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Prüfadapter für elektrische Bausteine Die Erfindung bezieht sich
auf einen Prüfadapter für elektrische Bausteine, die eine Vielzahl von herausgeführten
Anschlüssen aufweisen.
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Geräte und Anlagen der elektrischen Signalverarbeitungstechnik sind
häufig mit einer Anzahl von elektrischen Bausteinen ausgestattet, die gleiche äußere
Abmessungen aufweisen-und gleichartige, in geätzte Leiterplatten eingelötete oder
eingesteckte Anschlüsse besitzen. Insbesondere die sogenannten integrierten Schaltkreise
zeigen sehr kleine Abmessungen bei einer Vielzahl von nach außen geführten Anschlüssen.
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Zur Kontrolle der Geräte und Anlagen ist es erforderlich, den Betriebszustand
der einzelnen Bausteine festzustellen. Dies geschieht durch Messungen, die sich
nur an den Anschlüssen der Bausteine durchführen lassen. Um
eine
einwandfreie Verbindung zwischen den kleinen, schwer zugänglichen Anschlüssen der
Bausteine und den Meß- oder Prüfinstrumenten herzustellen, ist bereits bekannt,
einen Prüfadapter zu verwenden (DGBM 6 601 397).
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Dieser Prüfadapter besteht aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffhohlkörper
mit einer der Anzahl der Bausteinanschlüsse und deren Lage angepaßten Anzahl von
Bohrungen. Der Kunststoffhohlkörper wird über den Baustein geschoben. Danach werden
von Hand Prüfstifte in die Bohrungen gesteckt. Die Prüfstifte legen sich gegen die
Anschlüsse des zu prüfenden Bausteins und stützen sich gleichzeitig an der Innenseite
des Kunststoffhohlkörpers ab. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß durch das
umständliche und zeitraubende Anbringen des Hohlkörpers und der Prüfstifte eine
schnelle Prüfung einer größeren Zahl von Bausteinen nicht möglich ist. Ferner überdeckt
der auf einen Baustein geschobene Kunststoffhohlkörper auf der Leiterplatte eine
größere Fläche als der Baustein selbst einschließlich seiner Anschlüsse. Bei sehr
dichter Anordnung der Bausteine auf der Leiterplatte läßt sich deshalb die vorgeschlagene
Vorrichtung nicht mehr verwenden. Auch bei weniger dichter Anordnung der Bausteine
können sich bei der bekannt gewordenen Vorrichtung bereits Schwierigkeiten ergeben,
*es
wenn zwei nebeneinander liegende Bausteine gleichzeitig mit
zwei Prüfadaptern kontrolliert werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prüfadapter für elektrische
Bausteine zu entwickeln, der auch bei sehr dichter Anordnung der Bausteine auf der
Leiterplatte verwendbar, leicht und schnell am Baustein zu befestigen und unempfindlich
gegen Erschütterungen oder Schwingungen ist und einen guten Kontaktdruck gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Kontaktfedern
entsprechend der geometrischen Lage der Anschlüsse in einer ersten elektrisch isolierenden
Platte fest angeordnet sind, und daß eine zweite mit Durchführungen für die Kontaktfedern
versehene elektrisch isolierende Platte zwischen den freien inden der Kontaktfedern
und der ersten Platte verschiebbar gelagert ist.
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Die Abstände zwischen einander sich gegenüber liegenden Kontaktfedern
auf der ersten Platte und die Abstände einander sich gegenüber liegender Durchführungen
auf der zweiten Platte lassen sich zur Erzeugung des Kontaktdrucks zwischen Kontaktfedern
und Anschlüssen und der notwendigen Haftung des Prüfadapters verschieden ausbilden.
Denkbar ist eine Anoranung, bei der die
Abstände zweier sich gegenüber
liegender Kontaktfedern auf der ersten Platte größer sind als die Abstände zweier
sich gegenüber liegender Durchführungen auf der zweiten Platte. In diesem Falle
muß die verschiebbare zweite Platte zum Anpressen der Kontaktfedern an die Anschlüsse
gegen die Bewegungsrichtung beim Aufschieben der Kontaktfedern über die Anschlüsse
bewegt werden. Dadurch ist das Aufstecken des Prüfadapters erschwert. Günstiger
ist es, die Abstände zweier sich gegenüber liegender Kontaktfedern auf der ersten
Platte kleiner auszubilden als die Abstände zweier sich gegenüber liegender Durchführungen
auf der zweiten Platte. Die Verschieberichtung der beweglichen Platte zur Fixierung
des Anpreßdrucks stimmt bei dieser Anordnung mit der Bewegungsrichtung beim Aufschieben
des Prüfadapters auf den Baustein überein. Unabhängig von der Ausbildung der Abstände
lassen sich die Abmessungen des Prüfadapters so klein halten, daß die von ihm auf
der Leiterplatte überdeckte Fläche geringfügig größer ist als die vom Baustein nebst
Anschlüssen auf der Leiterplatte beanspruchte Fläche. Zum Anbringen des Prüfadapters
sind nur wenige, einfache Handgriffe erforderlich, die sich in kurzer Zeit ausführen
lassen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Abstände der Mittelachsen zweier sich gegenüber liegender Kontaktfedern auf
der ersten Platte mit den Abständen der Mittelachsen zweier sich gegenüber liegender
Durchführungen auf der zweiten Platte und den Abständen der Mittelachsen der abgebogenen,
durch die Leiterplatte hindurchtretenden Enden der Anschlüsse übereinstimmen. Beim
Aufschieben des Prüfadapters auf den Baustein befindet sich die verschiebbare Platte
nahe an der festen Platte. Die Kontaktfedern drücken sich an die Außenseite der
abgebogenen Enden der Anschlüsse an und werden dabei aus ihrer geraden Lage leicht
ausgelenkt. Anschließend wird die verschiebbare Platte in Richtung auf die freien
Enden der Kontaktfedern bewegt. Durch diese Maßnahme wird der Druck zwischen den
Kontaktfedern und den Anschlüssen erhöht und der Prüfadapter in seiner Lage fixiert.
Diese Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß die Durchführungen in der beweglichen
Platte senkrecht zur Oberfläche verlaufen, womit eine leichtere und billigere Herstellung
gewährleistet ist.
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Ferner findet kein Biegen der Kontaktfedern um die Einspannstellen
in der festen Platte statt, so daß eine einfachere Befestigungsart gewählt werden
kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist für rechteckförmige
Bausteine vorgesehen, daß bei rechteckförmigen Prüfadaptern an den Eckpunkten der
Platten federnde Greifer angeordnet sind. Die Anpreßkraft zwischen Prüfadapter und
Baustein wird überwiegend von den Greifern aufgebracht. Die Haftung zwischen Prüfadapter
und Baustein wird mit diesem Mittel 1 erheblich verbessert. Dabei lassen sich die
Kontaktfedern so bemessen, daß sie nur den erforderlichen Mindestkontaktdruck erzeugen.
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In einer weiteren bevorzugten Anordnung sind die freien Enden der
Greifer gekrümmt. Zahlreiche integrierte Schaltkreise besitzen Gehäuse, deren die
Anschlüsse aufweisende Seitenwände oberhalb und unterhalb der Anschlußstellen eine
Neigung nach innen aufweisen. Die gekrümmten Greiferenden legen sich beim Befestigen
des Prüfadapters an die geneigten Flächen an und verhindern das Abrutschen des Prüfadapters
vom Baustein.
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Eine zusätzliche zweckmäßige Anordnung ist derart ausgebildet, daß
an der zweiten beweglichen Platte eine die erste Platte nebst Anschlußenden der
Kontakfedern
umhüllende Abdeckung befestigt ist. Diese Anschlußstellen
der Kontaktfedern werden somit von Berührung und Verschmutzung geschützt.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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t zeigen: Fig. 1 im Schnfft einen Prüfadapter, der über einen Baustein
geschoben, aber noch nicht am Baustein befestigt ist, Fig. 2 im Schnitt einen Prüfadapter,
der an einem zu prüfenden Baustein befestigt ist, Fig. 3 eine Ansicht des Prüfadapters
in Richtung der zweiten, elektrisch isolierenden Platte.
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In einer ersten rechteckförmigen, elektrisch isolierenden Platte 1
sind Kontaktfedern 2 befestigt. Von den Enden 3 der Kontaktfedern 2 führen Anschlußleitungen
4 zu nicht näher bezeichneten Meß- und Prüfgeräten. Eine zweite, rechteckförmige,
elektrisch isolierende Platte 5 ist mit Durchführungsöffnungen 6 für die Kontaktfedern
2 versehen. An den Eckpunkten der Platte 1 befinden sich
federnde
Greifer 7 mit gekrümmten Enden 8. Ein elektrischer Baustein 9 enthält auf beiden
Seiten eine Reihe von Anschlüssen 10, die in einer geätzten Leiterplatte 11 befestigt
sind. In seitlichen Aussparungen 12 der Platte 5 greifen Kanten 13 einer Abdeckung
14 ein, die eine Offnung 15 besitzt. Durch die Öffnung 15 werden die Anschlußleitungen
4 aus der Abdeckung 14 nach außen geführt.
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Während des Aufschiebens des Prüfadapters auf den Baustein 9 befindet
sich die Platte 5 in der Nähe der Platte 2, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Kontaktfedern
werden beim Gleiten auf den Anschlüssen leicht nach außen gebogen. Anschließend
wird die Platte 5 in Richtung der freien Enden der Kontaktfedern 2 verschoben bis
in die in Fig. 2 dargestellte Lage. Dabei schließen sich die gekrümmten Enden 8
des Greifers 7 um den Baustein 9. Damit ist der Prüfadapter in seiner Lage fixiert.
Zum Abnehmen des Prüfadapters werden die oben beschriebenen Maßnahmen in umgekehrter
Reihenfolge vorgenommen.