DE692130C

DE692130C - Absaugevorrichtung an Tragfluegeln

Info

Publication number: DE692130C
Application number: DE1939M0144271
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Riclef Schomerus
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1939-02-18
Filing date: 1939-02-18
Publication date: 1940-06-13

Description

Vorrichtungen, zum Absaugen -der Grenzschicht an Tragflügeln von Flugzeugen sind allgemein bekannt. Sie bestehen beispielsweise aus an den entsprechenden Stellen angeordneten Schlitzen, die mit der Ansaugestelle des Motors oder Gebläses bzw. mit der Auspuffleitung (Ejektonvirkung) in Verbindung stehen. Derartige Vorrichtungen haben aber den Nachteil, daß große Leitungsrohre erforderlich sind, die das Gewicht' der Anlage nicht unerheblich erhöhen. Die Länge der Leitungen bedingt außerdem einen Reibungsverlust, der 'die zur Absaugung erforderliche Leistung unverhältnismäßig erhöht.

Ferner ist es bekannt, zwischen Absauge- und Ausblaseschlitze ein eigenes Absaugegebläse einzuschalten, das in der Nähe der Schlitze liegt; die Schlitze können dabei auf Saug- und D rucks eite des Flügels ο der nur auf einer dieser beiden Seiten liegen. Auch diese Ausführung ergibt bei den dafür üblicherweise verwendeten Gebläseausführungen große Druckverluste zwischen- den Schlitzen und dem Gebläse selbst. Gemäß der Erfindung wird nun ein Gebläse so in den Flügel eingebaut, daß die Saug- und Drucköffnungen eines sich in Richtung der Schlitze erstreckenden Drehkolbenverdichters unmittelbar die an Ober- und Unterseite des Flügels gelegenen Absauge- bzw. Ausblaseschlitze bilden.

Die Länge des Verdichters in Spannweitenrichtung entspricht zweckmäßigerweise der Länge der Absaugeschlitze.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Verdichter von einer Abgasturbine ο. dgl. angetrieben werden.

Diese erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß irgendwelche Leitungsrohre in Fortfall kommen, da die Grenzschichtabsauge- und -ausblas es teilen am hinteren •Ende des Flügels unmittelbar an dem Gebläse liegen. Das Gewicht der Anlage wird durch den Fortfall der Leitungen gegenüber den bisher bekannten entsprechend vermindert, außerdem ist die aufzuwendende Ab-Saugeleitung wesentlich geringer.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung 'dargestellt.

Am Ende des Tragflügels ι ist ein Drehkolbenverdichter 2 eingebaut, der die Grenzschicht an der Saugseite des Flügelprofils absaugt und an der Druckseite ausbläst. Als Drehkolbenverdichter ist in diesem Beispiel ein Rootsgebläse mit den beiden Drehkolben 3 und 4 gewählt. Die Ein- und Austrittsstellen 5 und 6 des Gebläses 2 liegen unmittelbar an den Absauge- und Ausblaseschlitzen 7 und 8 des Tragflügels. Die Ausdehnung des Gebläses in Spannweitenrichtung entspricht derjenigen der Schlitze 7 und 8. Die erfindungsgemäße Absaugeeinrichtung arbeitet, wie gezeigt, ohne Verwendung von die erforderliche Gebläseleistung erhöhenden Leitungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung von Luftförderern im Flügelinnern, welche die Luft auf einer Flügelseite ansaugen und auf der anderen ausblasen, gekennzeichnet αμΓΛ einen im hinteren Flügelteil untergebrachten Drehkolbenverdichter, dessen Saug- und Drucköffnungen unmittelbar die Absauge- und Ausblaseschlitze bilden. "75

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die Länge des Dnehkolbenverdichters (2) den Längen der Ansauge- bzw. der Ausblaseschlitze (7, 8) der Beplankung entspricht.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der Verdichter (2) von einer Abgasturbine angetrieben" wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen