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Flachbahntrockner für Gewebe Bei den sogenannten Flachbahntrocknern
ist innerhalb der Maschine ein endloses, luftdurchlässiges Förderband angeordnet,
das seitlich an seinen mitlaufenden Führungsketten befestigt .ist. Die zu trocknende
Gewebebahn wird dann in spannungslosem Zustand auf diesem endlosen Förderband durch
die Maschine geführt. Die Gewebebahn kann dabei in der Breite beliebig schrumpfen.
Soll dies auch in der Längsrichtung möglich sein, so muß dem Förderband mehr Ware
zugeführt werden, als seiner Geschwindigkeit entspricht. Wird dabei dann die in
Falten gelegte Warenbahn dem Strom der Trockenluft ausgesetzt, so werden die Falten
verweht und durcheinandergewirbelt. Um dies zu verhindern, hat man in geringem Abstand
voneinander quer über dem Förderband Stäbe angeordnet, die ebenfalls an den Führungsketten
befestigt sind und so durch die Maschine wandern. Aus Festigkeitsgründen wurden
diese Stäbe aus Metall hergestellt.
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Es hat sich nun gezeigt, daß sich diese Stäbe von der heißen Trockenluft
aus aufheizen, und zwar so stark, daß auf dem zu trocknenden Gewebe Brandstellen
auftreten. Da im Gegensatz zum Förderband die Stäbe die Luft nicht durchlassen,
so findet die Trockenluft an ihnen einen erhöhtenWiderstand, wodurch sie abgelenkt
wird und das zu behandelnde Gewebe ungleichmäßig trocknet, so daß die Bildung von
nachher sichtbaren Streifen begünstigt wird.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß das
Förderband nicht mehr plan, sondern in Wellenform durch die Maschine geführt- wird.
Es wird zu diesem Zweck an den mitlaufenden Führungsketten so befestigt und unter
einer solchen Spannung gehalten, daß sich quer über die Bahn Wellen bilden, die
zur Bewegungsrichtung des Förderbandes senkrecht stehen. Diese sind straff genug,
auch ohne Unterstützung durch Querstäbe die Belastung durch die Gewebebahn auszuhalten
und ihre Form trotz des Luftstromes beizubehalten.
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Da sich bei einer solchen Anordnung die Querstäbe erübrigen, so fallen
von selbst auch
deren Nachteile weg. Je nach der Voreilung der Warenbahn
gegenüber dem Förderband beim Auflauf auf dasselbe hängt die Warenbahn,:
zwischen den Wellenbergen, mehr oder wqnigf,' |
durch. Da im Verlauf des Trocknungsvorgang@;s a' |
die Ware schrumpft, so wird der Durc @g. h |
zwischen den Wellenbergen am Ende der Mdschihe' meist kleiner sein als am Anfang.
Um das wellenförmige Förderband unter möglichst gleichmäßiger Querspannung zu halten,
ist es zweckmäßig, seitlich daran entsprechend geformte Metallklammern anzuordnen,
die dann ihrerseits an den Führungsketten befestigt werden.
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Nun sind Trockenvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen ein Förderband
in Zickzackform durch die Trockenmaschine läuft. Die Wellenform entsteht dabei also
durch eine entsprechende Führung des Bandes, während sie bei der Erfindung durch
eine geeignete Anordnung entsteht. Sinngemäß ist bei der bekanntgewordenen Einrichtung
das Förderband also flach, im Gegensatz zur Erfindung, wo es wellenförmig ist. Auch
sind bei der erwähnten Einrichtung noch Tragstäbe vorhanden, ohne welche die Maschine
überhaupt nicht arbeiten kann, während bei der Erfindung diese gerade vermieden
werden, weil finit ihnen ein einwandfreies Arbeiten nicht möglich ist. Der bei der
angeführten Einrichtung erforderliche Luftstrom ist außerordentlich stark, da er
den Zweck mit verfolgt, das Gewebe festzuhalten. Infolgedessen kann es nicht schrumpfen,
im Gegensatz zur Erfindung, bei welcher die ganze Einrichtung für eine gute Möglichkeit
zum Schrumpfen durchdacht und gebaut ist.
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Eine weiterhin bekanntgewordene Einrichtung dient zur Behandlung von
Papierbahnen. Dabei ist über Tragstäbe, die an Förderketten befestigt sind, ein
Metallsieb gelegt, das infolge seiner Schwere zwischen den Tragstäben nach unten
durchhängt. Eine daraufgebrachte Papierbahn paßt sich dann der Form des Siebes an.
Dadurch soll dann verhindert werden, daß die seitlichen Ränder der Papierbahn kraus
werden oder Falten werfen. Es handelt sich dabei also um eine grundsätzlich andere
Aufgabenstellung als bei er Erfindung. Außerdem würde das vorhanhe Metallsieb durch
die Trockenluft sehr heiß `:vden und das Gewebe verbrennen, welchen chteil die Erfindung
ja gerade vermeiden will. Weiterhin soll im Gegensatz zur Erfindung ein Eingehen
der Papierbahn in der Längsrichtung nicht stattfinden. Ein weiterer Unterschied
besteht darin, daß das Metallsieb an den Führungsketten nicht befestigt und auch
nicht quer gespannt wird, weil es ja infolge seiner Schwere schon die gewünschte
Form annimmt, wenn es über die bei der Erfindung ebenfalls nicht vorhandenen Tragstäbe
gelegt wird.
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DieErfindung bringt nun nicht nur den Vorteil einer einwandfreien
Trocknung ohne beschädigte Stellen-3der Warenbahn, sondern auch noch den, daß die
Maschine durch den Wegfall der Unzahl von Tragstäben ganz wesentlich verbilligt
wird. Ein weiterer ganz außerordentlicher Vorteil ist dann noch der, daß die Maschine
wesentlich mehr an Ware aufnehmen kann als seither, so daß sie viel leistungsfähiger
geworden ist, was selbsttätig einer weiteren sehr großen Verbilligung gleichkommt.