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Vergaser für Verbrennungsmotoren, insbesondere für kohölbetrieb Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Vergasers für Verbrennungsmotoren
nach Patent 8--.608,7 nach der Richtung, daß der Zerstäubungseffekt, der
durch den Pilz des Patents 826o87 im Zusammenwirken mit dem Lufttrichter erreicht
wird, -durch Anordnung eines weiteren Ringspaltes gesteigert wird, der im Lufttrichter
in der gleichen Ebene wie der Ringspalt des Pilzes gelegen ist. Infolgedessen tritt
der Brennstoff in Form von zwei Schleierringen, die in dem engsten Querschnitt des
Lufttrichters aufeinanderprallen, in das Saugrohr. Dadurch wird eine so intensive
Zerstäubung und Verdampfung des Kraftstoffes unter gleichzeitiger inniger und gleichmäßiger
Vermischung mit der angesaugten Luft erreicht, daß ein homogen gesättigtes und zündwilliges
Gemisch entsteht. Der Vergaser ermöglicht daher eine vollkommene Verbrennung und
damit die höchstmögliche Energieausnutzung des Kraftstoffes, was sich in einer Senkung
des spezifischen Brennstoffverbrauches und damit einer fählbaren Ersparnis an Brennstoff
auswirkt. Die schnelle und rasante Verbrennung des mit dem Vergaser aufbereiteten
Kraftstoffgemisches im Explosionsraum führt zu einer Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades,
zu einer Senkung der Auspufftemperaturen und zu einer merkbaren Schonung des Motors.
In
der Zeichnung ist der Vergaser gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Fig. i ist ein .axialer Schnitt durch den Vergaser; Fig. 2 zeigt im
größeren Maßstab im Schnitt die Anordnung der einander-gegenüberliegenden Ringspalte
im -Zerstäuberpilz und dem Lufttrichter; Fig. 3 ist einrLängsschnitt durch das Schwimmergehäuse
nach Linie B-B in: Fig. i; Fig.4 ist ein Querschnitt durch den Vergaser nach der
Linie C-C in Fig. i ; Fig. 5@ ist eine der Fig.4 entsprechende Darstellung bei Anordnung
von zwei Einzelschwimmern für Benzin und Schweröl; Fig.6 ist eine Ansicht des Anlaßschalters
in Offenstellung in Richtung des Pfeiles X der Fig. 4 gesehen; Fig. 7 ist eine Ansicht
eines Sparschalters in Offenstellung in. Richtung des Pfeiles X der Fig. 4 gesehen.
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Der Vergaser nach Fig, i bis 4 ist ebenso wie der Vergaser nach dem
Hauptpatent mit einem Schwimmergehäuse i ausgestattet, das durch eine Zwischenwand
2 in zwei Kammern 3 und 4 unter-- teilt-wird, von denen die eine mit Benzin., die
andere mit Schweröl gespeist wird.
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Jede Kammer ist ein rohrförmiger Düsenstock 5 zugeordnet, der von
oben in eine Seitenwand des Schwimmergehäuses eingeschraubt ist und mit diesem einen
Ringraum 6 bildet, der mit dem Innenraum-des Schwimmergehäuses-und mit der Außenluft
durch Öffnungen 7 und 8 in Verbindung steht. Jeder Düsenstock ist am unteren Ende
mit einer auswechselbaren Düse 9 versehen, die alle Verbrauchsstellen des Vergasers
mit Benzin oder Schweröl versorgt. Der Zufluß des Kraftstoffes aus den' Schwimmerkammern
3 und 4 zu den zugeordneten Düsen 9 erfolgt durch Bohrungen i,o am Boden jeder Kammer.
Der Ringraum 6 ist mit dem Innenraum des Düsenstockes durch radiale Bohrungen, i
i in Verbindung und bildet einen kleinen Vorratsbehälter für denKraftstoff. Bei
einem Verbrauch. an Brennstoff, der größer ist als die Düse 9 zulaufen läßt, sinkt
der Kraftstoffspiegel im Düsenstock und Ringraum und gibt fortschreitend Bohrungen
i i im Düsenstock frei, so daß zusätzlich Luft zur Auflockerung und Vermagerung
des Brennstoffes mit angesaugt wird. Man kann die Öffnung 8 auch zur Zuführung vorgewärmter
Luft aus dem Saugkanal benutzen.
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Das obere Ende des Innenraumes jedes Düsenstockes 5 steht durch radiale
Bohrungen 12 mit je einem Ringraum 13 in Verbindung, der durch eine Bohrung 1,4
an den Sitz eines Umschalthahnes 1:5 gelegt ist. Dieser Hahn ist zwischen den Düsenstöcken
in der Mittelebene des Schwimmergehäuses angeordnet und dient dazu, über eine Bohrung
16 dem Vergaser Benzin oder Schweröl zuzuführen. Die. Bohrung 16 liegt in der Achse
eines Zentrierflansches. r7 zum Anschluß des Vergasers an das Schwiram,ergehäuse
in ,horizontaler oder vertikaler Lage. Die Bohrung 16 trifft auf eine Bohrung i8
des Vergasergehäuses i9, die ihrerseits in einen Ringkanal 2o einmündet. Dieser
Kanal wird durch die Gehäusewand des Vergasers und durch Formflächen des Lufttrichters
gebildet, der aus zwei Teilen 2i, 2t2 zusammengesetzt ist. Die einander zugekehrten
Flächen des Lufttrichters sind nur an einzelnen Punkten 2,4 gegeneinander abgestützt
und bilden daher einen Spalt 25, dessen Weite durch die Höhe der Stützpunkte bestimmt
ist. Dieser äußere Spalt 2"5 liegt im engsten Querschnitt des Lufttrichters undi
mit dem Spalt 26 des Zerstäuberpilzes in der gleichen Ebene.
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Der Pilz ist ebenfalls zweiteilig ausgebildet; sein Kopfteil
27 liegt in dem Raum des Teiles 21 des Lufttrichters, sein Fußteil 2,8 im
Raum des Teiles 22 des Lufttrichters. bildet zugleich die Innenwandung des Lufttrichters.
Der Fußteil 28 sitzt auf einem mehrarmigen Ring 29. Die Verbindung der Teile des
Zerstäuberpilzes miteinander und mit demTragrirrg 29 erfolgt durch eine Schraube
32. Der Ring mit dem Pilz und der Lufttrichter werden durch das Saugrohr 3o in richtiger
Lage zueinander im Gehäuse i9 festgehalten, .die durch eine Schulter 31 bestimmt
ist.
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Der äußere Ringspalt2@5 liegt unmittelbar vor dem Ringkanal 2o und'
wird von diesem mit Brennstoff versorgt, während dem inneren Ringspalt 26 des Pilzes
über den Tragring o9 Brennstoff zugeführt wird. Dem Spalt 26 des Pilzes 2,7, 28
ist ein Ringkanal 33 (Fig. 2) vorgelagert, der in der Innenfläche des Fußteiles
28 des Pilzes angeordnet ist und durch Ausfräsungen 34 einer zentralen Bohrung 35
mit Kanälen 36 des Ringes 29 in Verbindung steht. Diese Kanäle sind durch Ausfräsungen
37 des Teiles 22 des Lufttrichters an den Ringkanal 2o angeschlossen.- Diese Ausbildung
des Lufttrichters und des Zerstäuberpilzes ermöglicht ein bequemes und rasches Auswechseln
des Zerstäuberpilzes und damit die Abstimmung des Vergasers auf den günstigsten
Kraftstoffverbrauch des Motors innerhalb gewisser Grenzen bei verschiedenen Durchmessern
des Saugrohres, so daß mit wenigen Vergasertypen allen Bedürfnissen des Kraftfahrzeugbetriebes
genügt werden kann.
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Wie bei dem Zerstäuberpilz nach dem Hauptpatent sind auch bei der
vorliegenden Anordnung mit Innen- und Außenzerstäuber die Ringspalte 25 und 26 mit
Abreißkanten versehen, wie in Fig. 2 in größerem Maßstabe gezeigt ist.
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An den! Vergasergehäuse ist eine Anlaßvorrichtung befestigt, die im
Ausführungsbeispiel als Drehschieber 38 ausgebildet und in. der Ebene des Ringspaltes
2o angeordnet ist (Fig. 4 und 6). Der Drehschieber ist mit einer halbkreisförmigen
Ringnut 39 versehen, die gegenüber der Schieberfläche in Öffnungen 40, 41 ausläuft.
Der Schieber ist über einen Bowdenzug mittels eines Hebels 4,2, vom Führerstand
aus verstellbar, seine Endstellung ist durch einen Anschlag 43 bestimmt. Die Schieberöffnungen
qo und 41 'können durch Verstellen .des Schiebers mit Bohrungen 44 bzw. 45 des Vergasergehäuses
in Verbindung gebracht oder
abgedeckt werden. Die Bohrung 45 mündet
in den Ringkanal 20, während die Bohrung 44. an einen im Vergasergehäuse angeordneten
Längskanal 46 gelegt ist, der oberhalb der Drosselklappe 47 in einer Querbohrung
48 des Vergasergehäuses ausmündet. Bei einer Rechtsdrehung des Schiebers 38 nach
Fig. 6 wird der Kanal 4o abgedeckt, während die Schieberöffnung 41 mit der Bohrung
45 in Verbindung bleibt. In dieser Stellung ist also die Öffnung 48 von dem Ring1:ana1
2o abgesperrt. Bei Drehung des Anläßschalters im umgekehrten Sinn steht die Öffnung
48 mit dem Ringkanal 2o in Verbindung. Das Anlassen erfolgt mittels Benzin. Das
angesaugte Gemisch ist daher reich an Kraftstoff, so daß der Motor rasch anspringt.
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Der Vergaser ist außerdem mit einer festen Leerlaufbohrung 49 ausgestattet,
die durch eine Böh,rung So an den Ringkanal 2o gelegt ist. Vor .der Bohrung 49 liegt
eine Progressionsöffnung 51, deren Querschnitt durch Einstellung eines abgefederten
Nadelbolzens 52 verändert werden kann. Diese Progressionsbohrung gibt im Drosselklappenbereich
zwischen der Leerlaufstellung und dem wirksamen Öffnungsbeginn des Saugraumes, also
bis zum Ansprechen der beiden Zerstäuber, einen einstellbaren Querschnitt für zusätzlichen
Kraftstoff frei, so daß in dem niederen Drehzahlbereich die Elastizität des Motors
gesichert ist.
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Der Vergaser nach der Erfindung kann zusätzlich mit einer Sparschaltvorrichtung
versehen werden, die in den Fig.4 und 7 mit strichpunktierten Linien wiedergegeben
ist. Diese ist imAusführungsbeispiel ebenfalls als Drehschieber ausgebildet, der
gegenüber der Anlaßvorrichtung ß in der Ebene der Zerstäuberspalte mittels
eines abgefederten Bolzens 54 am Vergasergehäuse gelagert und mittels eines Hebels
55 verstellbar ist. In dem Schalter ist eine Bohrung 56 vorgesehen, die an Bohrungen
57 und 58 des Vergasers gelegt werden kann. Die Bohrung 57 ist mit der Bohrung 1,8
bzw. dem Kanal 16 in Verbindung, während die Bohrung 58 in den Ringraum 2o zwischen
den Teilen des Lufttrichters einmündet. Der Kanal 56 kann durch eine im Drehschieber
angeordnete Schraube 59 gedrosselt werden. Durch Einstellung des Drehschiebers kann
außerdem der Kanal 57 mehr oder weniger gedrosselt oder ganz geschlossen
werden. Diese Einrichtung ermöglicht dem Fahrer bei Verwendung eines Vergasers mit
Doppelschwimmer in solchen Fällen, bei denen der Motor seine Höchstleistung nicht
gebraucht, z. B. auf Autobahnen, den Vergaser auf Benzin umzustellen und den Verbrauch
an diesem Kraftstoff so zu verringern, daß die gewünschte Geschwindigkeit erhalten
bleibt. Außerdem kann bei längeren Talfahrten der Brennstoffzufluß ganz abgeschaltet
werden, so daß der Motor als Bremse wirkt. Der Sparschalter ist also ein Mittel,
um den Vergaser in den angegebenen Fällen auf geringsten Brennstoffverbrauch einzustellen.
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Der Vergaser nach der Erfindung kann auch mit zwei Einzelschwimmern
ausgerüstet «-erden, mit denen der Vergaser in horizontaler oder vertikaler Lage
über einen Zentrierflansch verbunden werden kann. Eine derartige Anordnung gibt
Fig. 5. wieder. In diesem Falle wird auf der dem Anlaßschalter 38 gegenüberliegenden
Seite des Vergasergehäuses ein Umschalter 6o angeordnet, der ebenfalls als Drehschieber
ausgebildet sein kann. In dem Umschalter sind Kanäle 61 derart angeordnet, daß in
den Endstellungen des Schalters dem Ringraum 2o über Bohrungen 62 und 63 des Vergasergehäuses
eiltweder Benzin oder Schweröl, in der Mittelstellung des Schalters Benzin und Schweröl
zugeführt werden kann.