DE615241C - Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen - Google Patents

Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen

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DE615241C
DE615241C DEH139368D DEH0139368D DE615241C DE 615241 C DE615241 C DE 615241C DE H139368 D DEH139368 D DE H139368D DE H0139368 D DEH0139368 D DE H0139368D DE 615241 C DE615241 C DE 615241C
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DE
Germany
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slots
flaps
piston
cylinder
flushing
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CARL WILHELM HANSSEN DIPL ING
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CARL WILHELM HANSSEN DIPL ING
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  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Steuerung für Zweitaktbrennkraftmaschinen Für die Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit einer Zweitaktbrennkraftmascbine mit Spül- und Auslaßschlitzen ist der Verlauf des Spülvorganges und im Zusammenhang damit der Wirkungsgrad des Spülverfahrens von sehr wesentlicher Bedeutung. Bei den meisten Spülverfahren werden die offenen Spül- und Auslaßschlitze vom Arbeitskolben selbst gesteuert. Die Lage der beiden Schlitzgruppen zueinander ist dann durch die zeitliche Folge des Auslaß- und des Spülvorganges in gewisser Hinsicht bedingt. Trotz der üblichen Neigung der Spülschlitze zur Zylinderachse und teilweise auch zum Zylinderumfang lassen sich bestimmte Mängel mit diesen bekannten Spülverfahren nicht beseitigen.
  • Um ein Ausströmen der unter hohem Druckstehenden Verbrennungsgase durch die Spülschlitze zu verhindern, müssen diese so lange vom Kolben abgeschlossen werden, bis der Auspuffvorgang einen Druckausgleich zwischen dem Zylinder und der Spülluftleit-LLmg herbeigeführt bat. Infolgedessen müssen, auf stehende Bauarten bezogen, die oberen Kanten der Spülschlitze niedriger liegen als die oberen Kanten der Auslaßschlitze. Wenn nun die Kolbenkante die Spülschlitze freizulegen beginnt, sind die Öffnungsquerschnitte zunächst sehr klein. Es kann also nicht sofort so viel Spülluft in den Zylinder strömen, wie es nötig wäre, um die durch den bereits weit vorgeschrittenen Auspuffvorgang erreichte Beschleunigung der Verbrennungsgase für den Spülvorgang wirksam auszunutzen. Dann besteht aber die Gefahr, daß nach dem ersten starken Druckabfall im Zylinder die Verbrennungsgase aus der Auspuffleitung teilweise wieder in den Zylinder zurückgedrängt werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Spülverfahren besteht darin, daß die für die Spülwirkung sehr wichtige stetige Richtung der aus den einzelnen Schlitzen geschlossen austretenden SpUluftstrahlen durch den die Schlitze steuernden Kolben und besonders dessen obere Kante beeinträchtigt wird. Denn solange die Schlitze nicht ganz geöffnet sind, wird nicht nur der .ganze Spülluftstrom aus der durch die Neigung der Schlitze festgelegten Richtung abgelenkt, sondern es wird sogar ein Teilstrom durch die brechende Wirkung der Kolbenkante abgezweigt und über den Kolbenboden hinweg unmittelbar zu den gegenüberliegenden Auslaßschlitzen hingeführt. Diese Luftmenge strömt ungenutzt durch den Zylinder, gibt Anlaß zu unerwünschten Wirbelbildungen, und sie kann außerdem das- ordnungsmäßige Ausströmen der Verbrennungsgase durch die Auslaßschlitze erheblich stören.
  • Es sind ferner Zweitaktbrennkraftma.schinen bekannt, bei denen ein Teil der Einlaßschlitze, die sogenannten Aufladeschlitze, höher angeordnet sind als die Auslaßschlitze, und ferner solche, bei denen durch eine Kombination die Einlaßschlitze, deren obere Karrten höher angeordnet sind als die Auslaßschlitze, nach Abgrblpß "-der Auslaßschlitze durch den Kolben gleichzeitig als Aufladeschlitze wirken. In diesen Fällen befindet sich immer irgendein Abschlußorgan, wie Klappen, Ventile o. dgl., innerhalb der Aufladeluftleitung, um das Eindringen von Verbrennungsgasen in dieselbe zu verhindern. Derartige in den Zuführungskanälen angeordnete Klappen oder Ventile wirken aber in keiner Weise auf die Richtung der aus den Schlitzmündungen- austretenden Luftstrahlen ein.
  • Die Erfindung, die sich auf eine Steuerung für solche Zweitaktbrenukraftmaschinen bezieht, bei der die oberen Kanten der Spülschlitze höher liegen als die der Auslaßschlitze und bei der zwischen dem Arbeitszylinder und der Spülluftleitung drehbare Klappen angeordnet sind, bezweckt, die genannten Nachteile der Spülwirkung bei. bekannten Zweitaktmaschinen durch geeignete Mittel zur Verbesserung des Spülvorganges zu beseitigen. Die Erfindung besteht deshalb darin, daß die in den Mündungen der Spülschlitze angeordneten Klappen im geöffneten Zustand in den Arbeitszylinder hineinragen und beim Verdichtungshub des Arbeitskolbens durch diesen geschlossen werden.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen wiedergegeben. Abb. i bis 3 zeigen die erste Ausführungsform im Längsschnitt durch-einen Zylinder bei verschiedenem Kolbenstellungen, Abb. q. zeigt in gleicher Darstellung eine zweite Ausführungsform. Es wird zunächst die erste Ausführungsform nach Abb. i bis 3 beschrieben. Im Arbeitszylinder bzw. in der Laufbuchse a einer stehenden Zweitaktbrennkraftmaschine steuert der Kolben b die Spülschlitze c und die Auslaßschlitze d, deren obere Kanten etwas niedriger liegen als die der Spülschlitze. In den Spülschlitzen sind Klappene angeordnet, die zwei seitliche Führungsbl_eche (besitzen. Diese greifen gegebenenfalls bei geschlossenem Zustand der Klappen in dafür vorgesehene Aussparungen des Zylinders ein. Die Klappen sind an ihrem unteren Ende in einer waagerechten Achse g drehbar gelagert und an ihrer dem Kolben zugekehrten Seite mit einem kleinen Wulst h versehen.
  • Die Wirkungsweise dieser Klappen e ist folgende Der Kolben b beginnt beim Abwärtshub zunächst die Spülschlitze e freizulegen, die aber noch durch die Klappen e verschlossen sind, da der im Zylinder herrschende Überdruck ein öffnen derselben verhindert (Abb. i). Wenn bei der weiteren Kolbenbewegung die Auslaßschlitzed so weit freigelegt sind, daß die mit großer Geschwindigkeit ausströmenden Verbrennungsgase einen Druckausgleich zwischen dem Arbeitszylindera und der Spülluftleitung i herbeigeführt haben, öffnen sich die Klappen e in den Zylinder, sobald der Spülluftdruck den im Zylinder herrschenden Druck etwas übersteigt (Abb. z). Der Kolben befindet sich jetzt in einer Stellung, bei der die Klappene sich sofort ganz oder doch schon möglichst weit öffnen können und der Spülluftstrom auch von Anfang an mit voller Stärke einsetzt. Es besteht hierbei nicht mehr die Möglichkeit, daß durch ungenügendes Auffüllen des von den abströmenden Verbrennungsgasen freigegebenen Raumes mit frischer Luft eine Störung des Auspuffvorganges eintritt oder sogar Gase aus-der Auspuffleitung in den Zylinder zurückgesaugt werden. Abgesehen davon wird der Spülluftstrom durch die in den Zylinder hineinragenden Klappen e und die beiden. seitlichen Bleche/ auch noch nach dem Austritt aus den Sehlitzen in einem von drei Seiten geschlossenen Kanal geführt. Daher können sich keine Teilströme absondern, die dann zu Wirbelbildungen und sonstigen Störungen eines geordneten Spülvorganges führen würden. Die aus den Spülschlitzen austretenden Luftströme sind vielmehr geschlossen etwa auf die den Schlitzen gegenüberliegende obere Zylinderkante gerichtet. Dort kehren sie- um und spülen alle Verbrennungsgase in wirksamer Weise aus. Mit dieser Anordnung kann man also die Richtung der Spülluft im Zylinder besser beherrschen, als es bisher möglich-war. Insbesondere sind die einzelnen S.pülluftstrahlen dem Einfuß der die Schlitze. steuernden Kolbenkante entzogen.
  • Beim Aufwärtshub des- Kolbens werden zunächst die Auslaßschlitze d wieder abgeschlossen; während -die höhen liegenden Spülschlitze c noch teilweise offen: sind. Der Kolben bewegt jedoch bereits die- Klappen e-und verringert damit die freien- Querschnitteder Spülschlitze (Abb.3). Die Spülluft dient also jetzt. der Vergrößerung des Luftgewichtes im Zylinder. Die Spülschlitze: müssen ganz abgeschlossen sein, wenn der beginnende Verdichtungsdruck dem Spülluftdruck gleichkommt. So kann auf diese Weise- eine gewisse Aufladung des Zylinders erfolgen, ohne daß besondere Ladeschlitze mit dazugehörigen gesteuerten Abschlußorganen vorgesehen werden müssen. Im geschlossenen Zustand der Klappen e. liegt deren, obere Kante etwas innerhalb .der Zylinderwand. Der Kolbeub berührt hierbei den Wulsth. und drückt dadurch die Klappe fest zu.. Die 1Tbergangsffächen des Wulstes sind so sanft auszuführen, daß die Kolbenringe ohiae weiteres darüber hinweggleiten. Das öffnen und Schließen der Klappen e kann durch eine geeignete Abfederung in der Drehachse o. dbl. gedämpft werden.
  • Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. ¢ sind die Klappen e nach Art einer Schaukel ausgebildet, mit einem Gegengewicht k versehen und in einer an der oberen Schlitzseite befindlichen Achsel drehbar gelagert. Die Kolbenstellung ist hier die gleiche wie in Abb.2. Die Klappen sind dabei so auszubalancieren, daß sie zwar unter geringem Spülluftüberdruck öffnen, daß ein hartes Aufschlagen der Klappe auf die Kolbenkante aber durch das Gegengewicht vermieden wird. Es sind auch andere Formen und Lagerungen für die Klappen möglich, z. B. die Unterteilung in mehrere sich jalousieartig überdeckende Teilklappen, sofern sie nur in gleicher Weise wirken, wie es der Erfindung entspricht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Spül- und Auslaßschlitzen, bei der die oberen Kanten der Spülschlitze höher liegen als die der Auslaßschlitze, und bei der zwischen dem Arbeitszylinder und der Spülluftleitung drehbare Klappen angeordnet sind, die durch den Überdruck in der Spülluftleitung geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Mündungen der Spülschlitze (e) angeordneten Klappen (e) im geöffneten Zustand in den Arbeitszylinder (d) hineinragen und beim --Verdichtungshub des Arbeitskolbens (G) durch diesen geschlossen «-erden.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (e) zur Führung des Spülluftstromes und zur Abstützung mit seitlichen Blechen (f) versehen sind.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß die oberen Kanten der Klappen (Q) im geschlossenen Zustand etwas innerhalb der Zylinderwand liegen und daß auf der dem Kolben zugekehrten Seite der Klappen kleine Wulste (h) angeordnet sind. r1. Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (e) nach Art einer Schaukel ausgebildet, mit Gegengewichten (k) versehen und in einer an der Oberseite der Schlitze angeordneten Achse (L) drehbar .gelagert sind (Abb. q.).
DEH139368D 1934-03-13 1934-03-13 Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen Expired DE615241C (de)

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DEH139368D DE615241C (de) 1934-03-13 1934-03-13 Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen

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DE615241C true DE615241C (de) 1935-07-01

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ID=7178208

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DE (1) DE615241C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4303496A1 (de) * 1993-02-06 1994-08-11 Christian Bartsch Zweitakt-Brennkraftmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4303496A1 (de) * 1993-02-06 1994-08-11 Christian Bartsch Zweitakt-Brennkraftmaschine

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