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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung gegen
elektrostatische Entladungen, die im folgenden als 'ESD'
bezeichnet wird, und zwar in Kombination mit einem
Halbleiterchippack, der im folgenden als 'SCP' bezeichnet wird und der
von jener Bauart ist, die mehrere Verbinderstifte aufweist, die
kontinuierlich kurzgeschlossen werden und dann nach einstecken
der Verbinderstifte in die komplementären Buchsen automatisch
elektrisch getrennt werden.
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Bei vielen Verbinderstiften eines SCP, die in eine entsprechende
Zahl von Buchsen eines Verbinders einpassen, im typischen Fall
bei einer Printplatte, ist es häufig nötig, die Verbinderstifte
des SCP kurzzuschließen, bis die Stifte in die Buchsen des
Verbinders eingesteckt werden, damit die Halbleiterschaltung gegen
elektrostatische Entladungen geschützt wird. Die gegenwärtig
benutzten ESD-Schutzvorrichtungen bestehen in erster Linie darin,
die ESD des SCP in elektrisch leitfähige Streifen, Pellets,
Kästen und Plastikrohre zu verpacken, die einen wirksamen ESD-
Schutz gewährleisten, bis der Benutzer dabei ist, die
Verbinderstifte des SCP in die komplementären Buchsen im Verbinder
einzustecken. An dieser Stelle muß jedoch der Benutzer die ESD-
Packung von SCP entfernen, um die Verbinderstifte zu
positionieren und in die Buchsen einzustecken, wobei das SCP gegenüber
elektrostatischen Entladungen verwundbar wird. Demgemäß können
Halbleiterchips innerhalb des SCP durch elektrostatische
Entladung zerstört werden, wenn der Benutzer die Verbinderstifte des
SCP in die Buchsen einsteckt, so daß der Chip ersetzt werden
muß. Außerdem sind gewisse Typen von SCP's im typischen Fall
EPROM's, UVPROM's und DRAM's Steckverbindungen, deren
Verbinderstifte wiederholt in die Buchsen eingesteckt und wieder entfernt
werden müssen. Diese Typen von SCP's erfordern einen ESD-Schutz
während der wiederholten Einsätze in und während der Entfernung
aus den Buchsen. Speziell erfordern die Verbinderstifte dieser
SCP's einen ESD-Schutz von jenem Moment an, wo die
Verbinderstifte aus den Buchsen herausgehoben werden, bis ihre Verbinder
stifte wieder in die Buchsen eingesteckt sind. Infolgedessen
besteht ein Bedarf innerhalb der
Halbleiterchipverpackungsindustrie nach einem wirksamen ESD-Schutz, der anstelle einer ESD-
Verpackung benutzt wird und wirksam den Halbleiterchip gegen
elektrostatische Entladung schützt, bis die Verbinderstifte des
SCP in die Buchsen des Verbinders eingesteckt sind, wobei dann
die Halbleiterchips gegen elektrostatische Entladung wieder
geschützt werden, wenn die Verbinderstifte aus ihren jeweiligen
Buchsen entfernt sind.
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Die DE-OS-23 48 630 beschreibt eine elektrostatische
Entladungsschutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieses
Dokument beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Schutz von Halbleiterschaltungen gegen Beschädigung infolge
elektrostatischer Entladungen, wobei die Verbinder mit
individuellen elektrisch leitfähigen Teilen kurzgeschlossen werden.
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Die JP-A-59-13 353 beschreibt einen ringförmigen Leiter, der
über einer Packung gleiten kann, um eine elektrische Verbindung
aufrechtzuerhalten.
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Das Navy Technical Disclosure Bulletin, Band 6, Nr. 3, März 81,
Seiten 33-36 beschreibt eine elektrostatische
Entladungsschutzvorrichtung in Kombination mit einer Halbleiterchippackung jener
Bauart, die eine obere Fläche und eine gegenüberliegende Fläche
und zwei Seitenflächen aufweist, die zwischen der oberen Fläche
und der unteren Fläche liegen, wobei jede Seitenfläche mehrere
Verbinderstifte in paralleler und beabstandeter Anordnung
zueinander aufweist und jeder Verbinderstift einen Teil aufweist, der
sich von der Seitenfläche nach außen und unten an seinem
distalen Ende so erstreckt, daß er über die untere Fläche vorsteht,
wobei die elektrostatische Entladeschutzvorrichtung folgende
Teile umfaßt:
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a) einen Basisabschnitt mit einer ebenen Oberfläche,
die auf die obere Fläche des Halbleiterchipspacks gefügt und
auf dieser befestigt ist, und
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b) mehrere Kurzschlußarme, die einstückig mit dem
Basisabschnitt hergestellt sind und sich in Abstand zueinander
nach außen erstrecken.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine elektrostatische
Entladungsschutzeinrichtung in Kombination mit einem
Halbleiterchippack jener Bauart vorgesehen, bei der eine obere
Fläche eine gegenüberliegende untere Fläche und zwei
Seitenflächen zwischen der oberen Fläche und der unteren Fläche
angeordnet sind, wobei jede Seitenfläche mehrere Verbinderstifte
aufweist, die im wesentlichen parallel und im Abstand
zueinander verlaufen, wobei jeder Verbinderstift einen Abschnitt
besitzt, der von der Seitenfläche nach außen und nach unten an
seinem distalen Ende derart vorsteht, daß er sich über die
untere Fläche erstreckt und wobei die Verbinderstifte für eine
elektrische Verbindung mit einem Verbinder bestimmt sind, der
eine Vielzahl von Buchsen aufweist, und wobei die
elektrostatische Entladungsschutzeinrichtung folgende Teile aufweist:
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a) einen Basisabschnitt mit einer ebenen Oberfläche,
die über der obere Fläche des Halbleiterchippacks liegt und
daran befestigt ist, und
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b) mehrere Kurzschlußarme, die integral mit dem
Basisabschnitt hergestellt sind und sich von diesen parallel und im
Abstand zueinander nach außen erstrecken, wobei jeder
Kurzschlußarm einen ersten Abschnitt aufweist, der integral mit dem
Basisabschnitt hergestellt ist und sich nach außen und nach
unten erstreckt, um wenigstens einen querverlaufenden
Stufenabschnitt an seinem distalen Ende zu bilden, wobei der
querverlaufende Stufenabschnitt in elektrische Kontaktverbindung mit
wenigstens einem Verbinderstift beweglich ist, um einen
Kurzschluß zwischen den Verbinderstiften über die Kurzschlußarme
und dem Basisabschnitt herzustellen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kurzschlußarm einen zweiten Abschnitt besitzt, der
integral mit dem ersten Abschnitt ausgebildet ist und sich
hiervon nach außen erstreckt, wobei die distalen Endabschnitte
derart ausgebildet sind, daß beim Einstecken der Verbinderstifte
in die Buchsen die zahlreichen Kurzschlußarme automatisch von
den Verbinderstiften dadurch freikommen, daß die distalen
Endabschnitte bewegt und nach oben ausgelenkt werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Klebemittel vorgesehen,
um den Basisabschnitt mit dem Halbleiterchippack fest zu
verbinden.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel erstrecken sich die
Endabschnitte von gegenüberliegenden Enden des Basisabschnittes
und sind integral hiermit ausgebildet, wobei jeder Endabschnitt
eine Klammer definiert, die lösbar um die obere Fläche und die
untere Fläche des Halbleiterchippacks derart festlegbar ist, daß
der Basisabschnitt fest mit dem Halbleiterchippack verbunden
ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine ESD-Schutzvorrichtung
auf einem SCP, die auf einfache wirtschaftliche und wirksame
Weise arbeitet, um automatisch mehrere Verbinderstifte
kurzzuschließen, während das SCP vom Verbinder getrennt wird.
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Demgemäß schafft die vorliegende Erfindung eine
ESD-Schutzvorrichtung für ein SCP, die automatisch den Kurzschluß zwischen
den Verbinderstiften öffnet, nachdem die SCP-Verbindung mit dem
Verbinder hergestellt wird, wobei keine Notwendigkeit besteht,
irgendeine zusätzliche Betätigung durchzuführen, um diesen
Kurzschluß zu öffnen.
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Die SCP's sind von jener Bauart, die eine obere Fläche, eine
untere Fläche und zwischen oberer und unterer Fläche mehrere
Seitenflächen besitzen, die jeweils mehrere, im wesentlichen
parallele und im gleichen Abstand zueinander angeordnete
Verbinderstifte aufweisen. Jeder Verbinderstift besteht aus einem
ersten Abschnitt, der sich von der Seitenfläche nach außen
erstreckt, einem zweiten Abschnitt mit im wesentlichen der
gleichen Breite wie der erste Abschnitt, der sich in Richtung
nach unten erstreckt, einem gebogenen Abschnitt, der den ersten
und zweiten Abschnitt verbindet und einem dritten Abschnitt,
der nach dem distalen Ende nach unten steht und einem
Seitenabschnitt, der den zweiten Abschnitt mit dem dritten Abschitt
verbindet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel besitzt die
ESD-Schutzeinrichtung einen Basisabschnitt, der an der oberen Fläche des SCP
befestigt ist und mehrere Kurzschlußarme und Greifer, die
beide integral mit dem Basisabschnitt verbunden sind. Die
Kurzschlußarme erstrecken sich von dem Basisabschnitt im Abstand
zueinander nach außen und sie sind im Abstand zueinander auf
die Verbinderstifte ausgerichtet. Jeder Kurzschlußarm besitzt
einen ersten Abschnitt, der integral mit dem Basisabschnitt
hergestellt ist und sich von diesem Basisabschnitt nach außen
und unten erstreckt, um einen querverlaufenden Stufenabschnitt
zu bilden. Jeder querverlaufende Stufenabschnitt greift an dem
ersten Abschnitt jeweils eines Verbinderstiftes derart an,
daß eine elektrische Verbindung zwischen Kurzschlußarm und
Verbinderstift zustande kommt. In gleicher Weise erstrecken
sich die Greifer von der integralen Verbindung mit dem
Basisabschnitt dazwischenliegend mit mehreren Kurzschlußarmen, so
daß der Basisabschnitt gegen seitliche Bewegung abgestützt
und stabil ist. Jeder Greifer besitzt einen ersten Abschnitt,
der längs der oberen Fläche des SCP verläuft und einen
integralen zweiten Abschnitt, der das SCP an einer Seitenfläche sicher
erfaßt. Schließlich ist ein Kleber auf dem Basisabschnitt
vorgesehen oder es ist ein Klammerpaar an den Enden des
Basisabschnitts vorgesehen, wodurch die ESD-Schutzvorrichtung an dem
SCP sicher befestigt wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel besteht die
ESD-Schutzvorrichtung aus einem Basisabschnitt, der mit der oberen Fläche
des SCP verbunden ist und mehrere Kurzschlußarme und Greifer
besitzt, die jeweils integral mit dem Basisabschnitt verbunden
sind. Die Kurzschlußarme erstrecken sich von dem Basisabschnitt
nach außen, wobei die distalen Endabschnitte in Abstand
zueinander liegen und im Abstand auf die Verbinderstifte ausgerichtet
sind. Jeder Kurzschlußarm besitzt einen ersten Abschnitt, der
integral mit dem Basisabschnitt verbunden ist und sich vom
Basisabschnitt nach jeweils einem der distalen Endabschnitte
erstreckt und eine Verbindung herstellt. Darüberhinaus ist jeder
erste Abschnitt breiter als sein distaler Endabschnitt, so daß
ein querverlaufender Stufenabschnitt gebildet wird. In gleicher
Weise erstrecken sich die Greifer von der integralen Verbindung
mit dem Basisabschnitt im dazwischenliegenden Abstand zu den
Kurzschlußarmen derart, daß der Basisabschnitt gegen seitliche
Bewegung abgestützt und stabilisiert ist. Jeder Greifer besitzt
einen ersten Abschnitt, der sich längs der oberen Fläche des SCP
erstreckt und einen integralen zweiten Abschnitt, der fest an
dem SCP an einer Seitenfläche angreift. Jeder Kurzschlußarm
weist außerdem Mittel auf, um den Kurzschlußarm elastisch derart
vorzuspannen, daß seine querverlaufende Stufe gegen den ersten
Abschnitt jeweils eines Verbinderstiftes gedrückt wird, wodurch
eine elektrische Verbindung dazwischen hergestellt wird, wenn
die Verbinderstifte nicht in eine komplementäre Vielzahl von
Buchsen eingesteckt sind. Wenn die Verbinderstifte in die
komplementären Buchsen eingesteckt sind, dann bewegt sich jeder
distale Endabschnitt der Kurzschlußarme nach der unteren Fläche
des SCP gegen die elastische Vorspannung, so daß der
querverlaufende Stufenabschnitt von dem entsprechenden Verbinderstift
freikommt und die elektrische Verbindung dazwischen getrennt
wird. Schließlich ist ein Kleber am Basisabschnitt vorgesehen,
oder es ist ein Klammerpaar an den Enden des Basisabschnitts
vorgesehen, um diese ESD-Schutzvorrichtung mit dem SCP zu
verbinden.
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Bei einem dritten Ausführungsbeispiel besteht die
ESD-Schutzvorrichtung aus einem Basisabschnitt, der auf der oberen Fläche
des SCP aufgelegt und auf dieser befestigt werden kann und
mehreren Kurzschlußarmen, die integral mit dem Basisabschnitt
verbunden sind. Die Kurzschlußarme erstrecken sich von dem
Basisabschnitt nach außen, wobei die distalen Endabschnitte im
Abstand zueinander und im Abstand auf die Verbinderstifte
ausgerichtet sind, wenn die ESD-Schutzvorrichtung auf dem SCP
festgelegt ist. Jeder Kurzschlußarm besitzt einen ersten
Abschnitt, der integral mit dem Basisabschnitt verläuft und
sich von dem Basisabschnitt in integraler Verbindung mit
jeweils einem der distalen Endabschnitte erstreckt. Außerdem ist
jeder erste Abschnitt breiter als sein distaler Endabschnitt,
so daß wenigstens ein querverlaufender Stufenabschnitt gebildet
wird, der in Eingriff mit einem ersten Abschnitt wenigstens
eines Verbinderstiftes überführbar ist. Jeder Kurzschlußarm
weist außerdem Mittel auf, um den jeweiligen Kurzschlußarm so
vorzuspannen, daß die querverlaufenden Stufenabschnitte
benachbarter Paare von Kurzschlußarmen gegen den ersten Abschnitt
der jeweiligen Verbinderstifte zu liegen kommen, wodurch einen
elektrische Verbindung dazwischen hergestellt wird, wenn die
Verbinderstifte nicht in komplementäre Buchsen eingesteckt
sind. Wenn die Verbinderstifte in die komplementären Buchsen
eingesteckt werden, dann bewegt sich jeder distale Endabschnitt
der Kurzschlußarme von dem jeweiligen Verbinderstift weg gegen
die nachgiebige Vorspannung, so daß der querverlaufende
Stufenabschnitt von dem jeweiligen Verbinderstift freikommt und die
elektrische Verbindung dazwischen unterbrochen wird. Zwei
Klammern an den Enden des Basisabschnitts oder ein Kleber
stellen eine Verbindung zwischen dieser ESD-Schutzvorrichtung
und dem SCP her. Schließlich ist eine Versteifungsrippe integral
im Basisabschnitt vorgesehen, um den Basisabschnitt zu
versteifen, wenn an Zuglaschen an den Enden der Versteifungsrippe
gezogen wird, um die ESD-Schutzvorrichtung schnell und leicht
von dem SCP zu entfernen.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1A ist eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform einer ESD-Schutzvorrichtung
gemäß der Erfindung, angeordnet über einem SCP;
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Fig. 1B ist eine perspektivische Ansicht einer ESD-
Schutzvorrichtung gemäß Fig. ja, festgelegt auf der obere Fläche
des in Fig. 1A dargestellten SCP;
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Fig. 1C ist eine perspektivische Ansicht einer ESD-
Schutzvorrichtung, zusammengebaut mit einem SCP gemäß Fig. 1B
und eingesteckt auf einer Printplatte;
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Fig. 2A ist eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen
ESD-Schutzeinrichtung, angeordnet über einem SCP;
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Fig. 2B ist eine perspektivische Ansicht der ESD-
Schutzvorrichtung gemäß Fig. 2A angepaßt auf die obere Fläche
des SCP gemäß Fig. 2A; und
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Fig. 2C ist eine perspektivische Ansicht der ESD-
Schutzvorrichtung, aufgesetzt auf ein SCP gemäß Fig. 2B und
eingesteckt auf eine Printplatte.
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Im folgenden wird auf die Fig. 1A bis 1C bezug genommen. Hier
ist eine SCP-ESD-Schutzvorrichtungskombination dargestellt, die
eine ESD-Schutzvorrichtung 64 gemäß der Erfindung, ein SCP 12'
und einen komplementären Verbinder 38' aufweist. Das SCP 12'
weist eine obere Fläche 14', eine untere Fläche 16' und zwischen
der oberen und unteren Oberfläche zwei Seitenflächen 18' und 20'
auf. Mehrere Verbinderstifte 22 bzw. 24' sind an jeder
Seitenfläche 18' bzw. 20' vorgesehen und diese verlaufen im
wesentlichen parallel und im Abstand zueinander. Jeder Verbinderstift
22, 24' besitzt einen ersten Abschnitt 26', der aus der
jeweiligen Seitenfläche 18', 20' vorsteht, einen zweiten Abschnitt
28, der im wesentlichen die gleiche Breite besitzt wie der
erste Abschnitt 26' und sich nach unten erstreckt, einen
abgebogenen Abschnitt 30', der den ersten Abschnitt 26' mit dem
zweiten Abschnitt 28' verbindet, einen dritten Abschnitt 32',
der schmaler ist als der erste Abschnitt 26' und sich nach
unten nach seinem distalen Ende 34' hin erstreckt und einen
Übergangsabschnitt 36', der den zweiten Abschnitt 28' mit dem
dritten Abschnitt 32' verbindet. Es ist klar, daß das
Halbleiterchippack 12' entweder als VLSI, LSI oder
MSI-Halbleiterchip ausgebildet sein kann.
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Die Verbinderstifte 22, 24' dienen zur mechanischen und
elektrischen Verbindung mit einem Verbinder 38', im typischen Fall
einer Printplatte, die eine im wesentlichen ebene Oberfläche
auf einer Seite besitzt. Mehrere längliche Buchsen 44' stehen
von der ebenen Oberfläche parallel und im Abstand und isoliert
zueinander komplementär zu den Verbinderstiften 22, 24' nach
innen, so daß leicht der dritte Abschnitt 32' der
Verbinderstifte 22, 24' in die jeweiligen Buchsen eingesteckt werden
kann.
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Um zu gewährleisten, daß die Verbinderstifte 22, 24'
kurzgeschlossen bleiben, bis sie in die länglichen Buchsen 44'
eingesteckt werden, ist die ESD-Schutzvorrichtung 64 vorgesehen.
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Die einheitliche ESD-Schutzvorrichtung 64 besteht aus einem
Basisabschnitt 66, der an der oberen Fläche 14' des SCP 12'
festgelegt wird und mehreren Kurzschlußarmen 68 und Greifern
70. Die Kurzschlußarme erstrecken sich von dem Basisabschnitt
66 nach außen und ihre distalen Endabschnitte 72 verlaufen im
Abstand zueinander und ausgerichtet auf die Verbinderstifte
22, 24'. Jeder Kurzschlußarm 68 besitzt einen ersten Abschnitt
74, der integral mit dem Basisabschnitt 66 hergestellt ist und
sich vom Basisabschnitt 66 nach unten erstreckt und integral
mit den distalen Endabschnitten 72 verbunden ist. Jeder erste
Abschnitt 74 ist breiter als der distale Endabschnitt 72, so
daß dazwischen eine Stufe 76 liegt.
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Die Greifer 70 erstrecken sich von ihrer Verbindung mit dem
Basisabschnitt 66 abwechselnd mit den Kurzschlußarmen 68 in
der Weise, daß der Basisabschnitt 66 gegen seitliche
Verschiebung abgestützt und stabilisiert wird. Jeder Greifer 70 weist
einen ersten längs der oberen Fläche 14' des SCP 12'
verlaufenden Abschnitt 78 und einen integral damit hergestellten
zweiten Abschnitt 80 auf, der das SCP 12' an einer
Seitenfläche 18', 20' erfaßt. Außerdem wird ein Kleber auf dem
Basisabschnitt 66 aufgebracht oder es werden zwei Klammern 82, 84
an den Enden des Basisabschnitts 66 vorgesehen, um die ESD-
Schutzvorrichtung 64 sicher mit dem SCP 12' zu verbinden.
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Die Kurzschlußarme 68 sind elastisch in bekannter Weise
vorgespannt, beispielsweise durch eine ihnen innenwohnende elastische
Federvorspannung, so daß ihre Stufen 76 gegen die ersten
Abschnitte 26' der Verbinderstifte 22' bzw. 24' zu liegen kommen.
Dadurch wird eine elektrische Kontaktverbindung zwischen den
Kurzschlußarmen 68 und den Verbinderstiften 22', 24'
hergestellt. Wie aus den Fig. 1A bis 1C hervorgeht, drücken die
Kurzschlußarme 68 mit ihrem jeweiligen Stufen 76 gegen die
ersten Abschnitte 26' der Verbinderstifte 22', 24' und stellen
eine elektrische Kontaktverbindung hiermit her, wenn die
Verbinderstifte 22', 24' nicht in die Buchsen 44' eingesteckt sind.
Auf diese Weise wird ein Kurzschluß sämtlicher oder einiger
Verbinderstifte 22', 24' bewirkt, so daß der Halbleiterchip
(nicht dargestellt) innerhalb des Sep 12' gegen
elektrostatische Entladungen geschützt wird, die eine Beschädigung der
integrierten Schaltung innerhalb des Halbleiterchips bewirken
könnten.
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Das Einstecken der Verbinderstifte 22', 24' in die
komplementären Buchsen 44' bewirkt, daß die distalen Endabschnitte 72
der Kurzschlußarme 68 gegen ihre Federvorspannung nach oben
ausgebogen werden und dadurch werden die querverlaufenden
Stufen 76 von den ersten Abschnitten 26' der Verbinderstifte
22', 24' abgehoben und die elektrische Verbindung wird
aufgehoben.
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Es ist klar, daß die Zahl der Verbinderstifte 22', 24' auf
jeder Seitenfläche 18', 20', die durch die
ESD-Schutzvorrichtung 64 kurzgeschlossen werden, nicht alle Verbinderstifte 22',
24' umfassen müssen, wie dies in den Fig. 1A bis je dargestellt
ist, sondern der Kurzschluß könnte auf irgendeine Untergruppe
sämtlicher leitfähiger Stifte begrenzt werden. Schließlich
könnte nur eine Untergruppe aller Verbinderstifte 22', 24'
auf einer Seitenfläche 18', 20' durch diese
ESD-Schutzvorrichtung 64 kurzgeschlossen werden, während sämtliche anderen
Verbinderstifte 22', 24' ohne Kurzschluß verbleiben.
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Es wird nunmehr auf die Fig. 2A bis 2C verwiesen, wo gleiche
Bezugszeichen die vorher erwähnten Elemente bezeichnen und hier
ist ein zweites Ausführungsbeispiel der ESD-Schutzvorrichtung
158 für das Sep 12' und den Verbinder 38' dargestellt. Diese
einheitliche ESD-Schutzvorrichtung 158 weist einen
Basisabschnitt 160, der an der oberen Fläche 14' des Sep 12'
festgelegt werden kann, und mehrere Kurzschlußarme 162 auf. Die
Kurzschlußarme 162 erstrecken sich von dem Basisabschnitt 160
nach außen, wobei die distalen Endabschnitte 168 im Abstand
zueinander liegen und im Abstand zueinander auf die
Verbinderstifte 22', 24' ausgerichtet sind. Jeder der Kurzschlußarme 162
besitzt einen ersten Abschnitt 166, der integral mit dem
Basisabschnitt 160 hergestellt ist und sich vom Basisabschnitt 160
nach außen nach einem distalen Endabschnitt 168 erstreckt. Jeder
der ersten Abschnitte 166 ist breiter als der distale
Endabschnitt 168, so daß eine querverlaufende Stufe 170 gebildet
wird.
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An den Enden des Basisabschnitts 160 der ESD-Schutzvorrichtung
158 sind zwei Klammern 172, 174 angeordnet, die die obere
Fläche 14' und die untere Fläche 16' des Sep 12' umgreifen
und den Basisabschnitt 160 der ESD-Schutzvorrichtung 158 an
der oberen Oberfläche 14' des Sep 12' festlegen. Statt dessen
könnte ein nicht dargestellter Kleber entweder am
Basisabschnitt 160 oder auf der oberen Fläche 14' des Sep 12'
angebracht werden, um die Schutzvorrichtung 158 sicher auf dem Sep
12' festzulegen. In den Basisabschnitt 160 ist eine
Verstärkungsrippe 176 eingeformt, um den Basisabschnitt 160 zu
versteifen und um eine seitliche Bewegung im Basisabschnitt 160
zu vermeiden, wenn die distalen Endabschnitte 168 der
Kurzschlußarme 162 sich von ihren jeweiligen Verbinderstiften 22'
abheben. Die auslegerartigen Endabschnitte der
Versteifungsrippe 176 erstrecken sich über die entsprechenden Endabschnitte
des Basisabschnitts 160 und definieren zwei Abzugslaschen 178,
180, die ein schnelles und einfaches Abnehmen der
ESD-Schutzvorrichtung 158 von dem Sep 12' ermöglichen.
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Die Kurzschlußarme 162 sind elastisch in bekannter Weise
beispielsweise durch eine innere Federelastizitätsvorspannung
derart ausgebildet, daß die Stufen 170 benachbarter
Kurzschlußarme 162 gegen die ersten Abschnitte 26' der Verbinderstifte
22', 24' zu liegen kommen, wodurch eine elektrische Verbindung
zwischen den Kurzschlußarmen 162 und den Verbinderstiften 22',
24' hergestellt wird. Demgemäß ergibt sich aus den Fig. 2A bis
2C, daß dann, wenn die Verbinderstifte 22', 24' nicht in die
Buchsen 44' eingesteckt sind, die Kurzschlußarme 162 die
Stufenabschnitte 170 gegen die ersten Abschnitte 26' der jeweiligen
Verbinderstifte 22', 24' drücken und eine elektrische Verbindung
hiermit herstellen. Auf diese Weise wird ein Kurzschluß
sämtlicher Verbinder stifte 22', 24' hergestellt und das nicht
dargestellte Halbleiterchip innerhalb des Sep 12' wird gegen
elektrostatische Entladungen wirksam geschützt, d.h. gegen
Entladungen, die sonst die elektrische Schaltung innerhalb des
Halbleiterchips beschädigen könnten. Das Einstecken der
Verbinderstifte 22', 24' in die komplemtären Buchsen 44' bewirkt
eine Bewegung der distalen Endabschnitte 168 der Kurzschlußarme
162 gegen ihre Vorspannung und durch diese Auslenkung werden
die Stufen 170 von den ersten Abschnitten 26' der
Verbinderstifte 22', 24' abgehoben und mechanisch und elektrisch von
diesen getrennt.
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Wie aus den Fig. 2A bis 2C ersichtlich, definieren die
Kurzschlußarme 162 an den Enden des Basisabschnitts 160 nur einen
Stufenabschnitt 170, während die dazwischenliegenden
Kurzschlußarme 162 jeweils zwei querverlaufende schräge
Stufenabschnitte 170 bilden, die an den jeweils benachbarten
Verbinderstiften 22', 24' angreifen. Auf diese Weise wird jeder
Verbinderstift 22', 24' dadurch kurzgeschlossen, daß er an zwei
querverlaufenden Stufenabschnitten 170 von zwei benachbarten
Kurzschlußarmen 162 angreift. Diese Retundanz verbessert die
Betriebssicherheit der ESD-Schutzvorrichtung 158.
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Es ist klar, daß die Zahl der Verbinderstifte 22', 24', die
durch die ESD-Schutzvorrichtung 158 kurzgeschlossen werden,
nicht sämtliche Verbinderstifte 22', 24' umfassen müssen, wie
dies in den Fig. 2A bis 2C dargestellt ist, sondern daß der
Kurzschluß auf irgendeine Gruppe oder Untergruppe von
Verbinderstiften beschränkt werden kann. Es kann auch nur eine
Untergruppe sämtlicher Verbinderstifte 22', 24' oder auch nur
eine Seitenfläche 18', 20' durch diese Schutzvorrichtung 158
kurzgeschlossen werden, während die übrigen Verbinderstifte 22',
24' ohne Kurzschluß verbleiben.