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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Münzenausgabevorrichtung zur Verwendung bei Münzwechslern, Spielmaschinen
bzw. -automaten o.dgl. zum Liefern von Münzen oder Wertmarken
von einem Münzenzuführbehälter in vereinzeltem Zustand.
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Es sind bereits verschiedene Münzenausgabevorrichtungen
bekannt, die jeweils einen Münzenzuführ- oder
-vorratsbehälter zum Bevorraten eines Vorrats an Münzen in einer Masse und
eine drehbar im Behälter unter einem Winkel zur Waagerechten
angeordnete Drehscheibe zum vereinzelten Liefern von Münzen
oder Wertmarken in gewünschten Mengen aus dem
Münzenzuführbehälter aufweisen (vgl. veröffentlichte JP-Patentanmeldung
55-48 634); bei einer solchen Vorrichtung ist die
Münzenförder-Drehscheibe drehbar in einer feststehenden (stational)
zylindrischen Wand an einer schräggestellten Grundplatte am
Boden des Münzenzuführbehälters angeordnet und mit einer
Anzahl von auf Umfangsabstände verteilten Münzenaufnahme-
Durchgangsbohrungen und einer Anzahl von zwischen den
Durchgangsbohrungen an der Unterseite der Drehscheibe verlaufenden
Münzenförderarmen versehen (vgl. veröffentlichte
JP-Patentanmeldung 62-45 588 bzw. US-PS 4 589 433), oder die
Münzenförder-Drehscheibe ist an einer schrägen Grundplatte an der
einen Seite innerhalb des Münzenzuführbehälters drehbar
angeordnet und mit einer Anzahl von auf Umfangsabstände
verteilten Münzenförderstiften, die von der Oberseite des
Umfangsabschnitts der Drehscheibe abstehen, versehen.
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Nachteilig an der Münzenausgabevorrichtung des
erstgenannten Typs ist, daß deshalb, weil im wesentlichen eine
insgesamt kompakte und (möglichst) kleine Ausgestaltung
angestrebt wird, ein Durchmesser der Münzenförder-Drehscheibe
begrenzt ist und daher auch die Anzahl der Münzenaufnahme-
Durchgangsbohrungen und mithin die Anzahl der bei je einer
Umdrehung auszugebenden Münzen beschränkt sind. Wenn sich
ferner die Menge der im Münzenzuführbehälter verbleibenden
Münzen bei der Drehung der Scheibe verkleinert, werden Münzen
auf der feststehenden zylindrischen Wand am Umfangsabschnitt
der Drehscheibe abgelegt (supported), ohne in die
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen einzutreten, so daß eine
Münzenausgabeleistung, d.h. eine Menge an bei einer Umdrehung der
Münzenförder-Drehscheibe ausgegebenen Münzen, herabgesetzt
ist.
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Die Münzenausgabevorrichtung des letzteren Typs ist
dagegen mit dem Mangel behaftet, daß eine Verbesserung der
Münzenausgabeleistung mit einer Vergrößerung des Durchmessers
der Münzenförder-Drehscheibe und der Zahl der
Münzenförderstifte nicht zu erwarten ist.
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Die DE-A-36 02 291 offenbart eine
Münzenausgabevorrichtung entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aufgabe dieser Erfindung ist die Lösung des obigen
Problems und die Schaffung einer neuen Art einer
Münzenausgabevorrichtung mit überlegener Münzenausgabeleistung.
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Gegenstand dieser Erfindung ist eine
Münzenausgabevorrichtung, umfassend einen Münzenzuführbehälter, der fest
an einer unter einem Winkel zur Waagerechten schräggestellten
Grundplatte angebracht ist und zum Speichern eines Vorrats an
Münzen in einer Masse dient, und eine innerhalb des
Münzenzuführbehälters an der Grundplatte drehbar gelagerte
Münzenförder-Drehscheibe mit einem Scheibenkörper und einer
Umfangswand, wobei der Scheibenkörper mit einer Anzahl von auf
Umfangsabstände verteilten, den Umfangsbereich der
Münzenförder-Drehscheibe durchsetzenden
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen versehen ist, (ferner umfassend) eine Anzahl
von am Umfangsbereich der Unterseite zwischen den
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen der Drehscheibe angeordneten
Münzenförderarmen sowie eine Anzahl von auf Umfangsabstände
verteilten Münzenumwälzvorsprüngen; diese Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper eine solche
Dicke aufweist, daß jede Münzenaufnahme-Durchgangsbohrung
eine zum Halten von mindestens drei Münzen darin ausreichende
Tiefe besitzt, die Münzenförderarme eine kleinere Dicke als
die Dicke einer zu behandelnden Münze aufweisen und unter
einem Winkel zur Radialrichtung der Drehscheibe verlaufen und
die Münzenumwälzvorsprünge an der Innenfläche der Umfangswand
vorgesehen sind.
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Der Scheibenkörper ist vorzugsweise durch eine dicke
Platte gebildet, um Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen einer
großen Tiefe bereitzustellen, so daß beispielsweise fünf
Münzen von jeder Durchgangsbohrung aufgenommen werden können.
Die Münzenumwälzvorsprünge an der Innenfläche der Umfangswand
können nach innen geneigt sein und/oder vom oberen Ende zum
unteren Ende der Umfangswand verlaufen.
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Die schräge Grundplatte kann mit einer kreisförmigen
Tragbühne oder -auflage versehen sein, die zu einer zentralen
Dreh-Welle konzentrisch ist und eine größere Dicke als die
Dicke einer zu behandelnden Münze besitzt. Die Münzenförder-
Drehscheibe ist auf der kreisförmigen Tragbühne drehbar
gelagert, so daß eine durch jede der
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen hindurchgefallene Münze an der oberen
Münzentragfläche der schrägen Grundplatte zwischen den
Münzenförderarmen, die sich unter einem Winkel zur Radialrichtung (quer)
über den unteren Umfangsabschnitt der
Münzenförder-Drehscheibe erstrecken, festgehalten werden kann. Die schräge
Grundplatte ist mit einer elliptischen Münzenleitplatte
versehen, bei welcher der Endabschnitt des großen
Durchmessers ein Zentrum aufweist, das mit der zentralen
Achse der Münzenförder-Drehscheibe übereinstimmt, und der
einen kleinen Durchmesser besitzende Endabschnitt einem im
Münzenzuführbehälter geformten Münzenauslaß gegenüberliegt.
Die elliptische Münzenleitplatte weist einen
Münzenauslaßleitabschnitt auf, der zum Münzenauslaß gerichtet ist und zum
Führen von Münzen zum Münzenauslaß dient. Die
Münzenförderarme können zumindest vom Außenumfangsrand zu dem die Zentren
der Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen an der Unterseite der
Münzenförder-Drehscheibe verbindenden Kreis verlaufen, so daß
Münzen effektiv durch die Münzenförderarme aus dem
Münzenauslaß heraus- und in den Münzenzuführbehälter hineingeschoben
werden können. Vorzugsweise kann die Münzenleitplatte
selektiv so positioniert sein, daß die Stellung des linearen
Münzenauslaßleitabschnitts jeweils Münzen eines großen oder
kleinen Durchmessers entspricht.
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Der Münzenzuführbehälter weist einen außerhalb der
Umfangswand der Münzenförder-Drehscheibe aufgesetzten
zylindrischen unteren Abschnitt und einen in letzterem an
einer dem Münzenauslaßleitabschnitt der Münzenleitplatte
nachgeschalteten Stelle geformten Münzenauslaß auf.
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Zwei Leitrollen können jeweils auf beiden Seiten des
Münzenauslasses angeordnet sein. Eine der Leitrollen ist eine
feste (feststehende) Rolle, die auf einer an der Grundplatte
an der Stromaufseite (vorgeschalteten Stelle) des
Münzenauslasses befestigten Rollenachse drehbar gelagert ist, und
die andere Leitrolle ist eine bewegbare Rolle, die drehbar
auf einer Rollenachse gelagert ist, welche an einem
Betätigungselement eines Auslaßsensors an der Stromabseite des
Münzenauslasses befestigt ist.
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Bei der oben umrissenen Anordnung wird eine Anzahl von
im Münzenzuführbehälter befindlichen Münzen durch die
Umwälzvorsprünge an der Innenfläche der Umfangswand, die sich mit
der Münzenförder-Drehscheibe mitdreht, ohne jeden Schlupf
bzw. ohne jedes Rutschen der Münzen längs der Umfangswand
wirksam umgewälzt; dabei werden mehrere Münzen, z.B. fünf
Münzen, gleichzeitig von der Münzenaufnahme-Durchgangsbohrung
aufgenommen. Die Münzen können daher auch bei einer Drehung
der Münzenförder-Drehscheibe mit hoher Drehzahl
kontinuierlich ausgegeben werden, so daß die Münzenausgabeleistung
beträchtlich erhöht sein kann.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften
Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen
zeigen:
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Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer
Ausführungsform der Münzenausgabevorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung,
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Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der
veranschaulichten Münzenausgabevorrichtung nach Fig. 1,
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Fig. 3 eine Darstellung einer an einer schragen
Grundplatte angebrachten Münzenförder-Drehscheibe ohne
einen Münzenzuführbehälter und
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Fig. 4 eine schematische Darstellung eines
Münzenfördervorgangs.
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Gemäß den eine Ausführungsform der Erfindung
darstellenden Zeichnungen ist ein Münzenzuführbehälter (oder auch
-fülltrichter) 1 an einer tragenden Grundplatte 11 montiert,
die durch einen Tragrahmen 10 unter einem Winkel von etwa 60º
zur Waagerechten gehaltert ist. An der einen Seite der
schrägen Grundplatte 11 ist innerhalb des
Münzenzuführbehälters 1 eine Münzenförder-Drehscheibe 2 drehbar gelagert
und mit einer zentralen Dreh-Welle 12 verbunden.
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Die Münzenförder-Drehscheibe 2 weist einen dicken
Scheibenkörper 3 und eine(n) an letzterem in Form einer
Pfanne angeformte(n) Umfangswand oder -rand 4 auf. Der
Scheibenkörper 3 ist mit einer Anzahl von z.B. acht auf
Umfangsabstände verteilten Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen 5
jeweils einer Tiefe zum Aufnehmen von fünf Münzen versehen.
Die Umfangswand 4 ist an der Innenfläche 4b an Stellen
zwischen den Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen mit
Münzenumwälzvorsprüngen 6 versehen, die vom oberen Ende (von der
Oberkante) 4a zum unteren Ende (zur Unterkante) der
Umfangswand 4 einwärts geneigt oder schräggestellt sind. Die
Münzenförder-Drehscheibe 2 ist an ihrer Boden- bzw.
Unterseite mit Münzenförderarmen 13 versehen, von denen jeder eine
Dicke, die kleiner ist als die Dicke einer zu behandelnden
Münze, besitzt und sich vom Umfangsrand der Drehscheibe 2
zumindest bis zu einem die Zentren der Münzenaufnahme-
Durchgangsbohrungen 5 verbindenden Kreis unter einem Winkel
zur Radialrichtung der Drehscheibe 2 am Umfangsabschnitt der
Unterseite zwischen den Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen 5
der Drehscheibe 2 erstreckt (vgl. Fig. 3).
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Die schräge Grundplatte 11 ist mit einer kreisförmigen
Tragbühne (oder -auflage) 14 versehen, die zur zentralen
Dreh-Welle 12 konzentrisch angeordnet ist und deren Dicke
geringfügig größer ist als die Dicke einer zu behandelnden
Münze C. Die Münzenförder-Drehscheibe 2 ist auf der
kreisförmigen Bühne 14 drehbar gelagert, so daß eine Münze aus der
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrung an der oberen
Münzentragfläche 11a der schrägen Grundplatte 11 zwischen den
Münzenförderarmen 13 herab- bzw. hindurchfällt.
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Die schräge Grundplatte 11 ist zudem um die kreisförmige
Bühne 14 herum mit einer elliptischen Münzenleitplatte 15
versehen, deren Endabschnitt größeren Durchmessers eine
zentrale Bohrung 16 aufweist, die drehbar auf die
kreisförmige Bühne 14 aufgesetzt ist, so daß das Zentrum des
größeren Endabschnitts mit der Achse der zentralen (Dreh-)
Welle 12 übereinstimmt.
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Die elliptische Münzenleitplatte 15 weist einen linearen
(geradlinigen) Leitabschnitt 17 zum Leiten von Münzen zum
Münzenauslaß 23 hin auf. In den größeren und den einen
kleineren Durchmesser besitzenden Endabschnitt (der Leitplatte)
ist jeweils ein Stift 18 bzw. 19 eingesetzt, der von der
Oberfläche der Leitplatte 15 an der Seite der schrägen
Grundplatte 11 absteht, während letztere mit einer Anzahl von
Stiftbohrungen 20a, 20b, ..., 21a, 21b versehen ist, die
ihrerseits längs der Kreisbögen der Endabschnitte der
elliptischen Münzenleitplatte auf Abstände verteilt sind, um
selektiv die Stifte 18 bzw. 19 aufzunehmen. Die elliptische
Münzenleitplatte 15 kann mithin selektiv eingestellt werden,
um die Stellung des Leitabschnitts entsprechend einem
Durchmesser von zu behandelnden Münzen zwischen einer
Kleinmünzenleitstellung, in welcher die Stifte 18 und 19 in die
Stiftbohrungen 20a bzw. 21a eingesetzt sind, und einer
Großmünzenleitstellung, in welcher die Stifte 18 und 19 in die
Stiftbohrungen 20b bzw. 21b eingesetzt sind, zu ändern.
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Der Münzenzuführbehälter 1 weist einen zylindrischen
unteren Abschnitt 22 (Fig. 2) auf, der an der schrägen
Grundplatte 11 um die Münzenförder-Drehscheibe 2 mit der
Umfangswand 4 herum befestigt und mit einem Münzenauslaß 23 versehen
ist, der sich an der Stromabseite des
Münzenauslaßleitabschnitts 17 der Münzenleitplatte 15 öffnet.
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An der Stromaufseite des Münzenauslasses 23 ist eine
feste (feststehende) Leitrolle 24 auf einer an der
Grundplatte befestigten Rollenachse 25 drehbar gelagert; an der
Stromabseite des Münzenauslasses 23 ist eine bewegbare
Leitrolle 26 drehbar auf einer Rollenachse 27 gelagert, die an
einem schwenkbaren Betätigungselement 28 eines Auslaßsensors
befestigt ist.
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Das Auslaßsensor-Betätigungselement 28 ist an einer
Halterung 29 mittels eines an der Grundplatte 11 befestigten
Schwenkbolzens 30 an der Rückseite derselben schwenkbar
angebracht und wird normalerweise durch eine (nicht
dargestellte) Feder in einer in gestrichelten Linien
eingezeichneten umwirksamen (unoperation) Stellung gehalten. Die
Rollenachse 27 der bewegbaren Leitrolle 26 erstreckt sich
durch ein(e) in der Grundplatte 11 ausgebildete(s)
bogenförmige Nut bzw. Langloch 31. An der Halterung 27 ist ein
Zählsensor 32 so befestigt, daß er durch das
Betätigungselement 28 betätigt wird, das über die bewegbare Leitrolle 26
durch eine den Münzenauslaß 23 passierende Münze gegen eine
Federkraft (in strichpunktierten Linien dargestellt)
weggedrückt oder verdrängt wird.
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Im Münzenausgabevorgang wird die
Münzenförder-Drehscheibe 2 innerhalb des Münzenzuführbehälters 1 mittels eines
Motors in der durch einen Pfeil A angegebenen Richtung um die
zentrale Welle 12 in Drehung versetzt, wobei im Behälter 1
befindliche Münzen durch die Umwälzvorsprünge 6 an der
Innenfläche der Umfangswand 4 umgewälzt werden und in die
Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen 5 in der Scheibe 2 eintreten.
Jede der Münzenaufnahme-Durchgangsbohrungen 5 kann fünf
Münzen halten, so daß stets mindestens eine Münze in der
Durchgangsbohrung gehalten wird, auch wenn sich die
Münzenförder-Drehscheibe mit sehr hoher Drehzahl dreht.
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Die Münzen verlagern sich fortlaufend durch die
Bohrungen 5 abwärts, wobei stets eine Münze auf der
Münzentragfläche in jedem Raum zwischen den aufeinanderfolgenden
Münzenförderarmen getragen wird bzw. aufliegt. Dabei wird eine
Münze durch jeden der Münzenförderarme 13 in der Richtung des
Pfeils A gefördert und durch den Münzenauslaßleitabschnitt 17
der Leitplatte 15 zum Münzenauslaß 23 geführt. Schließlich
wird die Münze durch den Münzenauslaßleitabschnitt 17, die
feste Leitrolle 24 und die bewegbare Leitrolle 26 geführt
oder geleitet und durch den Münzenförderarm 13 aus dem
Münzenauslaß 23 herausgeschoben. Dabei wird die bewegbare
Leitrolle 26 durch die Münze weggedrückt, um das
Betätigungselement 28 zu verdrehen, wobei der Sensar 32 die ausgegebene
Münze zählt.