DE69210827T2 - Ausrichtungsvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft unter der Bezeichnung Dekortisiermaschinen bekannte Maschinen zum Extrahieren nützlicher Fasern von den Stengeln oder Blättern bestimmter Pflanzen, wie z.B. Samen tragenden Pflanzen, und betrifft insbesondere die Entfaserung des vom Flachssamen befreiten Saatflachses.
- Es ist seit langem bekannt, daß das nach der Entfernung des Samens verbleibende Flachsstroh Fasern enthält, die nach der Trennung von den zugehörigen Stengelmark- und Holzbestandteilen eine Vielzahl von Verwendungen aufweisen. Sie sind beispielsweise bei der Papierherstellung verwendbar und können zu einem Filz verarbeitet werden, der z.B. als Teppichunterlage verwendbar ist, oder kann versponnen werden für Webstoff oder einen Docht zum Aufsaugen von Öl. Bekannte Verfahren zum Trennen der Fasern sind jedoch entweder arbeitsintensiv oder haben einen relativ geringen Wirkungsgrad, und das Flachsstroh wird daher häufig als Abfallprodukt behandelt, das verbrannt (was in vielen Fällen nicht zugelassen wird oder sogar illegal ist) oder anderweitig entsorgt wird. Eine andere Entsorgung als durch Verbrennung kann schwierig sein, da es aufgrund seines Volumens und seiner Länge nur schwer zerkleinert und aufgenommen werden kann. Darüber hinaus kann seine Zersetzung unter der Wirkung von Bodenorganismen mehrere Jahre dauern, wenn es in den Boden zurückgepflügt wird.
- Bei einem bekannten Verfahren zur Entfaserung von Flachsstroh wird das Stroh zunächst in großen Wassermengen (geröstet" und anschließend in einer handbetriebenen Vorrichtung geschwungen, um die als Schäbe bekannten unerwünschten Materialien zu entfernen. Dieses Verfahren erzeugt eine Faser von hoher Qualität, ist jedoch extrem langsam. Mechanische Verfahren sind bekannt, wie z.B. aus der US 2 121 378, bei denen das Stroh hintereinander durch ein oder mehrere Quetschrollenpaare und anschließend durch eine Reihe von Dekortisierrollen, deren Durchmesser in Richtung des Strohtransports abnimmt, zu einem Förderrollenpaar und anschliessend durch einen rotierenden Schläger geführt wird, der über einem Gitter wirkt, durch welches das Abfallmaterial zu einem Förderrohr geführt wird, wobei der letzte Teil des Verfahrens pneumatisch unterstützt ist. Die unterschiedlichen Rollensätze sind mit Riefen versehen und das Verfahren zur Trennung der Faser von der Schäbe erfolgt dadurch, daß das Stroh praktisch zwischen einer Reihe von zusammenwirkenden Zahnrädern eingeschlossen ist.
- Bei einer weiteren mechanischen Trennmaschine gemäß EP-A- 0 122 769 wird ein ähnliches Verfahren durchgeführt, bei dem das Stroh zwischen ineinandergreifenden Zahnradsätzen durchgeführt wird, um die Fasern von der Schäbe bzw. den Pflanzenresten zu trennen. Diese Vorrichtung enthält zusätzlich einen Ausrichtmechanismus, durch den das Stroh bis zu einem gewissen Umfang in seiner Transportrichtung ausgerichtet wird und somit den nächstliegenden Stand der Technik für die vorliegende Erfindung darstellt. Die Ausrichtung des Strohs wird dadurch erreicht, daß es vor den Quetschrädern über ein Gitter oder eine Grundplatte läuft, durch welches eine Anzahl an drehbaren Rädern angeordneter Finger hindurchlaufen, wobei die Drehzahl der Räder mit der Annäherung der Fasern an die Quetschräder zunimmt, so daß sich das zweite Rad schneller dreht als das erste usw. Eine mit Stiften versehene Rolle (d.h. eine Rolle, von deren Oberfläche mehrere Stifte vorstehen) kämmt die Fasern aus dem von den Quetschwalzen austretenden Material aus und diese werden gesammelt, während die Schäbe zur getrennten Sammlung weggeführt wird.
- Es hat sich erwiesen, daß diese mechanischen Verfahren in der Praxis Nachteile aufweisen.
- Während es danach aussah, daß die Ausrichtung des Strohs vor der Einleitung durch die Quetschrollen einen nützlichen Effekt aufweist, wurde erkannt, daß das Stroh bei Anordnungen gemäß EP-A-0 122 769 dazu neigt, eher an den Spitzen der Finger aufzuliegen als daß die Finger dazwischengreifen.
- Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer verbesserten Maschine zur Erzeugung nützlicher Fasern aus Stroh.
- Gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist ein Ausrichtmechanismus zum Ausrichten von Strohstengeln in deren Bewegungsrichtung vorgesehen, mit: einer Grundplatte zur Auflage der Strohstengel auf deren Oberfläche; mehreren von der Grundplatte nach außen ragenden Fingern; und einem Antriebsmechanismus zum Antrieb der Finger. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Finger zum Antrieb um eine Endlosbahn in einem Gehäuse angeordnet sind; daß der Antriebsmechanismus mehrere Laufrolleneinrichtungen innerhalb des Gehäuses umfaßt, die sich aufeinanderfolgend entlang der Länge der Bahn erstrecken, wobei aneinandergrenzende Laufrolleneinrichtungen einander seitlich überlappen und wobei jede Laufrolleneinrichtung eine Laufrolle aufweist, an der mehrere Fingerantriebsplatten angeordnet sind, die dazu ausgelegt sind, an den Fingern befestigte Antriebsflächen zu kontaktieren und sich innerhalb des Gehäuses erstrecken; und daß eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Laufrolleneinrichtung mit aufeinanderfolgend anwachsenden Geschwindigkeiten vorgesehen ist, so daß die Finger entlang der Länge der Grundplatte mit zunehmender Geschwindigkeit angetrieben werden können.
- Die Fingerantriebsplatten sind vorzugsweise auf der Laufrolle in der Art eines Hemmkeils angeordnet, so daß dann, wenn ein von einer ersten Fingerantriebsplatte auf einer besonderen Laufrolle angetriebener Finger eine auf einer langsameren Laufrolle angeordnete Fingerantriebsplatte überholt, dieser sich über die Fingerantriebsplatte bewegen kann, welche anschließend den Antrieb des Fingers übernehmen kann, wenn die erste Fingerantriebsplatte außer Kontakt bewegt wird.
- Die Grundplatte kann Teil des Gehäuses sein oder kann von diesem getrennt sein, jedoch an das Gehäuse angrenzen, wobei es in diesem Fall zweckmäßig ist, daß sie aus einem plattenförmigen Material besteht, in dem mehrere jalousieartige Schlitze angeordnet sind.
- Üblicherweise gibt es mehrere Bahnen und zugehörige Reihen von Laufrolleneinrichtungen und eine Ausrichtung kann durch ungleiche Fingergeschwindigkeiten zwischen inneren und äußeren Bahnen unterstützt werden. Jeder Finger kann daran befestigte Zentrieransätze aufweisen, die in Kanälen auf beiden Seiten einer Bahn laufen.
- Zweckmäßigerweise ist über der Grundplatte eine Ernte- Steuerplatte angeordnet, die daran angeordnete Finger aufweisen kann und sich in Richtung der Grundplatte erstreckt, um die Ausrichtung der Fasern zu unterstützen.
- Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise mit einem Zerkleinerungsmechanismus eingesetzt werden, der in unserer ebenfalls anhängigen Anmeldung GB 9 118 932 (= EP-A-0 602 117) beschrieben ist und mindestens ein Paar zusammenwirkender Rollen umfaßt, die jeweils mehrere um ihren Umfang verlaufende Zähne aufweisen, wobei jeder Zahn zumindest an seiner äußersten Stelle die Form einer flachen Platte aufweist, deren Kante parallel zu einer Rollenachse liegt, wobei die Rollen an der Stelle ihrer größten Annäherung an einer Rolle Zähne aufweisen, die in Räumen zwischen Zähnen in der anderen Rolle liegen.
- Die Zähne sind vorzugsweise vollständig in der Form von Platten ausgebildet, die in vorteilhafter Weise unter einem Winkel zu der Radialen liegen, der zweckmäßigerweise derjenige Winkel ist, der sich ergäbe, wenn er eine Fläche hätte, die entlang der Länge eines Zahnradzahns läge, wenn die Platten durch eine entsprechende Anzahl von Zahnradzähnen ersetzt würden.
- Eine Maschine mit einem derartigen Zerkleinerungsmechanismus wird vorzugsweise mehrere Paare von zusammenwirkenden Rollen aufweisen, wobei diese in einer Anordnung ohne Gehäuse angeordnet sind, so daß die von dem dazwischen durchlaufenden Stroh abfallende Schäbe ohne Verklemmungen frei herabfallen kann, und weist ferner eine Reihe von Rollen auf, die vorzugsweise unter einem Winkel von z.B. 450 geneigt sind, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, daß geschwächte Fasern in die Räume zwischen angrenzenden Rollenpaaren fallen. Es kann lediglich eine Rolle von jedem Rollenpaar angetrieben werden, wobei deren Drehung die Drehung der mit dieser zusammenwirkenden Rolle hervorruft. Vorzugsweise ist jedoch jede Rolle angetrieben, da dies eine Einstellung des Abstandes zwischen den Zähnen ermöglicht, wenn diese auf das Stroh wirken. In ähnlich vorteilhafter Weise können die Rollenpositionen relativ zueinander verändert werden.
- Der im Vergleich zu Zahnradanordnungen vorhandene zusätzliche Raum zwischen aneinandergrenzenden Zähnen beseitigt die Gefahr der Verklemmung des Mechanismus oder der Verringerung seines Wirkungsgrads als Folge der darin gesammelten Schäbe.
- Die Erfindung kann ferner eine in unserer ebenfalls anhängigen Anmeldung GB 9 118 934 (= EP-A-0 602 093) beschriebene Vorrichtung zum Trennen von Fasern und Pflanzenresten bzw. Schäbe enthalten, die eine mit Stiften versehene Zuteilwalze und eine mit Stiften versehene End-Trennrolle aufweist, die zur Drehung in entgegengesetzten Richtungen ausgelegt sind und feste Lagerstellen aufweisen, wobei die End-Trennrolle an eine Trennabdeckung mit mehreren Schlitzen angrenzt, und wobei die Vorrichtung eine mit Stiften versehene Abnehmerwalze aufweist, die in beiden Richtungen drehbar ist und eine Lagerstelle aufweist, die relativ zu der Trennrolle einstellbar ist.
- Ein Schalenzuführung ist vorzugsweise an der Verbindungsstelle von Zuteilwalze und End-Trennwalze bzw. -rolle angeordnet und weist an die Walzen angrenzende, gekrümmte Oberflächen auf. Diese Anordnung erzeugt einen Krümmungseffekt an den Fasern über der Eingangsnase der Schalenzuführung und hilft somit bei der Entfernung der Schäbe.
- Eine Ausführung der Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Darstellung einer in der EP-A-0 122 769 beschriebenen bekannten Vorrichtung;
- Fig. 1a ein Detail der Vorrichtung von Fig. 1;
- Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3 eine Ansicht eines Ausrichtmechanismus, der bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung verwendet wird;
- Fig. 4 ein Detail des in Fig. 3 dargestellten Mechanismus;
- Fig. 5 eine Draufsicht eines Teils des in Fig. 3 gezeigten Mechanismus im Detail;
- Fig. 6 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 3;
- Fig. 7 eine Ansicht einer Rolle zum Einsatz in einem in der Vorrichtung von Fig. 2 verwendeten Zerkleinerungsmechanismus mit einem Teil einer mit dieser zusammenwirkenden Rolle;
- Fig. 8 eine Perspektive der in Fig. 7 dargestellten Rolle; und
- Fig. 9 eine Ansicht einer Trennvorrichtung, die bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 verwendet wird.
- Wie in Fig. 1 dargestellt ist, weist eine in der EP-A- 0 122 769 beschriebene bekannte Vorrichtung eine Reihe von Rollen 1, 2, 3 auf, die jeweils eine Anzahl von ihrem Umfang vorstehende Stifte 4 aufweisen, welche durch einen (nicht gezeigten) Schlitz in einer Fläche 5 ragen. Die Fläche 5 führt zu einer Reihe von drei zusammenwirkenden Paaren von kämmenden Zahnrädern 8, 9; 10, 11 und 12, 13, wobei jedes Zahnrad einen Satz von Zähnen 32 (Fig. 1a) um seinen Umfang aufweist. Die Reihe der zusammenwirkenden Zahnräder führt über eine einstellbare Klinge 26 mit einer Abstreifkante 27 zu einer mit feinen Stiften versehenen Rolle 25. Ein bewegliches Leitblech 30 ist angrenzend an die Rolle 25 angeordnet und Auswurfschächte 29, 31 führen von der Rolle 25 weg.
- Im Betrieb wird das Flachsstroh, wie durch 6 dargestellt, auf die Fläche 5 aufgebracht. Die Rollen 1, 2, 3 werden angetrieben, wobei die Geschwindigkeit der Rolle 3 größer ist als die der Rolle 2, deren Geschwindigkeit ihrerseits größer als die der Rolle 1 ist, und wobei die Stifte 4 dazu dienen, die einzelnen Strohstengel zueinander auszurichten und sie anschließend in die Quetschzahnräder 8, 9; 10, 11; 12, 13 zu bewegen. Innerhalb dieser Quetschrollenpaare wird die Schäbe größtenteils von dem Fasergehalt des Flachsstrohs getrennt und die Fasern mit noch daran befindlicher Schäbe werden zu der mit Stiften versehenen Rolle 25 geführt, welche diese herumführt, bis sie auf das Leitbiech 30 treffen, welches die Schäbe abhebt und diese zu dem Auswurfschacht 29 befördert, während die Fasern weiter umlaufen, um durch den Auswurfschacht 31 abgeführt zu werden. Die Qualität der durch dieses Verfahren hergestellten Fasern ist hoch. Es wurden jedoch Schwierigkeiten beim Betrieb der Maschine erkannt. Das bei 6 zugeführte Flachsstroh tendiert eher dazu, auf den Spitzen der Stifte 4 zu gleiten, statt durch diese entwirrt und ausgerichtet zu werden. Die Stifte 4 neigen ferner dazu, das Stroh in die Schlitze der Plattform 5 hineinzuziehen, wodurch sich die Gefahr einer Schwächung oder eines Bruchs der Stifte 41 der Bruch des Strohs und damit der darin enthaltenen Fasern sowie die Verklemmung der Maschine ergibt. Während des Durchlaufs durch die Quetschrollen 8, 9, 10, 11, 12, 13 wird einige Schäbe von den Fasern entfernt und kann entweder die Zwischenräume in den Zahnrädern verstopfen, was zu einem reduzierten Wirkungsgrad des Dekortisierverfahrens oder zu einer Zerstörung der Fasern führt. Die Rollen können ferner blockieren, was zu einem erhöhten Drehwiderstand oder sogar zu einem Stillstand führt. Auch geschädigte Fasern neigen dazu, herunterzufallen und in den Räumen zwischen den Sätzen der Quetschrollen zu verschwinden, wobei die Gefahr eines Stillstands besteht. Jeder Versuch zur Lösung dieses Problems durch Schrägstellung der Quetschrollenanordnung führt zu einer erhöhten Gefahr eines Stillstands, der durch den Aufbau der Schäbe zwischen angrenzenden Rollepaaren verursacht wird. Die Anordnung der mit Stiften versehenen Rolle 25 und des einstellbaren Leitblechs 30 ermöglicht nur einen begrenzten Einstellbereich zur Erreichung unterschiedlicher Standards bzw. Anforderungen an das Endprodukt.
- Eine erfindungsgemäße Maschine (Fig. 2) hat eine Ernte- Steuerplatte 50 und einen Erntefördermechanismus 51, der z.B. eine Zahnkette sein kann, an der ein Förderballen 52 des zu bearbeitenden Materials anliegt. Während der Förderballen 52 jede beliebige Form aufweisen kann, ist er vorzugsweise derart angeordnet, daß das darin enthaltene Material der gewünschten Endausrichtung so nahe wie möglich kommt.
- Das Material von dem Ballen 52 wird an einen Ausrichtmechanismus 53 abgegeben, der mehrere mit 62 gekennzeichnete Finger aufweist, welche durch eine Grundplatte 55 ragen und derart ausgelegt sind, daß sie sich im Betrieb entlang der Länge der Grundplatte 55 mit zunehmender Geschwindigkeit bewegen. Das entlang des Ausrichtmechanismus laufende Stroh wird in parallelen Linien angeordnet und wird anschließend durch ein Zufuhrrollenpaar 56 zu einer in Form eines offenen Käfigs ausgebildeten Anordnung 57 von speziell ausgebildeten Quetschrollen 58 gefördert. Die Anordnung 57 der Rollen 58 ist unter einem Winkel von etwa 45 º zur Horizontalen geneigt, und die Fasern (mit daran gehaltenen und damit verbundener Schäbe) bewegen sich von dem Ende der Anordnung 57 zu einer Trennvorrichtung 59.
- Der Ausrichtmechanismus 53 (Fig. 3) hat ein Gehäuse 60, um das sich zumindest eine Endlosbahn 61 (Fig. 6) erstreckt, in der mehrere Finger 62 laufen, die sich durch die Grundplatte 55 erstrecken, welche ein Teil des Gehäuses 60 (wie in Fig. 3 gezeigt) oder von diesem getrennt sein kann und an das Gehäuse 60 angrenzt. Wenn die Grundplatte von dem Gehäuse 60 getrennt ist, kann sie zweckmäßigerweise in Form eines plattenförmigen Materials 70 ausgebildet sein, in dem mehrere jalousieartige Schlitze 71 ausgebildet sind (Fig. 4). Jeder Finger 62 kann beispielsweise daran befestigte Zentrierzapfen 63 aufweisen, die in Kanälen 64 laufen, welche von der Bahn 61 in das Gehäuse 60 führen und die in die Bahn 61 münden (Fig. 6) . Eine Antriebsfläche 65 is an jedem Finger 62 befestigt und erstreckt sich innerhalb des Gehäuses 60. Im Inneren des Gehäuses 60 verlaufen aufeinanderfolgend mehrere Laufrolleneinrichtungen 66, wobei sich aneinandergrenzende Laufrolleneinrichtungen seitlich überlappen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Die Laufrolleneinrichtung enthält ein Paar von Laufrädern 67, an denen eine Laufrolle 68 bzw. ein Rollenzug angeordnet ist, der z.B. eine Kette sein kann, an der mehrere Fingerantriebsplatten 69 angeordnet sind, wobei diese Antriebsplatten 69 vorzugsweise in Art eines Hemmkeils ausgebildet sind. Jeder Laufrollenmechanismus 66 ist mit einem (nicht gezeigten) Antriebsmechanismus verbunden, der eine gemeinsame Energiequelle aufweisen kann, wie z.B. eine Brennkraftmaschine oder einen elektrischen Motor, die über eine Getriebereihe wirken. Üblicherweise gibt es eine Vielzahl an Endlosbahnen 61, jeweils mit zugehörigen Fingern 62 und Sätzen von Laufrolleneinrichtungen 66.
- Beim Einsatz ist der Ausrichtmechanismus 53 vorzugsweise an der Dekortisiermaschine in Richtung des Strohdurchlaufs nach oben geneigt angeordnet (Fig. 2). Der Antriebsmechanismus wird zum Antrieb der Rollenzüge bzw. Laufrollen 68 mit zunehmend höheren Geschwindigkeiten entlang der Länge des Gehäuses 60 betrieben. Die Fingerantriebsplatten 69 wirken auf die Antriebsflächen 65 der Finger 62, indem sie diese entlang der Bahn 61 bewegen. Wenn jede Fingerantriebsplatte 69 das Ende ihrer zugehörigen Laufrolleneinrichtung erreicht, gelangt sie außer Eingriff mit der Antriebsfläche 65, die aufgrund der seitlichen und überlappenden Beziehung der angrenzenden Laufrolleneinrichtungen 66 von einer Fingerantriebsplatte 69 der angrenzenden und sich schneller bewegenden Laufrolleneinrichtung 66 kontaktiert wird. An dem Ende der Grundplatte 55 bewegen sich die Finger um das Ende des Gehäuses weg in einen Kanal, der von einer Endplatte 72 gebildet wird. Wenn das Stroh auf der Grundplatte 55 von dem Zufuhrmechanismus 51 transportiert wird, wird es durch die Wirkung der beschleunigenden Finger 62 daran entlang bewegt und ausgerichtet. Wenn die Platte 55 gemäß Fig. 4 mit Schlitzen versehen ist, fallen Fremdkörper, wie z.B. Steine und Schmutz größtenteils durch die Schlitze 71 weg. Auf ihrem Rückweg werden die Finger 62 von den sich schneller bewegenden zu den sich sich langsamer bewegenden Laufrolleneinrichtungen 66 geleitet und es ist deshalb ratsam, daß die Fingerantriebsplatten 69 an den Ketten 68 in Art eines Hemmkeils ausgebildet sind.
- Eine zusätzliche Ausrichtung des über der Fördereinrichtung liegenden Strohs kann durch einen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den äußeren und inneren Fingern 62 erreicht werden; alternativ oder zusätzlich befestigte Finger könnten beispielsweise in Art eines Nachlaufwinkeis an dem Mittelteil der Ernte-Steuerpiatte 50 angeordnet sein.
- Von dem Ausrichtmechanismus wird ausgerichtetes Stroh durch die Zufuhrrollenpaare 56 zu der Anordnung 57 der Quetschrollen 58 geleitet (Fig. 2). Die Quetschrollen sind in Art eines offenen Käfigs ausgebildet, d.h. sie könnten z.B. in einem Käfig angeordnet sein, der lediglich Lagerstangen aufweist, in denen die Achsen der Quetschrollen 58 gehalten sind. Jede Quetschrolle 58 (Fig. 7, Fig. 8) umfaßt eine Nabe 81, von deren Umfang 82 sich gleichmäßig beabstandete Platten 83 erstrecken, die jeweils geneigt sind, und zwar vorzugsweise unter einem Winkel, daß in dem Fall, in dem der Umfang eine der Anzahl der Platten 83 entsprechende Anzahl an Zahnradzähnen aufweisen würde, eine relevante Seite 84 jeder Platte tangential zu einer Zahnradfläche wäre, wie dies mit 85 in Fig. 7 dargestellt ist. Mit dieser Anordnung wird das durchlaufende Stroh zwischen einer Zahnfläche an einer Rolle und einer Zahnspitze an der anderen Rolle zerquetscht. Paare von Quetschrollen 58 sind angrenzend aneinander derart angeordnet&sub1; daß die daran befindlichen Platten 83 einander überlappen, wie dies durch das Bezugszeichen 86 in Fig. 7 gezeigt ist. Es sind (nicht dargestellte) Einrichtungen zum Antrieb von mindestens einem, jedoch vorzugsweise beiden Quetschrollenpaaren 58, vorgesehen. Wenn die Quetschrollen 58 unabhängig angetrieben werden, kann die Umfangsbeziehung der Platten, an der sie überlappen, eingestellt werden. In ähnlicher Weise kann auch die (nicht gezeigte) Konstruktion, an der die Achsen (80) der Quetschrollen 58 angeordnet sind, in der Lage einstellbar ausgeführt sein, so daß der Abstand zwischen jedem Quetschrollenpaar 58 eingestellt werden kann.
- Von dem Zerkleinerungs- oder Quetschmechanismus 57 wird das Stroh, das nunmehr aus Fasern besteht, von denen die Schäbe entfernt oder gelockert wurde, zu einer Trennvorrichtung 59 geleitet (Fig. 9). Diese besteht aus einer Stift-Zuteilrolle oder -Zuteilwalze 90 (mit Stiften 91), die angrenzend an eine End-Trennrolle 92 mit Stiften 93 angeordnet ist. Es sind (nicht gezeigte) Einrichtungen zum Antrieb der Rollen 90, 92 in entgegengesetzten Richtungen vorgesehen. Eine Schalenzuführungsstruktur 94 ist angrenzend an die Rollen 90, 92 vorgesehen und weist eine erste Seite 95 auf, die an die Rolle 92 angrenzt und derart gekrümmt ist, daß sie im wesentlichen parallel zu der Oberfläche verläuft, während die an die Zuteilrolle 90 angrenzende zweite Fläche eine etwas größere Krümmung wie die Rolle 90 aufweist. Eine Trennabdeckung 100 mit Schlitzen 101 für die Schäbe erstreckt sich von dem Ende der Fläche 95 in Umfangsrichtung um z.B. die Hälfte der End-Trennrolle 92. Am Ende der Abdeckung 100 ist eine Abnehmerwalze 97 mit Stiften 98 angeordnet, die durch (nicht dargestellte) Einrichtungen in beiden Richtungen antreibbar und beweglich ist, um ihre relative Lage zu der End-Trennrolle 92 einzustellen, wie dies durch 102 dargestellt ist. Beim Zusammentreffen der Rolle 92 und der Walze 97 kann die Abdeckung 100 zweckmäßigerweise zurückgebogen sein, um angrenzend an den Umfang der Abnehmerwalze 97 zu liegen, wenn die Achse 99 derart angeordnet ist, daß die Rollen bzw. Walzen 92 und 97 sich in der Lage ihrer größten Annäherung befinden.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird sehr ähnlich wie die in Fig. 1 dargestellte Maschine betrieben. Das Material von dem Ballen 52 (der jede beliebige Form aufweisen kann) wird von dem Mechanismus 51 zu dem Gitter einer Grundplatte 55 gefördert, wird anschließend entlangtransportiert und durch die beschleunigte Bewegung der Finger 62 darauf ausgerichtet. Loses Material 73, wie z.B. Steine im Stroh, werden zumindest zum Teil von dem Stroh entfernt, indem sie durch die Schlitze 71 fallen. Das ausgerichtete Stroh wird dann durch die Transportrollen 56 zu dem Zerkleinerungs- oder Quetschmechanismus befördert und mit dem Ergebnis durchgeleitet, daß ein Teil der Schäbe von den Fasern getrennt wird, während ein Teil gebrochen wird, jedoch an den Fasern haftet. Abhängig von den besonderen Anordnungen des Zerkleinerungsmechanismus 57 können die Stellungen der Quetschrollen 58 eingestellt werden, um die Anordnung zur Variation der Qualität des Materials von dem Ballen 52 zu optimieren. Während dieses Vorgangs wird eine bestimmte Menge der Schäbe von den Fasern entfernt. Aufgrund der Anordnung 57 des Quetschmechanismus in Form eines offenen Käfigs, kann diese frei wegfallen, ohne daß sie zwischen angrenzenden Rollensätzen 58 eingeklemmt wird. Aufgrund der Konstruktion der Rollen 58 mit Platten 83 anstelle von Zahnrädern, wird das Volumen zwischen angrenzenden Platten 83 ferner nicht durch entfernte Schäbe verstopft. Schließlich wird das Stroh, an dem jede verbleibende Schäbe nur locker anhaftet, zu dem Trennmechanismus 59 geleitet. Die Zuteuwalze 90 lenkt das Material über die Schalenzuführung 94 auf die End-Trennrolle 92, die es zu der Abnehmerwalze 97 leitet. Während ihres Transports um die End-Trennrolle 92 wird ein Großteil der Schäbe durch die Schlitze 101 in der Trennabdeckung 100 abgelöst. Das Material wird dann zu der Abnehmerwalze 97 geleitet, deren Position relativ zur End-Trennrolle 92, und deren Geschwindigkeit und Drehrichtung entsprechend bestimmter Anforderungen eingestellt werden. Wäh-rend die Maschine beispielsweise in vorteilhafter Weise zur Herstellung von Fasern verwendet werden kann, die nahezu frei von Schäbe sind, kann es manchmal erforderlich sein, einen bestimmten Anteil von Schäbe an dem Faserendprodukt zu belassen. Aufgrund der Beschaffenheit des Materials ist es äußerst schwierig, getrennte Schäbe und Fasern in einer gleichmäßigen Konsistenz wieder zu vermischen.
Claims (13)
1. Ausrichtmechanismus (53) zum Ausrichten von
Strohstengeln in deren Bewegungsrichtung, mit
- einer Grundplatte (55) zur Auflage der
Strohstengel auf deren Oberfläche;
- mehreren von der Grundplatte (55) nach außen
ragenden Fingern (62); und
- einem Antriebsmechanismus zum Antrieb der Finger
(62),
dadurch gekennzeichnet,
- daß die mehreren Finger (62) zum Antrieb um eine
Endlosbahn (61) in einem Gehäuse (60) angeordnet
sind;
- daß der Antriebsmechanismus mehrere
Laufrolleneinrichtungen (66) innerhalb des Gehäuses (60)
umfaßt, die sich aufeinanderfolgend entlang der
Länge der Bahn (61) erstrecken, wobei
aneinandergrenzende Laufrolleneinrichtungen (66) einander
seitlich überlappen und wobei jede
Laufrolleneinrichtung (66) eine Laufrolle (68) aufweist, an
der mehrere Fingerantriebsplatten (69) angeordnet
sind, die dazu ausgelegt sind, um an den Fingern
(62) befestigte Antriebsflächen (65) zu
kontaktieren und sich innerhalb des Gehäuses (60)
erstrecken;
- und daß eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der
Laufrolleneinrichtung (66) mit aufeinanderfolgend
anwachsenden Geschwindigkeiten vorgesehen ist, so
daß die Finger (62) entlang der Länge der
Grundplatte (55) mit zunehmender Geschwindigkeit
angetrieben werden können.
2. Ausrichtmechanismus nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fingerantriebsplatten (69) auf der
Laufrolle (68) in Art eines Hemmkeils angeordnet sind,
so daß dann, wenn ein von einer Fingerantriebsplatte
(69) auf einer besonderen Laufrolle (68) angetriebener
Finger (62) eine auf einer langsameren Laufrolle (68)
angeordnete Fingerantriebsplatte (69) überholt, dieser
über die Fingerantriebsplatte (69) gleiten kann,
welche anschließend den Antrieb des Fingers (69)
übernehmen kann, wenn die erste Fingerantriebsplatte (69)
außer Kontakt bewegt wird.
3. Ausrichtmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (55) Teil des
Gehäuses (60) ist.
4. Ausrichtmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (55) angrenzend an
das Gehäuse (60) angeordnet ist.
5. Ausrichtmechanismus nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (55) aus einem
plattenförmigen Material (70) besteht, in dem mehrere
jalousieartige Schlitze (71) angeordnet sind.
6. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Finger (62) daran
befestigte Zentrieransätze (63) aufweist, die in
Kanälen (64) an beiden Seiten der Bahn (61) laufen.
7. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere Endlosbahnen
(61) mit jeweils darin antreibbaren Fingern (62)
aufweist.
8. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Geschwindigkeitsunterschied zwischen den in den inneren und äußeren Bahnen
(61) angetriebenen Fingern (62) besteht.
9. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß über der Grundplatte (55)
eine Ernte-Steuerpiatte (50) angeordnet ist.
10. Ausrichtmechanismus nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Ernte-Steuerplatte (50) in
Richtung der Grundplatte (55) ragende feste Finger
angeordnet sind.
11. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß er in Bewegungsrichtung
der Finger (62) entlang der Grundplatte (55) nach oben
geneigt ist.
12. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem
Zerkleinerungsmechanismus mit mindestens einem Paar
zusammenwirkender Quetschrollen (58) verbunden ist, die
jeweils mehrere um ihren Umfang verlaufende Zähne (83)
aufweisen, wobei jeder Zahn zumindest an seiner
äußersten Stelle die Form einer flachen Platte aufweist,
deren Kante parallel zu einer Rollenachse (80) liegt,
wobei die Rollen (58) an der Stelle ihrer größten
Annäherung an einer Rolle Zähne (83) aufweisen, die in
Räumen zwischen Zähnen (83) in der anderen Rolle
liegen.
13. Ausrichtmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Vorrichtung
(59) zum Trennen von Fasern und Pflanzenresten
verbunden ist, die eine mit Stiften versehene Zuteuwalze
(90) und eine mit Stiften versehene End-Trennrolle
(92) aufweist, die zur Drehung in entgegengesetzten
Richtungen ausgelegt sind und feste Lagerstellen
aufweisen, wobei die End-Trennrolle (92) an eine
Trennabdeckung (100) mit mehreren Schlitzen (101) angrenzt,
und wobei die Vorrichtung (59) eine mit Stiften
versehene Abnehmerwalze (97) aufweist, die in beiden
Richtungen drehbar ist und eine Lagerstelle aufweist, die
relativ zu der End-Trennrolle (92) einstellbar ist.
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