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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Einstellung eines Scheibenseches für einen Drehpflug, bei
der ein an einer Mastrahmeriseite befestigtes Sech relativ
zu der Pflügerichtung entsprechend der Veränderung der
Pflügetiefe oder der Spur eines Traktors zum Schleppen
des Drehpflugs schwenkbar (winklig bewegbar) und/oder
seitlich bewegbar ist.
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Die Sohlenpflugmaschine ist eine allgemein benutzte
landwirtschaftliche Maschine. Im Betrieb wird sie von
einem Traktor geschleppt, wobei eine der Sohlen der
Sohlenpflugmaschine bis zu einer bestimmten Pflügetiefe
in den Boden gräbt. Bei einer herkömmlichen
Sohlenpfluginaschine wird während des Pflügens der Boden
(Tongemenge) durch die Sohle unter Bildung einer Furche
hochgepflügt (ausgekratzt), und der hochgepflügte Boden
wird in Bezug auf die Pflügerichtung auf der rechten
Seite der Furche angehäuft und dabei gewendet. Nachdem
eine Furche gebildet ist, wird der Traktor auf einem
Kopfstreifen gewendet, und dann wird der obige Vorgang
wiederholt, um die nächste Furche zu bilden. Zum Pflügen
mit der herkönmilichen Sohlen-Pflugmaschine ist es daher
nötig, an der Feldmitte (an mehreren Stellen des Feldes,
wenn dieses breiter ist) zu Beginn eine Öffnungsfurche zu
fahren und dann das Pflügen gemäß einem bestimmten Muster
durchzuführen. Auf dem Feld, das in dieser Weise gepflügt
wurde, wird der unter Wendung ausgekratzte Boden
symmetrisch zu der als Öffnungsfurche gebildeten Furche
angehäuft. Daher erfordert es eine lange Zeit, das
Pflügen und die Vorbereitungsarbeiten auf dem Feld
durchzuführen, und der Kopfstreifen muß dann umgepflügt
werden und der umgepflügte Boden wird an der letzten
Stelle umgedreht angehäuft, so daß der herkömmliche
Sohlenpflug eine geringe Arbeitsleistung hat.
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Ausgehend von dem Gedanken, daß die Arbeitsleistung
verbessert werden könnte, wenn die Pflugarbeit auf dem
Feld kontinuierlich durchgeführt wird, wurde jüngst ein
Drehpflug vorgeschlagen. Diese Art Pflugmaschine hat
Sohlen an der Ober- und Unterseite eines Sohlenrahmens.
Beim Pflügen mit dem Drehpflug wird der Traktor nach dem
Pflügen einer Reihe auf dem zu pf lügenden Feld (d. h.
wenn eine Furche gebildet ist) auf einem Kopfstreifen
gewendet, und dann werden die Sohlen an der Ober- und
Unterseite gewendet, um eine ungepflügte Reihe neben der
gepf lügten Reihe zu pflügen. Daher kann der
kontinuierliche Pflugbetrieb unter Benutzung eines
Drehpflugs durch intermitterendes Wenden der Sohlen
durchgeführt werden.
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Der Drehpflug umfaßt einen Drehpflugrahmen mit
daran angebrachten Sohlen, einen nicht-drehfähigen
Mastrahmen, der durch einen Dreipunktanbau mit dem
Traktor verbunden ist, und Seche, von denen jedes zur
Zusammenarbeit mit einer der Sohlen ausgebildet ist und
dazu dient, den Boden zu schneiden. Bei einem
herkömmlichen Sohlenpflug mit festen oder undrehbaren
Sohlen ist jedes Sech in Pflügerichtung vor der
zugehörigen Sohle fest angeordnet, weil die Sohle selbst
fest oder undrehbar ist. Demgemäß besteht ein Problem bei
der Positionierung der Seche.
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Als einfachster Weg zur Lösung dieses Problems kann
ein Drehsohlenpflug angesehen werden, wie er in Fig. 16
gezeigt ist. Wie in Fig. 16 gezeigt, sind alle Seche 1a,
2a, 3a und 4a, die den Sohlen 1, 2, 3 bzw. 4 zugeordnet
sind, in der Weise an einen Pflugrahmen 5 befestigt, daß
sie zusammen mit dem Pflugrahmen 5 durch Aus- und
Einfahren eines Umkehrzylinders 6 relativ zu einem
undrehbaren Frontrahmen 7 drehbar sind. Diese Maschine
ist in der Konstruktion relativ einfach, erfordert aber
zum Pflügen eine beträchtliche Antriebskraft, weil sie an
der hinteren Seite des Querbalkens einen extrem langen
Körper hat und daher der Angriffspunkt der Kraft gegen
den Zugwiderstand übermäßig nach einer Seite des
Hinterteils versetzt ist, so daß ein großer Teil der
Antriebskraft des Traktors verlorengeht.
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Zur Beseitigung des oben genannten Nachteils kann
ein erstes Sech, das einer ersten (dem Traktor nächsten)
Sohle zugeordnet ist, an einem Mastrahmen befestigt
werden, der als undrehbares oder festes Element dient.
Die Pflügebreite (definiert als die Breite einer Fläche,
die bei einem Pflügedurchgang gepflügt wird) tendiert
dazu, sich infolge der Traktorneigung unabsichtlich zu
verändern, die sich auch mit der Pflügetiefe (definiert
als die Tiefe der zu pflügenden Fläche) variiert, so daß
die Position der Seche in seitlicher Richtung
entsprechend dem Wendebetrieb der Sohlen eingestellt
werden muß. Ferner tritt bei einem Traktor mit
vorgeschriebener Spur häufig der Fall ein, daß ein erstes
Sech nach dem Wenden der Sohlen nicht vor einer
entsprechenden ersten Sohle angeordnet ist, weil die Lage
des Seches bei dem Wenden von der Spur des Traktors
abhängt. Demgemäß muß auch die Lage der Seche in Richtung
der Breite entsprechend der Spur des Traktors eingestellt
werden. Um diesen Erfordernissen zu genügen wird die
mechanische Konstruktion des Pflugs dann komplizierter.
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Um das Problem der Positionseinstellung der Seche
zu lösen, hat der gleiche Anmelder früher zwei Typen von
Secheinstellvorrichtungen vorgeschlagen, die in der
japanischen geprüf ten Veröffentlichung Nr. 61-25321 bzw.
in der japanischen geprüften Veröffentlichung Nr. 1-59841
beschrieben sind.
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Die französische Patentschrift Nr. 1296069 zeigt
ein Secheinstellgerät zur Benutzung bei einem Drehpflug
mit einem nicht-drehfähigen Mastrahmen, einem an dem
nicht-drehfähigen Mastrahmen derart befestigten
Sohlenrahmen, daß dieser relativ zu dem nicht-drehfähigen
Mastrahmen drehbar oder wendefähig ist, einer drehbaren
Welle für die Drehung oder Wendung des Sohlenrahmens,
mehreren Sohlenpaaren, die an dem Sohlenrahmen so
befestigt sind, daß jedes Sohlenpaar an der Ober- bzw.
Unterseite des Sohlenrahmens angebracht ist, und Seche
entsprechend jedem Sohlenpaar, von denen wenigstens eins
an dem nicht-drehfähigen Mastrahmen befestigt ist, wobei
Mittel zur Einstellung der Position des an dem
nichtdrehfähigen Mastrahmen befestigten Seches durch
Sechdrehung in einer zur Pflügerichtung senkrechten Ebene
um einen gewünschten Betrag entsprechend der Pflügetiefe
und/oder der Spur des den Pflug ziehenden Traktors bei
Wendung des Sohlenrahmens enthalten sind, wobei die
genannten Mittel Sechträger für die Sechhalterung und
exzentrisch angebrachte, an dem Sechträger befestigte
Sech-Bewegungsmittel für die Umsetzung der Wendebewegung
des Sohlenrahmens in eine Drehbewegung umfassen, um
dadurch den Sechträger um ein der Exzentrizität des Sech-
Bewegungsmittels entsprechendes Stück zu bewegen.
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Bei diesen Secheinstellgeräten kann die Einstellung
des Versatzes und der Neigung der Seche, die durch die
Wendebewegung der Sohlen verursacht werden, durch
wirksame Ausnutzung einer Eigenschaft des Drehpflugs
durchgeführt werden. Diese Einstellung muß jedoch durch
den Benutzer von Hand vorgenommen werden und ist relativ
mühsam.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die
Schaffung eines Secheinstellgeräts für einen Drehpflug,
bei dem zugleich mit der Sohlendrehung die
Lageeinstellung wenigstens eines ersten Seches
automatisch dadurch vorgenommen werden kann, daß man das
Sech um einen Winkel neigt, der der Traktorneigung
entsprechend der Pflügetiefe entspricht.
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Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung eines
Secheinstellgeräts für einen Drehpflug, bei dem im
Zusammenwirken mit der Sohlendrehung die Lageeinstellung
wenigstens eines ersten Seches dadurch automatisch
vorgenommen werden kann, daß man das Sech quer zur
Pflügerichtung um einen Abstand bewegt, der der Spur des
Traktors entspricht.
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Die vorliegende Erfindung schafft demgemäß einen
Drehpflug mit einem nicht-drehfähigen vorderen Sech und
einem drehfähigen Sohlenrahmen, der an seiner oberen und
unteren Seite angebrachte Sohlen und jedem Sohlenpaar
entsprechende drehfähige Seche trägt, und ferner mit
einer mit dem genannten drehfähigen Rahmen verbundenen
Stelleinrichtung für die Sechsposition, mit der die
Position des vorderen Seches um ein vorgebenes Stück
verstellt werden kann, wenn der Sohlenrahmen gedreht
wird, wobei die Stelleinrichtung der Sechposition Mittel
zur Umsetzung der Drehbewegung des Sohlenrahmens in eine
Winkelbewegung des Seches umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Mittel eine exzentrisch angebrachte
Nockenplatte umfaßt, die beim Drehen der Sohlenplatte
schwenkbar ist und an der mehrere auf Abstand gehaltene
Verbindungsmittel in bestimmten Zwischenräumen
ausgebildet sind, die entsprechend den gewünschten
Exzentrizitäten angesetzt sind, so daß ein ausgewähltes
Verbindungsmittel zur Steuerung der Einstellung der
Sechposition mit der genannte Sechträgereinrichtung
verbunden werden kann, um unterschiedliche Pflügetiefen
und/oder Spuren oder Fahrbahnen des den Pflug ziehenden
Traktors zu ermöglichen.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Sech-
Einstelleinrichtung zur Benutzung bei einem Drehpflug mit
einem nicht-drehfähigen, ein vorderes Sech tragenden
Mastrahmen, einem an dem nicht-drehfähigen Mastrahmen so
angebrachten Sohlenrahmen, daß dieser relativ zu dem
nicht-drehfähigen Mastrahmen gedreht oder gewendet werden
kann, einer drehbaren Welle zur Drehung oder Wendung des
Sohlenrahmens, mehreren an dem Sohlenrahmen so
befestigten Sohlenpaaren, daß jedes Sohlenpaar an der
Ober- bzw. Unterseite des Sohlenrahmens befestigt ist,
und in Entsprechung zu jedem Sohlenpaar vorgesehende
Seche, wobei die Einstelleinrichtung Mittel zur
Einstellung der Position des nicht-drehfähigen Seches bei
Drehung des Sohlenrahmens durch Bewegung des Seches auf
einer zu der Pflügerichtung senkrechten Ebene um eine
gewünschte Strecke entsprechend der Pflügetiefe und/oder
der Spur eines den Pflug ziehenden Traktors beinhaltet,
wobei die genannten Einstellmittel Sechhalter zum Halten
des Seches und exzentrisch angebrachte Sech-
Bewegungsmittel umfassen, die an dem genannten Sechhalter
angebracht sind, um die Wendebewegung des Sohlenrahmens
in eine Drehbewegung umzusetzen, um dadurch den genannten
Sechhalter um eine Strecke entsprechend der Exzentrizität
der genannten Sech-Bewegungsmittel zu bewegen, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte Sech-Bewegungsmittel
eine exzentrisch angebrachte Nockenplatte umfaßt, die
beim Drehen der Sohlenplatte schwenkbar ist und an der
mehrere auf Abstand gehaltene Verbindungsmittel mit
bestimmten Zwischenräumen ausgebildet sind, die
entsprechend den gewünschten Exzentrizitäten angesetzt
sind, so daß ein ausgewähltes Verbindungsmittel zur
Steuerung der Einstellung der Sechposition mit dem
genannten Sechhalter verbunden werden kann, um
unterschiedliche Pflügetiefen und/oder Spuren oder
Fahrbahnen eines den Pflug ziehenden Traktors zu
ermöglichen.
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Nach einem Aspekt dieser Erfindung können die Sech-
Bewegungsmittel Schwenkmittel zur Umsetzung der
exzentrischen Drehbewegung in eine Schwenk- oder
Winkelbewegung des Sechhalters in der Ebene umfassen,
wobei die Exzentrizität einem Winkel der Winkelbewegung
des Sechhalters entspricht, um das Sech bei der
Wendebewegung des Sohlenrahmens in der Ebene um einen
solchen Winkel zu neigen, daß das Sech senkrecht zur
Bodenoberfläche gehalten wird.
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Bei dem so konstruierten Secheinstellgerät wird die
Drehbewegung der Sohle beim Wenden durch die Sech-
Bewegungsmittel in eine Schwenkbewegung umgesetzt, und
der Sechhalter wird durch die Schwenkbewegung geschwenkt,
um das Sech um einen Winkel zu neigen oder winkelmäßig zu
bewegen, der der Pflügetiefe entspricht.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung können die
Sech-Bewegungsmittel Einrichtungen zur Umsetzung der
exzentrischen Drehbewegung in eine Schiebebewegung des
Sechhalters auf der Ebene in Richtung der Pflugbreite
umfassen, wobei die Exzentrizität der Verschiebestrecke
der Verschiebungsbewegung des Sechhalters entspricht, um
so das Sech auf der Ebene bei Wendung des Sohlenrahmens
um die Schiebestrecke zu verschieben, so daß das Sech in
richtiger Lage vor der entsprechenden Sohle gehalten
wird.
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Bei dem so konstruierten Sech-Einstellgerät wird
die Drehbewegung der Sohle beim Wendevorgang durch die
Sech-Bewegungsmittel in eine Verschiebebewegung
umgesetzt, und der Sechhalter wird durch die
Verschiebebewegung quer zur Pflügerichtung verschoben, um
das Sech um eine der Traktorspur entsprechenden Strecke
zu versetzen.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Drehpflugs, der
mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sech-
Einstellgeräts bestückt ist;
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Fig. 2 ist eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten
Drehpflugs;
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Fig. 3 ist eine Vorderansicht des in Fig. 1
gezeigten Drehpflugs;
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Fig. 4 ist eine detaillierte Seitenansicht eines
nicht-drehfähigen Elements des in Fig. 1 gezeigten
Drehpflugs;
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Fig. 5 ist die Vorderansicht einer Führungsplatte;
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Fig. 6 ist eine Vorderansicht, die den
Verbindungszustand eines Sechhalterelements und einer
Secheinheit zeigt;
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Fig. 7 ist eine Vorderansicht, die den
Verbindungszustand eines Sechhalterelements, einer
Führungsplatte und einer Secheinheit zeigt;
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Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des
Verbindungszustands eines Sechhalterelements, einer
Führungsplatte und einer Secheinheit;
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Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht einer
Nockenplatte und einer Führungsplatte;
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Fig. 10 ist die Frontansicht einer Führungsplatte;
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Fig. 11 ist eine auseinandergezogene,
perspektivische Ansicht eines Mastrahmens und eines Sech-
Einstellgeräts;
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Fig. 12 ist eine auseinandergezogene,
perspektivische Ansicht einer Secheinheit;
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Fig. 13 ist eine Vorderansicht, die einen Zustand
zeigt, in dem die Secheinheit um 12º geneigt ist;
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Fig. 14 ist eine Frontansicht, die einen Zustand
zeigt, in dem das Sech um 9º geneigt ist;
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Fig. 15 ist eine Frontansicht, die einen Zustand
zeigt, in dem das Sech um 6º geneigt ist; und
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Fig. 16 ist eine Seitenansicht eines herkömmlichen
Drehpflugs.
Detaillierte Beschreibuna der bevorzugten
Ausführungsformen
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird mit Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 ist die Seitenansicht eines Drehpflugs, der
mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sech-
Einstellgeräts bestückt ist. Der Drehpflug dieser
Ausführungsform umfaßt hauptsächlich einen Sohlenrahmen
10, der - wie in den Fign. 1 und 2 gezeigt - an seiner
Vorderseite einen Vorderrahmen 11, einen längs des
Vorderrahmens 11 angebrachten Gleitrahmen 12, einen sich
von dem Gleitrahmen 12 nach hinten erstreckenden
Hinterrahmen 13 und erste und zweite Sohlenpaare 14a und
14b umfaßt, wobei jedes Paar an dem Ober- und Unterteil
des Hinterrahmens 13 vorgesehen ist.
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Jedes Sohlenpaar 14a (14b) an dem Ober- und
Unterteil des Hinterrahmens 13 hat einander
entgegengesetzte Aufpflug-(Auskratz)-Richtungen und
demzufolge wird der aufgepflügte Boden in Bezug auf die
Pflügerichtung für jede Wendung der Sohlen abwechselnd
auf der rechten und linken Seite angeordnet. Ferner ist
ein Ölzylinder 15 zwischen dem Hinterrahmen 13 und dem
Vorderrahmen 11 vorgesehen, um durch Ausfahren und
Einziehen des Zylinders den Gleitrahmen 12 in einer zu
der Pflügerichtung senkrechten Richtung zu bewegen, so
daß die Sohlen in eine gewünschte Position frei versetzt
werden können und demzufolge eine einmal ausgewählte
Sohlenausrichtung fixiert werden kann.
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Ferner ist ein erstes Sech 37 der ersten Sohle 14a
zugeordnet, während zwei zweite Seche 16 den zweiten
Sohlen 14b zugeordnet sind. Wie bei dem herkömmlichen
Pflug sind die zweiten Seche 16 vor den zweiten Sohlen
14b auf dem Hinterrahmen 13 so angebracht, daß sie
zusammen mit dem Hinterrahmen 13 drehbar (wendefähig)
sind, so daß die Seche 16 zusammen mit den zweiten Sohlen
14b drehbar sind. Wenn der Sohlenpflug mehrgliedrige
(z.B. dreigliedrige) Sohlen aufweist, ist an dem
Hinterrahmen 13 auch ein Paar dritte Seche so angebracht,
daß sie zusammmen mit den dritten Sohlen drehbar sind.
Wie im einzelnen später beschrieben wird, ist
andererseits das erste Sech 37 an dem nicht-drehfähigen
oder festen Mastrahmen 20 angebracht und demzufolge an
dem Mastrahmen 20 fest montiert.
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Ferner ist eine Drehwelle 17 durch ein Lagerelement
des Mastrahmens 20 frei drehbar abgestützt, und ein Ende
der Welle 17 ist an der Vorderseite des Vorderrahmens 11
des Pflugrahmens 10 befestigt.
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Wie in Fig. 11 gezeigt, enthält der Mastrahmen 20
einen als sein Hauptteil dienenden Mast 22 und einen
gegabelten Unterrahmen 21 an dem Unterteil des Mastes 22.
Der gegabelte Unterrahmen 21 hat zwei Beine, die sich
seitlich quer zur Pflügerichtung in zueinander
entgegengesetzte Richtungen erstrecken, und der Mast 22
erstreckt sich aufwärts von der Spitze des gegabelten
Unterrahmens 21. Ein rohrförmiges Lager 23 zur Lagerung
der Drehwelle 17 ist an dem Unterteil des Mastes 22
angebracht. Das andere Ende der Drehwelle 17 ist in ein
rohrförmiges Lager 23 eingesetzt und darin frei drehbar.
Ein Paar Sech-Trägerelemente 24 und 25 von L-
förmigem Querschnitt ist an dem Lager 23 in dessen
Längsrichtung befestigt, und eine Secheinheit 30, die
weiter unten beschrieben ist, ist durch die Sech-
Trägerelemente 24 und 25 gehalten.
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Die Secheinheit 30 umfaßt ein Führungselement 32,
das an ihrem Vorderteil ein Führungsteil 31 hat und an
ihrem anderen Ende durch eine Drehwelle 32a an dem Rahmen
20 befestigt ist, sowie einen Sech-Einheitskörper 33. Ein
Ende des Sech-Einheitskörpers 33 ist koaxial zu der
Drehwelle 32a an dem Mastrahmen 20 drehbar angebracht,
während der Führungsteil 31 der Führungsplatte 32 auf dem
Sech-Einheitskörper 33 so angebracht ist, daß dieser um
die Drehwelle 32a quer zur Pflügerichtung unabhängig von
der Führungsplatte 32 sektormäßig schwenkbar ist. Das
andere Ende des Sech-Einheitskörpers 33 ist vertikal nach
unten gebogen und dient als Trägerende 34. Ein Lager 36
ist an dem Trägerende 34 angebracht, und eine
Sechträgerwelle 35 ist durch das Lager 36 mittels einer
Klemmvorrichtung 36a abgestützt. Ferner ist ein erstes
Sech 37, das den ersten Sohlen 14a zugeordnet ist, an dem
Ende der Sechwelle 35 angebracht.
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Der Basisteil des Trägerendes 34 des Sech-
Einheitskörpers 33 ist an dem Basisteil 38a eines
Schwenkarms 38 befestigt. Der Schwenkarm 38 steht
senkrecht auf dem Sech-Einheitskörper 33. Ein
Führungsschlitz 38b ist in dem Schwenkarm 38 ausgebildet
und erstreckt sich in Längsrichtung des Schwenkarms 38,
wie in den Fign. 4 und 12 gezeigt ist.
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Wie in den Fign. 4 und 11 gezeigt, ist eine
Nockenplatte 42 mit einem Nocken 41 mit zu der Drehwelle
17 exzentrischem Mittelpunkt so angeordnet, daß sie der
Endfläche der Drehwelle 17 gegenüberliegt, die in dem
Lagerelement 23 frei drehbar gelagert ist. Ferner ist
auch eine Führungsplatte 43 mit einem vertikal-länglichen
Führungsloch, in das der Nocken 41 eingriffsmäßig
eingesetzt ist, zwischen der Endf läche der Drehwelle 17
und der Nockenplatte 42 angeordnet. Die Nockenplatte 42
ist an der Endfläche der Drehwelle 17 durch vier Bolzen
44 in solcher Weise befestigt, daß der Drehmittelpunkt
des Nockens 41 exzentrisch zu dem Drehmittelpunkt der
Drehwelle 17 liegt. Daher wird im Eingriff bei der
Drehung der Drehwelle 17 die Führungsplatte 13 durch
Eingriff zwischen dem Nocken 41 der Nockenplatte 42 und
dem Langloch 43a geschwenkt, weil der Nocken 41
exzentrisch an der Drehwelle 17 befestigt ist.
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Wie in Fig. 11 gezeigt, ist die Führungsplatte 43
mit einem Vorsprung 43b mit einem Bolzenloch 43c an
seinem Vorderteil versehen, und die Führungsplatte 43 ist
an dem Mastrahmen 22 dadurch schwenkbar angebracht, daß
eine Drehwelle 45 in üblicher Weise in das Bolzenloch 43c
und ein in dem Mastrahmen 20 ausgebildetes Loch 20a
eingesetzt ist. Die Führungsplatte 43 ist ferner mit
einem Arm 43d versehen, der sich von dem Oberteil der
Führungsplatte 43 nach außen erstreckt und in dessen Ende
Auswahllöcher 43e, 43f und 43g ausgebildet sind.
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Das Sech-Trägerelement 24 ist ebenfalls mit einem
Arm 24a versehen, der sich von seiner einen Seite schräg
zur Seite erstreckt. Der Arm 24a ist kürzer als der Arm
43d, und in dessen Endstück ist ein Fensterloch 24b
ausgebildet.
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Der Arm 24a des Sech-Trägerelements 24 ist mit dem
Arm 43d der Führungsplatte 43 durch eine
Verbindungsplatte 46 verbunden, die an ihren beiden Enden
Löcher 46a und 46b hat. Das Loch 46a der
Verbindungsplatte 46 ist durch einen Bolzen mit dem
Fensterloch 24b des Arms 24a verbunden, und das Loch 46b
ist mit einem ausgewählten Loch der Auswahllöcher 43e,
43f und 43g verbunden.
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Die Auswahllöcher 43e, 43f und 43g dienen dazu, das
erste Sech 37 senkrecht zu der Oberfläche des jederzeit
gepflügten Boden zu halten. Die Auswahl irgendeines der
Auswahllöcher 43e, 43f und 43g erfolgt unter
Berücksichtigung der Traktorneigung, die sich
entsprechend der Pflügetiefe ändert. Wenn beispielsweise
die Pflügetiefe größer wird, neigt sich der Traktor in
einer zur Pflügerichtung senkrechten Ebene stärker. In
diesem Falle wird das Auswahlloch 43e ausgewählt, um das
erste Sech 37 in Verbindung mit der Wendebewegung der
Sohlen entgegengesetzt zur Traktorneigung zur
Horizontalen zu neigen (winkelmäßig zu bewegen), so daß
die Traktorneigung durch die Neigung des ersten Seches 37
ausgeglichen wird und das Sech 37 so vertikal zur
Bodenoberfläche gehalten wird. Wenn auf der anderen Seite
die Pflügetiefe geringer ist, neigt sich der Traktor
wenig zur Horizontalen. In diesem Falle wird das
Auswahlloch 43g gewählt, um in Verbindung mit dem
Wendevorgang der Sohlen das erste Sech 37 um einen
kleineren Winkel zu neigen, so daß das Sech 37 senkrecht
zur Bodenoberfläche gehalten wird. Daher wird das erste
Sech 37 in beiden Fällen um einen Winkel geneigt oder
winklig bewegt, der der Traktorneigung, d. h. der
Pflügetiefe entspricht, so daß das erste Sech 37
jederzeit senkrecht zur Bodenoberfläche gehalten werden
kann.
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Der Neigungszustand des ersten Seches 37
entsprechend der Auswahl der Auswahllöcher 37e, 37f und
37gwird als nächstes beschrieben.
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Wenn das Auswahlloch 43e ausgewählt und durch die
Verbindungsplatte 46 mit dem Fensterloch 42b der
Nockenplatte 42 verbunden wird, neigt sich das erste Sech
37 um 12º zur rechten Seite, wie in Fig. 13 gezeigt ist,
und es wird senkrecht zu der Oberfläche des gepflügten
Bodens gehalten. In analoger Weise neigt sich das erste
Sech 37 bei Auswahl des Auswahlloches 43f um 9º zur
rechten Seite, wie in Fig. 14 gezeigt ist, während es
sich bei Auswahl des Auswahlloches 43g um 6º zur rechten
Seite neigt, wie in Fig. 15 gezeigt ist. Mit anderen
Worten ist die Pflügetiefe in drei Abschnitte eingeteilt,
und jeweils eins der Auswahllöcher 43e, 43f und 43g wird
bei einem der Abschnitte ausgewahlt, um das erste Sech
jederzeit vertikal zur Bodenoberfläche zu halten. Wenn
beispielsweise die Pflügetiefe größer ist, wird das
Auswahlloch 43e mit dem Fensterloch 42b verbunden, um das
erste Sech vertikal zur Bodenoberfläche zu halten (in
diesem Falle ist das erste Sech zu dem Traktor um 12º
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größter Winkel - geneigt, wie in Fig. 13 gezeigt ist)
Wenn auf der Seite die Pflügetiefe kleiner ist, wird das
Auswahlloch 43g mit dem Fensterloch 42b verbunden, um das
erste Sech senkrecht zur Bodenoberfläche zu halten (in
diesem Falle ist das erste Sech zu dem Traktor um 6º
- kleinster Winkel - geneigt, wie in Fig. 15 gezeigt ist).
Wenn die Pflügetiefe einen mittleren Wert zwischen dem
größten und dem kleinsten Wert hat, wird das Auswahlloch
43f mit dem Fensterloch 42b verbunden, um das erste Sech
vertikal zur Bodenoberfläche zu halten (in diesem Falle
ist das erste Sech um 9º - mittlerer Winkel - zu dem
Traktor geneigt, wie in Fig. 14 gezeigt ist).
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In der Nockenplatte 42 können ferner mehrere
Einstellbolzenlöcher (oder Langlöcher) 42c bis 42e
ausgebildet sein, die mit bestimmten Abständen quer zur
Pflügerichtung ausgerichtet sind, wie in Fig. 12 gezeigt
ist. Die Nockenplatte 42 ist an dem Schwenkarm 38
befestigt, in dem ein Bolzen 48 in üblicher Weise in eins
der Einstellbolzenlöcher 42c bis 42e und eine Rolle 47
eingeschraubt ist, die mit dem Führungsloch 38b des
Schwenkarms 38 in Eingriff ist, wie in Fig. 8 gezeigt
ist. Die Ausrichtintervalle der Einstellbolzenlöcher 42c
bis 42e sind entsprechend den Spurdifferenzen der
Traktorarten angesetzt. Beispielsweise ist die Spur in
fünf Spurbereiche von der kleinsten Spur bis zur größten
Spur eingeteilt, und irgendeines der Einstellbolzenlöcher
42c bis 42e wird gemäß dem Spurbereich des benutzten
Traktors ausgewählt. Wenn die Spur des benutzten Traktors
kleiner ist, ist der Versatzbetrag (Verschiebebetrag) der
Sohlen quer zur Pflügerichtung, der durch den
Wendevorgang der Sohlen verursacht wird, ebenfalls
kleiner. Daher wird in diesem Fall der Versatz- oder
Verschiebebetrag des ersten Seches 37 in der Richtung
quer zur Pflügerichtung kleiner angesetzt. D. h., es wird
das Einstellbolzenloch 42f ausgewählt, dessen Lage dem
Mittelpunkt der Drehwelle 17 näher liegt (das ist das
Einstellbolzenloch mit der geringsten Exzentrizität zum
Mittelpunkt der Drehwelle 17). Wenn bei dem Wendevorgang
der Versatz der Sohlen kaum auftritt, wird das
Einstellbolzenloch 43e ausgewählt, dessen Lage dem
Mittelpunkt der Drehwelle 17 am nächsten liegt. Wenn auf
der anderen Seite die Traktorspur größer ist und der
Versatzbetrag der Sohlen beim Wenden am größten ist, wird
das Einstellbolzenloch 42c ausgewählt, dessen Lage von
dem Mittelpunkt der Drehwelle 17 am weitesten entfernt
ist (d. h. das Einstellbolzenloch mit der größten
Exzentrizität zu dem Mittelpunkt der Drehwelle 17). Durch
die Auswahl des Einstellbolzenloches 42c wird die
Schwenkamplitude des Schwenkarms 38 am größten
eingestellt, so daß die Verschiebung des ersten Seches
quer zur (in der Breite der) Pflügerichtung auf den
größten Wert eingestellt werden kann. Wenn daher die
Rolle 47 durch das Einstellbolzenloch 42c an der
Nockenplatte 42 angebracht ist, ist die Schwenkamplitude
des Schwenkarms 38 beim Wenden der Sohlen am größten. Die
Schwenkung des Schwenkarms 38 erlaubt die Schwenkung des
Sech-Trägerelements 24 und ermöglicht es, das erste Sech
37 in der Breite der Pflügerichtung um einen größeren
Abstand zu bewegen oder zu verschieben. Hierbei wird das
Sech 24 relativ zu dem ersten Sech 37 um die Drehwelle
32a längs des Führungsteils 31 der Führungsplatte 32
teilsweise gedreht.
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Die Bezugszahl 50 bezeichnet einen Wendezylinder
für die Wendung der Sohlen. Der Wendezylinder 50 ist
durch einen Befestigungsstift 51 an dem Oberteil des
Mastes 22 schwenkbar angebracht, und der Vorderrahmen,
der aus dem Sohlenrahmen und den anderen Elementen hinter
dem Vorderrahmen besteht, wird durch Aus- und Einfahren
des Wendezylinders 50 gewendet. Der Wendezylinder wird
zur Durchführung des Ausfahr- und Einziehvorgangs mit
Drucköl aus einer Hydraulikpumpe versorgt. Das Ende der
Zylinderstange 52 des Wendezylinders 50 ist an dem den
Sohlenrahmen 10 bildenden Vorderrahmen schwenkbar
befestigt. Die Ölzufuhr zu dem Wendezylinder 50 wird
durch eine hydraulische Schaltung mit einem durch
Druckdifferenz geschalteten Schaltventil gesteuert.
Zuerst wird der Sohlenrahmen 10 durch Einfahren der
Zylinderstange 52 gedreht, so daß er im wesentlichen
aufgerichtet wird, und dann wird er durch Aus fahren der
Zylinderstange 52 gewendet. Die Ausfahr- und
Einziehbewegungen der Zylinderstange 52 werden durch die
Schaltung des Schaltventils gesteuert. Demgemäß werden
die Sohlen nach dem Pflügen einer Reihe gewendet, um so
die Sohlen 14a und 14b für den nächsten Pflügevorgang an
der Unterseite des Sohlenrahmens zu halten, während die
Sohlen des vorhergehenden Pflügevorgangs an der Oberseite
des Sohlenrahmens gehalten werden.
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Bei dem Sech-Einstellgerät des erfindungsgemäßen
Drehpfluges ist nach obiger Beschreibung das erste Sech
durch das Sech-Trägerelement an dem als ein
nichtdrehfähiges Element dienenden Mastrahmen befestigt, und
das Sech-Trägerelement wird im Verbund mit dem
Wendevorgang des Pflugrahmens geschwenkt, um das erste
Sech um einen der Pflügetiefe entsprechenden Winkel zu
neigen und/oder entsprechend der Spur der benutzten
Traktors quer zur Pflügerichtung zu bewegen. Dies
bedeutet, daß zusammen mit dem Wendevorgang der Sohlen
die Lage des ersten Seches durch eine einfache
Konstruktion automatisch eingestellt werden kann, indem
das erste Sech entsprechend der Pflügetiefe geneigt wird
und/oder um eine bestimmte Versatzstrecke bewegt wird.
Daher kann das erste Sech unabhängig von der Neigung des
Traktors immer vertikal zur Oberfläche des zu pflügenden
Feldes gehalten werden, und ferner kann das erste Sech
nach dem Wenden der Sohlen genau vor den gewendeten
Sohlen angeordnet werden.