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Vergaser mit einer Schleudertrommel im Hauptluftkanal. Die Erfindung
bezieht sich auf einen Vergaser nach Patent d.02077.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine weitere Verbesserung der
Einrichtung nach dem Hauptpatent in der Weise erreicht werden, daß in den Vergaser
außer dem die Schleudertrommel drehenden Hauptluftstrom ein zur Mischung mit dem
zerstäubten Brennstoff dienender Hilfsluftstrom eingeführt wird und daß beide Luftströme
unabhängig voneinander durch verstellbare Lochscheiben geregelt werden können.
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Hierdurch kann der Vergaser jeder Motorgröße und jedem Brennstoffe
angepaßt werden, so daß er nur in einer einzigen Größe für alle Zwecke hergestellt
zu werden braucht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch einen Vergaser gemäß der Erfindung,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie .-1-B durch einen Einzelteil.
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In der Zeichnung sind i und 2 Gußstücke, die das Vergasergehäuse bilden.
Das Gehäuseteil 2 weist einen in der Zeichnung nicht dargestellten, seitlich angeordneten
Brennstoffbehälter auf, der mit Bohrungen 3 und ¢ in Verbindung steht. Der Brennstoffbehälter
kann mit einer bekannten Schwimmregulierung o. dgl.' versehen sein.
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Mit dem Gehäuseteil 2 aus einem Stück gegossen ist das Zerstäubergehäuse
5, das mit dem Gehäuseteil 2 durch Rippen 6 verbunden ist. Das Zerstäubergehäuse
5 weist eine zentrale Bohrung 7 -auf, in der eine Hauptzerstäuberdüse 8 und eine
-Nadelmutter 9, diese als Träger für eine verstellbare Düsennadel io, eingeschraubt
sind. Ferner ist das Zerstäubergehäuse mit einer Anzahl durchgehender Längsbohrungen
i i versehen, die durch eine einstellbare Lochplatte i2 mehr oder weniger geschlossen
oder ganz geöffnet werden können. Diese -Lochplatte 12 wird zweckmäßig durch die
Nadelmutter 9 festgeklemmt. Die Düsennadel io ist bei 13 in die Zerst-iuberdiise
8 eingeschliffen, so daß hier eine Dichtung erzielt wird.
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Das offene Ende des Gehäuseteiles 2 ist
durch ein
aufschraubbares Sieb 14 abgeschlossen.
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In das Gußstück i ist ein Gehäuse 15 eingesetzt, das mit einem in
das Zerstäubergehäuse eingepaßten Kopfstück 16 verschraubt ist. Das Gehäuse 15 und
das Kopfstück 16 weisen j e ein Kugellager 17 bzw. 18 auf, in denen eine
Welle i9 drehbar gelagert ist. Diese Welle trägt am vorderen Ende einen kleinen
Propeller 2o, der in der Bohrung 2 1 des Kopfstückes 16 läuft.
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Von dieser Bohrung 2 1 aus sind Kanäle 22 nach der Rückseite des Kopfstückes
geführt. Das Kopfstück ist ferner mit Bohrungen 23 versehen, die durch eine mit
entsprechenden Bohrungen versehene drehbare Lochscheibe 24 abgeschlossen werden
können.
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Im Innern des Gehäuses 15 dreht sich, fest verbunden mit der Welle
ig, die Schleudertrommel 25, die auf ihrer ganzen Oberfläche mit Durchlochungen
versehen ist. Diese Schleudertromme125 wird diametral durch eine Scheidewand 26
in zwei Abteilungen geteilt. Diese Scheidewand 26 ist gleichmäßig durchlocht. Im
Innern der Schleudertrommel 25 ist an der dem Kopfstück 16 benachbarten Seite ein
gleichfalls mit der Achse ig fest verbundener Propeller 27 vorgesehen. An der entgegengesetzten
Seite weist die Schleudertrommel Durchbohrungen 28 auf. Außen ist die Schleudertrommel
:25 mit schraubenartig gekrümmten und mit Löchern versehenen Flügeln 29 und
30 versehen.
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Das Gehäuse 15 weist Bohrungen 31 auf. In dem Austrittskanal 32 des
Gehäuseteiles i ist eine drehbare Drosselklappe 33 angeordnet.
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Der Kanal 3 ist der »Belastungskanal« und mündet in die Hauptzerstäuberdüse
8, während der Kanal 4 der »Leerlaufskanal« ist, der in den Austrittskanal 32 des
Gußstückes i einmündet und von der Drosselklappe 33 in deren geschlossenem Zustande
abgesperrt -wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Wird die Drosselklappe
geöffnet, so wird eine verhältnismäßig geringe Saugwirkung durch den Motor ausgeübt.
Durch die Saugwirkung des Motors wird von außen Luft durch das als Staubfang dienende
Sieb 14 angesaugt; sie gelangt als Hauptluft an den Rippen 6 vorbei durch die öffnungen
23 und 24 in das Gehäuse 15. Von hier aus fließt sie, mit Brennstoff vermischt,
durch die öffnungen 31 in den Austrittskanal 32. Beim Durchstreifen des Gehäuses
15 dreht der Hauptluft-Strom mittels der schraubenförmigen Flügel 29 und
30 die Schleudertrommel -25 samt den an ihr befestigten Propellern
2o und 27. Gleichzeitig wird Hilfsluft durch die Kanäle i i in die Bohrung 2i und
Brennstoff durch die Bohrung 3 in die Hauptzerstäuberdüse 8 gesaugt. In dieser wird
eine größere oder kleinere Brennstoffmenge je nach Stellung der Zerstäubernadel
io zerstäubt.
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In der Bohrung 21 vermischt sich alsdann der zerstäubte Brennstoff
mit der durch die Kanäle i i angesaugten Hilfsluft, das so entstehende Gemisch wird
durch die Propeller 20 und 27, die die Saugwirkung unterstützen sollen, und .durch
die zwischen ihnen liegenden Kanäle 22 in das Innere der Schleudertrommel 25 getrieben.
Hier werden die bereits in feiner Verteilung in der Luft schwebenden Flüssigkeitsteilchen
durch die Scheidewände 26 geschlagen und somit noch feiner unterteilt.
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Nachdem die Flüssigkeitsteilchen die Drehung der Trommel aufgenommen
haben, werden sie unter Wirkung der Fliehkraft rädial in der Trommel nach außen
geschleudert und treten durch deren Mantelöffnungen aus. Ein kleiner Teil der Flüssigkeitsteilchen
kann auch mit dem angesaugten Luftstrom durch die öffnuägen 28 austreten.
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Die radial austretenden Flüssigkeitsteilchen werden noch von den Flügeln
29 und 30 geschlagen und treten schließlich infolge der weitgehenden
Unterteilung in vollkommen verdampftem Zustande aus den öffnungen 31 des Gehäuses
15 aus.
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Läuft der Motor nur mit kleiner Drehzahl, beispielsweise bei Leerlauf,
so ist seine Saugwirkung nicht imstande, einen Luftstrom durch den Vergaser zu treiben,
welcher genügt, die Schleudertrommel zu drehen. In diesem Falle tritt der Leerlaufkanal
4 in Tätigkeit, durch den der Brennstoff unmittelbar in den Austrittsstutzen 32
gesaugt wird.