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Luftbefeuchtungsgerät Die Erfindung betrifft ein Luftbefeuchtungsgerät,
bei dem die Flüssigkeit, mit der die Luft angereichert werden soll, durch eine schnell
umlaufende Scheibe versprüht wird. Nach der Erfindung soll unter Anwendung einer
möglichst gedrängten Bauart eine schnelle und gründliche Durchfeuchtung der Luft
in großen Räumen, wie z. B. Spinnsälen, dadurch erreicht werden, daß gleichachsig
mit der Sprühscheibenwelle ein Schraubenlüfterangeordnetist, dessenLuftstrom die
versprühte Flüssigkeit in den Raum forfträgt. Sprühscheibe und Schraubenlüfter können
dabei je einen eignen Antrieb haben, oder der Antrieb der Sprühscheibe wird über
ein Getriebe vom Schraubenlüfterantrieb abgeleitet.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Bei dem Beispiel nach den Abb. i und 2, von denen die Abb. i eine Seitenansicht
im Schnitt und die Abb. 2 eine Vorderansicht darstellt, ist gleichachsig zur Welle
i- der Sprühscheibe 2 ein Schraubenlüfter 3, beispielsweise ein Betz-Propeller,
angeordnet, der seinen Antrieb durch einen eignen Motor 4 erhält. Die Sprühscheibe
2 wird durch einen-Motor 5 mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise mit ioooo oder
i2ooo Umdrehungen in der Minute, angetrieben. Damit diese hohe Gesch«-indigkeit
erreicht werden kann, wird der -Motor, der vorzugsweise als Kurzschlußmotor gebaut
ist, über einen Periodenumformer mit entsprechend hoher Frequenz gespeist. Der vom
Schraubenlüfter 3 erzeugte Luftstrom trägt die durch die Sprühscheibe 2 versprühte
Flüssigkeit mit großer Geschwindigkeit auf eine große Entfernung in den Raum fort.
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Um bei wechselnder Menge der zu zerstäubenden Flüssigkeit oder bei
verschiedenen Drehzahlen der Sprühscheibe und des Lüfters einen möglichst günstigen
Wirkungsgrad für die Befeuchtung zu erreichen, kann der axiale Abstand zwischen
Sprühscheibe und Schraubenlüfter verstellt werden. Das kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß der Antriebsmotor 4 mit seinen Befestigungsstreben 6 in der Rohrführung
7 verschiebbar angeordnet ist, oder dadurch, daß der Motor 5 der Sprühscheibe zusammen
mit dieser axial verschiebbar ist.
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Um eine möglichst gute Luftführung und damit einen möglichst starken
und weittragenden Luftstrom zu bekommen, kann ferner erfindungsgemäß die Luft zwischen
dem Schraubenlüfter und der Sprühscheibe durch einen inneren oder gegebenenfalls
auch einen äußeren Führungsmantel geleitet werden. Die Abb. i zeigt einen inneren
Führungsmantel 8, der bis dicht an die Nabe des Schraubenlüfters heranreicht und
Luftwirbelungen im toten Raum zwischen beiden verhindert, undeinenäußerenFührungsmantelg,
der gestrichelt dargestellt ist.
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Der vom Schraubenlüfter erzeugte Luftstrom kann gleichzeitig auch
zur Kühlung des Sprühscheibenantriebes benutzt werden, indem dieser Luftstrom entweder
die Außenfläche des Motors kühlt oder indem ein Teil vom Hauptluftstrom
abgezweigt
und durch den Motor 5 geleitet wird.
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An Stelle einer Luftkühlung kann auch eine Flüssigkeitskühlung für
den Motor 5 vorgesehen sein, wobei erfindungsgemäß diederSprühscheibe zugeleitete
Befeuchtungsflüssigkeit vorher zum Kühlen des Motors benutzt werden kann.
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Infolge der kräftigen Kühlung des Sprühscheibenantriebes kann der
Motor sehr klein ne wählt werden, so daß sein Einbau in den Luftstrom des Schraubenlüfters
den glatten Strömungsverlauf dieses Luftstromes nicht stört.
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Damit der vom Schraubenlüfter 3 erzeugte Luftstrom möglichst viel
Flüssigkeit aufnehmen kann, wird er vor der Mischung mit der versprühten Flüssigkeit
durch beliebige Heizelemente erwärmt, die vorzugsweise in den Ansaugestutzen des
Schraubenlüfters 3 eingebaut sind. -Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. 3
wird die Sprühscheibe über pin Getriebe vom Schraubenlüftermotor selbst angetrieben.
Die Achse des Schraubenlüfters 3 ist nach vorn verlängert und treibt über ein Getriebe
io die Achse i der Sprühscheibe 2 an. Läuft beispielsweise der Schraubenlüfter 3
mit i5oo Umdrehungen, so kann durch ein Getriebe mit der Ubersetzung i : S eine
Sprühscheibendrehzahl von 12ooo erreicht werden. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß man auf die Aufstellung eines besonderen Periodenumformers verzichten und das
Luftbefeuchtungsgerät ohne weiteres an jedes beliebige Netz anschließen kann.
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Die Sprühscheibe erhält vorzugsweise eine konische Form, bei der die
Spitze des Konus dem Förderluftstrom zugewendet ist. Um ein glattes Abströmen der
Luft hinter der Sprühscheibe zu erreichen, kann in den toten Raum hinter der Sprühscheibe
ein Füllkörper ii gesetzt werden, wie er in der Abb. i gestrichelt dargestellt ist.
Dieser Füllkörper kann entweder feststehen oder mit der Sprühscheibe selbst umlaufen.
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Die Befestigungsmittel der Sprühscheibe oder ihres Antriebes werden
vorwiegend oberhalb der Sprühscheibe angeordnet, um die Luftströmung möglichst wenig
zu behindern. Nach den Abb. i und 2 wird der Motor 5 von drei Streben 12 getragen,
von denen nur eine unterhalb der Sprühscheibenwelle sitzt, während nach der Abb.
3 nur ein einziger Tragarm 13 oberhalb der Sprühscheibe "angeordnet ist. Hierdurch
wird erreicht, daß die Luftströmung im unteren Bereich wenig oder gar nicht behindert
wird, so daß die von der Sprühscheibe mit großer Geschwindigkeit abgeschleuderten
und außerdem der Schwerkraft unterworfenen Flüssigkeitsteilchen nicht nach unten
durch den Luftstrom hindurclitreten k:»inen, sondern von diesem mit fortgeführt
werden.
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Um ziivermeiden,4aß der Sliriiliscli(@il)e durch die Leitung r4 Flüssigkeit
zugeführt wird, solange die Sprühscheibe selbst oder auch der Schraubenlüfternicht
läuft, können die Schaltvorrichtungen für den elektrischen Antrieb und den Wasserzufluß
derart ausgebildet sein, daß der Wasserzufluß erst nach dem Einschalten des Antriebes
geöffnet «erden kann oder zwangläufig geöffnet wird, wobei ein Ausschalten des Antriebes
erst nach Absperrung des Wasserzuflusses möglich ist. In den Abb. 4 und 5 sind zwei
Ausführungsbeispiele für solche zwangläufigen Schaltvorrichtungen dargestellt. Bei
dem Beispiel nach der Abb. .I ist mit der nicht gezeichneten Welle des Schalters
für die Motoren 4 und 5 ein Absperrhahn 15 für die Flüssigkeitszufuhr verbunden.
In den Schaltstellungen o, _, 2, in denen nacheinander die beiden Motoren 4 und
5 angelassen werden, bleibt das Rohr 14 von der Speiseleitung 16 abgeschlossen.
Der Hahn 15 wird erst in der Stellung 3 geöffnet, d. h. nachdem beide Motoren im
Betrieb sind. Beim Ausschalten wird zuerst der Flüssigkeitsstrom abgesperrt und
dann der Antrieb ausgeschaltet. Bei dem Beispiel nach der Abb. 5 trägt die Schalterwelle
17 eine Sperrscheibe IS, die einen Ausschnitt =9 hat. Durch diese Sperrscheibe wird
eine auf der Welle des Hahnes 15 sitzende Scheibe 2o solange verriegelt, bis beide
Motoren durch Drehen der Schalterwelle 17 in die Stellung 2 angelassen sind. Erst
dann kann der Hahn 15 geöffnet werden. An Stelle der dargestellten Verriegelung
können auch andere Verriegelungen oder Schaltvorrichtungen treten, wie z. B. Maltesergetriebe.