DE392733C

DE392733C - Vergaser

Info

Publication number: DE392733C
Application number: DEW62383D
Authority: DE
Original assignee: CARL WIRSUM
Current assignee: CARL WIRSUM
Priority date: 1922-10-29
Filing date: 1922-10-29
Publication date: 1924-03-24

Description

Vergaser. Die Erfindung bezweckt die Ladung von Verbrennungskraftmaschinen, denen das Gemisch ganz oder teilweise durch eine besondere Ladepumpe zugeführt wird, mittels eines Vergasers. Das Anwendungsgebiet des Vergasers umfaßt daher zunächst alle Zweitaktinaschinen, bei denen das Gemisch zugleich mit der Spülluft durch eine Luftpumpe zugeführt wird. Die Luftpumpe kann entweder von Arbeitskolben selbst .gebildet werden oder eine besondere Kolben- oder Kreiselpumpe sein. Der Vergaser ist aber auch anwendbar bei allen Vier- und Mehrtaktmaschinen, und zwar als Zusatzvergaser zu dem normalen Saugvergaser, wenn bei höherer Drehzahl normalerweise die volle Füllung des Arbeitszylinders nicht erreicht wird.
Die Erfindung besteht darin, daß mehrere hintereinander geschaltete Strahlpumpen zu einem Druckvergaser vereinigt werden, die einzeln an die Druckleitung angeschlossen sind. Die einzelnen Strahlpumpen besitzen zunehmenden Düsenquerschnitt. Die erste Strahlpumpe saugt flüssigen Brennstoff an, zerstäubt ihn und gibt ihn an die nächste Strahlpumpe weiter, diese wieder an die dritte Strahlpumpe und so fort, bis durch die letzte Strafhlpumpe_das in den vorangehenden Strahlpumpen stufenweise zerstäubte Geinisch in den Arbeitszylinder übergeht. Die erste Strahlpumpe kann mit dem Brennstoffbehälter baulich vereinigt werden und.gleichzeitig eine Mehrlochschaltdüse zur Regelung des Brennstoffzuflusses bilden.
Es sind bereits Vergaser mit mehreren hintereinanderliegenden Strahlpumpen bekannt, bei denen das angesaugte und in erster Stufe zerstäubte Gemisch von Luft und Brennstoff stufenweise weiter zerstäubt wird. Die zur Verbrennung erforderliche Luft wird dabei ebenfalls stufenweise durch die einzelnen Strahlpumpen von der Außenluft angesaugt. Diese Art der Gemischbildung beschränkt die Verwendung dieser Vergaser auf Viertaktmaschinen und schließt die Anwendung bei Verbrennungskraftmaschinen mit Ladepumpe aus. Erst dadurch, daß die einzelnen Strahlpumpen von der Atmosphäre abgeschlossen und einzeln an die Druckleitung der Pumpe angeschaltet werden, ist es möglich geworden, die Ladung derartiger Maschinen mittels eines Vergasers zu bewirken.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Vergasers dargestellt.
Abb. i ist ein Schnitt durch den Vergaser. 11bb. a ist eine Vorderansicht des Brennstoffbehälters, der mit der ersten Strahlpumpe baulich vereinigt ist.
Abb.3 veranschaulicht die Verwendung des Vergasers bei einer Zweitaktmaschine, und Abb. 4 zeigt die Anordnung des Druckvergasers bei einer Viertaktmasc.hine mit normalem Saugvergaser.
Gemäß Abb. i sind drei Strahlpurnpen verschiedenen Düsenquerschnittes hintereinander angeordnet. Die erste Strahlpumpe i dient zur Zerstäubung flüssigen Brennstoffes, der aus dem Brennstoffbehälter a angesaugt wird. Ihr Gehäuse 3 schließt unmittelbar an den Brennstoffbehälter an. Um eine bequeme Regelung des Brennstoffzuflusses zu erreichen, ist die Strahlpunipe zu einer an sich hekannten Mehrlochschaltdüse ausgebildet. Sie trägt zu diesem Zweck mehrere verschieden große C)uerbohrungeti d, die beliebig mit dein Kanal 5 des Brennstoffbehälters in Deckung gebracht «-erden können. Die Strahlpunipe i ist durch eine Rohrleitung 6 -in den Rolirkriinimer 7 angeschlossen, der die von der Druckpumpe gelieferte Druckluft führt. Die in der Strahlpumpe i abgezweigte Luft tritt zunächst in einen Ringraum 8 der Düse und gelangt von cla durch Löcher 9 zur -Mündung io der Düse. Der Eintrittsquerschnitt kann dtireli eine -Nadel i i geregelt «-erden. An Stelle der -Nadel können auch Luftkaliber treten, die ähnlich wie die Brennstoffkaliber .4 in einer drehbaren 'Mehrlochschaltdüse untergebracht sind: Durch den @ an der Strahlpunipe erzeugten Unterdruck wird der Brennstoff aus dem Behälter 2 angesaugt und von der Druckluft fein zerstäubt. Die Menge des zerstäubten Gemisches wird einerseits durch die Größe des eingestellten Kalibers-[, anderseits durch die Größe des eingestellten Luftquerschnittes an der 'Mündung io bestimmt.
Das in der Strahlpumpe i gebildete Brennstoffluftgetnisch wird durch die Leitung 12 der zweiten Strahlpunipe 13 zugeführt, die durch eine Leitung 14 an die Druckluftleittuig () angeschlossen ist. Die Verbindung ist durch einen Rohrnippel 15 bewerkstelligt. Das von der Strahlpumpe i zugeführte Gemisch tritt durch Querbohrungen 16 der Düse, die in einen Ringraum 17 münden, in den engten Querschnitt der Strahlpunipe ein und wird hier in zweiter Stufe durch den aus denn Rohr 1.4 fließenden Druckluftstrom zerstäubt.
Das Gemisch gelangt durch das Rohr 18 in die Luftdüse i9 des Vergaserkörpers 7, der durch einen Flansch 2o an eine zum ArbeitszvIinder der Maschine führende Leitung angescIilossen wird.
Abli.3 zeigt die Anwendung des Z'ergasers bei einer gewöhnlichen Zweitaktmaschine, bei der die Luftpumpe durch den Arbeitskolben gebildet wird. Die Luft wird durch den Stutzen 21 angesaugt und fließt durch den Stutzen 22 dein Vergaser zu. Hier bewirkt sie die stufenweise Zerstäubung des Brennstoffes in der vorstehend ausgeführten Weise und drückt das Gemisch durch den Stutzen 23 in den Arbeitszylinder. Der Vergaser läßt sich auch als Zusatzvergaser für den normalen Saugvergaser bei Vier- und Mehrtaktniaschinen verwenden. In diesem Falle muß natürlich eine besondere Luftpumpe zur Erzeugung der Druckluft angeordnet werden. Eine derartige Anordnung läßt Abb.4 erkennen. Von der normalen -@iertaktmascliine 2d. wird eine Luftpumpe 25 angetrieben, die drei hintereinander geschaltete Strahlpumpen speist. Die Bezeichnungen der Pumpen und der Rohrleitungen sind genau die gleichen wie in Abb. i. Der Brennstoff wird von (lein Brennstoffbehälter 26 des normalen Sangvergasers 27 durch eine Rohrleitung 28 abgenommen. Der -Vergaser kann nach Bedarf ein- oder abgeschaltet werden. Zu diesem Zweck wird in die Leitung 28 ein Absperrorgan 29 eingeschaltet, das mit einem Absperrorgan 30 der Druckluftleitung gekoppelt ist. Diese Einrichtung gewährt den Vorteil, claß der Arbeltszvlinder der Maschine nachgeladen werden kann, wenn bei hoher Drehzahl normalerweise ein Füllungsverlust eintritt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCIIE: i. Vergaser` für Verbrennungskraftmaschinen, denen das Brennstoffluft-17 durch eine Luftpumpe zugeführt wird, gekennzeichnet durch mehrere hintereinander geschaltete, einzeln an die Druckleitung der Pumpe angeschlossene Strahlpumpen von zunehmendem Düsenquerschnitt, deren erste flüssigen Brennstoff ansaugt und zerstäubt, und deren letzte das in den voranstehenden Strahlpumpen stufenweise zerstäubte Gemisch an den Arlieitszvlinder der -Maschine abgibt.
2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß die erste zur Zerstäubung flüssigen Brennstoffs dienende Strahlpumpe am Brennstotbehälter angeordnet ist und gleichzeitig eine an sich bekannte Mehrlochschaltdüse zur Regelung des Brennstoffzuflusses bildet.
3. Anordnung eines Druckvergasers nach Anspruch i bei V iertaktmaschinen mit normalem Saugvergaser, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckvergaser mit besonderer Luftpumpe als Zusatzvergaser parallel zum Saugvergaser an den Brennstoffbehälter des letzteren angeschlossen ist und daß er je nach Bedarf ein- oder abgeschaltet werden kann.