-
Verfahren zum Spannen und Trocknen von Schlauchware Das Trocknen naßbehandelter
Schlauchware erfolgt vielfach durch Aufhängen in Trockenräumen oder dadurch, daß
man die Schlauchware auf - laufenden Tragbahnen durch den Trockenraum befördert.
In manchen Fällen benutzt man zum Trocknen der Ware stehende Zylinder rnit gelochtem
Mantel, der mit Heißluft gespeist und über welchen der Schlauch gezogen wird. In
solchen Fällen wird zwischen den Abzugssalzen und dem stehenden Zylinder ein sogenannter
Breitspanner (Spannherz) angeordnet, über welchen der getrocknete Schlauch geleitet
wird, wobei eine Umwandlung des Schlauchquerschnittes' aus der Ringform in die Flachform
stattfindet.
-
Die durch Aufhängen im Trockenraum oder auf laufenden Tragbahnen getrockneten
Schläuche müssen in der Regel nachbehandelt werden, damit die während des Trocknens
eingetretene Schrumpfung wieder ausgeglichen, d. 11. die erforderliche Breite
sowie die gewünschte Glätte erhalten wird. Zu diesem Zweck werden die Schläuche
nach dem Trocknen nochmals angedämpft, hierauf breitgespannt. und geglättet.
-
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei Schlauchware
die erforderliche Breite, die gewünschte Glätte und ein klares Bild der Maschenform
aufrechtzuerhalten, ohne nach der Behandlung die Ware auf der Schlauchtrockenvorrichtung
nochmals andämpfen und glätten zu müssen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schlauchware
als flach liegende, durch luftdurchlässige Fördermittel beidseitig abgedeckte Bahn
unter Durchleiten der Trockenluft quer durch die laufende Bahn getrocknet wird,
wodurch sie während des Trockenvorganges am Eingehen gehindert ist, und hierauf
nach erfolgter Nachspannung unmittelbar aufgewickelt wird.
-
Es ist auch der Vorschlag gemacht worden, Wirkwaren und andere Stoffbahnen
über mehrere hintereinanderg-eschaltete luftdurchlässige Zylinder zu führen und
durch die Zylinder warme Luft hindurchzusaugen. Es handelt sich aber dort um lose
Bahnführung und nicht um eine solche mit Breitspannung des Schlauches und Verhinderung
einer Schrumpfung während des Trocknens.
-
Es ist ferner bekannt, Wirkware auf Filzkalandern zu behandeln. Diese
eignen sich aber infolge ,des Druckes, der auf die Ware an den Kanten beim Breitspannen
in dem Palmer erzeugt wird, nicht für Schlauchware.
-
Die Zeichnungen stellen schematisch im Ouerschnitt die Vorrichtungen
zur Ausführung des Verfahrens dar.
-
Fig. i zeigt einen mit Siebfördertrommel ausgestatteten, Fig. 2 einen
mit luftdurchlässigem Förderband versehenen Trockner. Die Fig.3 und q. zeigen einen
Breitspanner (sog. Spannherz) zum Ausbreiten des Schlauches in der Ansicht und im
Ouerschnitt.
-
Gemäß Fig. i besitzt die angetriebene, drehbar gelagerte Trommel i
einen gelochten
Mantel. Der endlose Mitläufer :2 besteht aus einem
starkfädigen Gewebe; welches wenig dicht gewebt ist zwecks leichten Durchdringens
der Trockenluft, und wird von der Trommel i mitgenommen. Zur Führung des-Mitläufers,
soweit derselbe nicht an der Trommel anliegt, dienen die Walzen 3, 4, 5. Die nicht
auf der Zeichnung dargestellte Heiz-und Belüftungsvorrichtung der Maschine besteht
aus einem Ventilator, der die Trocken-Iuft aus dem Innenraum der Siebtrommel i saugt,
dieselbe zwecks Erwärmung durch eine Heizvorrichtung drückt, worauf die Trockenluft
in den die Trommel umgebenden, durch ein Gehäuse x abgegrenzten Raum
y und dann wieder in den Innenraum der Siebtrommel gelangt. Bei chesem Kreislauf
der Trockenluft findet natürlich ein Abstoßen der feuchten sowie ein Ansaugen von
Frischluft statt. Die Siebtrommel i muß natürlich zwischen Zuführung und Abführung
der Schlauchware durch einen feststehenden bogenförmigen Körper z abgedeckt werden,
um den Durchtritt der Luft an dieser Stelle zu verhindern.
-
Von den beiden Breitspannern 12 und 14 dient der erstere zum Breitspannen
des nassen Schlauches A, während der andere zum nochmaligen Nachspannen des getrockneten
Schlauches verwendet wird. Die Ausbildung des Breitspanners 12 ist in Fig. 3 dargestellt.
Derselbe ist zwecks Förderung des nassen Schlauches über denselben seitlich mit
je einer veränderlich angetriebenen Rolle 16 versehen, so daß der ausgebreitete
Schlauch ohne Längsspannung zwischen den Walzen 3 und 311 auf den Mitläufer 2 und
mit diesem auf die Umfläche der Siebtrommel i gelangt, wo er im ausgebreiteten .Zustand
der Heißlufttrockenwirkung ausgesetzt ist und von dem Mitläufer bis zu den Walzen
4 und 411 geleitet wird. Unterhalb des Walzenpaares 4 und 411 ist ein weiteres Walzenpaar
13 und 13a angeordnet. Die festgelagerte Walze 13a ist angetrieben, während die
Walze 13 beweglich gelagert und durch Zugfudern an die Walze 1311 angepreßt wird.
Zwischen dem Walzenpaar 13 und 13" und der Walze q.11 befindet sich der zweite
Breitspanner 14, durch welchen der getrocknete Schlauch nochmals nachgespannt und
nun in diesem Zustand unmittelbar auf die Walze 15. gewickelt wird, die sich unter
Belastung an die angetriebene Walze 1311 anlegt.
-
Der in Fig. 2 dargestellte Trockner besitzt ein luftdurchlässiges
_Förderband i, welches :durch die angetriebene Walze 4 fortbewegt wird. Die Walzen
5 dienen zur Führung des Förderbandes im unteren Lauf, während die Walzen 6 dazu
dienen, das Förderband im Oberlauf polygonal zu führen. Der Mitläufer 2 besteht
bei dieser Vorrichtung gleichfalls aus einem wenig ,dicht gewebten Stoff zwecks
leichten Durchdringens der Trockenluft, und er wird in seinem Oberlauf durch die
Walzen 9 geführt. Die nicht auf der Zeichnung dargestellte Heiz- und Belüftungsvorrichtung
besteht wie in Fig. i ebenfalls aus einem Ventilator mit einer nachgeschalteten
Heizvorrichtung, wobei die erhitzte Trockenluft in die durch das Gehäuse x gebildete
obere Kammer B gedrückt und nach dem Durchdringender Ware aus der unteren Kammer
C wieder zurückgesaugt wird und auf diese Weise ein @ stetiger Kreislauf der Trockenluft
durch den Mitläufer 2, Schlauchware A und das Förderband i stattfindet.
-
Der Wareneinlauf und -auslauf ist sinngemäß wie in Fig. i gestaltet.
Der nasse Schlauch wird über dem dicht an den Walzen 3 und 311 anliegenden Breitspanner
12 mit angetriebenen Förderrollen 16 (Fig. 3) geführt, von dem Förderband und Mitläufer
festgehalten und in diesem Zustand getrocknet und hierauf, ohne sich vom Mitläufer
wesentlich zu entfernen, dem zweiten Breitspanner 14 zugeführt, nochmals nachgespannt
und unmittelbar auf die Walze 15 gewickelt, die sich unter Belastung an die angetriebene
Walze 13a anlegt.