DE6908C

DE6908C - Konstruktion von Löffeln, Gabeln und ähnlichen Geräthen

Info

Publication number: DE6908C
Application number: DENDAT6908D
Authority: DE
Original assignee: W, CONRAETS und A. WOLFP in Wien

Description

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Claims

1879. WILHELM CONRAETZ und AUGUST WOLFF in WIEN. Construction von Löffeln, Gabeln und ähnlichen Geräthen. Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1879 ab. Diese Erfindung betrifft eine eigenthümliche Construction der Laffe und des Stieles von Löffeln und Schöpfern, sowie der Zinke und des Stieles von Gabeln aus Metall. Bei den bisherigen Constructionen von Löffeln, Schöpfern und Gabeln, insbesondere bei den billigeren Sorten war der aus Blech bestehende Stiel sehr schwach und leicht verbiegbar, die Laffe war an den Rändern mehr oder weniger scharf und die Zinke viel zu schwach und roh nach der Form, folglich unpraktisch und unangenehm zum Gebrauche. Nach der vorliegenden Erfindung wird der Stiel aus gebogenem Draht von jedem Querschnitt und jedem Metall hergestellt, die Laffe wird mit einem umgebogenen Rande versehen und die Zinken der Gabel werden aus stärkerem Metall, welches gewölbt ist, gemacht. Die Verbindung der Laffe α des Löffels oder der Zinken c der Gabel mit dem Drahtstiele b wird durch die Flügel«1 der Laffe a oder der Flügel cl der Zinken c vermittelt, welche über die gebogenen Enden b1 der Stiele gelegt werden. Der Schöpfer kann entweder mit umgelegtem Rande auf dieselbe Art und Weise mit dem Stiele b verbunden oder auch ohne diese Umlegung hergestellt werden, in welchem Falle die Enden d des Drahtstieles flach gemacht und angenietet werden, wie aus Fig. 23, 24 und 25 ersichtlich. Bei den billigeren Sorten dieser Geräthschaften, nämlich mit der Laffe α bezw. den Zinken c aus Eisenblech und den Stielen b aus Eisendraht, wird die Verbindung der beiden Theile durch Verzinnen und schliefsliches Verlöthen vervollständigt. Bei anderen Metallen findet die schliefsliche Verlöthung mit Schlagloth im Feuer statt. Der Drahtstiel b kann beliebigen Querschnitt haben, aber vorzugsweise aus halbrundem Draht mit schräg abgeschnittenen Enden, Fig. 5, gebildet sein, welcher zuerst an den Stellen b% in der Längenaxe um einen rechten Winkel verdreht, Fig. 6, hierauf gabelförmig gebogen, Fig. 7, und schliefslich zur weiteren Verstärkung und Verzierung die Vertiefungen b3, Fig. 8, eingeprägt werden. Die Laffe α kann vorzugsweise mit dem vorstehenden Rande a- gestanzt sein, wie aus Fig. 9 ersichtlich, welcher hierauf zu der in Fig. 10 gezeigten Form aufgezogen und schliefslich, wie Fig. 2 zeigt, umgelegt wird. Fig. 12, 13 und 14 zeigen einen solchen neuen Löffel; Fig. 21 und 22 eine solche Gabel, und Fig. 23 und 24 einen Schöpfer mit umgelegtem, und Fig. 25 mit geschnittenem Rande und angenietetem Stiele. Der Griff, welchem man jede beliebige Form zu geben vermag, kann durchbrochen bleiben oder ausgefüllt werden. Schon früher verstärkte man den Stiel eines Löffels dadurch, dafs ein Metallstück im schwächsten Theile des Stieles zwischen dem Griff und der Laffe eingesetzt wurde und machen die Erfinder keinen Anspruch auf eine solche Construction. Patenτ-AnSprüche:

1. Löffel, Gabel, Schöpfer und ähnliche Geräthe, deren ganze Stiele aus einem zusammengebogenen Draht oder drahtförmigen Metallstücke von beliebigem Querschnitte geformt sind.

2. Löffel, Schöpfer und ähnliche Geräthe, deren Laffen mit einem umgelegten Rande versehen sind.

3. Stiele für Löffel, Gabel, Schöpfer und ähnliche Geräthe aus halbrundem Draht, wie mit Beziehung auf Fig. 5, 6, 7 und 8 beschrieben wurde.

4. Die in Fig. 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24 und 25 gezeichnete und vorn beschriebene Gesammtconstruction der Löffel, Gabel, Schöpfer und ähnlicher Geräthe.