DE2644560C2 - Vorrichtung zum Ergreifen eines flachen, rechteckigen, elektrischen Bauelements - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen eines flachen, rechteckigen elektrischen Bauelements mit zwei parallelen Reihen von Anschlußstiften, die an den Längsseiten des Bauelementkörpers in entgegengesetzter Richtung abstehen und nach einer Seite abgewinkelt sind, mit zwei Hebeln, die im Vorrichtungskörper gelagert und um je eine Querachse begrenzt gegen Federkraft schwenkbar sind und in Haken zum Angreifen an den Stirnseiten des Bauelements enden.

Aus der US-PS 36 99 629 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der einander gegenüberliegende, hakenförmige Hebel unter die Schmalseiten des Bauelementkörpers greifen können, um das Bauelement von einer elektrischen Schaltungskarte od. dgl. abzuziehen. Die bekannte Vorrichtung dient ausschließlich als Ausziehwerkzeug. Um einzelne Anschlußstifte des Bauelements für Prüfzwecke kontaktieren zu können, müssen separate Prüfklemmen verwendet werden.

Aus der US-PS 37 85 033 ist ein Ausziehwerkzeug mit

zwei um eine gemeinsame Achse schwenkbaren Hebeln bekannt, deren freie Enden parallel zu den Längsseiten des Bauelementkörpers schwenkbar sind, wobei je ein Haken jeweils einen der Anschlußstifte untergreifen kann, um auf das Bauelement Zugkräfte zu übertragen.

Auch dieses bekannte Werkzeug kann nicht für

ίο Prüfzwecke eingesetzt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Vorrichtung einerseits als Ausziehwerkzeug und andererseits als Prüfklemme zum Kontaktieren der Anschlußstifte der betreffenden Bauelemente verwendbar ist

Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Hebel zwei Haken zum Angreifen an den an den Ecken des Bauelements befindlichen Anschlußstiften aufweist und daß die Haken als elektrische Kontaktelemente ausgebildet sind.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin,

daß die Hebel zum Ergreifen und Ausziehen des Bauelements jeweils zwei Haken besitzen, die an den äußeren Anschlußstiften angreifen und als elektrische Kontaktelemente ausgebildet sind und daher auch als Prüfklcmmen zum Kontaktieren der betreffenden Anschlußstifte verwendet werden können. Die Vorrichtung dient auf diese Weise als Ausziehwerkzeug und als Prüfklemme.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht der Vorrichtung;

Fig.2 eine Ansicht von links gesehen auf die Vorrichtung von F i g. 1, die sich gerade im Eingriff mit einem elektrischen Bauelement befindet;

Fig.3 einen maßstäblich vergrößerten Vertikalschnitt durch die Vorrichtung etwa im Verlauf einer Linie 3-3 von Fig. 4;

Fig.4 einen Vertikalschnitt etwa im Verlauf einer Ebene 4-4 von F i g. 3, mit einer herausgezogen mit unterbrochenen Linien angedeuteten isolierenden Halteplatte; und

Fig.5 eine abgebrochene perspektivische Ansicht so von einer Ecke am Ende eines Körpers der Vorrichtung.

Die in den Fig. 1 bis 5 mit 10 bezeichnete Vorrichtung besitzt zwei entgegengesetzte komplementäre aufrecht stehende Hebel 26 und 28 und einen Vorrichtungskörper 12 mit entgegengesetzten Enden 14,16, entgegengesetzten Seiten 18, 20, einem Oberteil 22 sowie einem Unterteil 24.

Die entgegengesetzten Enden des Vorrichtungskörpers 12 bilden vertikale längliche Aussparungen 30 und 32, in die nach innen vorstehende Ansätze 34 bzw. 36 der Mittelabschnitte der Hebel 26 bzw. 28 passend und schwenkbar eingreifen. An den entgegengesetzten Enden des Vorrichtungskörpers 12 befinden sich in Querrichtung verlaufende Bohrungen 38, welche in die Aussparungen 30 bzw. 32 einmünden. Außerdem besitzen auch die Ansätze 34 und 36 Querbohrungen 40, die mit jeweils einer der Bohrungen 38 in einer Flucht liegen und von je einer Querachse 42 durchsetzt sind. Die Querachsen 42 sind so in den Bohrungen 38 und 40

befestigt, daß die Hebel 26 und 28 beiderseits der Enden 14 bzw. 16 des Körpers 12 um einen gewissen Winkel schwenkbar gelagert sind, und zwar um Achsen, die quer durch den Vorrichtungskörper 12 verlaufen.

In einem oberen Schulterabschnitt 44 des Vorrichtungskörpers 12 befindet sich eine durchgehende Längsbohrung 46, und gegenüber den Enden dieser Bohrung besitzt jeder der Hebel 26 und 28 eine Vertiefung 48. In diesen gegenüberliegenden Vertiefungen 48 finden die Enden einer Druckfeder 50 Aa^rnahme, deren felittelteil mit Schiebesitz in der Längsbohrung 46 geführt ist.

Außerdem befindet sich am oberen Schulterabschnitt 44 ein hochstehendes gegabeltes Griffstück 52, dessen entgegengesetzten Endflächen je ein nach innen abgekröpfter Endabschnitt 56 bzw. 59 am oberen Ende des jeweils benachbarten Hebels 26 bzw. 28 in geringem Abstand gegenüberliegt.

Wie man insbesondere F i g. 1 und 5 entnehmen kann, befinden sich an den entgegengesetzten Seiten 18 und 20 des Körpers 12 vertikal verlaufende und nach außen offene Nuten 58 mit oberen Erweiterungen 60. In diesen Nuten 58 sind mehrere längliche aufrecht stehende biegsame Kontakte 62 aufgenommen, die je einen breiteren Mittelabschnitt 64 besitzen, welcher in der Erweiterung 60 Aufnahme findet. Auf diese Weise sind die Kontakte 62 in den Nuten 58 gegen Längsverschiebung innerhalb des Vorrichtungskörpers 12 gesichert. Außerdem befinden sich an den entgegengesetzten Seiten 18 und 20 des Vorrichtungskörpers 12 nach außen offene Aussparungen 66, in denen Haitcplatten 68, welche die Kontakte 62 überdecken, mittels Ultraschallschweißung befestigt sind.

Der Vorrichtungskörper 12 und die Hebel 26 und 28 sind aus einem dielektrischen Material hergestellt, während die Kontakte 62 natürlich aus leitfähigem Material bestehen. Außerdem befinden sich an den entgegengesetzten Seiten des Vorrichtungskörpers 12 in Abständen und zwischen den unteren Enden der benachbarten Kontakte 62 verteilte integrale Zungenabschnitte 70.

Die unteren Enden der beiden Hebel 26 und 28 sind als sich gegenüberliegende Seitenschenkel 72 bzw. 74 ausgebildet, und die unteren Enden der Kontakte 62 sind mit Abschrägungen 76 und 78 versehen. Außerdem besitzen die Hebei 26 und 28 entgegengesetzte Kontaktelemente 80 mit je einem freiliegenden oberen Ende 82 und einem freiliegenden unteren Ende, welches als Haken 84 ausgebildet ist, der in Richtung auf den gegenüberliegenden Hebel offen ist. Jeder Seitenschenkel befindet sich etwas außerhalb von dem einen Haken 84 des betreffenden Hebels. Die unteren Enden der Kontaktelemente 80 bilden Federkontakte, die sich von

ίο den entsprechenden Seiten des Vorrichtungskörpers 12 aus nach außen bewegen lassen. Die Innenseite bzw. Innenoberfläche in der Nähe des zugehörigen Hakens jedes Seitenschenkels 72 und 74 verläuft in Richtung auf den dem zugehörigen Haken gegenüberliegenden Hebel und dient als Führungsoberfläche, wenn die Vorrichtung 10 nach unten auf ein flaches rechteckiges elektrisches Bauelement 86 aufgeschoben wird.

Die hakenförmigen unteren Enden der Seitenkontakte 80 befinden sich innerhalb der unteren Enden der entsprechenden Kontakte 62. Wenn dann die Vorrichtung 10 nach unten über das Bauelement 86 aufgeschoben wird, wie d'es in den F i g. 2, 3 und 4 der Zeichnung dargestellt ist, dann erfassen die unteren Enden der Kontakte 62 Anschlüsse 88 des Bauelements 86, werden geringfügig elastisch von den entsprechenden Seiten des Vorrichtungskörpers 12 abgespreizt, und schließlich rasten die Haken 84 an den an den Ecken des Bauelements 86 liegenden Anschlußstiften 88 ein. Hat die Vorrichtung 10 den in F i g. 2, 3 und 4 dargestellten Zustand erreicht, dann können individuelle Prüfieitungen elektrisch mit ausgewählten Anschlußstiften 88 des Bauelements 86 über die Kontakte 6? und 80 verbunden werden, und ferner läßt sich die Vorrichtung 10 dazu benutzen, das Bauelement 86 herauszuziehen. Wenn die unteren Enden der Kontakte 62 die Anschlußstifte 88 erfaßt haben, dann sind sie in der Weise elastisch vorgespannt, daß sie mit festem Reibungssitz an den Anschlußstiften 88 anliegen und guten elektrischen Kontakt mit ihnen geben. Außerdem sorgen die Kontaktelemente 80 der mit Hilfe der Druckfeder 50 federnd anliegenden Hebel 26 und 28 für gute elektrische Kontaktgabe zu den an den Ecken liegenden Anschlußstiften 88 der Bauelemente 86.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ergreifen eines flachen, rechteckigen elektrischen Bauelements mit zwei parallelen Reihen von Anschlußstiften, die an den Längsseiten des Bauelementkörpers in entgegengesetzter Richtung abstehen und nach einer Seite abgewinkelt sind, mit zwei Hebeln, die im Vorrichtungskörper gelagert und um je eine Querachse begrenzt gegen Federkraft schwenkbar sind und in Haken zum Angreifen an den Stirnseiten des Bauelements enden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (26, 28) zwei Haken (84) zum Angreifen an den an den Ecken des Bauelements befindlichen Anschlußstiften aufweist und daß die Haken (84) als elektrische Kontaktelemente (80) ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch weitere, an den Längsseiten angeordnete Kontakte (62) in Form von biegsamen Streifen, die beim Aufsetzen der Vorrichtung auf das Bauelement auf die nicht an den Ecken befindlichen Anschlußstifte federnd aufgleiten.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (26, 28) ein Paar gegenüberliegender, abwärts gerichteter Seitenschenkel (72, 74) aus dielektrischem Material aufweist, und daß jeder Seitenschenkel (72, 74) gegenüber einem der Haken (84) an dem betreffenden Hebel (26,28) leicht nach außen versetzt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seitenschenkel (72, 74) dem zugeordneten Haken (84) benachbart eine innere Oberfläche als Führungi.fläche aufweist, und daß mindestens ein Abschnitt jeder Führungsfläche sich in Richtung auf den dem zugeordneten Haken (84) gegenüberliegenden Hebel (26,28) erstreckt.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten des Vorrichtungskörpers (12) isolierte Finger (70) abstehen, die jeweils zwischen benachbarten Kontakten (62) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (70) als Zungenabschnitte ausgebildet und in Ebenen senkrecht zur Längsmittelachse des Vorrichtungskörpers (12) angeordnet sind.