DE692121C - Brennkraftmaschine, insbesondere Flugmotor, mit Lader und Druckeinspritzung des Brennstoffs in die Ladeleitung - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine, insbesondere Flugmotor, mit Lader und Druckeinspritzung des Brennstoffs in die Ladeleitung Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere einen Flugmotor, mit Lader und ,einer Vorrichtung zur Bildung des Brenngemisches.
• Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen mit Lader und Druckeinspritzung des Brennstoffes die Einspritzdüse vor oder hinter dem Lader, also in der Saug- oder Druckleitung, anzubringen. Man kommt dabei mit einer.einzigen Brennstoffpumpe aus, und es sind nur niedrige Einspritzdrücke erforderlich.
• Dieses Verfahren hat aber eine Reihe von Nachteilen.
• Erfolgt die Einspritzung vor dem Lader, so kühlt sich die Luft durch die Brennstoff verdampfung stark ab. Die ruftfeuchtig'keit wird gegebenenfalls untet Eisbildung ausgeschieden, was zur Beschädigung des Laders und des Motors sowie zu Betriebsstörungen aller Art führen kann. Man ist also gezwungen, die Luft vorzuwärmen, wobei man zusätzliches Gewicht für die Vorwärrneeinrichtung sowie verringerte Leistung durch Verminderung der Füllung in Kauf nehmen muß.
• Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung ist die schlechte. Gemischbildung bei geringen Drehzahlen des Motors, z. B. bei sog. Leerlaufbetrieb, da hierbei die LuftgeschNvin,digkeiten sehr klein werden. Ferner hat der Lader die Eigenschaft, Brennstofftropfen auszuschleudern, die sich an der Wand der Ladeleitung. niederschlagen, wobei die Gemiischzusammensetzung in unzulässiger Weise g-eändert wird.
• Bei Einspritzung hinter dem Lader muß man dafür sorgen, daß auch bei kleinen Leistungen ausreichendeLuftgeschwindigkeiten zur richtigen Gemischbildung und Verteilung zur Verfügung stehen. Dazu ist ein zusätzliches regelbares Drosselorgan erforderlich,. das abhängig von der Leistung und der Höhenlage, in der der Motor arbeiten soll, gesteuert.' werden muß. Besonders unangenehm wird dieser Mißstand bei Verwendung mehrerer getrennter Ladeleitungen. Es ist dabei erforderlich, für jede Leitung ein besonderes Drosselorgan vorzusehen, und diese Organe müssen genauestens aufeinander abgestimmt sein.
• Es ist bekannt, bei einem Vergaser mit sich drehenden Schaufeln den Brennstoff durch Öffnungen der umlaufenden Welle innerhalb des Schaufelkranzes zuzuführen. Es ist auch nicht mehr neu, bei Kreiselverdichtern Wasser in die Verdichterstufen einzuspritzen.
• Die Erfindung betrifft nun bei einer Brennkraftmaschine mit Lader eine neuartige Anordnung .der Einspritzdüsen, durch die alle oben aufgeführten Mängel beseitigt werden. Dies geschieht dadurch, daß die Einspritzdüse bei einem Lader nach Art eines Schleudergebläses innerhalb dieses Gebläses unmittelbar hinter dem Laufrad in der Spirale angeordnet wird. In dieser zum Sammeln der aus dem Laufrad austretenden Luft sowie zur Umsetzung der Geschwindigkeitsr energie in Druckenergie dienenden Spirale ist die Luft bereits so stark erwärmt, daß eine störende Ausscheidung von Wasser oder gar Eisbildung nicht mehr eintreten kann. Die Geschwindigkeit der Luft ist hier sehr hoch und nur wenig geringer als die Laufradumfangsgeschwindigkeit. Auch bei Leerlaufdrehzahlen reicht die Geschwindigkeit zu einer guten Zerstäubung aus. Die Wirkung der Durchwirbelung wird .noch dadurch erhöht, -daß auf dem Wege zu der Austrittsöffnung der Spirale dauernd neue Luft in das Gemisch hineingeblasen und mit diesem durch Wirbelung vermischt wird. Ein Ausschleudern von Brennstofftropfen, wie es im Laufrad zu befürchten war, tritt an dieser Stelle nicht mehr :ein. Die Einspritzung in die Spirale bewirkt :eine starke Abkühlung der Ladung, wodurch die Füllung des Motors vergrößert wird.
• Es kann auch am Anfang der Spirale ein Kühlmittel eingespritzt werden. Auch kann man Kühlmittel und Brennstoff gleichzeitig einspritzen. Ein zusätzliches regelbares Drosselorgan ist nicht mehr erforderlich. Bei Anordnung mehrerer Ladeleitungen wird man in jeder Spirale eine gleich große Düse vorsehen, wobei diese Düsen zweckmäßig gemeinsam :mit Brennstoff versorgt werden.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
• Abb. i zeigt in Stirnansicht einen Motor mit Lader. Es ist I der Motor mit hängend angeordnetem Zylinderblock, 2 das Laufrad des. Laders, 3 die Einspritzdüse für den Brennstoff am Anfang der Spirale q., die in die Gemischleitung der Zylinder mündet.
• Abb. 2 zeigt gleichfalls in Stirnansicht eine Anordnung mit zwei Ladeleitungen an einem Motor mit zwei schräg nach abwärts gerichteten Zylinderreihen. Es ist wiederum I der Motor, in diesem Falle mit zwei schräg nach abwärts gerichteten Zylinderreihen, 2 das Laufrad des Laders; 3 sind die beiderseits am Anfang der beiden Spiralen ;l vorgesehenen Einspritzdüsen. Die Spiralen münden in die Gemischleitungen der beiden Zylinderreihen.
• Die Düsen können an beliebigen geeigneten Stellen der Spirale angebracht werden, und die Austrittsrichtung des Brennstoffstrahles kann gleichfalls nach Belieben gewählt werden.

Claims (1)

1. PA TI:NTANSPRÜCIIr: i. Brennkraftmaschine, insbesondere Flugmotor,' mit Lader und Druckeinspritzung des Brennstoffs in die von dem Lader zur Maschine führende Ladeleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffeinspritzleitung in die Spirale des Laders mündet. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeicluzet, daß die Einspritzvorrichtung am Anfang der Spirale angeordnet ist. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch z oder 2, bei der vom Lader mehrere Ladeleitungen ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spirale einer jeden Ladeleitung je eine Brennstoffeinspritzdüse angeordnet ist. q.. Brennkraftmaschine nach Anspruch I bis 3, bei der ein Kühlmittel in;die Fördermenge eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüse des Kühlmittels gleichfalls in die Spirale des Laders mündet. 5. Brennkraftmaschine nach Anspruch ¢, dadurch gekennzeichnet, daß. die Düse für das Kühlmittel gleichachsig mit der Brennstoffdüse angeordnet wird.