Blut im Vergleich zur Verwendung von Weinsäure oder Saccharoselaurat
alleine überlegene
Effekte zur Förderung
der Absorption von h-CT auf.
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Experiment 5
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Effekte zur Förderung
einer Absorption von TSH
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Es
wurde eine Lösung
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
0,5 Gew./Vol.-% Saccharosestearat (S-1670)) und 500 μg/ml TSH
enthielt. Als Referenzlösung
wurde eine Lösung
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA und 500 μg/ml TSH enthielt.
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In
der gleichen Weise wie es in Experiment 1 beschrieben ist, wurde
die Testlösung
den Ratten in einer Menge von 100 μg TSH pro Ratte verabreicht
und es wurde Blut in Intervallen entnommen. Nachdem das Serum abgetrennt
worden war, wurde die Blut-TSH-Konzentration durch RIA gemessen.
Die Resultate sind in der beigefügten 5 dargestellt.
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Wie
aus 5 zu ersehen ist, zeigte die erfindungsgemäße Lösung eine
weit höhere
Zunahme der Blut-TSH-Konzentration als die Referenzlösung, die
kein die Absorption förderndes
Mittel enthielt.
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Experiment 6
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Effekte zur Förderung
der Absorption von ACTH
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Es
wurde eine Lösung
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA, ein die Absorption förderndes
Mittel (eine Kombination aus 1,0 Gew./Vol.-% Weinsäure und
0,5 Gew./Vol.- Saccharosepalmitat (P-1670)) und 500 μg/ml ACTH
enthielt. Als Referenzlösung
wurde eine Lösung
hergestellt, die 0,3 Gew./Vol.-% BSA und 500 μg/ml ACTH enthielt.
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In
der gleichen Weise, wie es in Experiment 1 beschrieben wurde, wurde
die Testlösung
den Ratten in einer Menge von 100 μg ACTH pro Ratte verabreicht
und es wurde Blut in Intervallen entnommen. Nachdem das Serum abgetrennt
worden war, wurde die Blut-ACTH-Konzentration
durch RIA gemessen. Die Resultate sind in der beigefügten 6 dargestellt.
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Wie
in 6 gezeigt ist, zeigte die Lösung unter Verwendung eines
die Absorption fördernden
Mittels der Erfindung eine weit höhere Zunahme der Blut-ACTH-Konzentration
als die Referenzlösung,
die kein die Absorption förderndes
Mittel enthielt.
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Beispiel 1
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Tabletten
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Entsprechend
der Tablettenformulierung, wie sie in Tabelle 2 angegeben ist, werden
Lactose, Maisstärke,
Weinsäure,
ein Fettsäuresaccharoseester
(Ryoto Sugar Ester L-1695, hergestellt von Mitsubishi Chemical,
Japan), h-CT und BSA vermischt und es wird eine wässrige Hydroxypropylcellulose(HPC)-Lösung zugesetzt.
Das Gemisch wird geknetet und zum Granulieren extrudiert, wodurch
Granulat erhalten wird. Das Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt
und das Gemisch wird mit einer Tablettiermaschine tablettiert, wobei
Rohtabletten (Durchmesser jeweils 8 mm, Gewicht jeweils 250 mg)
erhalten wurden. Tabelle
2
Tablettenkomponenten | Menge |
Lactose | 22,8
g |
Maisstärke | 21,0
g |
Fettsäuresaccharoseester | 1,5
g |
Weinsäure | 3,0
g |
Humanes
Calcitonin (h-CT) | 0,1
g |
Rinderserumalbumin
(BSA) | 0,3
g |
Hydroxypropylcellulose
(HPC) | 1,2
g |
Magnesiumstearat | 0,1
g |
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Die
auf diese Weise hergestellten Rohtabletten werden mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die entsprechend der in Tabelle 3 angegebenen Beschichtungsformulierung
hergestellt worden war, mit einer Beschichtungsapparatur unter Erhalt
der gewünschten
Tabletten überzogen. Tabelle
3
Beschichtungsformulierung | Menge |
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat | 10
g |
Triethylcitrat | 2
g |
Ethanol | 80
g |
Wasser | 8
g |
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Beispiel 2
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Kapseln
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Entsprechend
der Kapselformulierung, wie sie in Tabelle 4 gezeigt ist, werden Äpfelsäure, ein
Fettsäuresaccharoseester
(Ryoto Sugar Ester L-1695, hergestellt von Mitsubishi Chemical,
Japan), Lachscalcitonin und BSA vermischt und das Gemisch (je 100
mg) wird in eine Kapsel #4 gemäß der japanischen
Pharmakopöe gefüllt, wodurch
Kapseln erhalten werden. Tabelle
4
Kapselkomponenten | Menge |
Äpfelsäure | 12,4
g |
Fettsäuresaccharoseester | 6,0
g |
Lachscalcitonin | 0,4
g |
Rinderserumalbumin
(BSA) | 1,2
g |
-
Die
so hergestellten Kapseln werden mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die entsprechend der in Tabelle 5 angegebenen Beschichtungsformulierung
hergestellt wurde, in einem Wirbelbettgranulator überzogen um
die gewünschten
Kapseln zu erhalten. Tabelle
5
Beschichtungsformulierung | Menge |
Methacrylcopolymer-S | 20
g |
Castoröl | 3
g |
Ethanol | 377
g |
-
Beispiel 3
-
Granulat
-
Entsprechend
der in Tabelle 6 angegebenen Granulatformulierung werden Lactose,
Maisstärke,
humanes Calcitonin, BSA, Citronensäure und ein Fettsäuresaccharoseester
vermischt; dann wird eine wässrige HPC-Lösung zugesetzt.
Das Gemisch wird geknetet und unter Granulierung extrudiert, wodurch
ein Granulat erhalten wird. Tabelle
6
Granulatkomponenten | Menge |
Lactose | 7,2
g |
Maisstärke | 12,3
g |
Humanes
Calcitonin | 0,2
g |
Rinderserumalbumin
(BSA) | 0,6
g |
Citronensäure | 6,2
g |
Fettsäuresaccharoseester | 3,0
g |
Hydroxypropylcellulose
(HPC) | 0,5
g |
-
Das
auf diese Weise hergestellte Granulat wird mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die entsprechend der in Tabelle 7 angegebenen Beschichtungsformulierung
hergestellt wurde, in einem Wirbelbettgranulator filmbeschichtet,
wodurch das gewünschte
Granulat erhalten wird. Tabelle
7
Beschichtungsformulierung | Menge |
Methacrylcopolymer-S | 30
g |
Castoröl | 1,5
g |
Talk | 15
g |
Ethanol | 498
g |
Gereinigtes
Wasser | 55,5
g |
-
Beispiel 4
-
Sublinguale Tabletten
-
Entsprechend
der Formulierung, wie sie in Tabelle 8 angegeben ist, werden Lactose,
Maisstärke,
Hydroxypropylcellulose, Saccharosestearat, Weinsäure und humanes Calcitonin
gemischt; dann wird das Gemisch mit einer Tablettiermaschine unter
Erhalt der gewünschten
sublingualen Tabletten tablettiert. Tabelle
8
Komponenten
der sublingualen Tabletten | Menge |
Lactose | 75,6
g |
Maisstärke | 13
g |
Hydroxypropylcellulose | 1
g |
Saccharosestearat | 3
g |
Weinsäure | 7
g |
Humanes
Calcitonin (h-CT) | 0,4
g |
-
Beispiel 5
-
Sublinguale Tabletten
-
Entsprechend
der in Tabelle 9 angegebenen Formulierung werden die gewünschten
sublingualen Tabletten in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
4 beschrieben ist, hergestellt. Tabelle
9
Komponenten
der sublingualen Tabletten | Menge |
Lactose | 58,8
g |
Kristalline
Cellulose | 24
g |
Polyvinylpyrrolidon | 3
g |
Saccharosepalmitat | 4
g |
Äpfelsäure | 10
g |
Humanes
Calcitonin (h-CT) | 0,2
g |
-
Beispiel 6
-
Sublinguale Tabletten
-
Entsprechend
der in Tabelle 10 angegebenen Formulierung werden die gewünschten
sublingualen Tabletten in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
4 beschrieben ist, hergestellt. Tabelle
10
Komponenten
sublingualer Tabletten | Menge |
Lactose | 67
g |
Sorbit | 4
g |
Mannit | 8,4
g |
Natrium-Carboxymethylcellulose | 2,6
g |
Saccharoseoleat | 5
g |
Citronensäure | 12
g |
Lachs-Calcitonin | 1
g |
-
Experiment 7
-
Effekte zur Förderung
der Absorption von Calcitonin in sublingualen Tabletten
-
Die
sublingualen Tabletten, die wie in den Beispielen 4 und 5 hergestellt
worden waren, wurden als Testmaterial verwendet (Gehalt an Calcitonin:
1 mg oder 0,5 mg pro Tablette, 250 mg).
-
Das
Testmaterial (jeweils eine Tablette) wurde auf sublingualem Weg
einem männlichen
Beagle-Hund verabreicht, der über
Nacht gefastet hatte. Nach der Verabreichung wurde in Intervallen
(nach 5, 10, 15, 20, 30, 45, 60 und 120 Minuten) Blut entnommen.
Nachdem das Serum abgetrennt worden war, wurde die Konzentration
an humanem Calcitonin in Blut durch RIA gemessen. Die Resultate
sind in der beigefügten 7 dargestellt.
-
Beispiel 7
-
Schnell lösliches
Präparat
-
Entsprechend
der in Tabelle 11 angegebenen Formulierung werden 10 mg Lachscalcitonin,
2 g Weinsäure
und 1 g Saccharosestearat in 10 ml einer wässrigen Gelatinelösung (1
Gew./Vol.-%) gelöst.
Die Lösung (jeweils
1 ml) wird in ein Gefäß gegeben,
worauf eine Lyophilisierung unter Erhalt des gewünschen schnell löslichen
Präparats
(sublinguale Tabletten) folgt. Tabelle
11
Komponenten
eines schnell löslichen
Präparats | Menge |
Wässrige Gelatinelösung (1
Gew./Vol.-%) | 10
ml |
Weinsäure | 2
g |
Saccharosestearat | 1
g |
Lachs-Calcitonin | 10
mg |
-
Beispiel 8
-
Schnell lösliches
Präparat
-
Entsprechend
der in Tabelle 12 angegebenen Formulierung wird das gewünschte schnell
lösliche
Präparat
(sublinguale Tabletten) in der gleichen Weise wie in es in Beispiel
7 beschrieben ist, hergestellt. Tabelle
12
Komponenten
eines schnell löslichen
Präparats | Menge |
Wässrige Gelatinelösung (1
Gew./Vol.-%) | 10
ml |
Citronensäure | 1
g |
Saccharoseoleat | 0,2
g |
Humanes
Calcitonin | 10
mg |
-
Experiment 8
-
Effekte zur Förderung
der Absorption von Calcitonin durch Verwendung einer Kombination
aus verschiedenen organischen Säuren
und einem Fettsäuresaccharoseester
in einer schnell löslichen
Zusammensetzung
-
Testmaterialien
wurden hergestellt, indem 3 mg Lachs-Calcitonin, 20 Gew./Vol.-%
einer organischen Säure
und 10 Gew./Vol.-% Saccharosestearat (S-970) in einer 1 Gew./Vol.-%
wässrigen
Gelatinelösung,
3 ml, gelöst
wurden, die Lösung
(jeweils 1 ml) in ein Gefäß gegeben
wurde, worauf eine Lyophilisierung folgte.
-
Jeweils
eins der Testmaterialien wurde auf sublingualem Weg einem männlichen
Beagle-Hund verabreicht,
der über
Nacht gefastet hatte. In Intervallen wurde Blut entnommen (nach
10, 20, 30, 45 und 60 Minuten). Nachdem das Serum abgetrennt worden
war, wurde die Calciumkonzentration in Serum mit einem Calcium-C-Kit
(hergestellt von Wako Junyaku K. K., Japan) (n = 3) gemessen. Die
Resultate sind in Tabelle 13 angegeben.
-
Wie
in Tabelle 13 gezeigt ist, wurde bei jedem Material unter Verwendung
einer organischen Säure eine
Senkung der Blutcalciumkonzentration beobachtet, während keine
Senkung der Blutcalciumkonzentration bei dem Material, in dem keine
organische Säure
verwendet wurde, beobachtet wurde.
-
Tabelle
13 [Rate der Senkung von Serumcalcium (%)]
-
Experiment 9
-
Effekte zur Förderung
der Absorption eines Wirkstoffs durch Verwendung von Fettsäuresaccharoseestern
mit unterschiedlichen HLB-Werten in einer schnell löslichen
Zusammensetzung
-
Testmaterialien
wurden hergestellt, indem 3 mg Lachs-Calcitonin, 20 Gew./Vol.-%
Weinsäure
und jeweils 10 Gew./Vol.-% Fettsäuresaccharoseester
in 3 ml einer wässrigen
1 Gew./Vol.-% Gelatinelösung
gelöst wurden,
die Lösung
(je 1 ml) in einen Behälter
gegeben wurde, worauf eine Lyophilisierung folgte.
-
In
der gleichen Weise, wie es in Experiment 8 beschrieben ist, wurde
das Testmaterial dem Hund verabreicht, Blut wurde in Intervallen
entnommen und die Blutcalciumkonzentration wurde gemessen. Die Resultate
sind in Tabelle 14 angegeben.
-
Wie
in Tabelle 14 gezeigt ist, wurde bei jedem Material, das Fettsäuresaccharoseester
mit verschiedenen HLB-Werten verwendete, eine Senkung der Blutcalciumkonzentration
beobachtet.
-
Tabelle
14 [Rate der Senkung von Serumcalcium (%)]
-
Experiment 10
-
Effekte der Konzentration
einer organischen Säure
und eines Fettsäuresaccharoseesters
auf die Absorption des Wirkstoffs in einer schnell löslichen
Zusammensetzung
-
Testmaterialien
wurden hergestellt, indem 3 mg humanes Calcitonin, Citronensäure und
Saccharosestearat (S-970) in der Konzentration, wie sie in Tabelle
15 angegeben ist, in 3 ml einer wässrigen 1 Gew./Vol.-% Gelatinelösung gelöst wurden,
die Lösung
(jeweils 1 ml) in einen Behälter
gegeben wurde, worauf eine Lyophilisierung folgte.
-
In
der gleichen Weise wie in Experiment 8 wurde das Testmaterial dem
Hund verabreicht und in Intervallen wurde Blut entnommen. Nachdem
das Serum abgetrennt worden war, wurde die Konzentration an humanem
Calcitonin in Serum mittels RIA gemessen. Die Resultate sind in
Tabelle 15 angegeben.
-
Wie
in Tabelle 15 gezeigt ist, wurde bei Testmaterialien aller Konzentrationen
der organischen Säure und
des Fettsäuresaccharoseesters
die Absorption von humanem Calcitonin beobachtet, allerdings wurde
der die Absorption fördernde
Effekt mit Verringerung der Konzentration des die Absorption fördernden
Mittels schwächer.
-
-
Experiment 11
-
Effekte der Förderung
der Absorption von Calcitonin durch Verwendung einer Kombination
aus einer organischen Säure
und einem Fettsäuresaccharoseester
in einer schnell löslichen
Zusammensetzung
-
Testmaterialien
wurden hergestellt, indem 3 mg humanes Calcitonin (h-CT), 10 Gew./Vol.-%
Weinsäure
und 2 Gew./Vol.-% Saccharosestearat (S-570) in 3 ml einer wässrigen
1 Gew./Vol.-% Gelatinelösung
gelöst wurden,
die Lösung
(jeweils 1 ml) in einen Behälter
gegeben wurde, worauf eine Lyophilisierung folgte.
-
In
der gleichen Weise, wie es in Experiment 8 beschrieben ist, wurde
das Testmaterial dem Hund verabreicht und in Intervallen wurde Blut
entnommen. Nachdem das Serum abgetrennt worden war, wurde die Blutcalciumkonzentration
mit einem Calcium C-Kit (hergestellt von Wako Junyaku K. K., Japan)
gemessen, die Blutphosphorkonzentration wurde mit einem Phosphor-C-Test
(hergestellt von Wako Junyaku K. K., Japan) gemessen und die Konzentration
an humanem Calcitonin in Blut wurde durch den RIA gemessen. Die
Resultate sind in der beigefügten 8 dargestellt.
-
Wie
in 8 gezeigt ist, wurde mit Erhöhung des humanen Calcitonins
in Blut die Konzentration an Calcium und Phosphor im Blut gesenkt.
-
Effekte der
Erfindung
-
Wenn
Polypeptidhormone oral verabreicht werden, werden sie üblicherweise
durch eine Protease zersetzt und daher unzureichend absorbiert und
können
ihre ausreichenden physiologischen Aktivitäten nicht zeigen. Unter diesem
Gesichtspunkt werden die Polypeptidhormone üblicherweise durch Injektion
verabreicht. Erfindungsgemäß können dagegen
die Polypeptidhormone infolge der Verwendung eines die Absorption
fördernden
Mittels durch den Darmtrakt und die Membran in der Mundhöhle in hohem
Maße absorbiert
werden und dadurch können
die Hormone ihre physiologischen Aktivitäten selbst bei oraler Verabreichung
oder Verabreichung in die Mundhöhle
zeigen.