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Verfahren und Vorrichtung zur Aufladung langgestreckter Verpuffungskammern,
insbesondere für Brennkraftturbinen, mit gasförmigen Brennstoffen oder Brennstoffe
tragenden Gasen Beim Betriebe von Verpuffungskammern, insbesondere für Brennkraftturbinen,
ergeben sich besondere Aufgaben dadurch, daß der in der Verpuffungskammer nach der
Dehnung der Verbrennungsgase verbleibende Rest derselben entfernt werden muß. Mit
Rücksicht auf die so erforderlich werdende Ausspülung. der Verpuffungskammer von
den Restverbrennungsgasen hat man die. zunächst in Anpassung an den kugelförmigen-
Verbrennungsraum birnenförmige Gestaltung der Verpuffungskammer verlassen und statt
dessen eine langgestreckte, mehr oder weniger zylindrische Kammerform verwirklicht.
Man erreichte dadurch zwar außerordentlich günstige Spülverhältnisse, mußte jedoch
in Kauf nehmen, daß sich der gleichmäßigen Rufladung der Kammer mit den zur Bildung
des Brennstoff-Luft-Gemisches in die Kammer einzuführenden Betriebsmitteln gewisse
Schwierigkeiten entgegenstellen. Es gelang auch schon, dieser Schwierigkeiten Herr
zu werden. So hat man beispielsweise den Verbrennungsgasrest aus der Verpuffungskammer
unmittelbar mit dem Brennstoff-Luft-Gemisch auszeschoben, so daß das Brennstoff-Luft-Gen-lisch.
nach Art eines Kolbens gleichmäßig über den Querschnitt der Kammer verteilt, von
den Einlaßorganen zu den Auslaßorganen zu vordringt. Es besteht lediglich die Bedingung.
zwischen Restverbrennungsgasen und vordringendem Brennstoff-Luft-Gemisch eine Gaszwischenschicht
einzuschalten, die weder zu Vermischungen mit den Restverbrennungsgasen bzw. mit
dem Brennstoff-Luft-Gemisch neigt noch unter dein Einfluß beider chemische Veränderungen
erfährt; diesen Bedingungen genügt ein Luftkissen mit ebenen Begrenzungsflächen,
die durch Anordnung eines im wesentlichen konischen Einlaßendes
der
Verpuffungskammer verwirklicht werden können. Diese Art der Aufladung bedingt es
also, daß das Auslaßorgan der Verpuffungskammer, über das die Restverbrennungsgase
ausgeschoben werden, während der Aufladung mit Brennstoff geöffnet ist, so daß man
von einer offenen Aufladung der Verpuffungskammer sprechen kann. Wenn mit einem
derartigen Verfahren auch eine vollkommen gleichmäßige Erfüllung des gesamten Kammerinneren
mit dem Brennstoff-Luft-Gemisch erreichbar ist, so darf nicht verkannt werden, daß
es einen verhältnismäßig hohen Verdichtungsaufwand bedingt. Denn es müssen so--wohl
Luft wie Brennstoff mit dem vollen Druck,. der vor der Zündung herrschen soll, in
die Kammer eingeführt werden, so daß also die gesamte Luft und der gesamte Brennstoff
auf diesen Druck zu verdichten sind. Wenn auch ein Teil der Verdichtungsleistung
durch den unter dem gleichen Druck aus der Verpuffungskammer ausgeschobenen Verbrennungsgasrest
im Turbinenrad zurückgewonnen wird, so ist diese Rückgewinnung nicht vollkommen.
Aus diesem Grunde ist das Nachladeverfahren entwickelt worden, nach welchem die
Verbrennungsase durch Spül- oder Verdrängungsluft verhältnismäßig geringen Druckes
ausgeschoben werden, womit sich eine erhebliche Ersparnis an Verdichtungsleistung
ergibt. Nach Abschluß des Ausschubvorganges wird das Auslaßorgan der Verpuffungskammer
geschlossen, und es- wird nunmehr der Brennstoff allein oder zusammen mit weiterer
Luft, der sog. Nachladeluft, in die geschlossene Kammer eingefährt. Im Wesen dieses
geschlossenen Aufladeverfahrens liegt es aber, daß im Gegensatz zur offenen Aufladung
Verhältnisse eintreten, die die gleichmäßige Erfüllung des Inneren der Verpuffungskammer
mit Brennstoff-Luft-Gemisch erschweren bzw. unmöglich machen.
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Während nämlich bei der offenen Aufladung das kolbenartige Vordringen
des Brennstoff-Luft-Gemisches keine Schwierigkeiten macht, weil die zwischen diesem
Gaskolben und dem Auslaßorgan der Verpuffungskammer gelegenen Füllmittel der Kammer
über das geöffnete Auslaßorgan dem Vordringen des Brennstoff-Luft-Gemisches .entsprechend
abgeführt werden,. vermag beim geschlossenen Aufladeverfahren die die Kammer erfüllende
Spülluft infolge des Schlusses des Airslaßorgans nicht mehr auszutreten bzw. auszuweichen.
Es stößt vielmehr der vom Brennstoff bzw. der Trägerluft für diesen gebildete Gaskolben
gegen die in der Verpufurigskammer vom Verdrängungsvorgang her verbliebene Luft,
treibt sie zunächst vor sich her und verdichtet sie schließlich nach dem Auslaßende
der Kammer zu. Es kann also keine nennenswerte Vermischung zwischen dem Brennstoff
und der die Kammer erfüllenden Luft stattfinden, so daß die einzelnen Brennstoffteilchen
nicht mit dem zur Durchführung einer vollkommenen Verbrennung erforderlichen Sauerstoff
umgeben sind; die Verpuffung wird damit schleichend und unvollkommen.
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Man ist an Beobachtungen dieser Art nicht achtlos vorbeigegangen und
hat demgemäß bereits vorgeschlagen, den Brennstoff bzw. den Brennstoffträger und
die etwa zusätzlich zum verdrängenden Mittel erforderliche Verbrennungsluft in die
Verpuffungskammer unter Umgehung der Einrichtungen einzuführen, unter deren Einfuß
das der Verdrängung der Restfeuergase dienende Mittel dieser Art eines Kolbens aus
der Verpuffungskammer ausr schiebt. Mit Maßnahmen dieser Art waren zwar bereits
wesentliche Verbesserungen dem bisher üblichen Nachladeverfahren gegenüber hinsichtlich
der Verteilung des Brennstoff-Luft-Gemisches über das Kammerinnere zu erreichen.
Dagegen war die Vollkommenheit des offenen Aufladeverfahrens auch hierdurch nicht
erreichbar, so daß vorliegender Erfindung die Aufgabe ,gesetzt ist, das Aufladeverfahren
und die zur Durchführung des;-selben dienenden Vorrichtungen so auszugestalten,
daß die erstrebte Vervollkommnung erreichbar wird.
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Das zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene Verfahren zur Aufladung
langgestreckter Verpuffungskammern, vorzugsweise für Brennkraftturbinen mit gasförmigen
Brennstoffen oder Brennstoffe tragenden Gasen, kennzeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch, daß der Brennstoff mittels in Brennstoffzuf ührungsrichtung entlang der
Kammerwandung entwickelter Strömungen zweckmäßig unter Erzeugung den Brennstoffstrom
auflösender, sich quer zur Kammerlängsachse drehender und in Brennstoffzuführungsrichtung
fortschreitender Wirbel nur einseitig zu einer die Kammerlängsachse enthaltenden
Ebene oder einer Parallelebene zu ihr durch die Kammer geführt wird. Durch diese
Einführung des Brennstoffes wird der die Kammer erfüllenden Verdrängungsluft zunächst
Gelegenheit gegeben, seitlich auszuweichen, so daß ein Vordringen des Brennstoffes
in Richtung von den Einlaß- zu den Auslaßorganen der Kammer ermöglicht ist. Weiter
aber hat die einseitige Einführung des Brennstoffes die Wir: kung, daß die in der
Nähe des Brennstoffeinlaßorgans liegenden Luftmengen ebenfalls einseitig beschleunigt
und in Bewegung gesetzt werden, so daß sich in der Nähe der Brennstoffeinführungsstelle
ein walzenförmiger Wirbel bildet, dessen Achse etwa quer zur
Längsachse
der Verpüffungskammer verläuft und der daher den Brennstoff über den Kamr merquerschnitt
verteilt und mit Luft vermischt. Dadurch, daß die einseitige Brennstoffeinführung
zu den Auslaßorganen der @'erpuffungskammer zu fortschreitet, werden weitere von
der Einführungsstelle mehr -und mehr entfernt angelagerte Luftmengen be-, schleunigt
und seitlich abgedrängt, so daß die Bildung der walzenförtnigen Wirbel fortdauert,
womit die Brennstoffverteilung quer zur Längsachse der Kammer und die Mischung des
Brennstoffes mit der Luft gesichert bleibt. Auf diese Weise bildet sich schließlich
ein derartiger Wirbel auch in den urmittelbar vor den Auslaßorganen der Kammer gelegenen
Teilen derselben aus, so daß auch-hier die erforderliche Verteilung und Vermischung
des Brennstoffes in und mit der Luft stattfindet, so daß es nur eine Frage der Zeit
und damit der' Einführungsgeschwindigkeit des Brennstoffes ist, daß auch Kammern
mit unverhältnismäßig großer axialer Erstreckung auf diese Weise. mit einem über
ihr Inneres gleichmäßig verteilten Brennstoff-Luft-Gemisch aufgefüllt werden können.
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Naturgemäß bann diese: einseitige Führung des Brennstoffes durch die
Verpuffungskammer hindurch in der verschiedensten Weise bewirkt werden: Besonders
einfach ist ein Verfahren, bei dem der Brennstoff mittels vom Zeitpunkt seiner Einführung
in die Kamnter - an entlang der Kammerwandung entwickelter Strömungen, insbesondere
vor und während der Erzeugung durch Auflösung des Brennstoffes gebildeter, sich
quer zur Kammerlängsachse drehender Wirbel, einseitig zu einer die Kammerlängsachse
enthaltenden Ebene oder zu einer Parallelebene zu ihr durch die Kammer geführt wird.
Dieses- Ver-. fahren würde jedoch eine entsprechend einseitige Anordnung der Brennstoffeitilaßorgane
bedingen, so daß.angesichts der beschränkten Raumverhältnisse an "dem durchweg konisch
gehaltenen Einlaßende der Verpuffungskammer und entsprechend der Notwendigkeit,
bestimmte Durchlaßquerschnitte für den Brennstoff oder das ihn tragende Gas verwirklichen
zu müssen, das Bestreben auftritt, die Brennstoffeinlaßorgane über -den Umfang der
-Verpuffungskammer gleichmäßig verteilt anzuordnen. Diese Möglichkeit ergibt sich,
wenn in weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens der Brennstoff erst mittels
vom Zeitpunkt seiner Berührung mit der Kammerwandung an entlang derselben-entwickelter
Strömungen einseitig zu einer die Kammerlängsachse enthaltenden Ebene oder einer
Parallel= ebene zu ihr durch die Kammer geführt wird, während er zunächst auf der
entgegengesetzt liegenden Seite # in die Kammer- eingeführt und winklig zur Längsachse
derselben quer durch die Kammer hindurch zur Berührungsstelle mit der Kammer getrieben
wird. Es wird also bei gleichzeitiger Anwendung der zuerst erwähnten Ausführungsform
des Verfahrens der Brennstoff mittels entlang der Kammerwandung entwickelter Strömungen
einseitig zu einer die Kammerlängsachse enthaltenden Ebene oder einer Parallelebene
zu ihr durch die Kammer geführt. wobei die Strömungen zusammengesetzt werden aus
vom Zeitpunkt der Einführung in die Kammer an und aus erst vom Zeitpunkt der Berührung
mit der Kammerwandung an entlang derselben entwickelten Brennstoffströmen, wobei
letztere auf der entgegengesetzt liegenden Seite in die Kammer eingeführt und winklig
zur Längsachse derselben quer durch die Kammer hindurch zur Berührungsstelle mit
der Kammer-Wandung getrieben werden. Erscheint aber die so' gewährleistete symmetrische
Anordnung der Brennstoffeinlaßorgane entbehrlich, so. kann naturgemäß entweder nur
von dem zuerst. genannten oder von dem an zweiter Stelle genannten Verfahren für
sich allein Gebrauch gemacht werden.
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Die Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens können in der verschiedensten
Weise ausgebildet sein. Sie kennzeichnen sich vorzugsweise . durch Anordnung von
Leit-. fiächen, deren Anordnung und Verlauf dadurch bestimmt ist, daß im Bereich
der Kan-tmerwandung entlang entwickelter Strömungen der Brennstoff nur einseitig
zu einer die Kammerlängsachse enthaltenden Ebene oder einer Parallelebene zu ihr
durch die Kammer geführt ist. Die Leitflächen können dabei zunächst von. Kappen
gebildet sein, die im Kammerinneren vor den Mündungen der I3renttstoffeinlaßorgane
angeordnet und nach Art einer Haube ausgebildet sind, die bei ,sonst vollkommen
geschlossenem Verlauf nur einen zu den Einlaßorganen der Verpuffungskammer gerichteten
Schlitz aufweist. Leitflächen mit der gleichen Wirkung, d. h. mit einer von der
Einführungsstelle an der Kammerwandung entlanggeführten Brennstoffströmung, können
aber auch von sich zu den Auslaßorganen der Verpuffungskammer zu öffnenden Ausnehmungen
des Mantels im übrigen geschlossener Ventilkörbe der Brennstoffeinlaßorgane gebildet
sein. Zur Durchführung des zweiten Verfahrens dienen dagegen. zweckmäßig Leitflächen,
die von den Bohrungen der Bodenflächen im übrigen geschlbssener Ventilkörbe der.
Brennstoffeinlaßorgane gebildet sind. Die Längsachse dieser Bohrungen ist dabei
im Winkel zur Längsachse der Verpuffungskammer geneigt und trifft die gegenseitige
Kammerwandung etwa in der Höhe des Überganges zwischen Einlaßkonus
und
zylindrischem Teil der Verpuffungskammer. Bei symmetrischer Anordnung der Einlaßorgane
müssen demgemäß die Leitflächen sowohl von Kappen der oben vorgeschlagenen Ausbildung
als auch von den Ausnehmungen und/oder Bohrungen der Ventilkörbe dieser Einlaßorgane
gebildet sein.
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Die Zeichnung gibt beispielsweise Ausführungen von Verpuffungskammern
zur Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aufladeverfahrens wieder; als
Brennstoffe dienen dabei Gichtgase. Im einzelnen zeigt Abb. i einen senkrechten
Längsschnitt durch eine Brennkraftturbine mit zwei zugeordneten Verpuffungskammern,
deren eine ebenfalls im Längsschnitt gemäß der Linie I-I der Abb. 2 dargestellt
ist.
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Abb. 2 entspricht einem waagerechten Querschnitt durch die Verpuffungskammer
der Abb. i in Höhe der Brennstoffeinlaßorgane gemäß Linie II-II der Abb. i. Die
in dieser Abbildung im waagerechten Querschnitt dargestellten weiteren Einlaßorgane
sind in den Abb.3 und ¢ im senkrechten Längsschnitt wiedergegeben worden.
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Die Abb. 5 bis 7 stellen eine nach Abb.4 ausgebildete Verpuffungskammer
zu verschiedenen Zeitpunkten des Aufladevarganges dar.
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In der allgemeinen Anordnung der Abb. i bezeichnet i das Spülluftventil,
2 Gichteinlaß, ventile, 3 das- Nachladeluftventil, 4 das konische Einlaßende der
Verpuffungskammer, 5 deren zylindrischen Mittelteil mit den Zündkerzen 6, 7 das
Auslaßende der Verpuffungskammer, 8 das Düsenventil, g die Düsen, io Laufschaufeln
der Turbinenräder i i, 12 die Leitschaufeln, 13 den Auslaßstutzen für die
abgearbeiteten Verbrennungsgase und 14 das Auslaßventil, über das die Restverbrennungsgase
abgeführt und der weiteren Venvendüng zugeführt werden. Insoweit sind Verpuffungskammern
bekannt.
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Ihr Arbeitsverfahren wickelt sich so ab, daß der Rest der in der Verpuffungskammer
4, 5, 7 befindlichen Verbrennungsgase, nachdem diese über das geöffnete Düsenventil
8 die Turbinenräder i i beaufschlagt haben, über das Auslaßventil 14 durch Verdrängungsluft
ausgeschoben wird, die durch Eröffnung des Spülluftventils i zur Wirkung gebracht
wurde. Nach Ausspülung der Verpuffungskammer von diesen Restverbrennungsgasen schließen
sich die Ventile i und 14, und es eröffnen sich die Ventile 2 und 3, um Brenristoft
in Form von Gicht gasen, außerdem eine geringe Menge Nachladeluft in die Verputtungskammer
einzuführen; nach Bildung eines die Verpuffungskammer gleichmäßig erfüllenden einheitlichen
Gemisches entzünden die Zündkerzen 6 die so gebildete zündfähige Ladung. Hierauf
öffnet sich das Düsenventil 8, so- dafß die Turbinenlaufräder beaufschlagt werden.
Sobald der Druck in der Kammer auf die Spannung der Restverbrennungsgase abgesunken
ist, öffnet sich das Auslaßventil 14, und das Spiel wiederholt sich entsprechend.
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Zur Bildung eines die Verpuffungskammer gleichmäßig erfüllenden einheitlichen
Brennstoff-Luft-Gemisches sind nun erfindungsgemäß folgende Einrichtungen getroffen:
Der Korb 15 des Gichtgaseinlaßventils 2 ist bis auf Bohrungen r6 vollkommen geschlossen
ausgebildet. Die Achse dieser Bohrungen schneidet die Längsachse der Verpuffungskammer
winklig und trifft die gegenüberliegende Wandung der Verpuffungskammeretwa in der
Höhe des ifberganges zwischen dem konischen Einlaßende 4 der Verpuffungskammer und
dem zylindrischen Teil s derselben.
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Der Brennstoff wird also bei Eröffnung des Gichtgaseinlaßventils 2
winklig zur Längsachse der Verpuffungskammer quer durch sie hindurch eingeführt,
bis er auf die gegenüberliegende Kammerwandung auftrifft, um hier eine Strömung
im wesentlichen entlang der Wandung der Verpuffungskammer anzunehmen. Im Bereiche
dieser Kammerwandung entlang entwickelten Strömung wird der Brennstoff nur einseitig
zu einer die Kammerlängsachse enthaltenden Ebene bzw. einer Parallelebene zu ihr
durch die Kammer geführt.
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Durch diese einseitige Einführung wird die Spül- oder Verdrängungsluft,
die das* Innere der Verpuffungskammer bereits erfüllt, zur linken Kammerwandung
zu abgedrängt, so daß die dargestellte einseitige Brennsto$?-strömung vor sich gehen
kann. Dabei müssen sich walzenförmige Wirbel ausbilden, deren Achse etwa senkrecht
zur Zeichenebene steht. Diese walzenförmigen Wirbel verteilen den Brennstoff über
den gesamten Kammerquerschnitt und bewirken auf diese Weise eine völlig gleichmäßige
Vermischung zwischen Brennstoff und Luft. Bei Abschluß des Aufladevorganges ist
also die Verpuffungskammer von einem über ihr Inneres vollkommen gleichmäßig verteilten
einheitlichen Brennstoff-Luft-Gernisch gefüllt, so daß im Zündzeitpunkt alle Voraussetzungen
einer vollkommenen, brisanten Verpuffung gewährleistet sind.
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Aus dem Dargestellten ergibt sich, daß das in der Darstellung der
Abb. i allein sichtbare Gichtgaseinlaßventil 2 in der gezeigten Ausführung völlig
genügt, um die erstrebte einseitige Einführung des Brennstoffes zu bewirken. Da
man jedoch im allgemeinen die Anordnung mehrerer Einlaßorganc erstrebt, um nicht
durch die verhältnismäßig groß ausfallenden Durchlaßquerschnitte und
durch
die sich damit ergebende Sperrigkeit eines einzigen Einlaßventils behindert zu sein,
wird eine Ausbildung nach Abb.2 zu bevorzugen sein. In dieser Ausbildung ist das
Einlaßventil 21 nach den Vorschlägen der Abb. i ausgeführt. Diese Ausführung verbietet
sich dagegen für die beiden anderen Einlaßventile, da in diesem Falle nicht eine
einseitige Strömung entlang der Verpuffungskammerwandung entstehen würde Vielmehr
sind die beiden anderen Einlaßventile nach den Vorschlägen der Abb. 3 oder q. oder
nach beiden auszuführen. Abb. 3 zeigt dabei, daß das Gichtgaseinlaßventil 22 wieder
einen geschlossenen Ventilkorb 17 besitzt, dessen iHantel bei 18 eine nach den Auslaßorganen
8, io der Verpuffungskammer hin gerichtete schlitzförmige Ausnehmung besitzt. Um
diese schlitzförmige Ausnehmung zur Wirkung zu bringen, ist der Einlaßkonus q. der
Verpuffungskammer bei i9 nischenartig ausgenommen. Wird also das Einlaßventil 21
(Abb.2) entsprechend den Vorschlägen der Abb. i ausgebildet und werden die beiden
anderen Ventile nach den Vorschlägen der Abb.3 ausgestaltet, so vereinigt sich der
Brennstoff, der über Bohrung 16 winklig zur Längsachse der Kammer quer durch sie
hindurch eingeführt wurde und von der Berührungsstelle mit der gegenüberliegenden
Kammerwandung an an dieser entlang geführt wird, mit Brennstoff, der auf dieser
Seite nur an der Kammerwandung entlang über die Schlitze i8 eingeführt worden war,
so daß die gewünschte einseitige Strömung entlang der Verpuffungskammerwandung entsteht.
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Anstatt die zu derartigen Strömungen des Brennstoffes führenden Leitflächen
durch Bohrungen 16 oder Ausnehmungen 18 zu verwirklichen, können nach Abb. q. mit
besonderen Vorteilen die Leitflächen durch Kappen 2o gebildet sein, die vor den
Mündungen 21 der Einlaßventilkörbe 22 zum Inneren der Verpuffungskammer zu angeordnet
sind. Diese Kappen 20 sind bis auf zu den Einlaßorganen 8, 14 der Verpuffungskammer
zu geöffnete Schlitze 23 nach Art sonst geschlossener Hauben ausgebildet, so daß
der durch die Schlitze 23 in die Verpuffungskammer eintretende Brennstoff vom Einführungszeitpunkt
an eine einseitige Strömung der Verpuffungskammerwandung entlang annimmt. Daraus
ergibt sich, daß die nach Abb.2 vorzusehenden weiteren Einlaßorgane entsprechend
den Vorschlägen der Abb. a ausgebildet sein können, so daß sie in Abb.2 entsprechend
veranschaulicht sind.
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In den Abb. 5 bis 7 sind die verschiedenen Einzelzustände des Aufladevorganges
dargestellt worden; aus den gleichen Abbildungen ist die Ausbildung der walzenförmigen
Wirbel sowie das Fortschreiten derselben von der Einführungsstelle zum Auslaßende
der Verpuffungskammer hin ersichtlich. Die Verpuffungskammer ist dabei nach Abb.
q. ausgebildet.
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Bei Beginn der Brennstoffeinführung bildet sich zunächst gemäß Abb.
5 in der Nähe der Einführungsstelle des Brennstoffes ein walzenförmiger Wirbel aus.
Wenn auch die in der Verpuffungskammer angelagerten Luftmassen zunächst dem eingeführten
Brennstoff Widerstand entgegensetzen und ihn ablenken, so werden mit der Zeit fortschreitend
immer weiter von der Einführungsstelle des Brennstoffes entfernt liegende Luftteilchen
in Bewegung gesetzt, so daß die Ablenkung des eingeführten Brennstoffstrahles in
immer größer und größer werdender Entfernung von der Einführungsstelle stattfindet.
Die den Brennstoff verteilende Walze wandert also gemäß Abb.6 immer weiter von der
Einführungsstelle fort, ohne daß der in der Nähe der Einführungsstelle erzeugte
walzenförmige Wirbel verschwindet. Schließlich bildet sich durch das Wandern des
walzenförmigen Wirbels und durch die Ausbildung immer neuer Wirbel am Ende des Aufladevorganbes
der Zustand der Abb. 7 aus, wie er auch in Abb. i zur Darstellung gelangt ist. Aus
dem Vergleich der Abb. i und 7 geht dabei hervor, daß für die Ausbildung gleichartiger
walzenförmiger Wirbel die Einführungsstelle bei der Ausbildung nach Abb. i auf der
anderen Seite der Längsachse der Verpuffungskammer liegen muß wie die Einführungsstelle
bei Ausbildungen -nach Abb. 7 bzw. q.. Es ergibt sich also entsprechend der Darstellung
der Abb. 2 die Möglichkeit, Einlaßventile symmetrisch zur Längsachse der Kammer
anordnen und trotzdem eine einseitige Einführung des Brennstoffes nach den Vorschlägen
vorliegender Erfindung erzwingen zu können. Dabei ist es gänzlich gleichgültig,
ob die Einlaßorgane zur Hälfte nach Abb. i, zur Hälfte nach Abb.3 bis 7 ausgebildet
sind oder bei einer ungeraden Zahl von Einlaßorganen, wie sie beispielsweise in
Abb.2 dargestellt ist, die geringere - Anzahl der Einlaßorgane nach Abb. i, die
größere Anzahl nach den Abb. 3 bis 7 ausgebildet oder ob schließlich die Verteilung
genau umgekehrt ist, da sich an der Wirkung, nämlich an der einseitigen Führung
des Brennstoffstrahles der Verpuffungshammerwandung entlang dadurch nichts ändert.