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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung und insbesondere, jedoch
nicht ausschließlich, auf eine Abgabevorrichtung zum Abgeben von Regeneriermaterialien für
fotografische Entwicklungsgeräte.
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Es ist allgemein bekannt, daß Material in 'Blister'-Packungen verpackt wird, die aus einem an
einem durchdrückbaren Trägerabschnitt befestigten 'Blister'-Abschnitt bestehen und in denen
das Material zwischen dem 'Blistert-Abschnitt und dem Trägerabschnitt enthalten ist, bis das
Material durch Druck auf den 'Blister'-Abschnitt durch den Trägerabschnitt herausgedrückt
wird Allgemein bekannt ist die Verwendung derartiger Packungen zur Aurbewahrung von
Medikamenten in Tablettenform.
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US-A-2 889 958 offenbart eine Abgabevorrichtung zum Abgeben von Gegenständen in Forrn
von Einheiten. Die Gegenstände sind in Taschen enthalten, die in einem biegsamen Streifen
ausgebildet sind. Die Taschen werden durch zwei Streifenabschnitte gebildet, die zur Bildung
des biegsamen Streifens miteinander verbunden sind. Der Streifen ist akkordeonartig gefaltet
und in einer Kastenvorrichtung enthalten. Die Gegenstände werden abgegeben, indem der
Streifen nach oben durch eine Öfiiiung in der Kastenvorrichtung und unter einer
Führungsplatte hindurchgezogen wird, wodurch bewirkt wird, daß sich die beiden die Tasche
bildenden Abschnitte des Streifens öffnen und den Gegenstand freigeben.
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US-A-3 340 789 offenbart eine Abgabevorrichtung zum Abgeben von in einer Packung in der
Form eines langen, flexiblen Bandes enthaltenen Lebensmitteln. In dieser Vorrichtung wird die
die Lebensmittel enthaltende Packung vofl einem Kühlraum, in dem die Lebensmittel vor ihrer
Verwendung gelagert werden, in einem Endlosstreifen zu einer Behandlungsstation bewegt, in
der die Lebensmittel behandelt werden bevor sie zur Abgabestation weiterbewegt werden. In
der Abgabestation werden die Lebensmittel mit Hilfe einer Schneidkante aus der Verpackung
entleert, so daß die Lebensmittel in einen unterhalb der Schneidkante angeordneten Behälter
fallen können. Die leere Verpackung, noch immer in Streifenform, wird dann durch eine
Rollenvorrichtung in einen Sammelbehälter bewegt.
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US-A-3 340 790 offenbart eine ähnliche Vorrichtung wie US-A-3 340 789. Die Verpackung
ist in diesem Fall jedoch nicht streifenförmig ausgebildet, sondern besteht aus einzelnen
Päckchen oder Packungen. Wie in US-A-3 340 789 werden die einzelnen Päckchen oder
Packungen in einer Station zum Entleeren der Lebensmittel durch eine Schneidkante geöffnet,
nachdem sie vom Kühlraum zu einer Behandlungsstation bewegt wurden.
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US-A-3 260 404 beschreibt ein Kunststoffband mit einer Vielzahl von Beuteln, in denen
Gegenstände vor dem Abgeben aufbewahrt werden. Jeder Beutel weist eine geschlossene und
eine teilweise offene Seite auf, durch die der Gegenstand abgegeben werden kann. Um das
Abgeben der Gegenstände zu bewirken, wird das Band zu einer Auswerferstation geführt, in
der ein Luftstrahl auf die geschlossene Seite der einzelnen Beutel gerichtet wird, um den darin
enthaltenen Gegenstand durch die offene Seite herauszudrücken.
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US-A-3 482 733 das den jüngsten Stand der Technik darstellt, beschreibt eine
Streifenpackung, die aus einem Trägerstreifen und einer Vielzahl von Deckstreifen besteht, die
jeweils vor dem Abgeben aufzubewahrendes Material enthalten. Die einzelnen Deckstreifen
sind voin jeweils benachbarten Deckstreifen durch einen Einschnitt getrennt, durch den eine
Aufreißklinge den Deckstreifen vom Trägerstreifen trennt, um das darin enthaltene Material
abzugeben. Der Trägerstreifen weist außerdem Transportltcher auf, um eine genaue
Zuführung der Packung für die Abgabe zu ermöglichen.
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Eine Wiederverwendung der Komponenten, die die Verpackung bilden, ist jedoch bei keiner
der oben beschriebenen Verpackungen möglich.
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Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist eine Abgabevorrichtung zum Abgeben
von Material aus an einem biegsamen Endlosband befestigten starren Behältern vorgesehen, die
durch das Band verschlossen sind, wobei die Vorrichtung folgende Komponenten umfäßt;
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Antriebsmittel zum Bewegen des Bandes durch die Vorrichtung, und
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Mittel zum Entleeren des Materials aus den Behältern, wobei die Mittel, über die sich das Band
bewegt, mit Mitteln zur Aüderung der Bandlaufrichtung versehen sind und ein Blockierglied
aufweisen, mit dem die Behälter jeweils in Anlage gelangen und dadurch vom Band getrennt
werden, um das darin enthaltene Material freizugeben;
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dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierglied im Abstand zum Band angeordnet und jeder
Behäker mittels eines Klebstoffs am Band befestigt ist, der so beschaffen ist, daß das Band
vom Behälter abgezogen werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausfühungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Vorrichtung zum Abgeben von in Verpackungen enthaltenen Materialien gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist Material 10 zur Behandlung fotografischer Abfälle oder
Regenerierung fotografischer Prozesse in einer Vielzahl starrer Vorratsbehälter 12 enthalten,
die auf einem biegsamen Band 14 transportiert werden. Die Behälter 12 sind mit
Dichtungsmasse oder Klebstoff der mit 16 gekennzeichnet ist, am Band 14 befestigt. Das
Material 10 wird in den am Band 14 befestigten Behältern 12 aufbewahrt, bis es benötigt wird.
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Jeder Behälter 12 enthält eine vorgewogene Menge des Materials 10, die dem Prozeß nach
Bedarf zugefügt werden kann. Das Material 10 kann nach Wunsch in fester oder flüssiger
Form oder sogar in Form einer Mischinig oder eines Breis vorliegen. Darüber hinaus kann das
Material 10 an einem von der Entwicklungsvorrichtung entfernten Standort in die Behälter 12
gefüllt werden. Das bedeutet, daß die Präzisionswägung von Feststoffen oder Abgabe von
Flüssigkeiten vom Entwicklungsstandort entfernt in einer Umgebung durchgeführt werden
kann, die für diese besondere Aufgabe besser geeignet ist. Dadurch werden auch die Kosten
für die Maschinenausstattung in der Nähe des Prozesses verringert und die Möglichkeit einer
Korrosion der Wäge- oder Meßvorrichtung ausgeschlossen.
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Das für einen Prozeß erforderliche Material 10 wird in Behälter 12 mit geeigneter Form und
Größe abgewogen. Die Behälter 12 werden, wenn sie mit der erforderlichen Menge des
Materials 10 gefüllt sind, mit Hilfe eines geeigneten Klebstoffs auf das Band 14 geklebt, der bei
der Umgebungstemperatur, bei der das Material 10 abgegeben werden soll, vorzugsweise nicht
'klebrig' ist. Die Behälter 12 können mit Hilfe einer automatischen Maschine auf das Band
geklebt werden, falls geeignet.
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Die Behälter 12 und das Band 14 bestehen aus geeigneten inerten Materialien, das heißt aus
Materialien, die nicht mit dem darin aufzubewahrenden Materiäl 10 reagieren.
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Der Klebstoff darf nicht so stark haftend sein, daß er das Abziehen des Bandes 14 von den
Behältern 12 in der Abgabevorrichtung verhindert. Eine Klebstoffart, die sich als geeignet
erwiesen hat, ist der in 'Heißkleber'-Pistolen verwendete Klebstoff.
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Fig. 1 zeigt eine einfache Vorrichtung zum Abgeben des Materials 10. Die Vorrichtung umfaßt
einen Antriebsmechanismus (nicht detailliert dargestellt) zum Bewegen des Bandes 14 und der
befestigten Behälter 12 durch die Vorrichtung. Wie dargestellt ist das Band 14 so angeordnet,
daß es sich über mindestens eine Umlenkrolle 18 bewegt, die ein Mittel zur Änderung der
Laufrichtung des Bandes 14 darstellt. Die Umlenkrolle 18 wird in diesem Fall durch
herkömmliche Mittel (nicht dargestellt) angetrieben und bewirkt, daß das Band 14 sich unter
eine Anschlagleiste 20 bewegt. Da die starren Behälter 12 über das Band 14 und auch über die
Leiste 20 hinausragen, werden Sie vom Band 14 getrennt, wenn sie an die Anschlagleiste 20
anstoßen. Das ursprünglich in dem starren Behälter 12 enthaltene Material 10 kann dann frei
herausfallen, gekennzeichnet als 10'. Das Material 10' kann dann zum Regenerieren eines
beliebigen fotografischen Prozesses verwendet werden.
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Obwohl die Abgabe des Materials 10 in der Beschreibung durch Abziehen der Behälter 12 vom
Band 14 mit Hilfe einer Anschlagleiste 20 bewirkt wird, kann ein beliebiges anderes
Blockierglied vorgesehen werden, das die weitere Bewegung der Behälter 12 mit dem Band
14, an dem sie ursprünglich befestigt sind, verhindert.
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Darüber hinaus kann die Umlenkrolle 18 durch beliebige andere Mittel ersetzt werden, die
ermöglichen, daß das Band 14 seine Lautrichtung ändert, zum Beispiel eine scharfe Kante. In
einem solchen Fall ist der Antrieb für das Band 14 an einer anderen Stelle in der Vorrichtung
angeordnet. Bei dem Antrieb kann es sich zum Beispiel um ein Paar Klemmrollen handeln, die
das Band durch die Vorrichtung ziehen und das benutzte Band dann zu einem Abfallbehälter
oder einer anderen Sammeleinrichtung leiten. Alternativ kann eine der Klemmrollen als Träger
dienen, auf den das Band aufwickelbar ist, nachdem das Material und der Behälter entfernt
wurden.
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In der oben beschriebenen Vorrichtung ist nur ein Band 14 dargestellt, das Behälter 12
transportiert und sich über die Umlenkrolle 18 bewegt. Die an einem einzelnen Band
befestigten Behälter können jeweils dasselbe Material enthalten. Mehrere derartige Bänder
könnten so angeordnet werden, daß sie sich über dieselbe Umlenkrolle bewegen, um mehrere
verschiedene Materialien an dieselbe Stufe des Entwicklungsgeräts abzugeben - wobei ein
Band jeweils nur ein bestimmtes Material transportiert.
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Alternativ können die einzelnen Behälter verschiedene Materialien enthalten, jedoch auf dem
Band in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sein, zum Beispiel A, B, C, A, B, C, ...,
usw. (wobei A, B und C drei verschiedenen Materialien entsprechen).
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Darüber hinaus könnten mehrere Bänder, die jeweils ein anders Material transportieren, so
angeordnet werden, daß mehrere verschiedene Materialien gleichzeitig an verschiedene Stufen
des Entwicklungsgeräts abgegeben werden können. Außerdem kann jedes Band eine vorab
festgelegte Folge von Materialien transportieren und, um die gewünschte Abgabe zu erreichen,
eine Kombination von Bändern benutzt werden.
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In einem speziellen Beispiel wurde Material in zylindrische Behälter von etwa 50mm Höhe und
einem Durchinesser von etwa 25mm eingewogen. Das Material wurde mit Hilfe einer Waage in
die einzelnen Behälter eingewogen. Die Behälter wurden dann auf ein aus dem Material
ESTAR bestehendes Band geklebt, wobei Klebstoff aus einer 'Heißkleber'-Pistole verwendet
wurde. Dieser Klebstoff war in der Umgebung, in der das in den Behältern enthaltene Material
abgegeben werden sollte, nicht 'klebrig'.
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Wenn das in den Behältern enthaltene Material für die Regenerierung eines Prozesses benötigt
wurde, wurde das Band in die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung eingelegt. In diesem Fall
wurde die Umlenkrolle durch eine Handkurbel angetrieben, naturlich könnten jedoch auch
andere Antriebsmittel verwendet werden. Es waren Sammeleinrichtungen vorhanden, in denen
die leeren Behäker nach dem Hinzufügen ihres Inhalts zum Prozeß gesammelt wurden.
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Die Abgabevorrichtung wurde mit Behältern getestet, die getrennt mit Kalziumhydroxid,
Aktivkohle und Wasser gefüllt waren. In allen Fällen wurden über 98% des Materials in den
Entwicklungsbehälter abgegeben.
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Es wird darauf hingewiesen, daß das Band 14 und die Behälter 12 wiederverwertet werden
können, indem die Behälter aufgefüllt und wieder auf das Band geklebt werden.